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LaMama und das Fett

LaMama ist das, was man wohl allgemein einen "guten Futterverwerter" nennt. Nicht, dass sie dick oder gar übermäßig fett wäre. Oder dass mich das dann stören würden. Nein, das ist nicht der Fall. Aber, ein paar Gramm hat sie in den letzten Wochen schon zugelegt. Seitdem ich wieder mehr koche, kommt sie regelmäßig am Tisch vorbei, um den ihr zustehenden Zehnt einzufordern. Den gebe ich auch gerne. An meinem Tisch muss niemand hungrig vorbei, solange der Kühlschrank etwas hergibt. Was in der Regel auch der Fall ist.

Vor zwei Wochen, nach meinem LKH-Aufenthalt, hat das Gemaule angefangen. "Nääää... Komm, heute gibts mal nur ein Brot zum Mittag. Muss doch nicht immer Fleisch sein." Dachte ich mir bei den ersten Malen nichts. Außer: Hmmm... War da nicht mal der Anfangsverdacht nach Darmkrebs, wenn man sich vor Fleisch ekelt? Also: Mal beobachten.

Irgendwann kam dann wieder "Nääää.... Kein Fleisch, mach mal was anderes. Ich werde immer fetter." Ach, daher wehte der Wind. Klar, wenn ich mein normales Essen von bisher beibehalte, zusätzlich aber eine warme Mahlzeit am Mittag einschiebe, eine volle Portion der Dinge esse, diese ohne Rücksicht auf Kalorien genascht wird - dann kann das eine oder andere Stückchen Kleidung schon mal zwicken. Mir sind die Kalorien egal, weil ich in der Regel sowieso nur mittags etwas esse, dann höchstens noch ein Stückchen Kuchen. Reicht mir vollkommen aus, der Grundumsatz an kcal ist so dick gedeckt. Hauptsache, dass das Essen ein wenig abwechslungsreich ist. Und frisch, ohne Zusatzstoffe.

Bin ja aber kein Unmensch, passe mich meiner Umgebung gerne und auch flexibel an. So kam es dann, dass also schon am Vorabend ein Salat gebastelt wurde. Huhn, Salat, Ei, Baguette, ein Dressing ohne Sahne, nur etwas Rapsöl. Verteilt auf drei Personen also ungefähr 30 ml Öl je Person. Wenig Salz, kaum Zucker. Passt. Und siehe da: Drei zufriedene Gesichter am Tisch.

Heute dann zum Mittag: Paprikagemüse. Bisschen Rinderhack, Zwiebeln, Gewürze, Paprikaschoten, Tomaten - und Milch mit etwas Mehl zur Bindung. Reis ohne Salz dazu, LaMama hat das gut befunden, kein Unterschied im Geschmack zum Essen mit ansonsten einer ordentlichen Portion Sahne.

Beilage: Gurkensalat. Entkernt, eine Prise Salz, frische Kräuter aus dem Garten, eine Schalotte, etwas Pfeffer, ein Teelöffel Öl und drei Esslöffel Magerjoghurt im Verhältnis zu einer Salatgurke. Schmeckt. Bisschen anders als sonst, aber gut.

Sogar nach einen Nachtisch war noch der Sinn: Erdbeeren, Bananen, Trauben, Zitronensaft und wieder Magerjoghurt. Keine Süßungsmittel, keine Zuckerarten. Auch der kam gut an.

Mal sehen, was es morgen gibt. Ich glaube, ich mag frische Gemüsebrühe und Leberknödel. Wäre doch gelacht, wenn LaMama sich nicht auch bald wieder besser fühlen würde.

Kommentare

  1. Sei froh, dass deine Mutter noch so fit ist - auch wenn die Hose zwickt ;)

    Meine Mutter ist 87 und bettlägerig. Konnte aber gut und viel kochen (sehr guten Sauerbrauten *gnihihi*). Jetzt wird sie von ihrem Mann "bekocht", den sie dies (und etliches andere) vorher abgenommen hat. Also gibt es täglich nur Fertigfutter (ok, viel vom Lieferanten mit dem B ;) Das Zeug ist qualitativ doch recht hochwertig). Meine älteste Schwester und ich bringen ab und zu mal was vorbei, damit sie nicht vergisst, wie handgemachte Frikadellen oder Schweinegulasch mit Sauerkraut schmeckt.

    Sabine

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    1. Ne, ich bin schon sehr froh, keine Angst. Und ich weiß auch, dass das täglich anders sein kann. Hab das ja selbst am eigenen Leib erst erfahren. Sie kocht auch ab und zu, langsam stellt sie sich mit 74 Jahren sogar wieder um auf die traditionelle Art zu kochen. Früher musste sie kochen, ob sie wollte oder nicht. Nach Lust wurde da nicht gefragt. Heute kocht sie, wenn sie mag - und schon wird das Essen besser, weil es kein Zwang mehr ist.
      Gruß, Holger

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  2. Meine Güte wie langweilig. Alles genau mein Geschmack, nix zu meckern, ich geh wieder ;-)

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