Direkt zum Hauptbereich

Da brat mir doch einer einen.... Burger.

Da sitze ich seit Wochen hier und jammere. Jammere, weil ich so sehr gerne mal wieder einen Big Mac essen würde. Ich bin aber zu geizig, knapp unter fünf Euro für etwas auszugeben, von dem ich drei Stück brauche, um eine Art Sättigungsgefühl zu erreichen. Und der McEiter. Ein McRib mit Mayonnaise drauf - Eigenkreation und echt lecker. Nix gibts.

Und dann lese ich in dieser Woche, dass McDonalds Gen-Futter bei Hühnern erlaubt. Bin ich natürlich dagegen. Einfach, weil es jeder ist und weil das böse für die Umwelt ausgehen kann. Oder dem Menschen. Und wenn ich mich dann hinsetze und darüber nachdenke, dass jeder Vegetarierer mit seinem Tofu gut 90 % an genverändertem Soja zu sich nimmt - dann wird das schon relativ. Ich bin auch fest der Meinung, dass die Probeaussaaten der Gen-Maise schon im weiteren Umlauf sind, als wird denken. Oder wissen die Bienen, dass sie die veränderten Pollen nur auf dem einen Feld zur Bestäubung einsetzen dürfen? Würde mich wundern. Macht es aber nich besser.

Weil McDonalds so viel Medienaufmerksamkeit bekommt, wird Burger King neidisch. Weil in der Systemgastronomie alles von langer Hand geplant wird, haben die auch eine Gegenstrategie. Weil die aber spektakulärer sei muss, braucht es dazu auch RTL. Und das "Team Wallraff".

Gestern ist die Bombe geplatzt, wir bekamen das nächste Geschenk aus der Sparte der Bratburgen. Einen Hygieneskandal. Wie passend. In der Ukraine geht der Punk nicht so richtig ab. Der Hühner-Shitstorm kommt nicht richtig in Wallung, die Extraabgabe für die Straßenerhaltung - auch fast schon verdrängt. Laaangweilig.

Zeit, ein klein wenig um Aufmerksamkeit zu betteln. Und siehe da, der Herr Wallraff zeigt sich als braver, zuverlässiger Unterstützer derer, die dringend eine Aufmerksamkeit brauchen. Bei Burger King ist in 91 Filialen der Burger noch am Leben. Oder wieder. Das ehemals lebende Gewebe bleibt tot, wird nur anders besiedelt. Quasi renaturiert. Na, ist DAS nicht die gute Nachricht zwischen den Zettelchen mit den bösen Bemerkungen? Eben.

Auch wenn Burger King dem Herrn Yildiz als Betreiber von 91 Filialen zu besonderem Dank für die gratis mediale Aufmerksamkeit verpflichtet ist - Burger King unterstützt ihn nach Kräften. Die sagen nämlich nix dazu. Kaum anzunehmen, dass es in anderen Filialen besser, hygienischer zugeht. Raffiniert. Eigentlich ist das Geschenk an uns viel größer, muss man aber erst genauer hinsehen.

Komisch, ich bin jetzt irgendwie nicht mehr unglücklich darüber, fast ein Jahr lang keine Produkte von McDonalds und Burger-King mehr in die Finger bekommen zu haben.

Kommentare

  1. Ich ess da sowieso nicht - wobei mein Hauptgrund immer die labrigen, hellen Brötchen waren. Na, nun gibts noch ein paar Gründe mehr:) Und ich sollte wohl mal über meinen Soja-Konsum nachdenken, dabei bin ich nicht mal Vegetarierin, aber ich mag das Zeug - vor allem in diesem Alpro Joghurt und als Räuchertofu. Naja, Nahrung ohne irgendwelche Belastung/Veränderung scheint ja sowieso immer schwerer zu finden zu sein.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ach, so zwischendurch habe ich das Zeug von McD ja geliebt. Aber erst einmal sehe ich nicht ein, so viel Geld für Massenware zu bekommen, wenn ich für das gleiche Geld einen im Geschmack viel besseren von einem Gastronomen vor Ort bekomme. Die schmecken da gut, ich werde satt - und die werden sogar geliefert. Was mir besonders entgegen kommt ;-)
      Burger King mochte ich eh nie, das Gasgegrille schmeckt mir nicht. Was solls, hat sich schon länger abgezeichnet, jetzt ist es für mich sicher: Nix mehr Ketten-Burger.

