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Das Wochenende bei der Vanillelady

Seit 25 Jahren kenne ich nun schon die Vanillelady, zwischendurch ist auf beiden Seiten viel passiert, in letzter Zeit ist der Kontakt etwas enger geworden, was bedeutet, das ein paar Emails und Telefonate und Besuche von der Seite der Vanillelady bei mir erfolgten.

Zuspruch und gelegentliches "in-den-Hintern-treten" haben mich von dem bei mir nicht mehr nur sprichwörtlichen Sterbesofa gehoben, sie haben mich auch wieder hinaus in die Lande getrieben. Essen, Land, Leute kennenlernen, das war früher mein Leben. Und einen kleinen Teil habe ich mir – dank ihrer Unterstützung – bereits zurückerobern können.

Sind wir am Wochenende vorher in der Mission „Die Vanillelady ist auf der Suche“ durch die Lande gefahren, haben dann zusammen gekocht (so viel Spaß hatte ich noch nie in der Küche, die Frau ist ein Wunder an Intuition und Effektivität), so durfte ich dieses Mal einen Gegenbesuch abhalten. Etwa drei Stunden Fahrtzeit stehen wohl dafür, dass ich bei einer Fahrtstrecke von gerade einmal gut 210 km eher im Schwebeflug denn im Sturm die Dinge anging. Vereinbart war ein Eintreffen zur Mittagszeit und so hatte ich keine Not mit der Zeit. Na, eine schon, aber die wurde an einer Station der „Tank & Rast“ gegen Abgabe eines Obolus erledigt. Perfides Spiel, dass ich nicht nur für das Nachfüllen meines persönlichen Flüssigkeitsstandes zahlen muss, auch für die Rückgabe wird Geld erhoben. Und dazu noch für eine Toilette, die nicht so unbedingt dazu angetan ist, mir mein Geld aus der Tasche zu locken. Gute Arbeit – gutes Geld. Keine gute Arbeit – haste eben Hunger am Abend, lieber Toilettenmann. Ich durchkreuzte also das Gebiet des „Frollein Enerim“ ebenso wie ich den befriedeten Raum des Herrn „Castagir“ mit heruntergelassenem Schild (versprochen ist versprochen! ;-) querte.

Von Fotos der Vanillelady kannte ich bereits die Besonderheit des Hausberges, diesen erstmals zu sehen löste ein Gefühl aus, wie es normalerweise jeder stolze Coburger kennt, wenn er die Veste erstmals über seiner Heimatstadt thronen sieht, egal, von welcher Seite aus er nach Hause kommt. Diese Monumente aus Stein signalisieren „Du bist nun angekommen, willkommen zu Hause!“


Hausberg, in der Nähe

Dank der Firma Nokia und deren geknechteten Zulieferern ist mein Handy mit einer Navi ausgestattet, welche ich am Vortag zwei Mal mit jeweils 388 mb (plus ein paar weitere benötigte für irgendwelche Updates) aufspielte. Na, auch schon mal über die Trottel gelacht, die mit der Navi im Wald stecken bleiben oder das Auto in einem Kanal versenkt haben? Ja, fand ich auch immer sehr lustig. Mit eingeschalteter Cruise-o-matic ging es lasziv um die Ecke, im Augenwinkel entdeckte ich ein mickriges Schild mit einem roten Rand und einem weißen Fleck in der Mitte. Ein Klappschild. Klappschilder zählen für Fahrer bayerischer Premiumfahrzeuge allerdings nicht, bedeuten in Bayern lediglich eine unverbindliche Empfehlung. Zudem – keine zwei Kilometer mehr vom Ziel entfernt, hätte mich auch ein Hannibal mit einer Herde seiner grauen Kleintiere nicht aufhalten können.

Glück im Unglück: die Straßenwärter hatten wohl eine passende Intuition, oder sie sind einfach nicht scharf darauf, in einer Sonntagnacht auszurücken und Straßen zu sperren. Na, wer außer mir tippt noch auf Letzteres? Jedenfalls hatte sich das Wasser schüchtern zurückgehalten, eine Teilung selbiges wie beim Auszug des durch die Wüsten wandelnden Volkes war somit entbehrlich. Gut so, denn auch über Wasser zu laufen ist mir – trotz meiner weitgehenden Perfektion :-) - bisher nicht gegeben. Aber, ich arbeite daran, sobald ich wieder fit bin. *schwör*

Vorerst ist es jedoch das Ziel, beide Beinchen dauerhaft und nicht nur sporadisch über die Treppen zu bewegen, das vorrangige. Habe ich schließlich der Vanillelady versprochen, was ab Morgen die Übung bis zum Erbrechen (oder ersatzweisem Brechen der Gliedmaßen) auslösen wird. Nicht wundern, wenn da ein elfengleiches Wesen wie ein Schatten über irgendwelche Stufen schweben und tänzeln wird, bringt ihm lieber eine Cola (und wehe da ist kein Zucker drin, nur das weiß-rote Gebräu bitte!), einen Döner (mit Alles ohne grünen Salat, dafür mit doppelt Zwiebeln, sehr scharf) und klopft ihm anerkennend auf die Schultern.

