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Rechtsradikales schweizer Pack.

So könnte man denken, ist nun die landläufige Meinung. Schließlich - welche Frechheit - haben sich die Eidgenossen erdreistet, ihre Meinung kund zu tun, ihre Interessen zu schützen und der EU die Stirn zu bieten.

Was die selbst ernannte Bildungselite der EU, speziell unsere Politiker, die "Fachleute" aller Coleur und auch die bildungsgebenden Medien uns gerne glauben lassen wollen.

Davon abgesehen, dass ich bisher in meinem Umfeld keine Meinung gehört hätte, welche die Schweizer als rechtsradikal oder schlimmer bezeichnet haben, nur weil sie eine Begrenzung des Zuzuges fordern. Eine Sache, die leider in der EU nicht vorgesehen ist. Bei uns - also in der europäischen UNION - ist es nunmal so, dass der Stärkere seinen selbst geschaffenen Reichtum gefälligst den Schwachen und manchmal auch Faulen abzugeben hat. Solange, bis alle gleich sind. Zwar dann wohl auf einem armen Level, aber immerhin. Wenn alle arm sind, dann ist auch kein Neid mehr da auf den, der seinen Hintern bewegt. Und es fällt auch kein Schatten mehr auf die Faulen. Das ist rechtspopulistisch? Kommt auf den Standpunkt an.

Ich bin mir aber sicher, dass meine Vorfahren nach dem Krieg nichts geschenkt bekommen haben als eine Starthilfe. Danach waren sie und der junge deutsche Staat sich selbst überlassen. Und mit Fleiß hat es auch zu einem gewissen Wohlstand gereicht. Noch. Denn, unsere Politiker arbeiten an der Gleichschaltung aller Menschen. Anstatt aber den etwas aufwändigeren Weg zu gehen und zu versuchen, die Nachhängenden voranzutreiben, zu Leistungen zu ermutigen, die den Lebensstandard erhöhen, wird einfach den "Reichen" genommen und nach unten verteilt. Macht weniger Anstrengungen und irgendwann ist die EU-Bevölkerung niveliert. Halleluja. Die ehemals Reichen können dann ja wieder von vorne anfangen, sie wissen, wie es geht.

Die so oft als rückständig gescholtene Schweiz ist da weiter als wir. Nicht jeder darf in das Land einwandern, der auch dazu Lust hat. Die Schweiz nimmt sich das Recht heraus, auf eigenem Grund und Boden zu entscheiden, wer dem Land gut tut. Wer sagt, die Minderheit hat diesem Land einen Bärendienst erwiesen, der hat die Demokratie nicht verstanden. Egal, wie hoch der Anteil der zur Wahl gegangenen an der ganzen Bevölkerung ist: Von denen, die abgestimmt haben, war das die Mehrheit. Und wer darf sich das Recht - und das Wissen - zuschreiben, zu sagen, dass der Rest; also die Nichtwähler, für eine unbeschränkte Zuwanderung sind? Auch diese hatten das Recht, wählen und die Meinung kundtun zu dürfen. Somit hat also die wählende Mehrheit für das Land entschieden. Und das hat auch die EU zu akzeptieren. DAS ist gelebte Demokratie. Und nicht das, zu dem unsere Regierungsform in den letzten Jahrzehnten verstümmelt wurde. Alle paar Jahre darf das Wahlvolk zur Urne, darf eine Grundrichtung vorgeben, hoffen, dass die Parteien einigermaßen Kurs halten und dafür dann die Kröten schlucken, die entschieden werden. Volksabstimmungen? Absurder Gedanke, denn da könnte das Volk etwas entscheiden, was dem Politiker im Ausland nicht Tür und Tor öffnet und ihm ein sanftes Regieren aus dem vollen Topf heraus beschert.

Die Schweiz. In meinen Augen nicht nur ein neutraler Staat, es ist auch ein intelligenter und volkorientierter Staat. Meinen Glückwunsch zum Mut zu einer Entscheidung für die eigenen Interessen und gegen die Begehrlichkeiten aus dem Ausland.

