Wie lustig. Erst ist den Damen und Herren von der schreibenden Druckerzunft die Vergabe zum NSU-Prozess per Eingangsstempel nicht recht. Das "Affärchen" wird aufgebauscht und bringt Quote, somit Umsatz, die Zeitungen sind zufrieden.
Das Gericht knickt ein/wird gezwungen, die Vergabe zu überdenken. Listigerweise im Losverfahren und mit Zulassung von Sendern und Zeitschriften, die - sind wir mal ehrlich - größtenteils kein Schwein kennt und die auch niemanden wirklich interessieren. Die sicheren Plätze der etabliertenGroßinquisitoren Tageszeitungen und Journale - genau, das sind die, die aufgeheult hatten - stehen nun auch zur freien Disposition.
Der Entscheid fällt also auf eine Verlosung. Keine schlechte Idee, denn so sind gleiche Chance für alle gegeben. Ein paar Länder mit berechtigtem und gesteigertem Interesse sind gesetzt, bekommen ein extra Kontingent zur Verlosung. Die Türkei z. B. hat in jedem Fall vier sichere Medienvertreter im Saal. HIER die Liste der akkreditierten Medienunternehmen.
Was aber nun auch wieder nicht allen gefällt. Logischerweise besonders denen, die nicht in den Saal kommen werden. So ist heute bei den Agenturen zu lesen, dass wohl einzelne Unternehmen eine Klage erwägen. Tja.. Na sowas. Da sind wohl einige das Opfer der eigenen Aufgeregtheit geworden.
Zwischen den Zeilen ist dann also auch gut zu lesen, dass sich einige "Qualitätsmedien" - der Begriff war wirklich ernsthaft zu lesen! - auf die Füße getreten fühlen. Na, was denn nun?
Die Vergabe nach Eingang war nicht gerecht, weil ein paar Penner einfach nicht die wahnsinnig komplizierte Regelung: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!" kapiert haben. Also: künstliche Aufregung erzeugen, Stimmung machen, so, wie das unsere "Qualitätsmedien" heutzutage gerne machen, besonders dann, wenn es um die eigenen Belange (Cash-flow) geht.
Gerichtsposse 2.0: Vergabe nach Los, vorher der Check der Grundbedingungen durch die Gerichtsbarkeit. Was also bedeutet: alle, die in den Lostopf kamen, haben ein Mindestmaß an Relevanz und Eignung nachgewiesen. Die Gefahr, nicht im Saal anwesend zu sein, war für ALLE gleich.
Und trotzdem tritt der Standesdünkel, gar ein gewissen Kastendenken zu Tage: unterschwellig wird der Außenwelt mitgeteilt, dass eben diese oder jene Unternehmung vielleicht doch nicht so gut....? Na, wo soll denn die Reise hingehen? Welches Schweinderl hättens denn gerne? Ein Losverfahren mit vorher reserviertem Kontingent für Gruppen mit speziellem Interesse - in meinen Augen erscheint die fair zu sein und auch den Reststaatlichkeiten zu entsprechen. Aber jammern wird wohl immer jemand.
Kleiner Tipp an dieunterlegenen nicht bei der Verlosung zum Zug gekommenen: Das Gericht hat dieses Mal bestimmt, dass die zugelosten Plätze weitergereicht werden dürfen. Na, liebe "Qualitätsmedien" - auf gehts, nehmt ein wenig Geld in die Hand, zeigt Euer wahres Gesicht des Kapitalismus und uns, wie er Hase läuft. Ich hoffe nur, dass Eure Kollegen Euch die Plätze nicht für kleines Geld abtreten. Denn: Demokratie sollte einem doch schon etwas wert sein, oder?
Weitere Gedanken zu diesem Thema sind auch hier zu finden: KLICK
Das Gericht knickt ein/wird gezwungen, die Vergabe zu überdenken. Listigerweise im Losverfahren und mit Zulassung von Sendern und Zeitschriften, die - sind wir mal ehrlich - größtenteils kein Schwein kennt und die auch niemanden wirklich interessieren. Die sicheren Plätze der etablierten
Der Entscheid fällt also auf eine Verlosung. Keine schlechte Idee, denn so sind gleiche Chance für alle gegeben. Ein paar Länder mit berechtigtem und gesteigertem Interesse sind gesetzt, bekommen ein extra Kontingent zur Verlosung. Die Türkei z. B. hat in jedem Fall vier sichere Medienvertreter im Saal. HIER die Liste der akkreditierten Medienunternehmen.
Was aber nun auch wieder nicht allen gefällt. Logischerweise besonders denen, die nicht in den Saal kommen werden. So ist heute bei den Agenturen zu lesen, dass wohl einzelne Unternehmen eine Klage erwägen. Tja.. Na sowas. Da sind wohl einige das Opfer der eigenen Aufgeregtheit geworden.