So stand ich am Samstag pünktlich zur Mittagszeit bei ihr vor der Tür. Zweiter Stock, kein Aufzug. Was in einem denkmalgeschütztem Haus schnell mal bedeutet, dass die Anzahl der Stufen auf das Doppelte ansteigt. Man ist Mann und Mann macht eben, was man so tut. Zähne zusammenbeißen und dann auf gehts. In der Wohnung angekommen, die Gesichtsfarbe hat je nach Frequenz der Schnappatmung und mehrmaligem Aussetzen auch dieser, zwischen rot und dunkelblaulila gewechselt. Ein Chamäleon könnte bei mir in Lehre gehen, ein Krake ist ein Sch….dreck gegen mich. An den Lichteffekten arbeite ich auch noch.

Nachdem der Sauerstoff auch die Synapsen im Zentrum der kaum nennenswert bei mir vorhandenen Graumasse erreicht hatte, war es möglich das Angebot eines Kaffees mit einem gerade noch hörbaren „mrpfh!“ anzunehmen. Mehr ging leider nicht, aber, die fantastische, unereichte und fabelhafte Vanillelady wusste, was ich will. Und, wenn man Urlaub auf dem Bauernhof macht, dann umspielen einen bei der Ankunft auf diesem nicht nur die seit langen Jahren vermissten Gerüche (nein, Kühe stinken nicht, jeder Stall riecht ein klein wenig anders, einfach mal hinriechen; und auch nein, Kühe sind NICHT lila, aber ja – sie sind schlecht in Mathe, da hat die Werbung recht!) Und wieder nein, die Kühe schubsen nicht im richtigen Augenblick, auch das ist leider eine Werbungsmär.

Das erste Problem: Rohmilch. Darf ich nicht, sagt die Vanillelady. Sie ist ja irgendwie vom Fach (nein, keine Landwirtin!!). Danke für die Aufklärung, ich hätte den Kuhsaft so getrunken. Gibbet nich, kocht sie erst ab für mich. Will ich nicht, macht ihr nur unnötig Arbeit. (Hat sie dann später aber doch gemacht, die Gute! :-)

Klingelingeling – der (ihr) Chef ist dran mit einem sehr kurzfristigen Weiterbildungsangebot in Praxis. Aber Hallo, da blitzt erst Freude auf in ihren braunen Mandelaugen, dann aber auch Enttäuschung. Ich kann nur ahnen, wie viel ihr dieses kleine fachliche Intermezzo bedeutet hätte und finde ja nicht nur ihren Beruf toll; auch das Engagement, welches notfalls rund um die Uhr bei ihr vorzufinden ist, nötigt mir höchsten Respekt ab. Über lange Strecken eine so hohe Konzentration aufrecht erhalten zu können, noch dazu teilweise unter Umständen, die mich umhauen (kein Scherz, WIRKLICH!) würden, dabei Entscheidungen zu treffen, die oftmals nicht reversibel sind – das würde ich mir nicht zutrauen. Na, wie auch immer, glücklicherweise entscheidet sie sich dann doch für das Angebot. Was mir Zeit gibt, aus dem Fenster zu schauen. Auf einen Bach, der die Ufer überspült.


Fensterblick auf das "Bächlein"



Ein Wehr, welches im Moment nicht wirklich Sinn macht, eher wehrlos ist. Stundenlang könnte ich hier sitzen und einfach nur starren. Welcome Home! Irgendwie. Schlecht zu beschreiben, fühlt sich an, wie angekommen.

Wehr


Kurze Zeit später ist sie schon wieder da, falscher Alarm, das Thema hat sich erledigt. Die gewonnene Zeit nutzen wir für einen Einkauf. Die Liste wächst und ich soll am nächsten Morgen die in Amerika legendären Pancakes bekommen. Für mich sind das Pappteile mit hohlen Kalorien, zugedeckt von irgendwelchem Nahrungsmüll. Aber, die Vanillelady beschreibt die anders, als ich mir das vorgestellt habe. Irgendwie bin ich nun neugierig.

Auf zum Discounter. Klar, das ist nur eine Kleinigkeit, aber sogar diesen Einen bevorzugen wir beide. Wie so sehr viele Dinge, die bei uns gleich sind. Auch mag sie Fleisch auf die gleiche Art zubereitet wie ich es mag (Pfanni, sie würde Deine Fleischteile lieben!), behält dabei aber die in meinen Augen perfekte Figur. Also wirklich perfekt!

Ach ja. Egal wie weit ein Residenzler in die Provinz vordringt – Werbung gibt es überall. Und wenn einen nur dieses unsägliche Zeug von einer Plakatwand angrinst, welches gleich nach fettarmen Käse und Sojaprodukten kommt.


Zuckerfreie Getränke = Teufelszeug

Wieder zurück gibt es zwei Tässchen Kaffee und einen Pfefferminztee. Und dann habe ich mich dazu hinreißen lassen, eine Art „Almdudler“-Ersatz beim Discounter mitzunehmen. Kann man kaum trinken, die Zitronensäure verleidet einem jeden Spaß daran. Schweppes-Gesicht? Kinderkram dagegen!

Zum Abend schlägt sie den Griechen ein paar Ortschaften weiter vor. Machen wir aber dann doch nicht, denn da sieht es voll aus. Was sich wiederum als Goldhändchen bei der Entscheidung herausstellt, denn noch ein paar Ortschaften weiter gibt es einen Landgasthof, der für schmales Geld eine hervorragende Qualität liefert. Und mir nach knapp zehn Monaten erstmals wieder ein Essen außer Haus ermöglicht. Klar, man könnte jetzt vermuten, ich schwärme, weil ich so lange kein Lokalessen mehr hatte. Ist aber nicht so, auch die Vanillelady ist meiner Meinung und dort gelegentlich vor Ort. Nach ihrer Auskunft ist das von uns Verspeiste bisher immer ohne Tadel gewesen. Wie eben auch an unserem Abend dort. Der Bericht dazu folgt mit Bildern in den nächsten Tagen.