Kommentare

  1. Danke für Ihren tollen Post! Als Schweizer Stimmbürger frage ich mich jedoch, welchen Preis wir für diesen demokratischen Entscheid mittel- und langfristig zahlen und zu zahlen bereit sind. Die SVP hat mit Ängsten polarisiert,... Ängsten, die in einer neutralen Schweiz eigentlich keinen Platz haben. Geholfen hat ihr hier der hohe Ausländeranteil (>23%) und deren Belastung auf den Staatshaushalt (ALV, IV, Sozialhilfe). Zahlen, die z.T. erschreckend hoch sind. Die Schweiz ist ein Inselparadies in Europa, das es zu schützen gilt, aber sie darf sich dabei nicht nur die Rosinen der EU herauspicken!

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    1. Wohin dies führen wird ist natürlich nicht bekannt. Aber die Chancen, dass die Schweiz IHRE Identität behält ist dadurch größer, als dass Deutschland Deutschland bleibt. Leider wurde uns in den letzten 70 Jahren ein Nationalstolz aberzogen. Wir haben zu arbeiten, zu funktionieren, zu schaffen und zu erschaffen. Und dann bitte das Erlangte mit Jedem und Allem zu teilen. So empfindet ein Großteil der Deutschen. Klein gehalten wird diese Meinung dadurch, dass uns von jeher erzählt wird, dass wir - bitteschön - eine Mainstreammeinung zu vertreten haben, die uns durch die Mitte, eher links, treibt. Alleine der Gedanke, was sein könnte wenn... Nein, wir haben hier leider Denkverbote, die es uns nicht mehr erlauben, die eigenen Interessen zu schützen. Wir müssen uns unterordnen, funktionieren und Multikulti gutheißen.

      Wir Deutschen sind kein rechtsradikales Volk. Aber, wir wollen weiter unsere vom Grundgesetz her gedeckte Meinung frei äußern dürfen. Und das können wir nicht, weil die Medien und die Gutmenschen gerne die Rechtskeule schwingen und draufhauen. Niemand kann ernsthaft glauben, dass knapp 80 Millionen Deutsche jemals wieder einem Nationalsozialismus aufsitzen werden. Die Deutschen sind vieles, aber nicht dumm. Und, auch wenn es länger dauert, der Deutsche will auch nicht für dumm gehalten werden. Wir haben Augen, wir können denken und wir sind auch nur bedingt belastbar. Irgendwo ist der Punkt, der einfach die Grenze überschreitet. Momentan haben wir im Jahr(!) ca. 120.000 Einwanderer aus wirtschaftlichen Gründen. Das ist in Ordnung, wenn die Volkswirtschaft von profitieren kann. Nicht in Ordnung ist aber, wenn die sozialen Systeme dadurch pervertiert und ausgenutzt werden. Nicht in Ordnung ist, dass hier manche Leute weit über das Renteneintrittsalter hinaus arbeiten müssen. Und es kann doch auch nicht sein, das Zuwanderer ohne jemals in unsere Systeme eingezahlt zu haben, besser versorgt werden als unsere Alten, die dieses Land aufgebaut haben. Ist es nicht ein Grundrecht, seinen Besitz verteidigen zu wollen, ohne dabei selbst in die Armut gezwungen zu werden?

      Die SVP mag polarisiert haben. Aber es gab sicher auch Parteien, die das Gegenteil vertreten haben. Für mich stellt sich das so dar, dass der Schweizer die Wahl hatte. Und er hat sich entschieden. Vielleicht war die Entscheidung falsch, vielleicht wird der Weg holperig. Aber - der Schweizer durfte entscheiden, was ein Deutscher nicht mehr darf. Und der Schweizer wird auch die Konsequenzen zu tragen haben. Ob dies weitere Rosinen sind oder saurer Wein, das wird sich zeigen.

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    2. Du glaubst gar nicht wie sehr ich da auf Deiner Seite stehe.
      Das was uns die Schweizer da vorgelebt haben ist Demokratie!
      Egal ob es einem angenehm oder unangenehm ist, es wurde
      vom Volk entschieden und nicht von Politikern die in was auch
      immer für welchen Verbindungen „verpflichtet“ sind. Wenn
      sich jetzt einige „wichtige“ (stelle ich in Abrede) EU-Politiker
      aufregen und entrüstet tun – HALLO – aufwachen! Die Schweiz
      ist ein souveräner Staat mit EIGENEN Gesetzen und die sehen
      nun mal eine Volksabstimmung (die Urform der Demokratie) vor.
      Blöd nur dass die eine andere Meinung wie die EU-Kommissionäre
      haben. Gut, die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Entscheidung
      sind schon auch gravierend, aber da müssen die Schweizer halt auch
      mit fertig werden. Da die aber wesentlich pragmatischer wie unsere
      „Führungskräfte“ sind habe ich da keine Bedenken dass sie das
      nicht schaffen würden. „Schaun mer mal, dann sehn mer scho.“

