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Samba in Coburg. Und Essen - was sonst.

Warm war es auch nach den extrem heißen Tagen. Nachts um 23 Uhr noch 36° im Schlafzimmer sind kein Spaß. Schalte ich die Klimaanlage an, um innen erträgliche Temperaturen zu erhalten, mosert im Erdgeschoss LaMama, die in der schattigen Ergeschoßwohnung um den Schlaf gebracht wird. Und das Gemecker ist am folgenden Tag nerviger, als einen Hitzeschock zu erleiden.

So bleibt also nur übrig, tagsüber die Nahrung anzupassen. Schön leicht. Huhn mit ein wenig Salat.

Das Frollein war im Lande, Grund genug, in einen Biergarten zu verlagern. Endlich einmal ein Wurstsalat, der auch den Namen verdient hat. Und für 5,30 Euro sowieso schon über jeden Zweifel erhaben, war der auch noch sehr gut. Rechts daneben ist ein 0,5 Liter-Glas. Nur mal so zum Vergleich.


Zuckermelonen. Neu bei unseren Händlern vor Ort, dann auch noch inflationär bei jedem Discounter. Hab´ mal eine gekauft. Schmeckt wie süße Gurke. Melone kommt sowieso gleich nach Kürbis. Ist somit irgendwie egal.

Im Lif.e  schnell ein Mittagessen in einer Art Imbissbude gekauft. Sülze für LaMama (die Bratkartoffeln waren auf einem extra, recht großen Teller. Das im Vordergrund, das soll eine Frikadelle sein. War wohl flach gedrückt und afrikanisch zubereitet. Elendig heiß, irgendwie fast nur Kruste. Nie wieder. 

Im dem gleichen Imbiss gibt es auch eine Wochenkarte. Einfach mal auf den Donnerstag schauen, DIESE Zusammenstellung hätte ich mich nicht getraut zu kochen. Huh...

Freitag, LaSista und 2.0 haben die Sportgene entdeckt. Hach... Squash. Jahrelang zwei Stunden am Samstag mit dem Kumpel. Manch angesoffenen Freitagabend haben wir da ausgeschwitzt. Und dann gab es noch den Samstag, an dem es meinem Kumpel extraschlecht war. DAS allerdings, das ist ekelig und wird hier mit dem Wintermäntelchen des Schweigens bedeckt. 

Rotkohl. Sechs tapfere Pflanze. Ich könnte diese den ganzen Tag gießen und zusehen, wie die Blätter sich umgehend von alleine reinigen. Lotuseffekt gibts auch hier. Siehste mal...


Siehe da, die Mini-Löwenmäulchen haben die Hitze überlebt. Eine meiner Lieblings-Blumensorten. Ich mag die kleinen Scheißerchen irgendwie.

Die Zitrone betört mit ihrem Duft, ich hoffe, das wenigstens eine Zitrone etwas wird. Bin mal gespannt. Die im letzten Jahr hat geschmeckt. Die eine.

MamaRed hatte Geburtstag. Red hat in der Stadt einen Strauß bestellt. Ich hab´ ja nicht gefragt, aber billig war der wohl nicht. Was Blumen heutzutage kosten - verrückt. Und nicht selten habe ich den Eindruck, eher eine Galerie zu besuchen. 

Auf dem Heimweg hat Red schon mal ein Foto vom tobenden Sambafest in Coburg geschossen. Über 200.000 (zweihunderttausend!) Gäste durften wir begrüßen. Nicht schlecht für eine Stadt, die nur um die 41.000 Einwohner inklusive den Eingemeindungen hat. Davon dann später mehr. 

Gut, dass der Metzger ein ehemaliger Kunde von mir und derzeitiger Mandant von Red ist. Da fällt die Wurstsemmel schon mal besser belegt aus. Hab´ ich schon gesagt, dass ich Gelbwurst mit Petersilie seit meiner Kindheit liebe? Nicht? Ist so... Siehste, wieder was gelernt. Gelbwurst, Münchner Weißwürste und Fleischkäse (nicht mit Leberkäse verwechseln) - immer. Der erste Bissen von mir an diesem Tag, war schon nach eins. Ich muss irgendwie an den Essenszeiten arbeiten. 

Nach MamaRed fahren wir nicht mehr über die Autobahn, wir gurken über die Landstraßen. Also quasi durch den Thüringer Wald. Hat schon schöne Ecke da. Und die Bundesstraßen sind nur spärlich befahren. So brauchen wir dann für knapp 70 km weit über zwei Stunden. Erholung pur.

Stückchen weiter nach links fotografiert, geschätzte 30 km freie Sicht. 

PapaRed hat gegrillt, Hühnchen und Thüringer Bratwürste.

Der steht im Garten. Solarfrosch, dank der Dunkelheit mit Gegenlicht nur schwer zu fotografieren. Hat irgendwie was hypnotisches. 

Sonntagmittag, ca. 14:30 h. Der Sambaumzug ist im Gange, ca. 80 Gruppen aus allen Teilen der Welt, auch Indonesien, sind in Coburg, um ein andauerndes Gewummere über die Stadt zu decken. Offiziell jeweis bis 3:00 h in der Stadt. Inoffiziell bis 5:00 h herrscht Gewimmel. Und ab 6:00 h kommen die ersten Frühaufsteher schon wieder in die Cafés, um Frühstück und Stärke zu holen. Um wieder mit dem Getrommel die Trommelfelle der Coburger Einwohner zu malträtieren. Samba in Coburg ist nicht unumstritten, auch, weil derjenige verreisen muss, der zu Schlaf kommen will in den drei lauten Tagen. Ach ja, Samba in Coburg ist das größte Festival direkt nach Rio. Weltweit. Und hier sieht man, was man sieht. Nix.

Andere Position, genauso bescheide. Sicht null. 

HEJA! Tänzerinnen. Meine These: Die jungen, hübschen Damen sind verhältnismäßig züchtig bekleidet. Wenn man überhaupt in diesem Zusammenhang so sagen darf. Je fortgeschrittener das Alter, desto knapper werden die Kleidungsstücke. Die schwangere Tänzerin(!) war so gut wie entkleidet. Und nein, die Mädels werden nicht nach gutem Aussehen ausgewählt, die Tanzleistung entscheidet. Wirklich. Leider. Dank meiner 230 cm Körpergröße konnte ich schön über die stehenden restlichen Menschen fotografieren ;-)

Ein paar Meter weiter - sie sehen nicht. Bis auf... Na, egal ;-)

Zurück am Ausgangsstandort. Eigentlich der beste Platz, weil hier ein wenig zu sehen war und die Gruppen ihre Vorführungen an diesem Platz abgeliefert haben. 

Eigentlich heißt es immer, das Geklopfe auf die Felle ist stupide und alles gleich. Stimmt nicht. Nur 95 % sind stupide und gleich. Diese Gruppe hier hatte ein melodisches Stück gespielt. Ähnlich diesem HIER. Meine Lieblingsstelle beginnt ca. bei 3:10 min.

Irgendein Sambakönigspaar aus Weitweg. 

Kein Kolibri, eine der prächtigeren Tänzerinnen. Aber mal unter uns - ich hätte keine einzige von den Tänzerinnen gewollt. Und die mich auch nicht, so gleicht sich das aus. Vielleicht gibts da ja wirklich hübsche Mädels, wenn das aber so ist, dann haben die die gut versteckt. 

Und? Genau. Knappere Outfits. Was sagt uns das? "Samba-Quasirentnerinnen". Also so um die 30 herum. Wenn überhaupt. 

Die auf dem nächsten Bild, die waren auch gut. Besser als der Durchschnitt. Haben richtig gut Stimmung gemacht. War auch ein Unterschied. Manch Gruppe hat man den dritten Tag Hochleistung angesehen, manch Gruppe hatte ein Feuer, die konnten mitreisen. Und ja, ich habe sogar einmal mit dem rechten Fuß gewippt. Einmal. Was bei mir als extatisch zu werten ist. Ein Franke wippt nicht. Der grummelt und isst.

Ha, Ihr glaubt doch nicht, dass eine Woche auch nur ohne einen einzigen Kaffee abläuft? Nix da. Red hat einen ausgegeben, an einem ruhigeren Eck. Sehr guter Kaffee, in der Innenstadtfiliale des Bäckers, den ich sonst nur in den Stadtrandgebieten besuche.

Direkt daneben eine Tapas-Bar. Hab´ mir da mal die Preise angeschaut und mit den Portionen verglichen. Dann ein wenig gelacht. Dann geweint. Und dann beschlossen, dass das nichts für mich ist. Um annähernd mit normalem Hunger satt zu werden, müsste ich um die 30 - 40 Euro einrechnen. Nö, dann lieber nach Erlangen zum Japaner. Müsste ich auch mal wieder ;-)

Wer sich nun für das Samba-Festival interessiert, der kann Google bemühen. Gibt genug Bilder, Videos und Tipps. Für mich persönlich ist das eher nichts, aber wer sich dafür begeistern kann, der sollte im Jahr 2016 das 25jährige Jubiläum nicht versäumen.



Kommentare

  1. Schöne Fotos wieder, danke dafür! Samba... nee, für mich is das auch nix *schulterzuck* aber wer's mag...

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  2. Da muss ich meiner Tochter mal einen Tip geben wie eine Frikadelle gemacht wird.Aber das der Laden zur Großmetzgerei Fischer in Bamberg gehört,denk ich mal die bekommen die von dort geliefert..probier das nächste mal die CW oder Fleischspieß,da waren wir im Dez.recht zufrieden.

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    1. Moin, Herr Heinrichsen ;-) Ne, die war an dem Tag nicht da. Damals, als die rund und nicht verkohlt war, waren die gut. Aber Du weißt ja - gebranntes Kind und so...

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  3. bezüglich deiner schönen Cappu Bilder.Bei uns in Norden ist eine kleine ,aber sehr feine Kaffeerösterei.Da haben wir diese Woche mal einen Capu probiert.Der hatt die verzierung mit Milchschaum draufgemalt.Aber richtig von Hand ohne Schablone.Der Kaffe war zwar sehr gut, aber bei einem kg Preis von 23 € bis 29 € pro kg für uns etwas ausserhalb unserer Preisvorstellung.

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    1. Der Schubart in Coburg betreibt auch eine Rösterei im Stadthaus. Ganz tolle Sache, röstet auch für jede Filiale anders. Der Preis... Naja, wenn er schmeckt? Und dann ist es eben keine Massenware, das kostet auch. Rechne das mal auf eine Tasse herunter, dann ist das nicht mehr soooo viel ;-)

      Schablonen machen die hier auch nicht. Im Café Sorgenfrei "malen" die auch mit Milchschaum. Aber dann auch wieder mit Preisanpassung...

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  4. Ich hol mir immer die ganzen Bohnen von Real Eigenmarke 9.89 € pro kg Der schmeckt uns sehr gut.Besser als Barissta oder andere teuere Kaffees. Und auch nur unwesentlich schlechter als der für 28 € .Im Lokal hatten wir den Schirmer der war noch besser,aber den gibtsw hier nicht.
    Preisanpassung,er hatt 2.50 € gekostet find ichj jetzt nicht zu teuer.

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