Wieder zu Hause im Heim für eine Nacht wird das Lager gerichtet, bevor es an ein paar Folgen „Der Doktor und das liebe Vieh“ geht. Kannte ich bisher nur vom wegzappen, hat aber was, diese Serie. Bisschen schwarzer Humor und ab und zu auch etwas zum nachdenken.

Müde fallen wir in die Betten (getrennt, darauf legen wir beide großen Wert!), ich dengel mir erst einmal gepflegt den Schädel an, bin wieder hellwach und schaue noch etwas fern. Wer in einem Haus unter Denkmalschutz nächtigt, noch dazu in einem, welches umgebaut und ein paar hundert Jahre alt ist, der ist niemals alleine. Schon gar nicht, wenn man direkt unter dem Speicher schläft.

Irgendwann ist die nötige Bettschwere da, nach den vielen Eindrücken des Tages sind diese verarbeitet, nur noch das Dauergrinsen ist im Gesicht. Licht aus, schlafen. Oder so. Die Vanillelady hat gesagt, ich solle lauschen. Ob da Mäuse, Ratten oder Marder laufen. Ich bin mir bis zu diesem Moment, in dem ich diese Zeilen hier tippe, nicht sicher, ob es ein Scherz von ihr war oder ihr Ernst. Ein Ohr am Kissen, eines quasi an der Decke. Hätte sie sich einen Scherz erlaubt und an die Tür geklopft, ich hätte wohl einen Herzkaschper (so heißt das hier bei uns) erlitten. Gute Nachricht: der Dachboden ist in jedem Fall Ratten- und Marderfrei. Weiß ich, kann ich unterscheiden. War ja nicht immer ein Stadtkind. Und nein, liebe Kinder, Ratten in der Küche sind keine guten Köche!

6:36, der Hofhund, nennen wir ihn einfach Harro, was natürlich nicht sein richtiger Name ist, meint, dass auch einem Sonntag die Bewohner des Hauses nun lange genug geschlafen haben.


Sonnenaufgang im Vanillelady-Land

Um kurz nach halb acht höre ich einen Läutversuch aus dem Schlafzimmer der Göttin, liege da schon ein paar Minuten wach. Leises Trippeln eines Mäuschens im Flur (ich kann aber nur zwei Beine am Geräusch feststellen), kurz darauf ein Werkelgeräusch aus der Küche. Gut, die Idee, dass die Hausdame zum wachknuddeln vorbei kommt, die kann ich wohl begraben. Aber, dafür winken die Pancakes.

Bisher konnte ich ja Sonntags, auch in der Beziehung, nix, null, überhaupt gar nichts in dieser Richtung erwarten. Ein paar Mal habe ich das Frühstück Sonntags für das Bett gerichtet, habe das aber gelassen, weil nicht nur kein Dank sondern auch ein regelmäßiger Vorwurf, dass das frühstücken im Bett blöd sei, kam. So gesehen – ich nächtigte im Paradies. Hilfe hatte ich per SMS angeboten, welche abgelehnt wurde. Aber, ich dürfe zuschauen. Na, nicht nur mit einem guten Essen bekommt mich die Vanillelady über hunderte Kilometer gelockt (natürlich fahre ich hauptsächlich wegen ihr!), auch der Milchkaffee gehört für mich ab heute auf die Liste der außergewöhnlichen Dinge, die leider aussterben. Filterkaffee. Und die Milch – Rohmilch! Hat sie für mich aus dem Tank gezapft, erhitzt und geschäumt. Vergesst den Dreck, den es in den Cafés gibt – DAS war ein Milchkaffee. Eigentlich sogar zwei. Kein Scherz, der Rest in der Tasse hatte sogar Stunden später noch einen Stand, wie es die meisten Kaffees nie bei der Auslieferung erreichen werden. Barista? Pffff… Vanillelady und Rohmilch. Heißes Gespann. Und die EU macht eigentlich einen Strich durch die Rechnung. Was für Spacken, da in Brüssel. Milchderrivate erlauben und leckere Dinge verbieten.


Milchkaffee, welcher den Namen auch verdient hat!

Zum Frühstück steht da eine Vanillelady und wirbelt und schwirrt. Kein Scherz, ich habe es am ganzen Wochenende NICHT geschafft, auch nur ein Bild von ihr zu schießen, auf dem sie nicht verschwommen abgebildet ist. OK, eines, aber da schläft sie den Schlaf der Gerechten (und sieht dabei bezaubernd aus, lächelt sogar im Schlaf wie ein Engel). Das aber bleibt in den Archiven vergraben. Weit, weit hinten, nur für die Chronologie.

Die Vanillelady in ihrer Küche, bei der Zubereitung der Pancakes

Singt mit einer Stimme, die an die Süße und Reinheit des Ahornsirups erinnert, mit einem Teint, makellos wie die Sourcreme von ihr glatt und eben gerührt ist, und einer Seele, reich an Vielfalt und Inspiration wie die frisch hergestellte Blaubeersauce an Geschmack. Wenn da nicht die Pancakes schmecken, dann weiß ich auch nicht weiter.