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    3. Hans, eine "richtige" Demokratie wäre auch der natürliche Feind der derzeit in Europa regierenden Politikerkaste. Unsere, speziell die deutschen Politiker, haben uns, den Bürger, in den letzten Jahrzehnten Schritt um Schritt entmündigt, was die Mitbestimmung der eigenen Zukunft angeht. Die Schweizer haben dieses wichtige Instrument der Abstimmung auf ihrer Seite. Wir arme Deutsche dürfen nicht einmal das. Und eine Besserung ist nicht in Sicht, denn die Politiker werden wohl einen Teufel tun und ihre ihnen gegebenen Befugnisse beschneiden. Der Souverän? Nicht das deutsche Volk. Die EU ist dies. Mit all den abstrus anmutenden Entscheidungen. In dubio pro reo? Nein, im Zweifel für den Bittsteller - auch gegen den Menschenverstand. Gleichschaltung um jeden Preis, egal, was passiert. Die Schweizer sind Herr im eigenen Land, werden dies auch durch diesen Entscheid bleiben. Wenn das rechtsradikal ist, dann weiß ich auch nicht. Es wurde doch nicht beschieden, dass die Ausländer aus dem Land müssen. Auch kein genereller Zuzugsstopp. Es wurde nur entschieden, dass nur die Menschen in das Land dürfen, die diesem auch nutzen. Das ist Emanzipation gegen die Begehrlichkeiten und Gleichmacherei der EU. Nicht ohne Grund gibt es bei uns nicht die Möglichkeit, über - und wohl wahrscheinlich auch gegen - die EU abzustimmen. Ob das wirtschaftlich sinnvoll, vielleicht nicht sogar der wirtschaftliche Tod wäre - das würde dann die Zukunft entscheiden. Demokratie bedeutet auch, den falschen Weg begehen zu dürfen.

      Mich ärgert auch maßlos, dass die etablierten deutschen Parteien nicht den Mut aufbringen, klare Positionen zugunsten des deutschen Volkes zu beziehen. Nein, da wird peinlich genau darauf geachtet, dass man im Ausland gut ankommt. Das Ergebnis: Konturlose Parteien. Und solche wichtigen Themen werden den Randgruppierungen überlassen, dann auf das Volk geschimpft, weil es einen "Rechtsruck" in Europa gibt. Anstatt einfach einmal darüber nachzudenken, was das bedeuten könnte, warum diese der Demokratie so abträglichen Parteien so viel Zulauf haben - und die Entstehung dieser doch genau die viel beschworene Demokratie ist - darauf kommt niemand. Das wäre auch unbequem gegenüber der jetzigen Handhabe: Freunde durch Geld.

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  2. Also, ich glaube schon, dass wir in Deutschland "rechts" orientiert sind und dass wir nach vor gegen diese Einstellung ankämpfen müssen. "Deutschtümelei" hat für mich etwas von Alkoholismus, dem man nur mit totaler Abstinenz entkommen kann.
    Aber mittlerweile fangen wir wieder an, ein "Schlückchen" zu nehmen, haben ja alles unter Kontrolle, wird schon nix passieren und es schmeckz. Sagt Seehofer. Und das macht mir Angst.

    Es gibt nichts gegen einen gesunden Patriotismus zu sagen, "my home is my castle", das Ganze darf aber nicht in Nationalismus ausarten. Die Geschichte mit den Schweizern kann sein, dass das eine nationale Überreaktion gegenüber der mittlerweile übermächtigen EU ist und die EU ist jetzt beleidigt - und zeigt das auch.

    Von Volkentscheiden halte ich im übrigen wenig, dafür ist mir Deutschland politisch zu passiv und es ruft nur die Seehofers auf den Plan, die dann noch gefährlicher werden können, wenn sie so ihre Meinung vom passiven Volk bestätigen lassen. (Heutzutage ein - aktuell blödes - Beispiel: der ADAC.)
    Das soll jetzt aber nicht die Oberflächlichkeit, Selbstorientierung und Planlosigkeit unserer Politikerkaste entschuldigen. Ach, ich hab' noch den engen Horizont vergessen, den sie haben, das zeigt sich in der Passivität gegenüber der Übermutter Europa, wie Du es auch ausführst.

