Normalerweise bestelle ich bei Joey´s, wenn der kleine Hunger ruft. Heute war der wohl noch heiser, jedoch muss Mann auch was essen. Und wenn der Rest der Hausgemeinschaft in Urlaub ist, sehe ich keinen Grund, zu kochen. Zumal die Respa und die Mitessfrau nicht vorbei schauen. Außerdem habe ich vergessen, etwas aufzutauen, aus dem ich was kochen könnte....
Online bestellen ist mein Liebstes, da muss ich nicht lange erklären, und ich kann mich während des Bestellvorganges noch zehn Mal umentscheiden. Heute auf der Liste:
- Salat Cesars (leider die Mittagsversion ohne Hühnchen, hab da geschlafen...)
- eine Pizza Amigo (Version mickrig)
- 1 Becks
- 1 Liter Coca-Cola
- 1 Flasche Fanta aus dem Mittagsangebot
- 1 Flasche Cola aus dem Mittagsangebot
Alles in der Version "serienmäßig".
Zeitlich war es noch weit vor 11 Uhr am Morgen, was also heißt: nur vorbestellen, noch nichts geliefert bekommen. Ist ja nicht schlimm, möchte eh erst um 13 Uhr beliefert werden. Und schreibe das auch mit auf die Bestellung. Oder so.
Kurz nach halb zwölf denke ich mir, dass es an der Zeit wäre, den Luxusbody mit kostbarem Nass zu überziehen und den Striegel zu bedienen. Kaum ist die erste Pelle vom Leib, klingelt es an der Tür. Zeitlich passt da gar nichts dazu. Die Post kommt gut drei Stunden später. Da hat meine Mutter vereinbart, dass bei großen Poststücken bei mir geklingelt wird, damit der Postbote den Teil eben in den Flur legen kann. Somit: kein Problem, den Türöffner zu betätigen, Menschenkontakt droht keiner. Mach´ ich auch so.
Hörer geschnappt, freundlich gefragt, wer da vor der Tür steht (die Antwort kenne ich doch....), als es tönt: "Joey´s Pizza!" Und auch noch in weiblicher Version. Quiek, Panik. Was nun? Schnell in das Bad und einen Bademantel übergeworfen? So viele Gedanken schießen durch den Kopf und nach Sekunden ist es entschieden:
- langes Shirt an, kein Problem = kein Bademantel
- Lieferservice am Vormittag bedeutet Rentnerin oder unattraktive Frau = keine Gefahr.
Ich verschanze mich also hinter der Gefriertruhe, damit man möglichst wenig von mir sieht. Bin ich froh, dass ich die langen Shorts anhabe, die kann man durchaus für einen Hausanzug halten, dazu das Longshirt. Trotzdem ist es irgendwie komisch.
Da kommt SIE die Treppe hoch. Bildhübsch, der Gegenentwurf dessen, was mir sonst so die Nahrung von anderen Serviceläden nach Hause bringt. Der Prototyp DER Frau Löffel. Und ich: sehe aus wie ein Sack Lumpen. Mensch, wäre ich 25 Jahre (ein viertel Jahrhundert *heul*) jünger, hätte ich wohl das baggern geübt. Aber so: peinliche Aktion.
Sie ist Profi, lächelt ein Zahnpastalächeln. Also meine Stimme für die Mitarbeiterin des Jahrzehnts hat sie. Ehrenwort! Da passt ALLES! Sprache, Satzbau, tolle Haare, wunderschöne Augen, Lächeln. Ich schätze mal, sie ist eine Studentin, Anfang 20, in den Semesterferien auf Job. Und wahrscheinlich hat sie seit Jahren einen festen Freund und zieht nach dem Studium in irgendeine Großstadt. Welch Verlust für unsere Gegend. :-(
Und lustig ist es, wenn man danach mal drüber nachdenkt, was einem so durch den Kopf geschossen ist. Von "versteck dich" über "ich will heiraten" bis wieder hin zu "bitte Boden, verschlucke mich" ist alles dabei. Nebenbei wird das Geschäft abgewickelt. Sie ist Profi, lässt sich nichts anmerken. Mir ist eher danach, das Bier nicht für den Abend aufzuheben, sonder gleich vor Ort ex zu trinken und in ein Koma zu fallen. Und ich bin mir sicher: in der Kundenkartei steht ab heute hinter meinem Namen der Vermerk "PERVERSER". Dabei könnte das Leben so einfach sein, würde man die Wunschtermine mit angeben.
Online bestellen ist mein Liebstes, da muss ich nicht lange erklären, und ich kann mich während des Bestellvorganges noch zehn Mal umentscheiden. Heute auf der Liste:
- Salat Cesars (leider die Mittagsversion ohne Hühnchen, hab da geschlafen...)
- eine Pizza Amigo (Version mickrig)
- 1 Becks
- 1 Liter Coca-Cola
- 1 Flasche Fanta aus dem Mittagsangebot
- 1 Flasche Cola aus dem Mittagsangebot
Alles in der Version "serienmäßig".
Zeitlich war es noch weit vor 11 Uhr am Morgen, was also heißt: nur vorbestellen, noch nichts geliefert bekommen. Ist ja nicht schlimm, möchte eh erst um 13 Uhr beliefert werden. Und schreibe das auch mit auf die Bestellung. Oder so.
Kurz nach halb zwölf denke ich mir, dass es an der Zeit wäre, den Luxusbody mit kostbarem Nass zu überziehen und den Striegel zu bedienen. Kaum ist die erste Pelle vom Leib, klingelt es an der Tür. Zeitlich passt da gar nichts dazu. Die Post kommt gut drei Stunden später. Da hat meine Mutter vereinbart, dass bei großen Poststücken bei mir geklingelt wird, damit der Postbote den Teil eben in den Flur legen kann. Somit: kein Problem, den Türöffner zu betätigen, Menschenkontakt droht keiner. Mach´ ich auch so.