Mal gucken, wie so ein Haufen ofenwarmer Cakes aussieht? SO:


Pancakes, frisch aus der Röhre

Natürlich (sage ich jetzt mal als bis heute früh Unwissender) gehört da auch ein klein wenig zur Auflockerung dazu: Sourcreme und frische(!) Heidelbeeren als Paste. Und ein Klecks Ahornsirup zur Abrundung. Zusammen mit dem Milchkaffee hat das Zeug Suchtpotential. Dumm: nur ein Magen. Noch dümmer: nur zwei Stück passen da rein.


Pancake mit Zubehör


Höhöhö…. Und weil die Vanillelady ein ebenso kreativer wie lebenslustiger Mensch ist, wurde aus dem ersten Versuch (nur leicht zu braun, aber hat lecker ausgeschaut) schnell mal ein Afroamerikaner (´n Neger für alle normalen Menschen). Ergebnis: noch mehr grinsen im Gesicht. Schon mal Grinsmuskelkater gehabt? Geht…


Zu gut für diese Welt


Ein paar weitere Teile vom Landdoc und Tieren aus England, auf gehts zum Griechen. Sonntagmittag hatte ich das auch noch nicht, aber konventionell ist alles Andere, nur nicht die Vanillelady.

Die paar Dörfer sind im Flug vorbei, an dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Lady für das kutschieren am Wochenende!!! Der Grieche hat auf, der Bericht dazu folgt nach, auch hier wird das dokumentiert werden. Vorab: Lecker Essen!

Nach dem Essen habe ich noch einen Exkurs in die vielen kleinen Dörfer bekommen, einige der Wirkungsstätten der Vanillelady kennengelernt und nebenbei wurden mir auch die Reitställe der Umgebung gezeigt. Ach ja, Dinkelsbühl. Da waren wir drin. Im Auto, fast Schrittgeschwindigkeit und mit vielen Details rund um die Stadt von der Vanillelady. In die Cafés will ich auch mal mit ihr. Irgendwann….


Dinkelsbühl

Alles Schöne geht auch einmal zu Ende. Meist viel zu schnell. So leider auch dieser Besuch. Zum Abschied nochmals kurz den Harro gekrault, der kam sogar wedelnd zum Auto. Machts nicht leichter…. So, egal, kurz noch eine SMS an die Vanillelady, die Navi programmiert und ab dafür. Durch das Wasser geht nicht, da fehlt mir ein klein wenig der Mut. Zu flach, zu niedrig. Das Auto, nicht das Wasser. Ist ja auch keine Amphibie. Mit ein paar Kilometern mehr als am Tag zuvor erreiche ich die Autobahn, allerdings eine ganz andere als die, auf der ich ankam. Die A7. Zuletzt stand ich da noch im Stau der Autobahnbaustelle, jetzt sind immerhin 120 km/h möglich. Ich will heim. Schnell heim. Sehr schnell heim. Der Tank ist voll, noch ist es hell und für diese Region ist starker Schneefall angesagt. OK, ein klein wenig schneit es auch. Drum traue ich ich auf dem ersten Stück auch nicht weit über die doppelte Landstraßengeschwindigkeit.

Bis ein kleiner Straßenfeger an mir vorbei zieht. Wenn einer mit einem 315er-Hinter-Winterreifen eine ordentliche Traktion hat, müsste das doch auch für mich mit meinen Pizzaschneidern gelten. Die Zeiten der linken Fahrspur sind eigentlich bei mir lange vorbei. Korrektur… Quasi in den Bann der vielen Buchstaben und Zahlen auf dem Heck des vierflutigen Qualitätsteiles aus Zuffenhausen gezogen, weckt dies den Jäger und Sammler in mir. Blinker links, genug der verblödelten Zeit auf bayerischen Autobahnen. Die A7 gehört dem 911 Carrera 4 GTS. Und mir. Zum Glück hat dieser Fahrer wohl Zeit, ansonsten wäre das nichts mit dem Windschatten geworden. Praktisch ist so ein Räumerlein schon,es blinkt und funzelt nach vorne, ich fahre mit gebührendem Abstand und punktesicher hinterher. Ein Dank nach Baden-Württemberg.

Irgendwann ist die schönste Autobahnfahrt vorbei, es geht ab. Nächste Bahn, nächster Schlepper. Wieder schwarz, wieder vierflutig, wieder Zuffenhausen. Halleluja, ich habe an diesem Wochenende die Glückshormone gepachtet. Ein Gewürzspender der neuesten Generation vor mir, die Straßen salztrocken und mir ebenfalls bekannt. Geschwindigkeit ist, wenn die Navi im Handy nur noch jeden zweiten Hinweis ansagen kann. Mein Espressomobil läuft wie ein Uhrwerk, am Ende stehen eine passable Zeit mit einem Verbrauch auf der Uhr, der wohl maximal einem zu Öl gewordenen Mammut entspricht. Liebe Vanillelady, ich sehe genau, wie Du die Nase rümpfst und mit dem Kopf schüttelst (wieder mit dem süßen „Grrrrrrrr!“?). Aber manchmal, ja manchmal, da erwachen Instinkte im Mann, die über die Vernunft siegen.

