Hühnchen, Gemüse und Reis. Mittagessen. Gab es Gestern bei der Nachbarin, drum auch die Überschrift in ihrem Idiom. Oder so ähnlich.
In der letzten Woche habe ich mit einer Bekannten zusammen eine "Masaman"-Paste gemacht. Klar, kann man auch kaufen. Aber in netter Gesellschaft ist es doch viel schöner, als einfach nur eine Verpackung zu öffnen. Nach ihrer Auskunft hält sich dieses Zeug verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt ohne Probleme ein paar Monate. Soll mir recht sein, denn dieses krampfhaft auf asiatisch getrimmte Zeug ist nicht so meines. Meist haben die Leute recht eigenartige Vorstellungen, was Asiastyle ist, überwürzen gnadenlos mit Zitronengras, Ingwer, Galgant und dem seifigen Koriander. Wers braucht, ich nicht.
Für das Masaman-Curry haben wir folgende Zutaten verwendet:
- 400 g Schalotten
- 10 Chilichoten, rot, frisch
- 20 Knoblauchzehen, frisch
- Salz
- Galgant
- etwas Zitronengras
- angerösteter Koriandersamen (ganz wenig bei mir)
- Kreuzkümmel
- Ingwer
Die Zubereitung ist einfachst, eben so, wie es im Dschungel auch jederzeit machbar sein muss: ab in den Mörser, zerdrücken bis eine dicke Masse entsteht. Probieren, nachjustieren, in ein Drahtbügelglas und gut ist es.
Jetzt schmeckt das Zeug pur ja nicht so prickelnd, macht auch nicht satt. Und bei einer sattmachend zu sich genommenen Menge - ich will gar nicht wissen, was da in den Eingeweiden los ist...
Als Erstversuch, diese Paste in Einsatz zu bringen, habe ich mich für ein Hähnchen mit Gemüse und Reis entschieden.
Am Vorabend:
- 2 Tassen Reis in 4 Tassen heißer Gemüsebrühe über Nacht ziehen lassen
Acht Stück Hühnerinnenfilets in folgende Marinade einlegen:
- 200 ml Rapsöl
- 100 ml Sojasauce, dunkel
- 2 Esslöffel Knoblauch, zerdrückt
- 4 Esslöffel der Masaman-Paste
- 1/2 Teelöffel Senf (als Emulgator)
- Saft einer Zitrone
mit dem Zauberstab verrühren, die Hühnerteile einlegen, über Nacht zugedeckt im Kühlschrank lagern.
Am Kochtag:
- 300 g Karotten in feine Streifen schneiden
- 1 Kohlrabi, mittelgroß, in feine Streifen schneiden
- 1 Zucchini, klein, in grobe Streifen schneiden
- 1 Bund Frühlingszwiebeln putzen, in Ringe schneiden
In einer großen Pfanne oder einem Wok die Filets ohne weiteres Öl langsam anbraten, durchziehen lassen und auf einem Teller zwischenlagern, warm stellen
Den Reis kochen, dabei darauf achten, dass dieser schneller gar wird.
Die übrige Ölmarinade in Pfanne/Wok füllen, Kohlrabi und Karotten zufügen, bei mittlerer Temperatur (Induktion: 120°/Stufe 5) bissfesst angaren, 100 ml Wasser zufügen.
Zucchini zugeben, bis zur gewünschten Garstufe kochen.
Die Frühlingszwiebelringe zufügen und sofort vom Herd nehmen.
Mit Reis und Hähnchen servieren, guten Appetit!
(Danke für die Korrektur an Hans!)
Gögala mit gmues un rees
AntwortenLöschenoder so ähnlich. Lecker!
Thüringisch oder Fränkische Schweizerisch? ;-)
LöschenDas kann ich dir jetzt gar nicht so genau beantworten.
LöschenAber in der Schweiz heist das Tier doch Miistkroazerli, oder?
Keine Ahnung, im Lokal würde ich so aber nicht bestellen :-)
LöschenMoah klingt legga.
AntwortenLöschen*Pistole auf die Brust setz* Jetzt sag, wie du die Karotten-Streifen so fein kriegst!
Die Mitbewohnerin hat drei Teller davon verzwickt, scheint nicht das schlechteste Essen zu sein. Zudem bekommt man so auch den Überschuss aus dem Garten locker in den Griff.
LöschenWie ich so feine Streifen hinbekomme? Ganz einfach: Studentenhilfswerk. Die verleihen stundenweise Menschen ohne Berufsperspektive (Studenten). Ne, war nur ein Scherz, ich habe das Gerät hier, welches jeden Elektrohobel an die Wand spielt. Auch in Sachen Reinigung und Anwendung: http://www.boerner-deutschland.de/products/v6-edelstahlhobel-set