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Ich bin schwul, und das ist gut so....

Von mir aus. Jeder und Jede wie er/sie mag. Aber ich mag doch nicht immerzu mit den Vorlieben der Promis konfrontiert werden.

Wie läuft es denn im wahren Leben ab? Man lernt einen Menschen kennen. Findet diesen sympathisch oder nicht. Im ersten Fall wird man wohl mal ein Bierchen oder einen Kaffee trinken gehen. Lockeres BlaBla. Irgendwann wird der Satz fallen, dass das Gegenüber homosexuell ist. Dann wird das mit einem "Ach?" zur Kenntnis genommen und weiter im Text.

Im Alltag stören sich nur die wenigsten Menschen an der Tatsache, dass es auch gleichgeschlechtliche Lieben gibt. Und die, die es nicht leiden können, die werden auch durch solche Aktionen in denen sich zwei Heteromänner küssen, nicht bekehrt werden. Eher im Gegenteil.

Nur bei den Promis - speziell bei den Fußballern - ist das noch ein Ereignis, welches in der Yellow-Press gepusht wird, bis sich der schwarze Balken biegt. Leute, kommt mal wieder runter. Schwul oder lesbisch sein ist eine sexuelle Ausrichtung, kein Weltgeschehen.

Ach, ja, mein Outing gleich hinterher - ich bin bekennender Heterosexueller. Leider, denn so werde ich es wohl nie in die Zeitung schaffen. Und das ist auch gut so.

Kommentare

  1. In diesem Punkt sind wir uns ja schon fast unheimlich einig, ;-) ich kann dieses Gerede von den schwulen Fußballern nicht mehr hören, soll doch jeder machen was er will. Wir leben im 21.Jahrhundert, kein Mensch schert sich drum. Manchmal bin ich etwas unbedarft, aber dieses Mal habe ich wirklich das Gefühl, dass dieser Typ die „Yellow-Press braucht, um nicht in der tiefen Versenkung zu verschwinden.
    Lass dir das Baquette gut schmecken. ;-)

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    1. Mir gehts halt einfach nur auf die Nerven. Ich frage mich halt einfach, warum immer wieder die Seite 1 mit diesem Thema belegt wird, wenn die Medien doch angeblich der Meinung sind, dass das ganz normal ist.

      Baguette sind im Ofen, öfeln vor sich hin :-), Danke!

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  2. Alle Daumen hoch dafür! Die Medien pushen nur das das Ausgrenzen jedweder sexuellen Ausrichtung.

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    1. Sehe ich ganz genauso. Quotenmache auf Kosten einer vermeindlichen Randgruppe.

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  3. Je mehr die sexuelle Ausrichtung (will hier heissen, das Schwulsein) thematisiert wird, desto mehr findet eine Ausrichtung statt.
    Es ist doch vollkommen Wurscht, welche Ausrichtung das jemand hat.
    Wenn jemand sich zum Hardrock-Liebhaber ortet, dann interessiert das doch auch kein Schwein....
    Apropos Schwein...ich denke heute ist Leber angesagt.

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    1. Eben. Das ist für die meisen nicht mal mehr ein Augenbrauenheben wert, wenn sowas in der Zeitung steht. Naja, die Medien machen sich ihre Sensationen eben gerne selber. Oder das, was sie dafür halten.

      Ist ja genauso wie die Zigeunersoßen-Diskussion. Da gibts nix zu schreiben, irgendwo in einem Dorf entlässt ein Ortspolitiker einen Gedankenpups an die Luft und schon wird eine große Bewegung mit passender Empörung herbeigeschrieben.

      Mein Gott, wenn die ganze Bundesliga schwul wäre, dann wäre mir das auch egal. Und wenn die Fans das nicht kapieren und akzeptieren können, dann haben diese mein Mitleid, weil das ein ganz lausiges Niveau zeigt.