Ach ja, ich habe noch einen Dank zu sagen. Einmal dem Rennwagenfahrer, der mit seinem Produkt aus ostostosteuropäischer Herstellung und maximal 115 km/h vMax auf die linke Spur wechseln musste. Und zwar, um ein anderes Produkt aus dem selben Haus mit ein niedrigeren Endwert von 112 km/h zu überholen. Knapp unterhalb der 2,5-fachen Landstraßenlegalität ist so eine Extraportion Adrenalin sicher, wenn solche mobilen Hindernisse auftauchen. Warum auch immer, beide Hände waren ausnahmsweise „10 vor 2“ und der rechte und linke Fuß kurz vorher aus der „Rumgeblödel-Position“ in „Hab-Acht-Stellung“ gebracht worden. Gute Entscheidung und an dieser Stelle einen schönen Gruß an die Entwicklungsabteilung „Bremse“ in München. Das Räumfahrzeug wird wohl ein Dankschreiben nach Stuttgart schicken, den Schutzengel tätscheln und die Rauchfahnen aus den Radkästen den Mercedes-Ingenieuren widmen.

In Formation sind wir rechts und links am Duett der Spacken vorbei gerutscht. Hat denn den Mercedes-Fahrern niemand gesagt, dass man in „D“ auf der Autobahn nicht rechts überholt, schon gar nicht im Slide? Respekt an den unbekannten Fahrer, leicht quer bei dieser Geschwindigkeit, da fliegen Andere eher ab. Im Rückspiegel sehe ich, dass der Benz wieder Fahrt aufnimmt, die zwei Lada (so, jetzt ist es raus) unbeirrt weiter fahren. Mehr Autos waren weder vor uns, noch im Rückspiegel. Kein Grund also zum ärgern, eher einer, der über die Reaktionsfähigkeit staunen lässt. Na, hat sich das viele Üben doch bezahlt gemacht. Wird sicher auch Mr. Benz gedacht haben. Was allerdings den Typen im Rostomobil veranlasst hat, einfach nach links auszuscheren – wird wohl sein Geheimnis bleiben. Und nur mit Glück nimmt er dieses (noch) nicht mit in sein Grab. Kann aber noch kommen, wenn er nicht bald den Rückspiegel für sich entdeckt.

Das selige Grinsen kehrt zurück, auch sowas gehört zu einem erfolgreichen Wochenende, schade nur um den versauten Schnitt. Dafür war die Momentanverbauchsanzeige kurzfristig auf Null gefallen. Und das, wo ich doch noch Strecke gut gemacht habe. Bei solch einer Geschwindigkeit auch nicht schlecht. Der Rest der Fahrt ist dann unspektakulär verlaufen, schnell bei Breitengüßbach noch die Respa und den Jean Pütz (ihr Lebensgefährte, der hat natürlich auch einen anderen Namen) überholt, war nicht so schlecht, das Wochenende. Und ich grinse noch immer…..

Kommentare

  1. Ueb' nur schoen, dann kannst Du auch irgendwann weitere Strecken be-/erkaempfen.
    Ach Junge, ich seh Dich richtig strahlen; d.h.: nur weiter so !!! :-D :-D
    Kriegst dafuer einen Long-Distance Knautsch und Knuddler von mir. Auch wenn's bitter war: das Treppensteigen hat Dir auch gezeigt, dass 'es' aufwaerts geht, oder? Moensch, Du kannst stolz auf Dich sein - ich bin's auch!

    LG, G.

    PS: Schmeiss den 'Hoerrrrn C.' naechstens mal ruhig aus den Federn; mehr als ueber die Feuerwehr mautzen kann er wohl schlecht. Und wenn, dann sag' ihm ruhig "Mami hat aber gesagt". Dann bleibt DIR hoffentlich das Hosenboden-Versohlen erspart (und ich selbst bin ja ohnehin in sicherer Entfernung ;-) :-D ! )

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  2. Das hört sich soooo gut an und ich freue mich riesig für dich!
    Ich will das hier auch gar nicht weiter kommentieren (oh was hass eich diese Langsammiitelspurfahrer, die unmotiviert auch noch plötzlich links mal gucken müssen ...).
    Nur für die Vanillelady, meine Pancakes gehen so:
    3 Eier, 120g Mehl, 1 gehäufter TL Backpulver, 140ml Milch, 1 Prise Salz. Eier trennen, Eiweiße mit dem Salz steif schlagen, den Rest zu einem glatten Teig rühren, ausbacken. Ich liebe sie mit Honig oder Ahornsirup und manchmal mit frisch gemachtem Apfelmus mit Zimt und Rosinen.
    Das werde ich gleich mal machen. Gute Idee von euch.

    Grüße! N.

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    1. Ich weiß nicht, ob ich den Tipp weitergeben darf: Zeit! Das Natron/Backpulver will Zeit bekommen. Einfach etwas vorgehen lassen und den Teig mit den nur Damen eigenen zarten Fingern behandeln. Das Rezept klingt ähnlich, ich glaube aber, die Behandlung der Eier hat sich etwas von Deinem Rezept unterschieden. Vielleicht setze ich dieses einmal ein. Das Ergebnis: sagenhaft.

      Guten Appetit

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    2. Kleiner Nachtrag: Ja, diese Schleicher haben wirklich Humor. Und in diesem Fall riesiges Glück.
      Das WE war wirklich besonders, das kann man so sagen.
      Gruß
      Holger

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  3. In der Tat... Pancakes. Sehr schön. Würden Sie mir Ihr Geheimnis verraten, wie Sie diese so schön kreisrund bekommen? Ich arbeite immer mit einem Servierring in der Pfanne.

