Auf Fränkisch: Dönnerdaschn – und in Deutsch: Dönertaschen
Tage gibt es, da kann mich nichts zufrieden stellen. Keine Lust auf ein ausgedehntes Mahl, auch keine Lust auf einen Snack. Ein Döner liegt so mittendrin. Nur: die meisten Döner Kebap werden bei uns mittlerweile aus Hühnerfleisch oder aus Pute gemacht. Schmeckt mir nicht. Gut war er früher am Coburger Parkhaus Post – bzw. da, wo das Parkhaus heute steht. Da gab es Coburgs erste Dönerei. Das Brötchen war ein fester aber gleichzeitig lockerer Teig. Das Fleisch zu 90 % aus Rind, zu 10 % aus Hammel. Dönersoße aus dem Eimer? Undenkbar.
Und wenn es so was nicht mehr gibt? Dann hilft nur Eines: selber machen. Und so war es dann auch….
Für den Taschenteig:
- 400 g Mehl
- 10 Eier
- 4 Esslöffel Olivenöl
- 1 Teelöffel Salz
Alles schön verkneten, bis nichts mehr an der Hand haftet.
Zur Not immer wieder ein klein wenig Mehl zugeben. Sobald der Teig schön geschmeidig ist, diesen zu einen Ball formen und in Frischhaltefolie einschlagen. Mindestens eine halbe Stunde sollte der Teig bei Zimmertemperatur ruhen.
Diese Zeit wird genutzt für die „Dönerfleisch“-Herstellung. Da ich zu bequem bin und nicht zu Mitsch fahren will (der aus dem Schneeräum-Bericht, der hat einen Original Dönergrill!), nehme ich
- 500 g recht mageres Schweinegulasch
- 1 mittlere Zwiebel
- 200 g Kochsahne (mind. 30 %)
- etwas Salz
- ein wenig Pfeffer
Alles zusammen in den Cutter und fein verarbeitet. Die Konsistenz sollte etwas grober als Leberkäsebrät sein. Die Fleischmasse nun auf die Seite stellen, wir widmen uns nun der Dönersoße.
Bei uns in Coburg hat es sich eingebürgert, dass es zwei Soßen gibt. Die eine, den Knoblauchjoghurt, findet man in der restlichen Republik auch. Das beschreibe ich hier nicht weiter, kann ja jeder. Zur Not wird halt ein Tzatziki angerührt.
Mir war der Sinn heute eher nach der rötlichen Dönersoße, die meist vor dem belegen in die untere Hälfte gestrichen wird. So, dann mal auf, etwas herumprobiert.
Ich habe sodann:
- 4 Esslöffel Joghurt
- 4 Esslöffel Mayonnaise
- 4 Esslöffel Ketchup (Heinz)
- 1 Esslöffel Essig
- etwas Salz
- etwas Zucker
- 1 Esslöffel Pflanzenöl
- 2 Teelöffel Currypulver
- 1 Esslöffel Paprikapulver
verrührt. Und auch ein wenig probiert. Feintuning ist immer nötig, was an den Zutaten liegt. Allein Curry als Gewürzmischung variiert im Geschmack von Hersteller zu Hersteller.
Weiter im Takt
- eine Zwiebel in Ringe geschnitten
- eine Tomate in Scheiben geschnitten
- und etwas Salat
runden den Belag später ab.
Jetzt ist es an der Zeit, den Teig auszurollen. Ich verwende jeweils ca. Handballen große Kugeln, die ich nochmals gut einmehle und durch die Nudelmaschine schicke.
Und zwar so lange, bis ich in etwa die Breite und die Stärke einer Lasagneplatte erreiche. Nur die Länge sollte sich unterscheiden, etwa 40 cm lang sein. Diese 40 cm werden nun –gedanklich – in jeweils 10 cm lange Abteile unterteilt und mit der oben hergestellten Farce bestrichen. Ein guter Esslöffel sollte dabei schon auf den Teig kommen. Etwas andrücken und um das Fleisch herum mit Eiweiß bestreichen. Nun eine zweite Platte herstellen und gut andrücken. In Taschen schneiden und die Ränder gut andrücken.
Nochmals gut einmehlen und bei ca. 140° in der Pfanne mit reichlich Öl ausbacken.
Die Taschen abtropfen lassen. Auf einen Teller zusammen mit den restlichen Beilagen und der Soße geben – fertig. Die angegebenen Mengen reichen gut aus, um vier Personen zu sättigen.
Mmmh sieht das mal wieder lecker aus.
AntwortenLöschenLG Shippymolkfred
Heb 2 für mich auf! Oder besser: Bring 2 mit! Oder hat das geheißen: Nimm 2? Ach ne, das war ein anderer Geschmack.
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