    Das mit der Zuwanderung ist meiner Meinung nach ein rein populistisches Thema, wir sind nicht mehr Deutschland, wir sind Europa, nein, wir profitieren sogar von indischen Ingenieuren in unserem Land und sie bereichern unseren wirtschaftlichen und vor allem auch kulturellen Horizont. Wiederum nicht entschuldigen möchte ich dabei das Schmarotzertum, das durchaus vorkommt und von findigen Menschen ausgenutzt wird. Soll aber eine klitzekleine Minderheit sein. Eben die Sache mit der Mücke und dem Elefanten.

    Wir Deutschen haben keinen Nachholbedarf bei Menschenrechten und brauchen uns aufgrund "unserer" Vergangenheit auch nicht gefälligst ducken, das ist zum Glück lange vorbei und die damals verantwortliche Generation ist (fast) ausgestorben, nein, wir haben Nachholbedarf bei der Gastfreundschaft und bei der Öffnung für uns fremder Kulturen. Das hat eher mit geistiger Trägheit, denn mit Nationalismus zu tun (obwohl wir hiervor nicht gefeit sind, s.o.).

    Vielleicht geht es den Schweizern genauso.

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    1. Hallo Blogspargel.
      Das mit dem Alkoholiker und dem Schlückchen ist ein guter Vergleich. Drum fände ich es auch sinnvoller, den Schluck aus der Pulle eines verantwortungvollen Parteiengefüges nehmen zu können, anstatt auf die radikale Lösung per zwielichtiger NPD vertrauen zu müssen. Früher hatte die Parteien einfach ein Rückgrat, auch sich von anderen Parteien abhebendes Parteiprogramm gedacht. Heute ist es wie in der Wirtschaft: Jeder schielt auf das, was er beim Nachbarbetrieb abschöpfen kann. Verwaschene Ziele, keine klaren Positionen, möglichst breites abdecken, aber keine klare Positionierung.

      In meiner Generation (70er Jahre) ist kaum einer in meinem Bekanntenkreis, der nicht der Meinung wäre, dass wir durchaus selbstbewusster auftreten sollten. Die Gleichschalterei und das Verbot von Gedanken(!) in eine Spielrichtung wurde uns jedoch im Laufe der Zeit aberzogen. Das darf man nicht denken, dass ist Pfui. Und schon wird der gehorsame und eher behäbige Deutsche gehorchen.

      Mir geht es so, dass ich nicht einen generellen Zuzugsstopp will. Ich will aber - wenn wir schon offene Grenzen haben - mitbestimmen dürfen, wer uns besucht. Mein Onkel ist seit den 50er Jahren aus Italien hierher übergesiedelt. Er hat sich bemüht, unsere Kultur zu akzeptieren, er hat unsere Sprache gelernt und er hat es durch fleißiges Schaffen auch zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Auch seine Kinder wurden so erzogen, arbeiten und zahlen in die Sozialsysteme ein, aus denen sie bei Bedarf natürlich auch gestützt werden.
      Von daher ist eine Einwanderung ja auch in Ordnung. Angst haben die meisten Menschen aber wohl davor, dass die eigene Identität gegen eine fremdländische Zug und Zug ausgetauscht wird. Wenn ich es beim Namen nenne: Der Deutsche hat sicher eine gewisse Angst vor Einflüssen aus dem arabischen Raum mit einem stark vom christlichen Glauben abweichenden.

      Eine Integration schlägt seit Jahren fehl, was nun auf prinzipiell jeden möglichen Einwanderer übertragen wird. Die Politik ist gefragt, dies zu erkennen und Aufklärung zu leisten. Wie Du schreibst: "Oberflächlichkeit, Selbstorientierund und Planlosigkeit". Die wirklichen Fachleute sitzen in den freien Berufen, ich bin wirklich geneigt zu sagen, dass die zweite Reihe der Intelligenz in die Politik geht. Einzelfälle ausgenommen.