      Bei Schwein denke ich eher so an Schnitzel. Leber nur als Knödel oder Wurst. ;-)

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  4. Ihr denkt an Fußballplätze? Ihr Glücklichen, hier geht was ganz anderes ab:

    Mir ist dieser neue Bildungsplan für die allgemeinbildenden Schulen 2015 für Ba-Wü völlig unverständlich. Die Leitprinzipien stehen ganz unter dem Zeichen des Regenbogens. Dann haben wir es nicht nur mit "male einen Sack Kartoffeln und tanze ein Lied dazu" zu tun, sonder auch mit Matheaufgaben wie: "Klaus und Peter heiraten, es sind 20 Gäste eingeladen, wie viele Flaschen Bier werden gebraucht?"
    Es könnte ja auch die Geburtstagsfeier von Marielle sein .... ok, und dann Apfelsaft. Will sagen, muss denn wirklich in JEDEM Fach dieses Thema Thema sein? Wenn wir alle nicht nach unseren sexuellen Vorlieben eingeordnet werden wollen, dann sollten sie normalerweise auch völlig unauffällig sein. Mit Ausnahme der Fächer bzw. Stunden, wo es eben genau darum geht, Nichtausgrenzung.

    Grüße! N.

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    1. Das ist der Terror dieser einen kleinen Partei, welche nicht an der Regierung ist, keinen Plan mehr hat, deren Ziele von anderen Parteien aufgegriffen und umgesetzt wurden und die nun Reibungspunkte sucht.

      Klappern gehört zum Geschäft.

      Anstatt die Kinder einfach mit Schwulen und Lesben aufwachsen zu lassen, wird hier durch dieses neue Lehrprogramm wieder eine Sonderstellung produziert. In meinen Augen geht das gegen die Integration, wenn ich eine Gruppe immer wieder hervorhebe. Reicht doch, wenn das in der breiten Bevölkerung akzeptiert ist.

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    2. Genau so! Hach, du verstehst mich.

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  5. Das ist ja das Problem: Anderssexuell als Hetero wird doch allgemeinhin akzeptiert. Von einer breiten Masse. Nicht von allen, aber überwiegend. Und das ist auch gut so. Nur, die Bundesliga, das war immer schon absolut Schwulenfreie Zone. Also, offiziell. Wirklich glauben tut das wohl niemand. Rein statistisch kann das ja auch gar nicht sein. Es hat sich bisher nur nie ein Fußballer geoutet und es wurde Zeit, dass das mal einer macht. Ich bin enttäuscht, dass nicht mindestens 7 weitere seinem Beispiel gefolgt sind, um mal tief zu stapeln. Und die Fans werden schon ihr Scherflein dazu beitragen, dass das auch nicht passiert. Ich kann mir schon gut vorstellen, was für Rufe dann bei den Spielen laut werden. Und das ist sehr primitiv und traurig.

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    1. brisy, ein paar Bekannte sind schwul. Die gehen offen mit um. Lesben kenne ich auch, die damit wesentlich dezenter sind. Vielleicht ist es auch das, was bei manchem Menschen aneckt.

      Ich gebe zu - das erste Mal unter der Dusche in einem öffentlichen Bad zu stehen - das war schon irgendwie komisch. Warum auch immer. Aber, irgendwann denkt man nicht mehr daran, dann ist das genauso normal, wie mit den Heterokumpels nach dem Sport zu duschen. Nach drei Minuten denkt da niemand mehr daran, die Gespräche gehen normal weiter und alles war wie vorher. Auch die Schwulen fallen nicht über andere Männer her, das ist vielleicht auch so ein Gedanke.

      Aber dass dann bei Spielen solche Rufe kommen werden, das ist klar. Aus der Masse heraus, aus der Anonymität. Das ist wie mit den Trollen auf Blogs. Fresse auf, wenn man sich sicher ist, dass man unerkannt bleibt. Behandlungswürdig sind die Rufer, nicht die Homosexuellen.

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  6. Hier mal ein Spiegel der Gesellschaft in Zahlen:
    http://www.vielfalt-statt-gewalt.de/Zahlen-Fakten.20.0.html
    Inwieweit diese Zahlen wirklich stimmig sind sei
    einmal dahingestellt, aber eine Tendenz ist zumindest
    erkennbar und zum Teil auch sehr erschreckend!

    Gruß vom Allgäu Hans

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    1. Hallo Hans,
      danke für den Link. Teilweise sind die Ergebnisse/Umfragen schon über 10 Jahre alt, aber sicher ist es nicht viel besser geworden. Eher umgekehrt? Keine Ahnung.

