Direkt zum Hauptbereich

Die Freitagspost ist da.

Kulinarisch ist das heute wieder ein klein wenig ausgeufert. Also in der Menge. Muss auch mal sein, was solls.

Aufstehen, Tabs einwerfen, Wasser und Banane hinterher. Badaufenthalt mit multipler Tätigkeit, um den Muff der Nacht und das Grauen aus dem Gesicht zu waschen.

Durst. Was steht da verlockend im Kühlschrank? Sauerkrautsaft mir Meersalz. Soll ich? Soll ich nicht? Egal, schmeckt nicht nur, ist sicher auch irgendwie gesund. Und ein wenig mehr vom Salz kann nicht schaden, nutze eh kaum das Zeug.

Als auch schon LaMama zum Wocheneinkauf trötet. Ich habe heute sowas von keine Lust, Auto zu fahren, dass wir Ol´ blue nehmen. Linke Seite: LaMama. Sollte ich später noch bereuen. Also... entweder ist die Kupplung bei nicht mal 100.000 km schon am Ende, oder sie hatte auch einen schlechten Tag. Ich tippe auf die zweite Variante, weil ich hinwärts zum EDEKA auf der Lauterer Höhe schon ein wenig geschwitzt hatte. Blinker links auf der Zweispurigen und raus. Gepflegte Strich 70 bei 70. Jihaaaaw... Nicht lustig.

Hoppelnd auf dem Parkplatz angekommen (bisschen mehr Gas wäre gut..), am Parkplatz direkt am Markt vorbei geschossen. Ich blicke rüber. Sie ein wenig aggressiv: "waaaaas!" - "Da war ein Parkplatz frei!" - "Der ist doch Mutter-Kind!" Mein Grinsen versteht sie nicht. Theoretisch dürften wir. Praktisch sowieso, weil das Schild keine rechtliche Bindung hat. Und als ich das Zeichen ansehe, welches am Parkplatz angemalt ist, sehe ich das Zeichen 1044-10. War das jetzt eine Anspielung von ihr oder einfach nur Unkenntnis? Daneben war übrigens ein Parkplatz leer. DEN meinte ich und da kamen wir auch zum Stillstand.

Tür auf, direkt neben der Bratwurstbude. Och neee... Hab´ doch schon eine Banane. Man...
Rein in den Markt, wollte nur einen Saft kaufen. Lassen wir das... Irgendwas grummelte im Magen. Aber, eine Wurst geht schon. Und - in meinen Augen sind das im Moment die besten Coburger Bratwürste, die man in und um Coburg kaufen kann. Saftig, nicht fett, sehr gut stimmig in der Würze - und nicht zu Tode gedörrt auf dem Rost. Keine Kühle auf dem Grill fällt da fast nicht auf. Und es grummelte weiter. Gewaltig.

Wir hüpfen also von Ampel zu Ampel, missachten ein paar Regeln des gewöhnlichen Umgangs im Straßenverkehr - und mir bricht der kalte Schweiß aus. Eigentlich bin ich nicht im Ansatz gläubig. Was mich aber nicht davon abhält, um einen flüssigen Verkehrsfluss zu bitten. Gelingt, mit letzter Kraft des Musculus sphincter ani externus schaffe ich den Lauf über die Treppe. Das erste breite Grinsen des Tages huscht über mein Gesicht, der Schweiß trocknet ab.

Blick auf die Uhr - wird Zeit, den Espresso zu satteln. Auf zur schönen Petra, Milchkaffee abholen. Und schon wieder Kalorien. Gibt noch ein Spezi dazu, ist heute eh schon egal. Dachte auch, ich überrasche mal meine Schwester, habe ihr ein Mädchen-Ü-Ei mtgebracht. Kannte sie schon. Die Kollegin der schönen Petra auch. Da sind "Tinkerbells" drin. Fragezeichen bei uns und die Übereinkunft, dass wir nun doch endgültig alt sind. Tinkerbell bringe ich nur mit dem Fliegding bei Peter Pan in Verbindung. Muss dann mal googeln.

Während die LaSista eine fette Pizzatasche verdrückt, grummelt es wieder. Keine gute Idee. Oder ein Liter ist zu viel. Keine Ahnung. Muss mich mal an die kritische Menge rantasten. Und wieder ein Grinsen, denn am Tisch schleicht eine ehemalige Ladenkundin vorbei. Eine, die mir das Leben recht schwer gemacht hat mit ihren Ansprüchen und Sonderwünschen. Sieht die Scheiße aus. Tja, manchmal rächt sich eben ein ausschweifender Lebensstil; und Arroganz und Geld schützen nicht vor Canyon-Bildung im Gfries :-)

Und nur wenig später hält ein Stadtbus vor dem Café. Das Gesicht kenne ich doch... Zwei Kinder an der Hand, dicker Bauch, plärrende Gören, entnervter Gesichtsausdruck... Das ist doch... Hahahhahaha... Wieder Grinsen, die damals schon arg verzogene Göre der schwierigen Kundin. Hinterher trottet ein nicht weniger, dafür umso derangierterer Typ. Offensichtlich der Vater der Brut. Tschakka... Danke, Schicksal!