      Ein weiteres Problem sehe ich nicht in der Einwanderung. Eher darin, dass die gut und für sicher auch gutes Geld ausgebildeten Fachkräfte wie Ärzte und Ingenieure das Heimatland verlassen und hier arbeiten. Hier für aus ihrer Sicht viel Geld zu besseren Konditionen, aus deutscher Sicht für wenig Geld und Bedingungen, die als inakzeptabel empfunden werden. In deren Heimatland aber sind Arbeiter ohne "Macher", ohne Vordenker da. Nur, wenn niemand die Arbeit heranschafft, sind auch in diesen Ländern die Arbeiter überflüssig. Geld, was hier durch die einwandernden EU-Bürger mehr erwirtschaftet wird, muss von den Geberländern wieder in die Nehmerländer transferiert werden, um dort entstehende Nöte und Lücken zu füllen. Aber nur oberflächlich durch die monetäre Hilfe, nicht nachhaltig durch den Anreiz, fachliche Kräfte im eigenen Land zu binden. Vielleicht eben mit dem Geld aus der EU.

      Wie es weiter gehen wird - die Zeit wird es zeigen. Vielleicht ist es gut, dass dieser Vorgang in der Schweiz und nicht in Deutschland seinen Anfang gefunden hat. Die Demokratie in der Schweiz funktioniert, hier in Deutschland wäre ich mir nicht so sicher.

      Ein Beispiel: Ein Bürgerentscheid wird gegen den Willen der Stadtführung entschieden. Nun, dann wird eben ein Jahr lang ausgesessen und die Stadt ist nicht mehr an den Entscheid gebunden. Und dann wird sich gewundert, warum Verdruss auf die Politiker entsteht, wenn ein klar geäußerter Wunsch missachtet wird.

      Schauen wir, wie es weiter geht.
      Gruß, Holger

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  3. Bei uns in Österreich kommt so eine Diskussion in diesem Augenblick gerade recht, kann man doch davon ablenken, dass die Hypo-Alpe-Adria-Bank mit X-Milliarden Euro insolvent ist und der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird. Die anderen Banken müssen nicht einspringen - klar. Um Gras darüber wachsen zu lassen, wird das Thema "Schweiz" besonders ins Nachrichtengeschehen eingebunden.
    Ich habe so einen Hals----einfach ätzend.
    LG Sadie

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    1. Sadie, das Thema hatten wir hier auch schon durch. Leider war - und ist es nun gerade wieder so - dass bei uns die Banken ebenfalls nicht in die Insolvenz entlassen wurden, hier wurde auch massiv von Staatsseite eingegriffen. Und wie immer, wenn der Staat meint, etwas retten zu müssen, wird das nicht besser. Ich mag mich gar nicht an das eine Bauunternehmen Holzmann erinnern, welches es noch unter der Ägide Schröder mit Staatsgeldern warm und weich gemacht bekommen hatte. Das Ergebsnis kennen wir ja nun.

      Und die Banken sind wieder auf gutem Weg, wie früher nur gewinnorientiert zu handeln. Die Gewinne gehen in die eigene Tasche, die Verluste darf /muss die Allgemeinheit tragen. Was wäre denn dabei gewesen, einmal ein Exempel zu statuieren? Ich bin noch heute fest der Überzeugung, dass das vielleicht einen wirklich reinigenden Prozess in Gang gesetzt hätte. So wurde nur an einem kränkelnden System gepfuscht. Wir haben hier viele schlaue Köpfe, aber leider keinen Mut.
      Gruß, Holger

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  4. Die Entscheidung der Schweizer war richtig.
    Es geht doch gar nicht um den gutausgebildeten Inder, Chinesen, Japaner... die sind willkommen und tatsächlich eine Bereicherung. Aber ich bin dagegen, daß wir die Zuwanderer aus den Armenhäusern Europas und Afrikas alimentieren, die aufgrund ihrer nichtexistierenden Bildung niemals in Lohn und Brot kommen werden. Deren Beschäftigung ist die Forderitis und Kinderkriegen am laufenden Band.
    Gekippt wurde kürzlich auch, daß die Kinder der sogenannten "Kioskväter" ohne Nachweis der Vaterschaft kein Kindergeld beanspruchen können. War nur eine kleine Meldung, hat wieder mal weitreichende finanzielle Folgen.
    Ich wünschte mir nur mal einen Politiker, der finanziell vollverantwortlich eine Einwandererfamilie aufnimmt.
    Claudia Roth soll schon mal den Anfang machen.