      Und ja, auch andere Lebensmittel sind belastet. Aber irgendwo muss man wohl mal den Anfang machen.

      Löschen
  2. Selbst gemachte Burger schmecken doch eh viel besser.. und die Big-Mäc-Sauce gibt's, soweit ich weiß, auch zu kaufen.. :-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Und wenn Du die Sauce googelst, dann kannst Du die sogar exakt gleich selber machen ;-) Schon probiert, schmeckt wirklich so und - Centbeträge :-)

      Löschen
  3. Absatz 2 unterschreibe ich, aber sowas von!!

    Und zum Rest sage ich: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Irgendwie dürfte man nie mehr irgendwo hingehen zum essen.

    LG

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Manu, wir werden besch... wo es nur geht. Und es geht richtig viel, glaube mir. Ich war ja in einer lebensmitteltechnisch nicht relevanten Branche jahrelang unterwegs. Was glaubst Du, wie findig da die Mitbewerber waren, um nur ja einen kleinen Cent zusätzlich an Gewinn zu bekommen? Und bei solchen Ketten geht es um Summen, die einen schwindelig werden lassen. Das kumuliert sich millionenfach. Da ist dann die Versuchung natürlich riesig.

      LG, Holger

      Löschen
  4. W**g, McEiter - du kleines Ferkelchen.
    Leider muß ich mich zusammenreißen wenn ich an einem Burgerladen vorbeikomme. Ich stehe auf das Zeug, vermeide es aber wg. der Massentierhaltung aus der das Fleisch stammt.
    Gentechnik in deutschen Produkten ist schon seit einigen Jahren eine Tatsache und wird von den Herstellern nur geschickt unterm Deckel gehalten.
    Wir haben für eine bekannte Marke (Milchgetränke) Einklinker für Werbespots fotografiert und da war der Kunde dabei. Ich habe dem Grafiker einen Becher des Getränks angeboten und er lehnte ab mit dem Hinweis, da seien gentechnisch veränderte Rohstoffe drin.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, aber das Zeug hat geschmeckt. Und der Name war ja nur intern bei uns in der Firma. Der Fahrer wusste immer genau, was ich will, wenn ich einen bestellt habe :-)
      Mein Dilemma ist Deinem gleich. Schmeckt, ist mal was anderes, geht schnell. Aber eben die Haltung, die Haltung der Sklaven vor Ort und die Hygiene. Obwohl ich sagen muss, meine Schwester hat ein paar Monate bei McD gearbeitet, da hätten die ihr die Ohren lang gezogen, wäre sie so verfahren. Scheint also eher ein ketteneigenes Problem zu sein. Aber - sag niemals nie.

      Die Getränkemarke ist doch schon seit Jahren dafür bekannt. Kommt mir nicht mehr auf den Tisch. Und leider haben die auch meine Lieblingsmarke übernommen. Die hatte ja noch einen guten Ruf zu dieser Zeit, auch aus dem Bayerischen. Ist für mich auch vorbei.
      Problem aber: Auch wenn ich meine Produkte in einem Milchwerk bestelle, welches Tagesmilch und Heumilch verwendet, auch nur Almenmilch - auch da wird über kurz oder lang eine Mischung aus Natur und genverändert stattfinden. Kann man eigentlich nur hoffen, dass die Pflanzen dann nicht gegen den Menschen resistent werden.

      Löschen
  5. Jaja, es gibt ja auch die "Eitrige", vor allem in Österreich beheimatet. Aber McEiter ist noch viel eindeutiger...
    Wir haben wohl dieselbe staatliche Marke gemocht, die dann leider an den Großkonzern vertickt wurde.
    Ach, die Buttermilch mit den Stückchen drin, oder der Rahmjoghurt mit Traubenzucker! Tempi passati, den Typen unterstütze ich nicht, ich mag den nicht.
    Stimme dir zu, vermeiden läßt sich das nicht mehr. Hoffen wir das Beste:-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Obwohl ich sagen muss, dass ich die "Eitrige" gerne esse. Bei uns hier heißt die "Käsekrainer". Aber nur, wenn die wirklich heiß ist!
      Ich hab das erst zu spät mitbekommen, dass das verkauft wurde. Die Buttermilch hat seitdem wirklich elend nachgelassen. Den Rahmjoghurt gibts noch, aber da weigere ich mich auch, den zu kaufen. Obwohl es schon manchmal arg juckt :-)
      Na, schau mer mal.