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  4. Aber natürlich, lieber Herr MiM! Das Geheimnis ist schlicht und ergreifend in der Physik begründet. Was gleichbedeutend mit der Verwendung einer speziellen Pfanne ist. Nach der Auskunft der Vanillelady gab es diese bei einem Discounter zu kaufen. Die dritte Pfanne in diesem Blogbericht hier
    http://koch-back-leidenschaftkreativ.blogspot.de/2012/11/pfannentest-singlepfanne.html
    entspricht dem, was ich zu sehen gehabt glaube.

    Die Suche bei Amaz*n ergab nur unbefriedigende Ergebnisse, keinesfalls sind diese Poffertjes-Pfannen geeignet.

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  5. Vielen lieben Dank für deinen tollen Reisebericht! Guck mal, auf der A7 warste schon, einfach draufbleiben, schwupps, biste hier. Ich glaub, in umgekehrter Richtung (wie gesagt, ich glaub, Geografie und ich sind noch nie Freunde gewesen...). Und extra großen Dank an die Vanillelady, die dafür gesorgt hat, dass Du endlich wieder mal rauskommst und es dir so gut geht. Danke....

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    1. Hallo brisy, gerne geschehen. Ja, die A7 führt wohl grob in Deine Richtung, auch das mit der umgekehrten Fahrtrichtung passt. Den Dank werde ich einfach mal ausrichten, vielleicht liest sie den auch mal hier.
      Gruß
      Holger

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  6. Oh - mein - Gott! Kann es sein, dass du bis über beide Ohren in die Vanillelady verknallt bist? Bei meinem Mann und mir hat das damals auch so angefangen. Gaaaanz langsam und jetzt sind schon fast vierzig Jahre rum. Ich drücke dir die Daumen nachdem sie so eine tolle Frau zu sein scheint. Weis sie auch, was für einen guten Mann sie da abbekommt?
    Hanne

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    1. Hanne, danke für die Blumen! Aber woher willst Du wissen, dass ich ein guter Mann bin? Hier steht doch maximal meine Ansicht über mich, und die ist wohl eher einseitig verzerrt :-)
      Gruß
      Holger

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    2. ;-) :-D

      ".... eher einseitig verzerrt"..

      Kriegst Du auch in mich nicht hinein, dass 'Basis-Baustein Holger' nicht partnerschaftstauglich waere.
      Denke immer drann, bitte: Prinzen und Prinzessinnen kommen zwar ab und an mit dem entsprechendem Titel auf die Welt, aber selbst diese sowie aaaalle anderen werden eigentlich immer mueeehseeligst erst 'gemacht'! Viiiiel 'Arbeit' von vielen Seiten und in einer Zweierbeziehung eben auch!
      (... und manches kriegt man mitunter 'nur' in eine andere Person hinein, weil man es selbst 'sehen' will! ;-) )


      LG, Gerlinde

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    3. Mein Mann hat damals auch sehr lange um mich werben müssen bis ich verstanden habe, das er der Richtige für mich ist. Bleib dran und habe Geduld. Ich verfolge deinen Blog schon über drei Jahre und habe mitbekommen, wie du deine Freundin behandelt hast, ein so schlechter Kerl kannst du also gar nicht sein. :-) Nach deiner Pechsträhne muss es doch auch mal wieder aufwärts gehen. So wie sich das liest, ist die Vanillelady wohl die Frau für dich. Mein ja nur.
      Hanne

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    4. Gerlinde, die Vanillelady ist eher schon eine Königin, während ich noch auf dem Level "Bauer" herumstehe. Und "Reinkriegen" will ich in die Vanillelady maximal ein gutes Essen ;-)

      Hanne, ich habe Zeit, aber auch da wird es beim Status Quo bleiben. Egal, ob sie die richtige Frau wäre oder nicht, das steht ja nicht zur Diskussion an.
      Grüße an Euch
      Holger

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  7. Ja, ja, Du brauchst auch noch eine kleine Portion von dem netten franz. TV-Koch, welcher da oefter mal in 'Poh's Kitchen' mitwerkelte. Ich fand das sooo toll, wie er da einmal in voller Inbrunst von Zufriedenheit ueber seine kuechentechnische Kreation meinte "I love myself" und sich dabei die zusammengefassten Fingerspitzen abkuesste und mit selbigen in der Luft rund um seinen Kopf einen geistigen Kreis tupfte!
    Ausserdem finde ich es herrlich, wenn man einem Mann sagt, dass man ihn mag und dann schon mal zurueck kommt "ich mich auch" (ohne dass irgendeine Ueberheblichkeit gleich das soforte Zurecht-Schnippseln (s)eines Heiligenscheines noetig macht).

    @ Hanne:
    Sei vorsichtig; ich versuch' da auch gerade irgendwo zu 'kreidekreisen': Ab irgendeinem Zeitpunkt kann man nicht meeehr machen, sonst geht's an's eigene Leben!
    Ausserdem fehlt uns ja doch per Blog immer wieder der volle Durchblick!
    Auch ich lehne mich zu 'diesem Thema' immer leicht temperamentvoll weiiit aus Fenstern ;-) !
    Einer meiner Saetze, wenn ich dann ab und an als 'besonders bezaubernder Anblick' bewundert werde, ist dann "ja, so lange ich meinen Mund halte und mich nicht fuer Detailfragen auf dieser Welt interessiere"
    Gute Freunde stimmen diesem zwar voll zu, ertragen aber dann eben auch meine biestigen Detailfragen = enormer Gluecksfall fuer mich!!!


    LG, G.

