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Heute ist ein schlecher Tag für Deutschland

Aber wohl ein guter für unser Rechtssystem.

Ich bin gespalten bei der Nachricht, dass ein Monster, ein Menschenmüll, wieder in die Gesellschaft integriert wird. Gut, dass man auch nach Verfehlungen eine zweite Chance bekommt. Schlecht, weil die Leben von Menschen genommen wurden und sie keine zweite Chance bekamen.

Ich mag den Namen nicht nennen, um kein Denkmal für die Ewigkeit zu setzen. Aber, die Älteren unter uns werden wissen, wer gemeint ist. Die Geiselnehmer von Gladbeck, welcher unter einem unerträglichen Hype der Medien damals durch halb Deutschland kutschten.

Um ihr Leben kamen zwei junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich hatten.
Und ein Polizist, der in Ausübung seines Berufes im Rahmen der Verfolgung um sein Leben kam. Es sind keine Helden. Es sind tragische Opfer. Opfer eines Menschen, der für finanzielle Anreize bereit war, Leben von unschuldigen Menschen auf das Spiel zu setzen.

Ich wünsche mir, dass ein kleines Vergehen dazu führen wird, dass seine Bewährung widerrufen wird. Von Herzen.

Die Opfer dieser kaltblütigen Mörder mag ich nennen, damit sie unvergessen bleiben:

Emanuele De Giorgi, im Alter von 15 Jahren durch einen Kopfschuss getötet

Silke Bischoff, im Alter von 18 Jahren durch eine Kugel aus dem Revolver des zweiten Unmenschen.



Kommentare

  1. Man lernt die humanistische und liberale Ausrichtung des Rechtssystems immer dann schätzen, wenn man selber einmal davon profitiert hat.

    Auch ich bin gespalten. Gebe ich zu.

    Wenn man der Rechtsphilosophie folgt, dann ist die Aussage die, dass man ja einem Täter die Rückkehr in die Gesellschaft ermöglichen will, auch aus dem Grund heraus, dass jemand der keine Hoffnung hat jemals wieder heraus zu kommen, noch schlimmeres anrichtet. Sein Kumpane ist ja nach wie vor inhaftiert. Wohl aus guten Grund.

    Wahrlich ein sehr kontroverses Thema.

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    1. Und glücklicherweise wird auch nicht zwischen wertem und unwertem Leben differenziert.

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  2. Ich habe damals in der Nähe vom Appellhofplatz meine Lehre gemacht. Wir haben uns aus Angst nicht vor die Tür getraut. Erst abends zu Hause habe ich das ganze Ausmaß der Entführung im Fernsehen mitbekommen.

    Und was uns dieser "Mensch" draussen kostet, möchte ich nicht wissen. Braucht dann ja Unterstützung und Assistenten, weil er sich nach 30 Jahren im Knast kaum zurecht finden wird.

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    1. Wenn man das überhaupt von der finanziellen Seite aus sehen sollte, dann haben wir mit der "Freilassung" wohl das bessere Geschäft gemacht. Eine Wohnung und H4 dürften uns günstiger kommen. Betreuung gibt es in der Haftanstalt auch, außen denke ich mal, dass es nur eine begrenzte Zeit ist.

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