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Lippenbekenntnisse

Neuer Trend: pack den gleichgeschlechtlichen Nachbarn und knutsche mit dem.

Spinnen die jetzt komplett???

Mir geht es doch am Arsch vorbei, ob ein Mensch nun hetero- oder homosexuell ist. Mir sowas von egal; jeder, wie er oder sie mag. Ich war monatelang mit einer Prachtschwuchtel (so hat er sich selbst genannt...) auf Tour in einem Auto. Mit allen Höhen (er war frisch verliebt) und allen Tiefen (er hatte Liebeskummer und erzählte mir ALLES - mehr als ich je wissen wollte). Kein Problem, denn er blieb auf seiner Seite, ich auf meiner. War ein prima Kumpel, da hat es absolut keine Rolle gespielt, welche Ausrichtung er präferiert.

Eigentlich sollten wir doch im 21. Jahrhundert aufgeklärt sein. Homophob ist eben homophob, das wird wohl ebenso wenig zu "heilen" sein wie Homosexualität. Wer es bis heute noch nicht kapiert hat, dass es eben auch eine andere Art zu lieben gibt als die zur Fortpflanzung geeignete - der wird es wohl nie schnallen.

Umso abstruser finde ich die Aktion "Lippenbekenntnisse", bei denen mehr oder minder bekannte Menschen des öffentlichen Lebens gleichgeschlechtlich küssen. Ist das nicht eher kontraproduktiv? Die Menschen, die es sowieso nicht stört, die werden es kaum registrieren. Und die, die es ablehnen, werden es wohl ekelig finden. Oder vielleicht sogar noch abstoßend. Für mich läuft diese Aktion irgendwie falsch. Gut gemeint, aber wohl - in meinen Augen - nicht gut gemacht. Ich jedenfalls werde keinen Mann küssen, um zu zeigen, dass ich tolerant bin. Ich verlange ja auch von keinem homosexuellen Menschen, andersgeschlechtlich zu küssen. Vielleicht finden die das dann auch ekelig, obwohl sie es tolerieren.

Kommentare

  1. Ich persönlich bin der Meinung, dass diese öffentlich inszenierte Küsserei der Gleichgeschlechtlichen überhaupt keine Anerkennung oder Toleranz oder was auch immer für Homosexuelle Menschen darstellt, sondern einfach nur einen Hingucker. Und - je nach Person - mediales Interesse.
    Für all die Homosexuellen muss diese Art der Demonstration ein Schlag ins Gesicht sein.
    Aufklärung geht meiner Meinung nach anders: Man sollte endlich aufhören zu tabuisieren, man sollte offen darüber sprechen können und endlich lernen und begreifen, dass ein Mensch ein Mensch ist, ganz egal, ob man homosexuell ist oder nicht. Anerkennung beginnt im Kopf und in der Erziehung.
    Mein Vater ist von der "alten" Schule, dem fällt die Toleranz schwer.
    Mir nicht. Und genau das gebe ich meinen Kindern mit.

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    1. Ja, billiges Aufmerksamkeitsgeheische. Ich denke auch, dass das eher schadet als nützt.
      Ich denke auch, dass die meisten Menschen überhaupt nur wenig bis kein Interesse daran haben, welche Ausrichtung ein Mensch hat. Das ist doch eigentlich nur für die Medien interessant, weil die damit mal wieder eine Schlagzeile erzeugen können.

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  2. Lese schon einige Zeit in deinem Blog, aber hier muss ich meine Meinung dazu kundtun.
    Ich bin auch vom" alten Schlag" aber trotzdem tolerant, da ein paar Bekannte zu den Schwulen gehören und ich muss sagen, diese Menschen sind sehr einfühlsam. Man kann gute Gespräche mit ihnen führen wenn es sich nicht gerade um dieses Thema handelt.
    Was ich aber absolut nicht möchte ist dieses Geknutsche. Habe das mal in einem Urlaub im Restaurant erlebt, Am Nebentisch 2 Männer die sich nicht beherrschen konnten, sich abknutschten und auch noch abtasteten bzw. streichelten. Uns verging der Appetit aufs Essen und ich ging mit meinem Mann in ein anderes Lokal . Zum Glück wars in einem All inkl. Urlaub wo man sowas machen kann.
    LG Karin

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    1. Hallo Karin, aber natürlich kannst Du Deine Meinung dazu sagen. Freut mich!
      Ja, da stimme ich Dir zu. Aber dieses übermäßige Geknutsche und Gefummel am Tisch oder in der Öffentlichkeit überhaupt - das muss nicht sein. Das finde ich jedoch bei hetero- wie bei homosexuellen Paaren gleich daneben. Anstand ist unabhängig von der Art der Ausrichtung. Aber Anstand hat man - oder eben nicht.
      Gruß
      Holger

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