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Der Tote von Toulouse

Jeder Mensch, der unnatürlich um sein Leben kommt, ist ein Opfer zu viel. Tragisch bei Unfällen und Krankheiten, unnötig und mich wütend machend, wenn das Leben genommen wird. Noch schlimmer - wenn das überhaupt geht - ist es, wenn aus einer Gesinnung heraus wahllos getötet wird. So wie in Frankreich in den letzten Tagen. Soldaten, Lehrer und Kinder.

Ein pervertiertes Gehirn hat sich in eine Hassvorstellung verrannt und wahllos (oder doch gewählt?) Menschen umgebracht, Leben ausgelöscht. Leid über Familien gebracht, Schmerz ausgelöst und Kummer in friedliche Häuser getragen. Wieder einer der "ismen", die ich so sehr verabscheue.

Gut ist dabei, dass der Täter (ich nenne seinen Namen nicht, um ihm im Internet kein ewiges Andenken zu geben!) schnell ausfindig gemacht wurde. Und nicht gut ist, dass dieser fehlgeleitete Mensch unter Überwachung eines Staates stand und trotzdem seinen Mordgelüsten nachgeben konnte. Ob und wer da versagt hat, das muss nun der französische Staat klären. Sarkozy, seines Zeichens Präsident von Frankreich hat zumindest recht schnell reagiert, angekündigt, eine Verschärfung der Gesetze in Richtung Terrorismus voranzutreiben. Einige "Nebentriebe" dieser Untaten sollen also nun unter Strafe gestellt werden. Wehret den Anfängen. Naja. Wäre zu hoffen, das es sich nicht auch dort nur um Wahlkampfgeplänkel handelt.

Fast zwei Tage wurde nun dieses Wesen belagert in der Hoffnung, diesem Menschen die Gnade des Weiterlebens zu geben und mehr über die Hintergründe heraus zu finden. Leider ist dies fehlgeschlagen, unter Dauerfeuer hat der Mörder es vorgezogen, sich nicht selbst zu richten, sondern sogar in den letzten Sekunden seines erbärmlichen Lebens Menschen zu verletzen oder gar zu töten. Und einen weiteren Menschen damit zu belasten, dass dieser ihn in Ausübung seiner Pflicht erschießen musste.

Kommentare

  1. Löffel ....ich habe gar keine Worte dafür ..die die du gefunden hast ...ja ....denen schliesse ich mich an!

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  2. In einer Demokratie leben nicht nur Demokraten. Das ist der Preis, den wir dafür zahlen, in einer pluralistischen Gesellschaft zu leben.
    Immer noch besser, als wenn die Machthaber selber Morden (und da müssen wir gar nicht bis nach Syrien gucken).

    Es ist traurig und feige, sich am Ende nicht mal der Verantwortung zu stellen und sich so hinterhältig (zwingend mit Kopfschuss weil ansonsten schusssicher bekleidet) töten zu lassen. Den Schalter einer Beatmungsmaschine umzulegen ist schon schwer, aber einen Menschen gezielt zu töten ... bei allem Training und aller psychologischen Begleitung, das prägt. Theorie und Praxis sind da zwei ganz verschiedene Welten.

    Terrorismus in jeder Form ist so sinnlos und so unnötig. Es macht mich traurig und wütend zugleich.

    Halten wir einen Moment inne und sind bei den Betroffenen.
    Grüße! N.

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  3. Ja, schrecklich ist das, was da passiert ist. Was für kranke "Menschen" es doch gibt. Ich persönlich bin froh, dass der nicht überlebt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, einen Menschen zu töten, aber ein schlechtes Gewissen braucht der Schütze nicht zu haben. Der Tote hat mit seinen Taten ein Recht auf Weiterleben verwirkt. Und - mehr über die Hintergründe zu wissen macht es auch nicht besser, das Ergebnis der Taten bleibt das selbe.

    Und auch ich halte einen Moment inne und gedenke der Toten...

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