Ich bin gruselig. Hat sie gesagt, die Anna-Lena. Also, so vor einem halben Jahr hätte ich es mir zu Herzen genommen, wäre ich so begrüßt worden. "Du bist gruselig...!" Öhhmm? Naja, sie hat ja eigentlich Recht. Mit Schafwolldickembart und Schiebermütze, drunter einen Kurzhaarschnitt und außer Atem - weil im mindestens vierten Stock ohne Aufzug - stehe ich im Flur und werde so begrüßt. Ich überlege kurz, ob ich umdrehe und ihren Hasen im Garten einfach auffresse. Strafe muss sein, und wenn ich schon gruselig bin, dann auch richtig. Wie heißt es so schön: ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich völlig ungeniert. Aber, ich bin ja Menschen-wie Hasenfreund, habe in meinem Leben erst einen Bissen der armen kleinen Hoppler probiert. Den, den meine Mutter so hervorragend á la Schweinebraten zubereitet (die Ex hat da sicher noch Erinnerungen daran ;-) Ne, Hase ist nichts für mich. Obwohl, die Zweibeinigen mit den kleinen Löffeln sind schon recht nett. Nur zu viel Fell dürfen die nich...
Silbern gelöffelt - Leben, Essen, Trinken