Da die Idioten nicht aussterben und täglich ein anderer Depp aufsteht, war es ja nur eine Frage der Zeit, bis ein "Spielzeug" und Hilfsmittel aus dem Bürobereich missbraucht wird. Rote Laserstifte gibt es schon seit Jahren, die Leistung recht beachtlich, leider ist das Farbspektrum nicht ganz so optimal, als das es das menschliche Auge auf dem Weg zum Zielpunkt verfolgen kann. Damit ist gemeint, dass man zwar den Punkt am Ziel sehen kann, die Spur dorthin aber nur zu verfolgen ist, wenn es nebelig oder Rauch in der Umwelt befindlich ist. So verliert man schnell wieder den Spaß. Zumal auch die Reichweite der roten Laser nur eher kurz ist.
Die Industrie schläft aber nicht, hat "Augenkompatible" Laser entwickelt. Grün, 532 nm, sogar der Weg ist damit im sichtbaren Bereich. Vor gut einem Jahr habe ich schon einmal geschaut, was sowas kostet. Klar, wenn es blinkt und leuchtet - muss der Mann haben. Da waren bis zu zwei Watt im Handel frei. Klingt wenig, so ein Taschenlampengroßes Teil konnte aber auf zehn Meter Papier anzünden. Was das mit einem menschlichen Auge mach - ich will es gar nicht wissen. Diese Dinger dürfen ja nun bei uns nicht mehr verkauft werden, ohne dass man das sachlich begründet. Gut so, sowas sollte auch nur unter kontrollierten Bedingungen verwendet werden. Die Preise von unter 100 US-Dollar haben den Rest zur Verbreitung beigetragen.
Im letzten Monat dann bin ich wieder durch Zufall bei eBay auf diese Dinger gestoßen. Zwar nun begrenzt auf kleiner als 1 mw, aber die Reichweite ist immer noch mit gut 6 - 7 km(!) ordentlich. Sogar am Tag kann man in einem Baum in ca. 500 m Entfernung gut sehen, wie hell das leuchtet. Preis: € 15,90, sehr hell und handlich, in Form eines Kugelschreibers.
Nun gibt es aber die am Eingang erwähnten Menschlein, die eher das Gehirn ausschalten, sobald etwas in den Händen liegt, was Spaß verspricht. Autofahrer anleuchten war früher, mit roten Lasern. Neu ist, dass startende und landende Flugzeuge und Hubschrauber bzw. deren Piloten geblendet werden. Dabei wäre zu erwähnen, dass dieses Licht auch in drei, vier Kilometern sehr hell leuchtet und durchaus auch Schäden an den Augen verursachen kann. Abgesehen von den akuten Gefahren, in die man die Besatzung und die Passagiere bringt.
Wie aber sollen sich die Piloten wehren? Eine Anzeige ist das Mindeste, gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr als Anklagepunkt die Folge. Darüber dürften sich die Wenigsten im Klaren sein. Das Risiko erwischt zu werden ist zwar ziemlich gering, aber durchaus gegeben, wie neue Urteile zeigen. Und spätestens hier sollte sich jeder Laserstiftbesitzer fragen, ob er harmlose Scherze in den eigenen Räumen macht oder Leib und Leben anderer Menschen gefährdet. Das Bild oben zeigt einen Laser mit "kleiner als 1 mw", der auf eine Digitalkamera gerichtet ist. In das Auge bekommen möchte ich sowas nicht....
... ja, Gottes Tiergarten ist groß, sage ich immer! ;)
AntwortenLöschenLG,
Pupe