Vom singen und sinken

Wie bereits in dieser Woche schon kurz angeschnitten läuft die "Alles muss raus"-Aktion in der Küche. Ist soweit abgeschlossen, jetzt versuche ich, eine gewisse Systematik in die Ordnung zu bringen. Zuletzt hat die Ex-FrauDSL die Küche auf- und eingeräumt, leider aber aufgrund der Unkenntnis der Nutzungsfrequenz der einzelnen Geräte meinerseits nach einen System, welches besonders Platzsparend war. Nicht das schlechteste, jedoch für mich oft der Anlass, heimlich und leise zu fluchen. Oder auch mal lauter.

Bei den Lebensmitteln halte ich streng - und schon immer - das Fifo-Prinzip ein, das ist soweit kein Problem. Nur; welche Gerätschaft nutze ich denn nun am meisten? Irgendwann hatte es auch die Ex hingenommen, dass ich jedes Maschinchen und jedes Messer und jede Gerätschaft UNBEDINGT haben musste. Das ist dann soweit ausgeartet, dass ich nun zwischen gut 20 Kochmessern wählen kann. Wohlgemerkt: da sind nur die in den Messerblöcken gezählt. Eines ist eben flexibler, für das filetieren geeignet. Ein anderes liegt bei der Zwiebelschneiderei gut in der Hand, ein anderes hat einen Schliff, der gut für Kohlsorten geeignet ist. Und so weiter. Ähnlich schlimm ist es mit Pfannen und Töpfen und Tiegeln.

Nur, wann brauche ich was?

Ich bin also fleißig am räumen, die Fenster sind geschlossen, die Mutter (einzige Hausmitbewohnerin eine Etage tiefer) auf Besuchsfahrt bei meinem Vater. Besuch erwarte ich nicht, Post war schon da. Heissa Kathreinerle, schnür mir die Schuh´...

Eines der Lieder, die ich geschmettert habe. Meinen Ohren schmerzt mein Gesang nicht, also volle Lautstärke. Und noch ein Lied, den Seymore aus "Little Shop of Horrors", ein paar Lieder aus dem "Phantom der Oper". Gute Laune, gute Lautstärke.

Dumm nur, dass die Mutter eher nach Hause kam und nun hinter mir steht. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Zeit, zu versinken. Ab sofort nur noch unter der Dusche, schön leise.