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    1. G., kreidekreisen kennen die jungen Spunte nicht mehr :-) Bestimmt sollen wir auch nicht mehr machen das müssen die beiden selbst ausmachen unter sich zwei. Aus dem Fensterlehnen ist gefährlich, bei mir sind das elf Stockwerke wenn ich falle. Das Temperament hat mir mein Mann in der Ehe lange schon aberzogen :-) Wenn er mich mal wieder mit einem seiner Komplimente beehrt was er selten genug macht, eigenlich noch nicht mal vor unserer Freundschaft dann nehme ich das gerne hin. Männer brauchen wohl lange bis sie uns Frauen sowas sagen. Unser Löffelchen hier schreibt aber schöne Kompliemente. Siehe das "´nke. Nimm es einfach hin und sei dankbar für deinen Mann wenn er mit dir gut auskommt. Und wir Frauen sind keine Biester wir sind charmant!
      Hanne

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    2. @ Hanne:

      ;-) uia, da ist Fensterlehnen wirklich gefaehrlich!

      Was ich an meinem Mann habe, weiss ich sehr wohl: Er ist so aaabsolut nicht 'herkoemmlich Mann'!
      Manchmal denke ich sogar, in/mit manchen typisch Mann- /Frau-Eigenschaften sind wir zwei wohl etwas vertauscht worden; so lange es passt - so be it! ;-)

      Das mit Biester oder Heilige habe ich auf beiden Seiten schon erlebt; lege ich weder fuer die Maenner- noch die Frauen-Riege die Hand voll ueberzeugt ins Feuer
      LEIDER muss ich aber gestehen, dass mich noch KEIN Mann auf dieser Welt so schlecht und/oder miserabel behandelt hat, wie das mitunter von/unter Frauen sehr fix gehen kann - groooosses Seufz hier!
      Ich muss aber schon auch gestehen, dass einer meiner Lieblingssaetze wie folgt ist: "Maenner, wenn es sie nicht schon gaebe, dann muesste man sie doch glatt erst erfinden - und sei's nur zum Amuesement, wie diese die Welt mitunter so gaaanz anders sehen koennen." (auch wenn ich schon auch mal oefter dazwischen ueber das ein oder andere 'Exemplar' verkniffen fluche ;-) !)

      WENN und so lange eine Beziehung funktioniert - super; kleinste Kampf-Truppe der Welt gegen den Rest der Welt ! ;-)

      Hals- und Beinbruch mit Deinem GoeGa und liebe Gruesse,
      Gerlinde

      Hilf' mir ruhig ab und zu hier mit Holger; ich habe nur Schuhgroesse 35/36 um ihn zu 'maltraetieren' ;-)
      Danke vorab!








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    3. Liebe Gerlinde, ich weiß schon was ich an meinem Mann habe. Manchmal kommt es mir so vor als würde er hier und nicht Holger den Blog schreiben. Der Schatz kocht, ist für mich da, interessiert sich für mich und meinen Job und ist mein bester Freund. VOn wegen das geht nicht! Das klappt sehr gut. Und wir haben damals sogar mehr als 400 KM zwischen uns gehabt, uns auch nur ab und zu sehen können. Langsam ist unsere Liebe gewachsen dafür umso fester geworden. Und mein Schatz ist dann sogar zu mir gezogen. Vielleicht zeigt er uns mal die Vanillelady so besonders wie sie zu sein scheint. *liebguck* Kleinste Kampftruppe? BEi uns gibt es keinen Kampf, wir sind uns oft ähnlich. Ein Mann mit viel Zeit ist ein Geschenk Gottes. Kann er kochen nimm ihn. Wenn er dich auch noch liebt lass ihn nie wieder los.

      Nein malträtieren werde ich Holger nicht. Sei lieber vorsichtig,vielleicht wehrt er sich :-) Danke für die WÜnsche auch das gleiche für dich und deinen GöGa.
      Hanne

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    4. @ Hanne
      alle Daumen (und Zehen) hoch fuer Dein GoeGa-Exemplar sowie Er- und Bekenntnis von Dir!
      D.h.: .... und es gibt sie doch (solche Partner) !!! :-D :-D :-D (Freudensalto)

      LG, G.

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  8. Gerlinde, "Poh`s Kitchen" ist hier entweder nicht bekannt, vor meiner Zeit gewesen oder einfach an mir vorbei gegangen. So, wie Du den Koch beschreibst, erinnert dieser aber eher an den Herrn Pan Tau oder Herrn Oliver Hardy ;-)

    Warum sollte ein Mann auf die Ansage, dass man ihn mag, antworten "ich mich auch", wenn es nicht stimmt? Die Gründe dafür, warum dies bei mir so ist, kennen nur zwei Menschen auf dieser Erde komplett: die Vanillelady, bei der ich diese Dinge sicher wie in Abrahams Schoß verwahrt weiß und - ich. Da gibt es viele Dinge, die mir seit 1970 angetan wurden oder zugestoßen sind, die aber hier im Blog nichts zu suchen haben und somit auch niemals auftauchen werden. Und die Trennung von der Ex-FrauDSL und die Umstände sind dagegen Peanuts. Mal abgesehen davon, dass diese sich nie für die Umstände in meinem Leben interessiert hat. Von einem Heiligenschein bin ich so weit entfernt, wie es ein Sandwurm von einer Doktorwürde ist. Nur mal so als Vergleich. Und ich glaube auch, dass die Vanillelady ganz leise ahnt, dass ich sie ein klein wenig mag. Solange von ihr keine eindeutigen Signale (in meinem Fall braucht es ein deutliches Wort oder ein ganzes Scheunentor zum winken) kommen, verharrt der Zustand eben so, wie er gerade ist.