      Ich frage mich nur.... Wenn z. B. die Gewalterfahrung schwuler/lesbischer Mitmenschen abgefragt wird - wie steht diese in Relation zu den Mitmenschen mit heterosexueller Ausrichtung? Weicht dann die Prozentzahl ab? Wird da überhaupt differentiert?

      Zumindest in meinem Bekanntenkreis kann ich sagen, dass Schwule und Lesben KEINE Sonderstellung haben. Ist eben so. Auch wenn uns Coburgern eine Kleinstadterei nachgesagt wird. Einer der beliebtesten Coburger - und wirklich jedem bekannt - war der Blumen-Rudi. Er war mein Kunde und hat sich einmal selbst als "Pracht-Schwuchtel" bezeichnet. Und wenn es sowas gibt - dann trifft das auf ihn zu. Er war zu seiner Zeit bei uns sehr beliebt, nicht zuletzt aufgrund seines Gespüres für besonders schöne Blumensträuße. Und viele, viele Coburger vermissen ihn und seine Art. OK; die hätte er auch nicht verstecken können. Ich kann mich noch an seinen ersten Besuch bei uns im Laden erinnern. Aaaalder.... Er, sein Freund. Kurz nach Feierabend. Hatten eine Party zu organisieren, für einen Freund. Was meinst Du, was ich da zu hören bekommen habe? Glücklicherweise bin ich nicht auf den Mund gefallen und auch nur schlecht zu verschrecken. Aber das war für mich ein Musterbeispiel, mit sowas umzugehen. Wenn es überhaupt thematisiert werden muss.

      In einer der Umfragen steht auch drin, dass ein gewisser Prozentsatz am Arbeitsplatz seine Neigung nicht offenlegt. Na und? Mal ehrlich - wie oft kommt es vor, dass auch heterosexuelle Menschen dies nicht am Arbeitsplatz breittreten? Das ist etwas Privates.

      Und ja - ich fühle mich provoziert von sich abfressenden Schwulen und Lesben in der Öffentlichkeit und in Lokalen. ABER - das geschieht auch bei heterosexuellen Paaren. Mich nervt sowas einfach. Egal, wer das macht. Ein Küsschen, gerne. Aber einen halben Akt hinlegen? Da ist es mir egal, wer das ausübt, ich fühle mich bei sowas unwohl.

      Wie auch immer - es ist noch viel zu tun, auf beiden Seiten. Einmal, bei der Akzeptanz durch die Öffentlichkeit, einmal an der Darstellung der Gruppen in der Öffentlichkeit. Einfach ganz normal sein, wie heterosexuelle Paare auch, nicht dieses "Hallo, wir sind schwul, schaut alle mal her, wir sind was Anderes als Ihr"-Verhalten an den Tag legen und dann klappt das schon. Affektiertes Verhalten findet wohl niemand besonders sympathisch. Bei welcher Negigung auch immer.

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  7. Kann ich so nur unterschreiben.
    Klar kann es bei einem so tabuisierten Thema keine exakten Zahlen geben. Mir ging es auch nur darum wie sich die heranwachsende Generation verhält, wobei hier die Denkweise ja zum großen Teil aus der Erziehung / Prägung herrührt!

    Zum Glück waren die Leute mit diesen Neigungen, die ich kennen lernen durfte, alle ganz bodenständige und ehrliche Typen. Da hatte keiner es nötig irgendetwas zur Schau zu stellen oder sich damit zu brüsten oder gar zu verstecken. Ganz einfach „Normalos“, wenn ich das mal so bezeichnen darf. Wie Du schon schriebst, aber wehe wenn die mal die „Sau rausgelassen“ haben, dann ging die Post ab und deren Feste waren legendär! Wir sind da auch immer gerne hingegangen, null Problemo.

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    1. Oh ja.... Kann ich mir gut vorstellen. Was der Blumen-Rudi damals an Geld nur für die Deko bei uns gelassen hat... Dafür arbeiten andere Leute ganz schön lang. Und da war ja noch nix auf dem Teller und im Glas. Er hat dann später mal davon erzählt, muss wohl legendär gewesen sein.

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