Das Haus riecht wie eine Backstube, die Mutter hat sich wieder stundenlang an die Friteuse gestellt und Krapfen gebacken. "Ausgezogene", wie die bei uns heißen.
So sehen die fertigen Teile aus, leider war der Staubzucker zu früh aufgetragen, da wird der gerne "klumpig". Tut dem Geschmack aber keinen Abbruch.
Hier die Zutatenliste:
Mehl, Sahne, Hefe und beide Zucker (alles zimmerwarm) verrühren und zu Mehl, Butter, den Eiern zugeben und gut verkneten. Am lockersten werden die Krapfen, wenn dieser Teig über Nacht stehen und gehen darf, auch bei Zimmertemperatur.
Am nächsten Tag den Schnaps zugeben (Obstler passt prima!) und nochmals kneten. Kleine, etwa handtellergroße Kugeln formen und nochmals eine gute Stunde erholen lassen. Dann die Hände leicht befeuchten, die Krapfen entweder in Form ziehen, dabei darauf achten, dass der innere Teil nicht zerreißt und der Rand schön dick wird. Etwa auf 12 - 15 cm Durchmesser ausbreiten. Alternativ wird der Teig über das nackte Knie der Oma gezogen. Kein Scherz, war früher so.
Ausgebacken werden die Krapfen entweder in einer offenen Friteuse oder einem Wok, in reichlich Butterreinfett (Butaris etc.). Je nach Krapfengröße und Temperatur des Fettes dauert dies unterschiedlich lang. Einfach probieren, die erste sind immer für den Bäcker ;-)
So sehen die fertigen Teile aus, leider war der Staubzucker zu früh aufgetragen, da wird der gerne "klumpig". Tut dem Geschmack aber keinen Abbruch.
Hier die Zutatenliste:
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Mehl, Sahne, Hefe und beide Zucker (alles zimmerwarm) verrühren und zu Mehl, Butter, den Eiern zugeben und gut verkneten. Am lockersten werden die Krapfen, wenn dieser Teig über Nacht stehen und gehen darf, auch bei Zimmertemperatur.
Am nächsten Tag den Schnaps zugeben (Obstler passt prima!) und nochmals kneten. Kleine, etwa handtellergroße Kugeln formen und nochmals eine gute Stunde erholen lassen. Dann die Hände leicht befeuchten, die Krapfen entweder in Form ziehen, dabei darauf achten, dass der innere Teil nicht zerreißt und der Rand schön dick wird. Etwa auf 12 - 15 cm Durchmesser ausbreiten. Alternativ wird der Teig über das nackte Knie der Oma gezogen. Kein Scherz, war früher so.
Ausgebacken werden die Krapfen entweder in einer offenen Friteuse oder einem Wok, in reichlich Butterreinfett (Butaris etc.). Je nach Krapfengröße und Temperatur des Fettes dauert dies unterschiedlich lang. Einfach probieren, die erste sind immer für den Bäcker ;-)
Wie kommt deine Mutter an das Rezept von meiner Oma? Die hat den Teig auch immer am Vorabend angesetzt. Ich bin da ungeduldiger.
AntwortenLöschenDie ersten sind immer für den Bäcker. Wahlweise einsetzen: Krapfen (Pfannkuchen), Eierkuchen (Pfannkuchen), Waffeln, Plinsen (Bliniy), Puffer (Reibekuchen) ...
Grüße! N.
Nelja, rate mal... Na? Richtig - von einer uralten Bäuerin. Das sind noch immer die besten Rezepte. Alt, bewährt, lecker. Das mit den "Ersten" stimmt wirklich. Ansonsten würde man ja auch verhungern. Wäre auch nicht schön.
LöschenGruß
Holger
Wenn ich das lese dopst mir die Galle. Sooo lecker!
AntwortenLöschenAber ich vertrage es leider nicht. ;(
LG
Oh, das tut mir leid. Meine Mutter hat zwar keine Gallenblase mehr, schaft aber trotzdem locker drei Stück ohne Beschwerde. Naja, die hat ja auch am Tag nach der OP gleich einen Kuchen und Bratkartoffeln und so fettes Zeug gegessen. Hat wohl gleich abgehärtet ;-)
LöschenGruß
Holger
Das ist ja der Hammer !!! Das wird am Wochenende praktiziert. Habe gestern Abend um 11 (schon nach der Umstellung) den Rest Plätzchenteig zu einem ganz großen quadratischen Plätzchen ausgerollt, gebacken, gebrochen, und gegessen. War nett im Bett.
AntwortenLöschenUnd nächstes WE sind dann Deine Krapfen dran ! Danke !
Männerkekse :-) Das habe ich als Kind immer gemacht, wenn ich keine Rumkugeln mehr rollen wollte. Einfach auf einen Unterteller gestrichen, Streusel drauf, ab in den Kühlschrank. Dann wurde der mit dem Messer geteilt und gegessen. Meist auch an einem Abend.
