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Schulnahrung - Der Blog

Bei mir wird im Moment ja nicht so viel an Lebensmitteln gebloggt, wasdaran liegt, dass ich mich eher unkonventionell ernähren muss. Dennoch liebe ich es, in guten Blogs zu "blättern", sei es Laminacucina oder Arthurs Tochter kocht.Gebloggt wird, was dort in hoher und höchster Qualität gekocht wird.

Heute bin ich auf einen relativ neuen Blog gestoßen, der in England geführt wird. Dort geht es um die in den Schulen gereichten Mittagessen. Eine neunjährige bloggt da seit Tagen das Essen, dass den Kindern vorgesetzt wird. Appetitlich ist anders, nahrhaft wohl auch. http://neverseconds.blogspot.co.uk/ geht es direkt zum Blog, starke Nerven vorausgesetzt.


Wer jetzt aber denkt, in Deutschland ist alles in bester Ordnung, dem sei einfach mal empfohlen, sich anzuschauen, wass die Küchen für knapp über 2 Euro liefern. Wie überall gilt auch hier: geliefert wird, was bezahlt wird.

Kommentare

  1. Es ist zwar viel Arbeit, aber am Ende bin ich doch immer wieder froh, dass es in der Schule meiner Kinder keine Kantine gibt und ich ihnen das Essen mitgeben muss...obwohl die Ältere teilweise bis 16.30 Uhr in der Schule is(s)t. Wenigstens weiß ich so, was sie isst und dass sie keinen Mist vorgesetzt bekommt...

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    1. Das ist der Vorteil, wenn sich die Eltern kümmern. Bei uns gab es früher zu Hause Frühstückspflicht, dann für die große Pause was. Und wenn Nachmittagsunterricht war, dann gab es ein paar Mark für Ernährung. Meist Fisch aus der Nordsee, Sandwich oder McDonalds. Döner gab es da noch nicht.

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  2. Wieso gerade Schulessen sooooo schlecht sein muss, frage ich mich seit Jahren - wenn es denn überhaupt angeboten wird.
    Ich sehe ja noch ein, dass da wo ich her komme (von der anderen Seite des großen Flusses) und zu damaligen Zeiten immer nur das auf den Tisch kam, was es gerade mal so gab und wir echtes Wahlessen hatten: essen oder nicht essen - mehr war nicht zu entscheiden.
    Aber heute, mit allen technischen Möglichkeiten, mit hohem Wissensstand über metabolische Prozesse und auch mit finanziellen Möglichkeiten muss ich leider sagen, dass entscheidende Stellen und Umsetzer gemeinsam nicht WOLLEN. Es ist ja auch mal wieder so praktisch: Das haben wir schon immer so gemacht. Das haben wir noch nie so gemacht. Da könnte ja jeder kommen. Und Enthusiasten wie Tim Mälzer oder Jamie Oliver rennen gegen Wände (und die beiden sind ja nur die bekannte Spitze eines Eisbergs, der leider in zu warmen Gewässern rumtümpelt).

    Ich frage mich, wo hier die Eltern bleiben. Ich muss das für mein Kind doch nicht hin nehmen! Wenn - wie bei uns geschehen - ein Obstsalat zum Nachmittag, frisch geschnippselt mit einer Buttermilch-Honig-Soße und Wasser oder ungesüßter Früchte- oder Kräutertee als Getränk bei den Freunden meiner Kinder als exotisch gilt, weil es anderswo Schokoriegel und süße Blubberbrause gab, dann wundert mich das schon wieder nicht mehr. Denn inzwischen sind ja diese "Kinder" Eltern und bei aller versuchter Aufklärung, sie haben es anders gelernt, weil sie anders aufgewachsen sind. Meine Kinder und deren engste Freunde sind nach wie vor (zumindest hier) Exoten, was das Essverhalten angeht. Na, wenigstens waren wir zwei Familien. Ich möchte betonen, dass wir keine Bio-Öko-Fanatiker sind und Discounterware plus lokale Kleinanbieter kaufen. Auch sonst gibt es weniger Essdogmen. Vielleicht ist es gerade das, offen für alles und abwechslungsreich.

    Grüße! N.

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    1. Nelja, wir waren vor einiger Zeit öfter mal zum karten in einem Lokal, dessen Betreiber Kindergärten und auch Schulen mit Speisung beliefert. Da werden - je nach Landkreis, Schule, Bundesland - zwischen 1,70 und 2,20 € an ihn bezahlt. Dafür muss er dann ein Essen leisten. Wenn ich bedenke, dass da der Wareneinsatz, die Zubereitung, Auslieferung und und und von bezahlt werden, dann ist mir klar, dass das schief gehen muss. Er sagt selbst, er kauft fast nur Sonderangebot, immer aber die günstigste erhältliche Ware ein. Und trotzdem ist dieser Markt heiß umkämpft, weil gerade die Großküchen hier einen Zusatzumsatz sehen. Geld wird dann halt woanders verdient. Wir haben da lange diskutiert. Was, wenn es in den Schulen einfache Wasserspender gäbe, vielleicht auch einfache Automaten, bei denen Tee gezogen werden kann? Dann bekommt jeder Schüler einmalig eine eigene Tasse und kann die befüllen. Bundesweit eingeführt dürften die Kosten wirklich minimal sein.

      Die Eltern bekommen die Chance, ihren Kindern ein besseres Essen zu finanzieren, indem sie einen Euro je Essen (macht um die 20 Euro im Monat!) zusteuern. Jaaaaa.... So viel Geld hat nicht jeder. Schmarrn, denn auch zu Hause müssen die Kinder ernährt werden.

      Ich denke eher, dass da keine Lobby dafür da ist.

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    2. Für die (ich sag es jetzt mal so) Kantinenwirte finde ich das besonders schlimm. Die werden nämlich für das Essen verantwortlich gemacht, obwohl ich schon sehe, dass mit 1,70 bis 2,20 da gar nichts zu machen ist, jedenfalls nicht frisches Zeug.
      Aber statt das Kind zu Hause zu bekochen bzw. Geld für nen Burger mitzugeben, kann man auch Essensgeld bezahlen als Eltern. Plus den Zuschuss von Stadt oder Träger oder Land - da kommt doch eine Summe raus, mit der ein Koch arbeiten kann ... Ich sehe es auch so, dass sich da Eltern, Träger und Institutionen sperren bzw. ein wirklicher gemeinsamer Wille fehlt.

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    3. Irgendwie ist glaub ich mein letzter Satz verschwunden, also falls der fehlt nochmal:
      Da sind wir zwei uns absolut einig !!!

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  3. Bei uns kostet das Essen 3,50 € allerdings mit Getränk. Angeblich gesund, die Schule hat sogar eine Auszeichnung bekommen. Wenn ich mir anhören muss, was meine Tochter erzählt, bin ich allerdings anderer Meinung. Alleine schon wenn ich Chicken Nuggets und Pommes auf dem Speiseplan lese...

    LG

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    1. Naja, die müssen ja auch kochen, was die Kinder dann essen. Wenn die Chicken und Pommes nicht frittiert sind, kann ich mir schon vorstellen, dass das durchaus nicht ungesund ist. Ich habe da schon andere Listen gelesen. Montags nur eine Kraftbrühe mit Brötchen, Mittwoch Milchreis mit Dosenfrüchten, Freitags Rohkost (war ein Blatt Salat, Dosenbohnen, Sellerie und Karotten aus der Dose). Soweit ich mich erinnern kann auch einmal Bolognese und einmal Bratwurst mit Reis(!).

      Da ist noch viel zu optimieren, muss nur mal jemand anfangen.

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  4. Da mal ein Beispiel, welches sich nicht so schlecht liest.
    http://www.priska-integration.de/bwo/dcms/sites/bistum/extern/priska_integration/Speiseplaene_Priska/SpeiseplanPaul-Gerhadt-Schule.html

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  5. Dein Link oben führt aber zu dem Comic-Shop.

    Schulkantinen sind sehr unterschiedlich, Kind 1 ist nun glücklich und Kind 2 ekelt sich öfter mal. Kostet beides 1,46/Tag.

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  6. SusiP, danke! Ich habe jetzt versucht, den Link zu erneuern - keine Chance. Die Website erreicht man nur, wenn man die Adresse in den Browser kopiert. Warum auch immer. Ein Direktlink klappt nicht, ebensowenig die jetzige Lösung. Auch ein Abo geht nicht. Schade.

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