Hörer geschnappt, freundlich gefragt, wer da vor der Tür steht (die Antwort kenne ich doch....), als es tönt: "Joey´s Pizza!" Und auch noch in weiblicher Version. Quiek, Panik. Was nun? Schnell in das Bad und einen Bademantel übergeworfen? So viele Gedanken schießen durch den Kopf und nach Sekunden ist es entschieden:
- langes Shirt an, kein Problem = kein Bademantel
- Lieferservice am Vormittag bedeutet Rentnerin oder unattraktive Frau = keine Gefahr.
Ich verschanze mich also hinter der Gefriertruhe, damit man möglichst wenig von mir sieht. Bin ich froh, dass ich die langen Shorts anhabe, die kann man durchaus für einen Hausanzug halten, dazu das Longshirt. Trotzdem ist es irgendwie komisch.
Da kommt SIE die Treppe hoch. Bildhübsch, der Gegenentwurf dessen, was mir sonst so die Nahrung von anderen Serviceläden nach Hause bringt. Der Prototyp DER Frau Löffel. Und ich: sehe aus wie ein Sack Lumpen. Mensch, wäre ich 25 Jahre (ein viertel Jahrhundert *heul*) jünger, hätte ich wohl das baggern geübt. Aber so: peinliche Aktion.
Sie ist Profi, lächelt ein Zahnpastalächeln. Also meine Stimme für die Mitarbeiterin des Jahrzehnts hat sie. Ehrenwort! Da passt ALLES! Sprache, Satzbau, tolle Haare, wunderschöne Augen, Lächeln. Ich schätze mal, sie ist eine Studentin, Anfang 20, in den Semesterferien auf Job. Und wahrscheinlich hat sie seit Jahren einen festen Freund und zieht nach dem Studium in irgendeine Großstadt. Welch Verlust für unsere Gegend. :-(
Und lustig ist es, wenn man danach mal drüber nachdenkt, was einem so durch den Kopf geschossen ist. Von "versteck dich" über "ich will heiraten" bis wieder hin zu "bitte Boden, verschlucke mich" ist alles dabei. Nebenbei wird das Geschäft abgewickelt. Sie ist Profi, lässt sich nichts anmerken. Mir ist eher danach, das Bier nicht für den Abend aufzuheben, sonder gleich vor Ort ex zu trinken und in ein Koma zu fallen. Und ich bin mir sicher: in der Kundenkartei steht ab heute hinter meinem Namen der Vermerk "PERVERSER". Dabei könnte das Leben so einfach sein, würde man die Wunschtermine mit angeben.
Kleine Geste - große Wirkung. Also hätte man Wunschtermine angeben können wäre doch der übliche Kollege zu dir gekommen, der alle Fuhren ab 12:30 macht. Aber so hattest du wenigstens was Nettes anzuschauen.
AntwortenLöschenIch wette, die hat sowieso nur in dein Gesicht geguckt.
Grüße! N.
Hmmm... Da spricht die weibliche Weisheit! Hast Recht! War wohl Fügung des Schicksals. So ála: "Schau mal Alda, das verpasst du im Leben. Ha!" Der 12:30-Kollege ist ja auch nett, aber irgendwie nicht mein präferierter Lebenspartnerfall. Ehrlich.
LöschenKlar, ICH hatte was Nettes zum anschauen. Und sie hat natürlich nur in mein Gesicht gestarrt. Das war ihr wohl ZU peinlich. Und mir erst :-(
Morgen gibt es wieder Salat. Geduscht wird um neun und auf 11:30 wird bestellt. *giggel* Wahrscheinlich tauschen die die Tour, wenn mein Name auf der Bestellung auftaucht :-)
Versuch macht klug.
LöschenWenn ich weder Spiegel noch eine gesunde Selbstwahrnehmung hätte, würde ich wohl einen Versuch starten ;-)
LöschenBoah, Löffel, ich kann nich mehr *bauchhaltvorlachen* daaaaaaaaaaaankeeeeeeeee, hab so wenig zu lachen im Moment...
AntwortenLöschenAber mal im Ernst, ich hab ja selbst vor einigen Jahren im Pizzaservice in der Küche gearbeitet. Rein zu Studienzwecken, ich wollte wissen, wie es in so einem Laden um die Hygiene bestellt ist. Aber ich schweife ab, jedenfalls gabs da im PC so Anmerkungen zu jedem Kunden. Bei einer Frau stand die Bemerkung "nur weibliche Fahrer". Weil, die männlichen kamen nicht wieder an den Laden, wenn Du verstehst, was ich mein... Wirklich wahr!
Naja, wenigstens Du hast da was zum Lachen von... :-( Sei Dir gegönnt.
LöschenErzähl´ doch mal, wie es da zuging. Ich ahne es fast. Obwohl ich einen Pizzamann kenne, da kannst Du vom Boden essen. Und das mit den Bemerkungen habe ich mir fast gedacht. Ich kann da nie wieder bestellen. Wer weiß, was vorher mit meiner Pizza passiert :-( Dabei ist die so gut dort. Ach man... Und ja, ich glaube, ich verstehe, was Du meinst. Wir hatten im Stadtlieferservice auch drei solche Kundinnen. Die musste ich beliefern, weil ich der einzig Standhafte war. Nach dem dritten Liefervorgang haben die das dann aber auch kapiert.