Zwischen den Zeilen ist dann also auch gut zu lesen, dass sich einige "Qualitätsmedien" - der Begriff war wirklich ernsthaft zu lesen! - auf die Füße getreten fühlen. Na, was denn nun?
Die Vergabe nach Eingang war nicht gerecht, weil ein paar Penner einfach nicht die wahnsinnig komplizierte Regelung: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!" kapiert haben. Also: künstliche Aufregung erzeugen, Stimmung machen, so, wie das unsere "Qualitätsmedien" heutzutage gerne machen, besonders dann, wenn es um die eigenen Belange (Cash-flow) geht.
Gerichtsposse 2.0: Vergabe nach Los, vorher der Check der Grundbedingungen durch die Gerichtsbarkeit. Was also bedeutet: alle, die in den Lostopf kamen, haben ein Mindestmaß an Relevanz und Eignung nachgewiesen. Die Gefahr, nicht im Saal anwesend zu sein, war für ALLE gleich.
Und trotzdem tritt der Standesdünkel, gar ein gewissen Kastendenken zu Tage: unterschwellig wird der Außenwelt mitgeteilt, dass eben diese oder jene Unternehmung vielleicht doch nicht so gut....? Na, wo soll denn die Reise hingehen? Welches Schweinderl hättens denn gerne? Ein Losverfahren mit vorher reserviertem Kontingent für Gruppen mit speziellem Interesse - in meinen Augen erscheint die fair zu sein und auch den Reststaatlichkeiten zu entsprechen. Aber jammern wird wohl immer jemand.
Kleiner Tipp an die
Weitere Gedanken zu diesem Thema sind auch hier zu finden: KLICK
Na ja...
AntwortenLöschenUm ehrlich zu sein, wäre mir auch wohler, wenn eine Süddeutsche oder eine FAZ berichten würde und nicht die Brigitte...
Das ganze Verfahren ist eine Farce und ja, ich sehe das ähnlich wie du.
Fakt ist, diese ganzen Diskussionen schaden mal wieder der Reputation Deutschlands. Ich finde es erschreckend, dass man in Deutschland noch immer nicht so viel Souveränität hat um die Sache professionell abzuwickeln.
Mich ärgert das.
Wenn man sich vorstellt, dass es hier um einen Prozess geht, in dem Menschen um ihr Leben kamen - dann ist das mehr als grotesk. Ich bin auch der Meinung, dass die Vergabe nach klaren und einfachen Regeln erfolgte, wenn ausländische Medien den Termin schlicht verschlafen - na, dann ist das eben deren Nachteil. Aber der BRD und den drei Gewalten zu unterstellen, dass der Prozess nicht nach rechtsstaatlichen Bedinungen und Vorgaben ablaufen würde - alleine das ist ein Unding.
LöschenDie Türkei will in die EU, will gleichberechtigt behandelt werden und unter das Dach der Gemeinsamkeit schlüpfen. Und dann wird angezweifelt, dass die BRD ein Verfahren wie tausende andere auch (es bleiben Morde, wenn auch mit brisantem Hintergrund) zurechbiegen will?
Die Brigitte ist fast sowas wie eine kleine Humoreinlage des Schicksals. Aber die Vergabe der Plätze war klar und so muss man eben auch sowas aushalten können.
Na ja, es wird ja argumentiert, dass die Mail an diverse ausländische Medien mit einer halben Stunde Verzögerung versendet wurde, dass diese Medien aber erst nachmittags um halb 5 auf die Mail reagiert haben wird tot geschwiegen. Da waren die Plätze in jedem Fall schon vergeben, auch wenn die Mail zeitgleich rausgegangen wäre...
LöschenIch finde es wie gesagt eine Farce...
Meinungsmache der modernen Art funktioniert eben nicht mehr wie früher durch blanke Lügen, heute wird durch geschicktes Weglassen manipuliert.
LöschenEine Farce? Ja.
Neeeeiiin, die BRIGITTE?
AntwortenLöschenIch werd nicht mehr, das habe ich gar nicht mitbekommen.
Genau kapitalistische Presse, kauft euch eure Plätze zurück.
Dann läuft die Vergabe vermutlich endgültig so ab wie in Ländern, wo das Geld ohnehin regiert.
Na, nicht DIE Brigitte, die ZEITUNG BRIGITTE! ;-)
LöschenSchachern wie auf dem Bazar um die Plätze. Selber schuld, wenn die deutsche Politik mal wieder einknickt und nicht nach den ersten Regeln verfährt.