    Vielleicht antwortet Hanne auf den Text für sie selbst, das sind "Frauendinge", die mir wohl eher nichts sagen. Und falls doch, dann verstecke ich mich hiermit hinter meinem "Mannsein":

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  9. Holger, mit den 'Zeichen/Signalen' bezueglich Zweierbeziehung bin ich selbst - zum Schreck sehr vieler meiner Mitmenschen - derart 'verzuechtet', dass ich da auch nicht helfen kann, da einst selbst ein Scheunentor ueber den Kopf gebraucht! :-D Dies liegt wohl ein bischen familienbedingt: wenn landlaeufige Regeln nicht die Erwartung der Landlaeufigkeit brachten! (= Interna; naehere Erklaerung nicht moeglich - zu persoenlich!)
    Ausserdem bin ich da wohl manchmal genau entgegengesetzt zu meiner Transusigkeit mitunter in den Wachphasen derselben derart brutal praktisch veranlagt, dass mir im Freundeskreis gewarnt wird, dass ich deswegen vielleicht gar einst versehentlich eine Scheidung heraufbeschwoeren koennte.
    Dazu muss ich aber genau so brutal sagen: wuerde mir zwar nicht gefallen, muesste ich aber hinnehmen: wenn Einer von Zweien nur noch ungluecklich waere .... rettet was zu retten ist: jeden einzeln und separat.

    Was Dein 'wenn es nicht stimmt' moechte ich Dir empfehlen: arbeite daran; bzw. mach' die Augen auf beim einfachen ab- und aufzaehlen Deiner eigenen 'eingebauten' Werte (zusaetziche 'Aeussere' schafft man sich gemeinsam ohnehin leichter!)
    JEDER Mensch ist auf/in irgendeinem Sektor gut bis besser als vielleicht der jeweils neben ihm stehende! So what!
    Perfekt ist dafuer auch niemand = troestlich!
    Finde und Du mal besser Deine eigenen guten Seiten fuer Dich selbst (bevor ich Dich mal Kopf stelle und sie heraus schuettle ;-) ! Und ich kann mir denken, wo ich Hilfe kriege - Danke vorab ;-) !)
    Und DANN - halt Dich bitte ein bischen fest an ihnen; das vermittelt einem unheimlich viel Ruhe und selbige wirkt ebenso angenehm auf alle Mitmenschen. Diese 'sehen' dann mitunter noch andere gute Sachen an Dir, welche Du entweder uebersehen hast, oder nicht daran glauben willst.
    ICH lasse mich - absolut nicht; obwohl noch nicht durch Deinen Blog 'durchgelernt' (= gelesen) davon abbringen: Basis-Baustein Holger ist besser als bei manchen anderen Menschen!
    DIR habe ich immerhin blind mehr vertraut bei einer eigenen 'Mutprobe' bezueglich Foto herausruecken, als das sonst jemand im ganzen www verbuchen kann!!!
    Ja, ich kann mich irren - aber bis dass DIES bewiesen ist, mache ich mit Deiner Vanillelady derartigen Schulterschluss um Dir gelegentlich in Deinen derzeit leicht ungepolsterten Hintern zu treten und Dich auf psychisch bessere Fuesse zu kriegen, wie Du Dir nicht vorstellen kannst!
    Und glaube mir: es ist mir wurscht, was www mir dann wieder unterstellt; Deine Vanillelady versteht mich da wohl viiel besser!

    Dieses war eine 'Ohrfeige' mein Freund - ich weiss; 1/2 sorry, aber ....
    Liebe Gruesse und 'Eisbeutel' hinterher und einen ordentlichen ermunternden Nasenstupser und .... weiter geht's!
    GERLINDE ! (= ich MEINE meine Unterschrift: die waere hier 2 m hoch, wenn moeglich per Blog ;-) ! )


    PS: 'Poh's Kitchen' mit Sicherheit noch fuer seeeehr lange auf Australien beschraenkt mangels Beruehmtheitsgrad; kein Problem, dafuer scheinen wir etlichen anderen TV-technischen Kram gemeinsam erdulden zu duerfen/muessen ! ;-)

    Und noch was: ich mache mir hiervon heute eine Kopie fuer meine eigenen Unterlagen - rausschmeissen hilft nicht ! ;-)
    Weiters und zur Vermeidung von - erneuten (augenroll) Raetselratereien: Ich bin verheiratet - ich bleibe verheiratet; zumindest so lange es meinen Teil der Beziehung betrifft! Denk(t) um sooo viele 'Ecken' wie beliebt; viel Spass dabei ! ;-) :-D







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  10. Gerlinde, unser Löffelchen ist ein Glücksgriff für die Damen :-) das wird schon irgendwannmal eine kluge Frau bemerken und wenn die Vanillelady so Klug ist wie Holger sagt dann wird sie das auch erkennen. Früher oder später. Kleiner Tipp an dich Holger: bald ist Valentienstag, kleine Dinge berühren das Herz der Frauen. Muss ja nicht gleich ein Diamant sein
    Gruß Hanne

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    1. Mädels, bleibt mal locker. Ihr kennt nur meine Seite, die steht da hier. Und die meisten Menschen, die mich wirklich kennen, werden Euch mit Freude widersprechen. Können wir es - bitte - an dieser Stelle jetzt gut sein lassen???
      Gruß
      Holger

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