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Löffel abgeben ist teuer

"Nix im Leben bekommste geschenkt..!" Heißt es immer. Richtig!

Kommt also in der letzten Woche die LaMama von einem Besuch aus dem Senioreheim zurück. Der erste Weg führt - wie immer - direkt zu mir, um den neuesten Stand der Dinge durchzugeben. Wenn ich den Ausführungen meiner Mutter glauben kann, dann wird mein Vater bei einem gleichbleibenden Fortschritt in zwei bis drei Wochen wohl auf Jobsuche gehen ;-)

Naja, ganz so ist es natürlich nicht, aber er ist wieder Aufmerksamer, wenn er angesprochen wird, dann schaut er zumindest in die Nähe, aus der das Geräusch kam.

Getränke werden nicht mehr angedickt und das Essen soll evtl. auch wieder auf "erkennbare Komponenten" umgestellt werden. Daneben ist seine neue Unterkunft nicht nur um einige Stufen liebevoller betreut, nein, im Monat sparen wir etwa 600 Euro an Kosten. Bei besserer Pflege und gleichwertiger Unterkunft! Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Und er kann wieder stehen, einige Schritte laufen und sogar ein paar Silben brummen. Heute kommt die Logopädi, die sagt, wie es nun weiter geht.

Das mit dem Essen ist allerdings nicht ganz so einfach. Gestützt kann er wieder selbst Nahrung zu sich nehmen. Aber, mit einem normalen Esswerkzeug ist das nicht so einfach, da hindern die nun auftretenden Spaßmen in der rechten Hand die Bewertung. Also mal kurz geschaut, was es für Möglichkeiten gibt, Rücksprache mit dem Heim gehalten und es wird: ein Löffel für Rechtshänder mit 45 ° Biegung. Ersatzweise hätte ich mit dem Brenner für das gleiche Geld zwei ganze Sätze einfaches Besteck vom Schweden biegen können. Wollte die Mutter aber nicht. Na, egal, mal sehen, wie es weiter geht.

Kommentare

  1. Klingt schön! Freu mich für euch :)

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    1. Danke! Was uns zeigt, dass man auch im tiefsten Loch nach oben schauen soll. Dahin geht die Reise ;-)

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    2. DEN Wink hab ich verstanden... ;)

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  2. Hihihihi, bei dem Titel hatte ich eben ein wenig Angst. Wer will Dich denn abgeben, hab ich gedacht...

    Ist doch toll, dass es solche Esswerkzeuge gibt. Ich kenne die für Essanfänger (Babys). Toll sind auch die Fortschritte deines Vaters. Ich freu mich für euch. Mit den 600 Öcken... auha! Da kann man mal sehen, dass man immer und überall die Preise vergleichen sollte.

    Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende *wink*

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    1. Na, wer würde denn einen alten, gebrechlichen silbernen Löffel noch nehmen? Vielleicht zum Metallpreis ;-)

      Der Löffel ist also quasi ein "krummer Verwandter" von mir ;-)

      Was willst du machen, wenn du Abends einen Anruf bekommst, dass dein Vater am folgenden Tag aus der Klinik entlassen wird und du musst nehmen, was du bekommst? Da bleibt nicht viel übrig. Dumm auch, wenn die Heime alle Wartelisten haben, auf denen man zwar eingetragen ist, aber noch weit hinten steht. Auch mit Dringlichkeit. Das neue Heim war eine unverhoffte Chance und scheinbar auch ein Glücksgriff. Siehe Fortschritt anstatt immer nur Rückschritt.

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  3. Klingt gut!

    Auch wenn ein Weg steil ist, so ist es doch die beste Wahl, denn er führt nach oben....

    Weiterhin gute Besserung für den Herrn Papa!

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  4. Lady Crooks, danke dafür. Und ja, es geht aufwärts. Wenn auch nur bis zu einem bestimmten Punkt, das ist uns bewusst. Auch, dass es in fünf Minuten schon wieder ganz anders aussehen kann. Aber, wenn es ihm gut geht, dann bin ich zufrieden.

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