      Löschen
    2. Also, die Antwort auf die ganze Futtersudelei haben wir für uns so beantwortet: 0,00% Aldi, 0,00% Lidl, 90% Biolebensmittel, 50% Biogetränke, Rest konventionell. Beim Lieblingsgriechen drücken wir dann beide Augen zu.

      Löschen
  6. Blogspargel, das klappt bei mir leider noch nicht so. Problem: Wenig Vertrauen zu unserem "Bio"händler. Aber, wir bekommen in diesem Jahr noch ein Biokaufhaus. Da bin ich mal gespannt.
    90 % meiner Getränke dürften Mineralwasser sein, Glasflaschen, Frankenbrunnen.
    Lebensmittel momentan eher der Augenmerk auf Regional anstatt Bio. Hierbei gefällt mir nicht, dass das wieder so viel aus China und ähnlichen Ländern kommt. Irgendwie finde ich da den Bio-Gedanken ein wenig aus dem Auge verloren. Zudem haben wir hier viele Direktvermarkter und kleine Landmetzgereien. Fisch kommt fast nur noch aus den Zuchten hier in der Umgebung. Also Forelle und Bachsaibling, Karpfen eher weniger. Ab und zu einen Mainfisch. Da haben wir sehr gute Hältereien und Wildfänger, auch im Lichtenfelser/Bad Staffelsteiner Raum. Brot vom Mühlenbäcker, der baut auch selbst an. So kommt langsam eines ums andere dazu. Und etwas Lagerhaltung und clever kombiniert, braucht es nicht mehr Kilometer und Zeit als die Einkäufe in den Discountern. Ohne die ich leider noch nicht auskomme. Und ich muss gezwungenermaßen leider auf Versandhändler zugreifen. Bei Käse z. B.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit

Glaubenskrieg an der Bratwurstbude

Semmel, unbeschnitten Evangelisch oder katholisch? Für Coburger ist das wichtig. Ihr wollt uns Coburgern unsere Wurst verändern? Niemals! Nehmt unsere Veste, schändet alle unsere Jungfern . Egal, um Mitternacht machen wir den Deal - aber lasst unsere Wurst in Ruhe. Coburger Saftschinken? Gibt es nicht mehr. Bier aus Coburger Brauereien ? Verkauf an einen Konzern in Kulmbach. Aber was sich nun abspielt, das erschüttert die Coburger. Zur Erklärung: Semmeln (halbe Doppelbrötchen) werden in Franken entweder "evangelisch" oder "katholisch" aufgeschnitten. Was bedeutet: "evangelisch" ist ein Längsschnitt auf der Oberseite, "katholisch" ein Schnitt an der Längsseite. Und eine Bratwurst wird in Coburg IMMER unversehrt an den Kunden gegeben. Da wird nichts abgeschnitten, gedrückt oder gar zerlegt wie eine Currywurst. korrekte, einzig mögliche und denkbare Schnittlinie senkrecht nicht denkbare waagerechte Schnittlinie, für alle andere

90 Minuten Ruhe und Entspannung

Bild: Eingangsbereich zum Bad in Bad Staffelstein Piscina. Ich war überrascht, dass ich zu meinem Geburtstag einen Gutschein für einen Aufenthalt im Piscin a bekommen habe. Mir war der Begriff bis dato nur als kirchlicher bekannt, bezeichnend für das Handwaschbecken in Kirchen. Einfach zu Reinigung. Bild: Die Piscina Und die Assoziation war nicht einmal so falsch. In oben genannten Gutschein-Fall ist Piscina etwas erweitert zu sehen, und zwar als Becken, in welches man Wasser füllt - und eben wieder ablässt. Dieses Piscina befindet sich in dem der Klinik Bad Staffelstein angeschlossenen Bad. Unseres, wir hatten das mit der Nummer eins, wird durch eine Art Schleuse betreten, die gleichzeitig auch als Umkleideraum fungiert. Da diese nur durch einen einfachen Fallriegen zu verschließen ist, empfehlen wir, Wertsachen im Auto zu belassen. Die Piscina selbst ist komplett gefliest, helle, freundliche Farben, zwei Schalen mit Kerzen sorgen für eine gewisse Grundstimmung, eine eigene Dusche sow