Aufbruch, schnell an der Firma vorbei, steht noch, kein Beifuß mehr zu ernten, weiterfliegen.

Der Blick fällt auf die komischen Münzen im Aschenbecher. Dreckig ist der Espresso auch, da wäre es echt mal an der Zeit, den Wagen zu waschen. Vorher schnell noch einen Abstecher zum ehemaligen Super2000. Komisch. Ist schon ewig ein EDEKA, heißt aber noch immer so im Volksmund. Wie das EZO in Niederfüllbach. Auch ein EDEKA. Der Franke ist wohl ein Gewohnheitstier. Innen mal zur Fleischtheke, da lockt nix. Weiter an die Kühlung. Eismeerkrabben... Reis ist zuhause, Zuckerschoten und auch etwas vom eingefrorenen Hummersud. Juhu, heute gibts mal was anderes. Die Krabben wandern in den Kofferraum. Neben den Kasten mit dem Werkzeug, welches ich in der Firma ausgelagert habe.

Waschen, reinigen, wachsen, trocken fahren. Glänzt wie Speckschwarte. Denkfehler in der Sache? Na, wer errät es? Richtig... Bei 200 auf der Bahn hauts wieder Fliegen breit. Nicht gut. Aber die frischen gehen wenigstens schön abwischen.

Auf den Hof gerollt. Außen hui, innen Pfui. Auch nicht optimal. Da hab´ ich doch in dieser Woche den großen Beutel mit den Autopflegemitteln gefunden? Ab und zu mal die Garage sortieren bringt lauter alte Bekannte an den Start. Cockpittücher - gehen noch. Feuchttücher? Wie die Savanne, taugen nur zum trocknen oder für ungeliebte Befahrer als Rotzfang. Aufheben also. Und wieder ein kleiner Fehler: Ein gut acht Jahre altes Caramba riecht an der Luft wie Insulin, welches aus Schweinegrundstoff gewonnen wurde. Also wie Eber im Stall. Hab ich erst gemerkt, als die Gummis alle schön eingerieben waren. Tja, Espresso steht mit offenen Fondflügeln im Verschlag. Besser ist das. Dafür blinkt er jetzt auch innen. Hach....

Rauf die Treppen, gewundert, wo ich mich nass gemacht habe. Fehler. Nicht ich habe mich nass gemacht - die Eismeerkrabben haben mich benetzt. Die Frage, ob diese durch ein fallendes Werkzeug (konnte ich fast ausschließen, es sei denn, es wäre wieder in den Karton zurück gehüpft) oder ab Werk undicht verpackt waren. Da das Leck an der Schweißnaht war, habe ich vorsichtig geöffnet, geschnuppert und entsorgt. Jaja, ich weiß - ist es nur Mist drin und die Tierchen werden um die ganze Welt geschoben. Soll ich deshalb an die Küste fahren? Na also. Verhältnismäßigkeit, meine Damen und Herren. Geärgert haben mich dann nicht die paar Euro, aber mehr, dass die armen Tiere für so einen Pfusch vorzeitig ihr Leben lassen mussten. Auch hier wieder: Jaja, ich weiß, dass das "nur" Gewürm ist. Trotzdem.

Aber wenn der Mann Hunger hat, was dann? Kühlschrank. Schälchen Shimeji-Pilze. Rest vom Curryreis. Spinatrest im TK. Und auch noch ein Stück Lachse. Gab dann das:
Minutensteak, Rahmspinat mit Schalotten und Knoblauch, Curryreis und Shimeji-Pilze mit Zwiebelsahne. Ging schnell, so muss das sein.