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    1. Und da genau dieses als politisch incorrect gebrandmarkt wird, gibt es da auch kaum Menschen, die sich trauen, ihre -in meinen Augen berechtigten- Bedenken zu äußern. Das Gleichheitsprinzip verbietet uns, die "guten" rauszusuchen und die, die Kosten verursachen, abzulehnen. Aber warum? Würden denn die Politiker mit einem guten und einem schlechten Stück Fleisch auch komplett aufessen, oder sich da ebenfalls nur das Gute heraussuchen? Kein besonders glücklicher Vergleich, aber in etwa so läuft das doch. Wo bleibt da der Anreiz, etwas zu schaffen, wenn die Gleichmacherei vor dem Gesetz dazu führt, dass Horden von Sozialschmarotzern bei uns zuwandern und den Ruf - und die Arbeitsplätze - der arbeitswilligen schädigen?

      Ein Auswuchs in unserem System - oder dem, was die Gerichte daraus machen - ist das von Dir angesprochene Problem der Kioskväter. Der gesunde Menschenverstand wundert sich über die Findigkeit, die sich wohl aus dem Alltag ergibt.

      Politiker sind im Prinzip zum Großteil auch nur alimentiert. Wenn ich sehe, wie von eingentlich studierten Juristen handwerklich schleche Gesetze gezimmert werden, da stellt sich schon die Frage, warum man überhaupt noch wählt.

      Finanziell vollverantwortlich? Manchmal habe ich das Gefühl, als dächten gerade die länger in Amt und Würden befindlichen Politiker, sie würden all das Beschlossene aus eigener Tasche finanzieren. Claudia Roth - ich bin froh, dass diese Frau zumindest für eine gewisse Zeit dorthin gegangen ist, wo sie unschädlich ist - in die Versenkung. Ich drücke uns allen die Daumen, dass es so bleibt. Oder sie in die Türkei übersiedelt und dort die Frauenrechte versucht zu stärken.

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  5. Trauen tun sich nur small potatoes wie unsereins. Allerdings kann ich das auch nicht mit jedem kommunizieren. Die aus den lilienweißen Vierteln,die großbürgerlichen rotgrünen Wähler, die kriegen doch von der veränderten Landschaft gar nichts mit.

    Macht ein Politiker mal ne dezente Andeutung, bezieht er umgehend verbale Prügel.
    Nun, was auch du als vernünftig erachtest, wird wie wir wissen in Canada, Neuseeland und Australien längst so gehandhabt. Da kommst du nicht einfach so rein.
    Australien fängt Armutszuwanderer auf dem Meer ab und verfrachtet sie auf einem Schiff , das sie nach Tasmanien bringt. Wollen sie da nicht hin (die Regel) werden sie in die Herkunftsländer abgeschoben.

    Ich glaube, ich habe das schon mal zitiert: "Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand" (Ludwig Thoma) und "würden Wahlen etwas bewirken, wären sie illegal".

    Ja, die Roth war die allerärgste mit ihrem Betroffenheitsgefasel.


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    1. Also, das ist ja hier wie beim Radfahren. Treten und getreten werden.

      Auf der einen Seite die bösen Banken, die machen, was sie wollen und uns dann dafür blechen lassen. Warum machen sie das? Weil sie es können. Und die sind wirklich schlimm und ziehen uns auch noch das letzte Hemd aus. Und wofür? Für ein Stückchen Papier mit Zahlen drauf.

      Auf der anderen Seite sind wir, die die Mücke, also die Minderheit der Schmarotzer und Sozialbetrüger, zum Elefanten machen, um das als Argument zu nehmen, um soziale Hilfe und sogar Hilfesuchende ablehnen zu können.

      Ich vermisse bei der ganzen Argumentation hier, so berechtigt sie gegen die "Großkopferten" sein mag und man Betrug bekämpfen muss, einen entscheidenden Punkt: die Menschlichkeit. Das, was die Banker auch uns gegenüber vermissen lassen.

      Kein Mensch verlässt gerne seine Heimat, lässt familiäre und freundschaftliche Wurzeln zurück, wenn er sich nicht dazu gezwungen sieht, lässt im Notfall sein ganzes Habe zurück und begibt sich auf eine lebensgefährliche Reise in das vermeintlich gelobte Land.
      Und wir investieren darin, diese Menschen als Schamrotzer abzutun, ja sogar abzuwehren und ihnen die Hilfe zu verweigern. Wenn sie nicht über das Festland aus Osteuropa kommen, werden sie im grausamen Extremfall im Mittelmeer versenkt oder man sieht zumindest dabei zu.