LöschenDas Backen ist eine prima Kinderbeschäftigung. Die Kids rollen und ziehen, der Vater bäckt. Und ich erbitte ein Foto in Deinem Blog vom Teigrest, der zu einem letzten großen Krapfen geformt wird ;-)
Ich hab auch nach meiner Gallen OP 2 Stück Sahnetorte gegessen.Macht mir nix aus.
AntwortenLöschenIch hätt auch gerne 2 Stück von den leckeren Krapfen bestellt.
Das wird mir im Norden fehlen.Da muss ich dann hallt ne Fiesentorte essen.
Pfanni, bist halt e Frange! ;-) Dann führ dich die Dinger bei Euch im Norden ein. Obwohl - Friesentorte, schöner Tee dazu. War auch gut im Urlaub.
AntwortenLöschenKrapfen sind doch so ähnlich wie Berliner (so heißen die hier im hohen Norden) oder? Die sind auf jeden Fall eine Alternative für Pfanni *find*. Mit Blaubeermarmelade schmecken die besonders lecker.
AntwortenLöschenOmas Knie *kicher*...
Krapfen sind zwei Varianten bei uns. Einmal die Berliner, mit Marmeladenfüllung. Du kannst Dich sicher noch an die Hiffenmark-Diskussion erinnern... Dann die "ausgezogene" Variante, das ist der oben auf dem Bild. Die Teige sind identisch, eben nur anders verarbeitet.
LöschenDas mit Omas Knie ist früher wirklich so gemacht worden. Kein Scherz.
Und was meinst Du, wie in Coburg Einarmige Klöße machen? Ich sage nur "Achselhöhle"!!! (das war jetzt aber ein Scherz... :-)
Lecker!!!!! Wenn du 200 Stück machst, bleiben doch bestimmt ein paar für ein kleines Paket nach Dubai übrig....;-)
AntwortenLöschenKlar, da ist ja immer Schwund mit eingerechnet ;-)
LöschenUnd auf dem Weg nach Dubai müssen die ja zwangsläufig hier vorbei (jaha, ich war schon immer gut in Geogradingens ;-)), da fallen bestimmt so 20 für mich aus dem Paket...
AntwortenLöschenDie Oma hab ich dir vorher schon geglaubt. Aber Achselhöhle... obwohl... ich will gar nicht wissen, wie das in manchen lebensmittelverarbeitenden Betrieben so zugeht...
Alter Schmarotzer ;-) Wenn die solange frisch bleiben würden, dann würde ich beim nächsten mal welche schicken. Aber das ist doch so leicht nachgebacken - mal ehrlich, auf gehts!
LöschenAuch die Achselhöhle ist kein Scherz gewesen. Selbst gesehen und dann dort nie wieder was gegessen. Und nein, das willst Du nicht wissen.
Also, das mit dem Puderzucker wäre mir jetzt gar nicht aufgefallen - Klumpen - *pffff* Allerdings beeindruckt mich auch jeder, der halbwegs geradeaus backen kann. Backen ist gar nicht meins, denn da muss man so genau sein, sonst wird das nix. Beim Kochen hingegen werden Rezeptabweichungen zuweilen nicht nur entschuldigt, sondern auch belohnt - da bin ich eher zuhause.
AntwortenLöschenSie können es jedenfalls, wie man sieht und das ist schön :)
Hallo suse, danke dafür! Backen muss ich mich jetzt langsam rantasten, koche auch viel lieber, als dass ich starr nach einem Rezept arbeite. Da haben wir ein gemeinsames Heim ;-)
LöschenAls nicht waschechte Fränkin/ aber Wahlfrankin liebe ich die Kiechla auch.
AntwortenLöschenIhr macht also katholische in Coburg. So so.
200 Stück, das ist für a Kerwa, Taufe, Kommunion, Konfi oder Hochzich aber knapp berechnet.
Wenns bei uns losgeht dann siehst du die Damen dies noch drauf haben, das Kiechlaziehen, mit Einkaufswägen voller Mehl und Eier aus dem Al.i ziehen.
Die VHS in Creußen hat sogar einen Kurs angeboten.
Essen gerne, aber machen? Mal ehrlich, danach riecht man doch noch tagelang nach Fettgebackenem. Das halt ich nicht aus, danach musst du mir was von deinem Schinken abgeben.
Liebe Grüße von da wo es auch evangelische gibt
Frollein, neeee.... Aber mit einer 100er und 200er Listung kann man einfacher rechnen. Beim letzten Backtag waren das wohl knapp über 800 Stück. 200 haben dann die Leute, die keine Freunde haben. Macht ja max. 10 Päckchen. Ich finde solche Kurse wie in Creußen super, da wird altes Wissen weitergegeben. Das Rezept von oben ist auch schon uralt, wird immer mal wieder nachjustiert.
LöschenUnd nochmals ja: tagelanger Fettgeruch. Egal, wie weit die Fenster auf sind. Gehört halt dazu..
Gruß