Zeit, noch was am Haus zu machen. Dankenswerterweise war in der letzten Woche das Frollein auf Besuch da und hat die elende Holzbank und den Gartenschirm und noch zwei Rankhilfen mitgenommen. Leute - ich habe endlich Platz auf dem Balkon. Heute werde ich den mal grundreinigen. Und dazu braucht es in der Sonne leichte Kleidung. Schlappen, CAT-Strümpfe, kurze Jeans und ein T-Shirt. Am besten eines von denen, in denen ich die letzten Monate zugebracht hatte. Die liegen ja nun unbenutzt im Schrank. War ein wenig erschrocken, als das angezogen war. Hat was vom Kleid.
Darf ich höflichst den Hinweis geben, dass dieses Shirt vor knapp zwei Monaten noch sehr eng am Körper war? Tja, knapp 45 Liter ausgeschwemmten Wasser später dann das Ergebnis. Und ich bleibe dran :-)

So, nun gehts auf den Balkon. Was tun. Kann ja nicht den ganzen Tag hier rumblödeln ;-)

Wie grüßt die verehrte Juliane immer am Schluss: Tüdelü!

Kommentare

  1. Ach, was würde ich jetzt für zwei Kilo Krabben geben, so zum selber puhlen *schwärm*...

    Unglaublich, das T-Shirt. Aber etwas lang isses schon, findste nich? ;-)

    Das ist hier auch so, dass Örtlichkeiten auf Ewig ihren Namen behalten. Die Kafu-Kreuzung beispielsweise, Kafu gibt es schon seit vielen, vielen Jahren da nicht mehr.

    Ein schönes Wochenende wünsch ich dir *wink*

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, schon recht lang. Hat ja mal gepasst.
      Auch Dir ein schönes WE, lass es Dir gutgehen.
      LG, Holger

      Löschen
  2. Hallo und vielen Dank dafür. Werde ich mich gleich mal annehmen.
    LG, Holger

    AntwortenLöschen
  3. https://www.facebook.com/groups/1464577367087436/permalink/1538485903029915/
    Habe Herrn Torsten Merten soeben aufgefordert, diesen Bericht klarzustellen.Mfg Holger Danzer, der Urheber.

    AntwortenLöschen
  4. Da musst du schon Glück haben wenn du hier an der Küste frische Krabben bekommst.Die haben alle eine weite Reise hinter sich.Ausser du nimmst ungepuhlte,die gibt es ,wenn man weis wo.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Auf dem Weg nach oben gibts die in Friedrichskoog. Vom Kutter. Da war ich schon. Und nebenan gibt frische Robbe ;-)

      Löschen
  5. Unglaublich! Ich hasse Menschen.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit

Glaubenskrieg an der Bratwurstbude

Semmel, unbeschnitten Evangelisch oder katholisch? Für Coburger ist das wichtig. Ihr wollt uns Coburgern unsere Wurst verändern? Niemals! Nehmt unsere Veste, schändet alle unsere Jungfern . Egal, um Mitternacht machen wir den Deal - aber lasst unsere Wurst in Ruhe. Coburger Saftschinken? Gibt es nicht mehr. Bier aus Coburger Brauereien ? Verkauf an einen Konzern in Kulmbach. Aber was sich nun abspielt, das erschüttert die Coburger. Zur Erklärung: Semmeln (halbe Doppelbrötchen) werden in Franken entweder "evangelisch" oder "katholisch" aufgeschnitten. Was bedeutet: "evangelisch" ist ein Längsschnitt auf der Oberseite, "katholisch" ein Schnitt an der Längsseite. Und eine Bratwurst wird in Coburg IMMER unversehrt an den Kunden gegeben. Da wird nichts abgeschnitten, gedrückt oder gar zerlegt wie eine Currywurst. korrekte, einzig mögliche und denkbare Schnittlinie senkrecht nicht denkbare waagerechte Schnittlinie, für alle andere

90 Minuten Ruhe und Entspannung

Bild: Eingangsbereich zum Bad in Bad Staffelstein Piscina. Ich war überrascht, dass ich zu meinem Geburtstag einen Gutschein für einen Aufenthalt im Piscin a bekommen habe. Mir war der Begriff bis dato nur als kirchlicher bekannt, bezeichnend für das Handwaschbecken in Kirchen. Einfach zu Reinigung. Bild: Die Piscina Und die Assoziation war nicht einmal so falsch. In oben genannten Gutschein-Fall ist Piscina etwas erweitert zu sehen, und zwar als Becken, in welches man Wasser füllt - und eben wieder ablässt. Dieses Piscina befindet sich in dem der Klinik Bad Staffelstein angeschlossenen Bad. Unseres, wir hatten das mit der Nummer eins, wird durch eine Art Schleuse betreten, die gleichzeitig auch als Umkleideraum fungiert. Da diese nur durch einen einfachen Fallriegen zu verschließen ist, empfehlen wir, Wertsachen im Auto zu belassen. Die Piscina selbst ist komplett gefliest, helle, freundliche Farben, zwei Schalen mit Kerzen sorgen für eine gewisse Grundstimmung, eine eigene Dusche sow