Hätte auch gerne einen Platz gewonnen, da gibts sicher viel Bares für. Und mich hätte interessiert, was passiert wäre, hätte die Bild keinen Platz bekommen :-)
Es ist schon ziemlich lächerlich, was da abgeht und wirft nicht gerade ein gutes Licht auf Schland, die Medien und was weiß ich noch alles...
AntwortenLöschenDas Los hat entschieden und eigentlich sollte das Resultat auch akzeptiert werden, aber warum zum Teufel hat die Brigitte und all diese anderen seltsamen Medien überhaupt an dieser Verlosung teilgenommen?! Würde mich im Moment am brennendsten interessieren.
LG
Na, im Prinzip haben alle die Hosen runter gelassen, sich gebückt und einen Tritt abgeholt. Peinlich. Anstatt standfest zu bleiben, ist "der Deutsche" wieder eingeknickt und hat sich nicht darauf besonnen, dass diese miesen Zeiten lange vorbei sind und wir zum Glück einen Rechtsstaat haben.
LöschenWarum die Brigitte dabei ist? Na,hat doch geklappt - bessere Werbung gibt es doch kaum.
Gruß
Alles was dort geschieht ist rechtens, ob es einem passt oder nicht. Wäre der Umgang damit vorher richtig gewesen, so hätten die klagen können so viel sie wollen. Vielleicht sollten die Beteiligten eben im Vorfeld mal ordentlich arbeiten, dann gebe es auch nicht immer so peinliche Vorfälle. Dann würden unsere Politiker, Rechtssprecher usw. sich nicht ständig ins eigene Knie schießen.
AntwortenLöschenDemokratie und Rechtsstaat kann man eben nicht nur heranziehen, wenn es um was geht, was einem in den Kram passt, sondern auch im umgekehrten Fall. Damit muss man dann leben. Das finde ich nicht immer toll, aber wollte ich es anders haben? Auf keinen Fall.
LG Suse
Vorher war das Vergabeverfahren ja klar geregelt. Aber die ausländischen Medien, welche zu diesem Zeitpunkt noch ohne jeglichen Vorzug behandelt wurden - hätten eben nur ein kleines Kontingent zur Verfügung gehabt. Die Türkei - aufgrund der eigenen Langsamkeit - gar keinen Sitzplatz.
LöschenAuch das erste Vergabeverfahren war rechtsgemäß, erst auf Weisung von ganz oben (diplomatische Spielchen im Hintergrund) wurde dies über den Haufen geworfen und neu ausgewürfelt.
Und die Berichterstattung bzw. das Nichterhalten von Berichterplätzen einem gemauscheltem Verfahren gleichzusetzen, das ist mehr als frech.
Gruß
Holger
Gericht, Politik, Medien. Alle knicken permanent ein vor der Anspruchshaltung der Türkei.
AntwortenLöschenIch wünsche mir keinen Beitritt der Türkei in die EU.
Alleine geographisch verorte ich die Türkei in Asien. Mit entsprechender Mentalität. Mehr Angst als der Beitritt der Türkei zur EU würden mir dann jedoch die neuen Außengrenzen machen.
LöschenDie Türkei ist im Moment sicher auch ganz froh nicht in der EU zu sein, denen geht es wirtschaftlich nämlich bombig.
LöschenEs ist die verzweifelte Suche nach absoluter Gerechtigkeit, die uns dahin führt. Heut sind's die Medienkasper, morgen die Maulwurfschützer, übermorgen irgendein anderer Unzufriedener.
AntwortenLöschenAls ob nicht absehbar gewesen wäre dass, nachdem sie selber das Windhundverfahren ("first come - first served") gekippt haben, jede andere Lösung einen Protestschrei nach sich ziehen würde. Jeder wusste das.
Aber man muss ja nix lernen aus einer Million solcher Vorfälle, und nur einfach immer wieder die Hose ausziehen, sich vorbeugen, und locker lassen ;)
Erzieherisch und als disziplinierende Maßnahme ist das leider nicht genutzt worden.
LöschenBeim nächsten Veragabetermin hätten auch die asiatischen Kollegen verstanden, wie es läuft. Wie hieß es früher so schön? Aus Schaden wird man klug.
Hier mal wieder nicht, hier wurde die BRD diszipliniert, weiterhin keinen HIntern in der Hose zu haben.
Alles so richtig daß ich nur den Wackelabnickdackel machen kann.
AntwortenLöschenMir machen jedoch nicht nur die Außengrenzen der Türkei Angst. Das Land islamisiert sich zusehends und die Geburtenrate produziert fast nur den Koran studierenden, ansonsten dumm gehaltenen Nachwuchs.
Hätten wir nicht diese schreckliche Vergangenheit, gäbe es nicht diesen kollektiven Masochismus.