      Diese Menschen brauchen unsere Hilfe und wir sollten sie ihnen auch geben. Warum? Weil wir es können. Aber auch wollen?
      Ist das nur mangelnde Gastfreundschaft oder schon wieder Nationalismus?

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    2. Blogspargel, hier ist es wie überall: Ein paar schwarze Schafe ziehen die ganze "Belegschaft" mit in den Abgrund. Ich kannte einmal eine halb rumänischstämmige Frau, das war der tollste Mensch, den ich je kennengelernt habe. Zu verallgemeinern ist auch nicht mein Ding.

      Vordergründig aber geht es doch darum, eine dass eben einen Zuwanderungsbeschränkung die Menschen aussiebt, die entweder wirklich verfolgt sind und Hilfe brauchen - Herzlich willkommen! Und auch die dürfen "rein", die der Wirtschaft nicht auf der Tasche liegen WOLLEN, arbeiten WOLLEN und auch die Qualifikation haben, das zu schaffen. Auch hier - Willkommen in Deutschland. Da darf es gerne auch ein Anschub sein, der diesen Menschen hilft, hier Fuß zu fassen. Und dann gibt es da noch die Flüchtlinge, die einfach irgendwo einmal gehört haben, dass es hier ein so engmaschiges Netzt gibt, dass sie um ein Vielfaches besser als zu Hause leben können, ohne einen Schlag tun zu müssen. Diese Sorte Menschen ist auch nicht bereit, sich zu integrieren und zu sehen, was in dem Gastland eigentlich abgeht. Ich kann Dir da gerne auch Beispiele dazu nennen, aus erster Hand, von einer Frau, die monatlich mit -nennen wir es beim Namen- Schwarzafrikanern an der Poststelle kämpft, bedroht und beschimpft wird, nur weil eben die Konten schon abgeräumt wurden. Da ist meine Toleranz am Ende. Wenn kein Interesse besteht, zu geben und nicht nur zu nehmen - dann bitteschön, da ist der Ausgang, nach Hause mit Euch.

      Natürlich ist es schwer, diese Menschen zu unterscheiden. Aber vielleicht sollte man einfach mehr dem Sachbearbeiter vertrauen, auf sein Gefühl und die Menschenkenntnis. Etwas mehr Spielraum und mehr Befugnisse.

      Die Menschen, die Hilfe wirklich benötigen, weil sie politisch, wegen ihres Glaubens oder einfach aus Sippenhaftung verfolgt werden, die dürfen, nein, die sollen diese auch bekommen. Aber bitte anständig verhalten, auch wenn es schwer ist, untätig zu sitzen, bis alle Formalitäten erledigt sind. Dafür gibt es im Gegenzug eine warme, sichere Unterkunft, sauberes Wasser und auch Essen. Dafür dann undankbar zu sein und mit Hungerstreik auf die Straße zu gehen - das ist am Ziel vorbei.

      Und ebenso auch die Zuströmung von Menschen, die wirklich nur auf das soziale System aus sind und die Gesetze pervertieren und für sich verwenden. Auch wir haben etwas zu verschenken, aber nur an die Menschen, die es auch dankbar annehmen. Und nicht den wirklich Bedürftigen - ob im Inland oder eingereist - wegnehmen.

      Im Fall der über Spanien eingereisten Familie aus Afrika - da habe ich kein Verständnis, dass diese hier einen Anspruch auf Hartz IV haben. Das ist mir und auch vielen anderen Menschen nicht vermittelbar. Da wurde von Anfang an unverhohlen darauf spekuliert, unverfroren unser Sozialnetz auszunutzen.

      Gastfreundschaft haben wir geboten. Alleine, wenn ich an die vielen Gastarbeiter denke, die hier heimisch geworden sind, sich angepasst aber die eigene Identität bewahrt haben. Und wenn es Nationalismus ist, der uns hilft, eine Schattengesellschaft zu vermeiden, uns zwingt, unser Christentum verstecken zu müssen, dann geht das auch in Ordnung. Solange es nicht die Auswüchse wie 1930 ff hat. Das will aber auch niemand mehr haben. Ebensowenig, wie ausgenutzt zu werden. Und dieses Gefühl schleicht sich bei mir ein.

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