Direkt zum Hauptbereich

Brot für.... mich!


Das Volk hat kein Brot mehr? Nun, soll es eben Kuchen essen....!
Ob dieser Spruch wirklich so gefallen ist - ich weiß es nicht. Sicher ist dagegen, dass ich nach dem Genuss von Industriebrot "bombiere". Das sieht dann so aus, wie ein überfahrener Igel. Ärmchen und Beinchen weit weg vom Körper, in der Mitte eine Rundung. So, wie mein Avatar in etwa aussieht. Wer hätte gedacht, dass ich mich dem optisch mal anpassen würde?

Also, ich bin nun ein untrügerischer Finder von Brot, welches mehr als Natursauerteig (ist nicht eigentlich jeder ein Natursauerteig??) und gutes Mehl und gute Zutaten enthält. Künstliche Backtriebmittel etc. finde ich mit schlafwandlerischer Sicherheit sofort heraus. In der Regel esse ich somit kaum noch Brot und andere Backwaren, außer von hier: KLICK. Das nette Plus bei diesem Brot: es schmeckt auch noch viel besser als dieses Zeug, welches man in der Packung zu 400 g, fertig aufgeschnitten bekommt. Ein 4-Pfund-Rundstück wird in vier Teile zerlegt, drei eingefroren, einer gegessen. Dummerweise meist innerhalb von nur zwei Tagen. Und ein Nussbrot aus gleicher Produktion ist komplett am ersten Tag verzehrt. Irgendwie scheinen die Menschlein in meiner Umgebung zu ahnen, wenn ich mal wieder einen Laib vorrätig habe. Versand ist nicht, aber, die Verkaufsstellen werden mehr.

Wer hier gelegentlich mal mitliest, der weiß vielleicht auch, dass ich bei der Käserei Schönegger schon bestellt habe. Käse, Schinken, Frischkäse, Wurstwaren - aus dem Allgäu und sehr, sehr gut. Bei der Durchsicht der Seiten ist mir aber nun auch Brot aufgefallen. KLICK! Der recht hohe Preis im Vergleich zum Brot vor Ort soll erst einmal nicht stören, ist ja nur ein Versuch. Geschmack ist alles. Besonders bei dem von mir eher spärlich genossenem Brot.

Erst folgt eine Enttäuschung. Das Brot ist weich wie in England und Schottland! Was wohl an der Versandart im PE-Beutel liegt. Klar, wie soll es auch sonst zusammen mit Käse und Kühlkost versandt werden? Ist aber kein Problem, der beiliegende Zettel verrät, dass dieses Erzeugnis einfach wieder aufgebacken und somit knusprig gemacht werden kann. Ist erfolgt. Der Duft, der dabei durch die Wohnung zieht - unbeschreiblich.

Duft alleine macht aber nicht satt. Während das Brot aufgehübscht wird, stelle ich einen kleinen Teller mit Käse von Rind, Ziege und Schaf zusammen. Dazu die gute Maibutter. Fehlt nur ein kleiner Rettich oder Radieschen. Muss mal auf die Liste. Das Brot ist nach dem Aufbacken herrlich knusprig, die Kruste krustet. Wie soll ich das sonst bildlich machen? Wichtiger sind mir aber die Poren. Sprich, die Löcher im Brot. Ganz große oder auch nur große lassen auf wenig Sorgfalt bei der Auswahl der Zutaten, wenig Zeit für den Teig zur "Reifung" und schnelles Backen bei hoher Temperatur schließen. Sagt der Kumpel Bäcker.

Und siehe da: eine helle und doch dünne Kruste, ein Duft nach Brotgewürz und reifem Korn, kleine und feine Gärlöcher und eine feste aber saftige Konsistenz. Vom Geschmack her nicht ganz so intensiv wie das "Gewürzte" aus Serkendorf, für Menschen, die keinen Anis und keinen Kümmel im Brot mögen, sehr gut geeignet. Mal sehen, was der 10-Tage-Test bringt. Das aus Serkendorf überlebt ohne eine Geschmackseinbuße und ohne Austrocknungserscheinungen diese Zeit, ohne dabei nicht mehr frisch zu schmecken. Ich bin gar der Meinung, dass das Korn erst nach vier bis fünf Tagen richtig aufgeht und intensiver schmeckt. Vergleich erfolgt.




Kommentare

  1. Nur gut, dass ich gerade mit Lieblingsbrot aus meiner Stammbäckerei nach Hause komme - sonst hätte ich ja fast noch neidisch werden können. ;)

    Wochenendgrüße! N.

    AntwortenLöschen
  2. Lecker!! JETZT habe ich Hunger auf frisches Brot!

    LG

    AntwortenLöschen
  3. Au ja, frisch gebackenes Brot, das ist soooooooooo lecker! Mit ganz dick Butter drauf, dann brauch ich nicht mal Auflage.

    Ein schönes Wochenende wünsch ich dir *winkwiewild*

    (Der Mann im Radio faselt grade was von Frost. Der spinnt wohl!)

    AntwortenLöschen
  4. Nelja, so ein Lieblingsbrot ist doch schon was Feines. Kleiner Luxus, nicht die Industrieware essen zu müssen.

    Manu: hätte da noch ein Stückchen übrig für Dich :-)

    brisy: oder zu Gulasch, schön deftig, mit viel Sauce und viel Zwiebeln, schon sämig verkocht.

    Bei uns zeigt die Vorhersage für Morgen und Montag jeweils Nachts 0 Grad an.

    AntwortenLöschen
  5. Brot nur ohne Backtriebmittel!
    Sonst .....
    Als mein Papa in meiner Schulzeit anfing unser Brot selber zu backen, griff er zunächst zu den Brotbackmischungen.
    Erst wusste ich nicht,warum, aber dann saß ich jeden Tag bis zum Bersten aufgebläht in der Schule, wenn ich dieses Brot dabei hatte und auch heute reagiere ich sofort auf Backtriebmittel.
    Dabei probiere ich gerne neue Brotsorten, aber dann eben auch nur bei ausgewählten Bäckern,

    AntwortenLöschen
  6. Frollein, eigentlich traurig, was wir da so in uns rein schaufeln, oder? Tja, dabei ist es so einfach, zumindest hier gute Ernährung zu bekommen.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ich spüre eine wohlige Wärme...

Irgendwie ist es mir seit heute um die Mittagszeit so wohlig warm. Kuschelig warm wurde mir, was ich nicht erklären konnte. Dann komme ich nach der Arbeit nach Hause und schalte die Nachrichten ein. Und siehe da, die Wärmequelle war gefunden: Die Griechen haben uns fein über den Tisch gezogen, die Wärme war also die Reibung auf dem Tisch. Und siehe da, es war, wie es das deutsche Volk befürchtet vorhergesehen hat. Lustig am Rande: Griechenland will einen Fond einrichten, in dem ca. 50 Milliarden aus Privatisierungen hineinfließen. MO Ment Mal! War da nicht schon beim letzten Geldgeschenk schon vereinbart worden, dass das Geld hereinkommen muss? Da wage ich mal keck die Prognose, dass das nun zu überweisende Sümmchen keine drei Jahre den Betrieb aufrecht hält - was ja avisiert ist - sondern es in spätestens zwei Jahren wieder heißt: " Γεια σας , είμαι ελληνικά . Θα ήθελα ευρώ . Πολύ ευρώ ."

Gelegenheit macht Liebe

Öfter als man denkt, unverhoffter als man glaubt. ´n paar Beispiele? Bitte! Kürzlich, als die Vanillelady da war, haben wir ein wenig nach Pferden gesucht. Online, nicht im Garten. OK, in der Regel würde sich die Suche bei Tieren bei mir ja auf Teile davon beschränken. Eben die Teile, die man braten, schmoren, grillen kann. Oder räuchern. Nenene, nicht an diesem Abend. Da haben wir nach Pferd geschaut. Das kommt nicht ins Haus (kein Platz ;-) und schon gar nicht in die Pfanne. OK, die Vanillelady wäre dann Veterinärin und macht Fleischbeschau, da würde ich wohl ein Fert bekommen, dass auch essbar ist. Hab ich schon mal von dem verkrebsten und mit Medikamenten vollgestopften Fert erzählt, welches zum Metzger ging? Nicht? Na, dann lass´ ich das auch jetzt, sonst kommt noch jemanden sein Mittagessen hoch. Im Zweifelsfall mir.Moment - hatte ja gar keines. Die Vanillelady hat sich also irgendwie scheinbar verliebt. In ein Fert, natürlich. In was denn sonst. Ein Mann würde nur unter An

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit