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Märtyrer auf der einen, Spacken auf der anderen Seite

Menschen, die -vermeintlich- im Namen der Religion töten. Was ansich schon dumm ist, denn in der Regel ist nicht nur das Leben der Opfer zuende oder zumindest stark beeinträchtigt - auch der Attentäter selbst wird entweder getötet (was ich durchaus befürworte!) oder geht hinter Gitter. Und ich hoffe inständig, dass Darwin Recht hat und diese Idioten tot sind. Oder in eine Hölle kommen, sollte es sowas geben.

Diese Verblendeten, die meinen, auf der Grundlage einer Schrift andere Menschen meucheln zu dürfen, gar zu müssen, empfinden sich in ihrem Irrglauben als Märtyrer. Sind sie nicht, sie sind Spacken. Fehlgeleitet, einer Missinterpretation aufgesessen, nicht fähig rational zu denken und das eigene Leben in andere Hände zu geben. Fremdbestimmt, dumm, rückständig. Aber Märtyrer? Nein. Reudige Viecher, über deren EQ und IQ die westliche Welt lacht. Märtyrer nicht. Rückständige.

Wenden wir unseren Blick nach Frankreich. Nach Trèbes. Arnaud Beltrame ist das, als was sich die feigen Mörder gerne sehen wollen. Ein Held. Ein Mensch, der nicht andere hinmeuchelt, Wehrlose schächtet und sich erhaben fühlt. Beltrame war ein Mensch, der sein Leben für die Verschonung eines Anderen hingegeben hat. Nächstenliebe, Einsatz in der Gesellschaft und Schutz der Schwachen. Etwas, was diese Fehlmenschen mit ihrer im Mittelalter stehengebliebenen Einstellung gegenüber anderm Leben nicht verstehen. Dumpf, mordlüstern. Keine Märtyrer - Abschaum. Ein morscher Zweig der Evolution, innen verfault. Gut, dass auch dieser Fehlversuch der Natur ein Ende fand. Schlimm, dass ein edles Leben von einem Dreck unter dem Nagel der Geschichte genommen wurde.


Kommentare

  1. Ich bin etwas zwiegespalten. Jetzt nicht ob deines Kommentares. Aber Arnaud Beltrame ist für mich nur insofern ein Held, dass er seine Arbeit gemacht hat und nichts vom Ausgang wusste.

    Er soll in Frieden ruhen.

    Ich kann mir nicht ansehen, wie die Politprominenz jetzt trauert und wenige Zeit später wieder zum Tagesgeschäft übergeht.

    Diese Toten sollten regelmässig vor oder nach der Tagesschau aufgeführt werden. Egal, ob sie Geiseln befreien, einfach nur helfen wollten oder zur falschen Zeit am falschen Platz war.

    Und natürlich: die "Ehrenopfer".

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    1. Tatjana, ich kann nicht entscheiden, ob er den tragischen Ausgang bewusst in Kauf genommen hat. Die Tatsache ist, dass sein Leben gegen ein anders eingetauscht wurde. Und zwar nicht für eine unabwendbare Katastrophe, sondern durch einen religiösen Eiferer, der seine Religion so ausgelegt hat, dass es für ihn kein Problem war, diesem Polizisten die Kehle durchzuschneiden. Nein, die Opfer sollten nicht nach der Tagesschau kommen, diese sollten täglich namentlich in den Bundestagssitzungen genannt werden. Und die Umstände des Todes mit dazu. Politiker sind für mich auf der untersten Stufe des Menschseins angekommen.

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  2. Beltrame ist ein Held. Der seine Arbeit gemacht hat. Das das so ausgehen kann, das war ihm ganz sicher klar, das weiß jeder Polizist. Gehofft hat er bestimmt, das sich sein Mörder anders besinnt. Gehofft hat er vermutlich auch, das er ihn zum aufgeben bringen kann und er überlebt. Weil er, im Gegensatz zur eigentlichen Geisel eine Ausbildung dafür hat.

    Wer solche Aktionen wie eine Geiselnahme startet, eine Bombe zündet, egal aus welchen Gründen, der ist einfach nur ein Mörder. Und sonst ein Niemand.

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