Direkt zum Hauptbereich

Schwein, Kohl, Sauce

Die Respa hatte die Idee, ein Rezept vom Herrn Sass nachzukochen. Blumenkohl mit einer Curry-Wurst-Sauce. Von Sass bin ich ob solcher Kombinationen nicht überrascht, von der Respa schon eher. Ihr Vorschlag: wir kochen das mal bei uns, am Feiertag. Ich liebe Blumenkohl, ich mag Currysauce und ich mag auch Fleischwurst. Aber nur 100 g vom guten Schweineerzeugnis? Dann noch für Zwei? Zu wenig. So haben wir uns darauf geeinigt, dass ich ein Schweinernes dazu mache. Sous-vide nach Möglichkeit.

Am Montag also habe ich den Herrn Metzger angerufen, ein Bioschweinchen darf es sein. Und wenn ich den Ofen anwerfe, dann bitte nicht für 500 g. Schäufele hätte er da, je ca. 1 kg. Macht dann netto ungefähr 600 g bei zwei Stück. Bestellt. Darauf der Rückruf: Schäufele sind aus. Krustenbraten wäre noch da. Gut, dann eben den. Und wieder kurz darauf: Rückruf, war schon reserviert. Na, Bioschweinchen wachsen leider nicht auf dem Baum, und die haben auch keine acht Beine und entsprechend Schinken. Vielleicht in Tschernobyl, hier nicht. Ersatzweise kann er mir - und gaaaanz sicher! - anbieten, drei Kilo vom guten Nacken mit Knochen zu reservieren. Nehme ich. Und erlaube mir einen Scherz, er möchte da bitte zwei Steaks draus machen. Was macht er? Er macht es. Ich habe also zwei der schönsten Stücke Fleisch erhalten, die ich jemals gesehen habe. Schön marmoriert, wenig Fett am Buckel. Dienstag habe ich die geholt, schließlich soll das Fleisch im Kochbeutel noch ein wenig marinieren.

Schnell mit einer Pfeffer-Salz-Vanille-Knoblauchmischung eingerieben, ab in zwei Vakuumbeutel und für zwei Tage in den Kühlschrank. Um 13 Uhr soll es Essen geben, also heißt es, die Beutel um sieben Uhr am Morgen für fünf Stunden bei 60° zu garen. Das Ergebnis ist hier zu sehen:

Das Ganze mal zwei, eines wandert in den Kühlschrank, wird als kalter Braten aufgeschnitten und eingefroren. Vielleicht mache ich auch eine Art Vitello Tonnato aus dem Fleisch. Das schwebt mir schon eine fränkische Variante vor.

Eines der Stücke geht in die Röhre, soll eigentlich bei 150° eine Kruste bekommen. Geht nicht, weil das Fleisch vom Knochen fällt und die Speckschicht sich ebenfalls gelöst hat. Nun gut, Plan B: nachwürzen und ab in die Röhre, zusammen mit dem Sud. Schwierig ist es nur, zu entscheiden, wie das Fleisch werden soll. Also von der Geschmackseite her. Ich kenne ja nicht den Geschmack des Blumenkohl-Saucen-Gemisches, dieses bereitet Respa schon bei sich vor, da dies dann einfacher zu transportieren ist.
Gebildet hat sich eine schöne Gewürzkruste, das Fleisch ist förmlich vom Knochen abgefallen.
Die Sauce, die sich gebildet hat ist noch etwas zu würzig, die wird in den Kühlschrank gestellt, als Basis für eine Grundsoße zum Stück zwei verwendet. Mit etwas Rotwein, Schalotten und Sahne müsste das zu regeln sein.

Hier noch ein paar schnell geschossene Handyfotos vom Essen, welches dann bei uns auf den Tellern landete. Ich wüsste da eine dritte Person, die an den Fleischmengen ihre Freude gehabt hätte :-)






Hier der LINK zum Rezept von Herrn Sass, etwas mehr an Zutaten, der Geschmack jedoch hat das locker wieder wett gemacht.






Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ich spüre eine wohlige Wärme...

Irgendwie ist es mir seit heute um die Mittagszeit so wohlig warm. Kuschelig warm wurde mir, was ich nicht erklären konnte. Dann komme ich nach der Arbeit nach Hause und schalte die Nachrichten ein. Und siehe da, die Wärmequelle war gefunden: Die Griechen haben uns fein über den Tisch gezogen, die Wärme war also die Reibung auf dem Tisch. Und siehe da, es war, wie es das deutsche Volk befürchtet vorhergesehen hat. Lustig am Rande: Griechenland will einen Fond einrichten, in dem ca. 50 Milliarden aus Privatisierungen hineinfließen. MO Ment Mal! War da nicht schon beim letzten Geldgeschenk schon vereinbart worden, dass das Geld hereinkommen muss? Da wage ich mal keck die Prognose, dass das nun zu überweisende Sümmchen keine drei Jahre den Betrieb aufrecht hält - was ja avisiert ist - sondern es in spätestens zwei Jahren wieder heißt: " Γεια σας , είμαι ελληνικά . Θα ήθελα ευρώ . Πολύ ευρώ ."

Gelegenheit macht Liebe

Öfter als man denkt, unverhoffter als man glaubt. ´n paar Beispiele? Bitte! Kürzlich, als die Vanillelady da war, haben wir ein wenig nach Pferden gesucht. Online, nicht im Garten. OK, in der Regel würde sich die Suche bei Tieren bei mir ja auf Teile davon beschränken. Eben die Teile, die man braten, schmoren, grillen kann. Oder räuchern. Nenene, nicht an diesem Abend. Da haben wir nach Pferd geschaut. Das kommt nicht ins Haus (kein Platz ;-) und schon gar nicht in die Pfanne. OK, die Vanillelady wäre dann Veterinärin und macht Fleischbeschau, da würde ich wohl ein Fert bekommen, dass auch essbar ist. Hab ich schon mal von dem verkrebsten und mit Medikamenten vollgestopften Fert erzählt, welches zum Metzger ging? Nicht? Na, dann lass´ ich das auch jetzt, sonst kommt noch jemanden sein Mittagessen hoch. Im Zweifelsfall mir.Moment - hatte ja gar keines. Die Vanillelady hat sich also irgendwie scheinbar verliebt. In ein Fert, natürlich. In was denn sonst. Ein Mann würde nur unter An

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit