Direkt zum Hauptbereich

Brot für die Welt?

Backreste für die Pferde! Da steht dieser Tage mal wieder ein großer Beutel an alten Brötchen, Brot etc. im Flur. Den Anblick bin ich gewohnt, seit Jahren schon. In einem Wohnsilo in der Nähe - hauptsächlich von Pensionisten bevölkert, wird das Brot nicht einfach weggeworfen, es wird gesammelt. Und da der Weg in die dritte Welt sehr weit ist, opfert sich ab und zu eine Bekannte und gibt dieses bei uns ab.

Seit gut einem Jahr denke ich, dass es wohl meistens den Weg zum Pferd meiner Schwester findet, nachdem M das Zeug ja nicht mehr auf dem Weg zur Arbeit in ihr Auto lädt und dann in deren Reitstall gerecht verteilen lässt. Heute war es aber früh am Morgen (um fünf Uhr war die Nacht vorbei, die Zeitung willkommen), da stand der Beutel noch da. Eigentlich waren es sogar zwei. Und um die Mittagszeit - weg. Komisch. Sollte M vielleicht doch....? Ne, nicht wegen Brotresten und nicht unter der Woche und schon gar nicht. Kurze Nachfrage bei LaMama, ob denn der Abfall...? Oder die Schwester, ob ich deren Urlaub verpasst hätte?

Nein, das Brot hat sie weggebracht. Da stellt sich mir die Frage: wohin? Zu einer Großfamilie zur Semmelmehlgewinnung? In eine Heizungsanlage? "Ne," sagt sie, "zu Deinem Schwiegervater!" Kurze Aufklärung meinerseits, dass ich nie im Leben einen Schwiegervater hatte - nur einen Ex-Fast-Schwiegervater. Und dass der nun einen anderen Nun-Fast-Schwiegersohn hat. Mir gefällt, dass es meiner Mutter nicht gefällt, das Thema. Wir haben ja seit dem Auszug von Ex-FrauDSL nur zwei Mal über deren Weggang gesprochen. Sie fragt nicht, ich erzähle nicht. Egal, wie sehr sie sich sonst immer in alle Sachen eingemischt hatte, in Beziehungsdingen schweigt sie sich fast eisern aus. Eine (die einzige?) Tugend meiner Mutter. Ich weiß nur von Bekannten, dass sie die Ex-FrauDSL gerne endlich als Schwiegertochter gehabt hätte, über deren Weggang traurig war. Tja, dumm gelaufen, das wird wohl mit dem Titel Oma nichts werden.

Aber, ob das denn für sie nicht komisch wäre, dort aufzutauchen und mit dem Ex-Fast-Schwiegervater zu sprechen? Ne, ist doch nur Brot. Und sie fragt nicht, er erzählt nicht. Tja, das kann man dann wohl zwei Mal unter der Weisheit des Lebens ablegen. Na, meinen Segen hat sie, ich habe ihr nochmals eingeschärft, dass ich nichts wissen will, solange ich es nicht ungefiltert direkt von Ex-FrauDSL erfahre. Und da brauche ich wohl keine Gefahr sehen. Schönes, neues, ruhiges Leben. So soll es sein. Ist fast wie Weihnachten - überall Frieden. Oder so.

Kommentare

  1. Ich komme bei dir immer kaum hinterher mit dem Lesen.
    So anstatt alle einzeln zu kommentieren, hier ein Rundumschlag:
    Solistensuppe: Puh, da läuft der silberne Löffel garantiert an.
    Mein Guter sagt dazu immer: Schlimm ist es erst, wenn die Fliegen in der Luft umkehren und die Scheiben gelb werden, wenn da nicht das brennen in den augen wäre!

    Gaukelei: Gauck, ja vielleicht hat er ein Luxusproblem, aber gleichzeitig erwartet man nicht von ihm, dass er sich überall anpasst, da er für seine Geradlinigkeit bekannt ist.

    2 + 1 + 1 = 3 x glücklich/1 außen vor:
    nun ja, solche telefongespräche lassen mich immer platt und aufatmend zurück

    Ich liebe Medizin:
    Gummibärchen? das muss ich mir merken!
    Muss gleich mal einen Preisvergleich starten, wir haben schon bei amazon und noch irgendwo bestellt, aber noch nie direkt.

    Der Mehrwertpräsident:
    Wie schon gesagt, der bessere Kandidat
    und bitte wie peinlich war die Kandidatensuche auf Seiten der Koalitionsparteien. Warum muss man der Presse sagen, dass das Amt dreimal abgewiesen wurde.
    Will uns keiner repräsentieren?
    Herrlich auch Gauck:
    "Ich bin verwirrt" (vielleicht einmal zuviel)

    Brot für die Welt:
    Könnte auch etwas abgeben ;0)

    Gruß vom Frollein

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Frau Frollein ;-)

    Na, das kommentieren ist doch keine Pflicht. Und lies halt einfach, was Dich interessiert. Sind ja meist abgeschlossene Gedankengänge. Ha, da sind schon wieder zwei... ;-)

    Ne, ich will auch keine Gauckelei, die sich anpasst. Und wie die nun Politikerbashing machen.... Angefangen mit dem Herrn Baron, dann den Herr von und zu Wulff (Tagesadresse: Klinikum mit Kolik), jetzt den Gauck. Na, wenn es hilft, die nächste Generation Berufspolitiker ehrlicher zu machen. *räusper* Jaja, war ein Scherz, ich weiß schon... ;-)

    Dieses Telefongespräch hat mich sehr betroffen gemacht. Aber ich kann ja nichts tun, und ich war auch immer ehrlich und treu. Aber trotzdem fühle ich sowas wie Mitschuld, einfach weil M ja meine Ex ist. Absolut blöd, ich weiß. Ist aber so. Fremdschämen? Vielleicht trifft es das.

    Gummibärchen? Ja, ich mag die roten und die grünen Bärchen am liebsten. Zu Ms Zeiten habe ich die roten immer drin gelassen, jetzt darf ich beide :-) Und in der Apo-Packung (das ist eine kostenfreie Kleinpackung als Zulage gewesen, keine Bestellware!!!), da waren bis auf ein gelbes nur rote. *hach* Gummibärchen hole ich bei Trolli in Nürnberg im Werksverkauf (gibt zwei, musste aufpassen, wo!!)

    Kandidatensuche auf Seiten der Koalitionsparteien? Hat da überhaupt eine stattgefunden? Hab´ ich gar nicht mitbekommen :-)
    Er war nicht nur verwirrt, er war auch ungewaschen. Hat er gesagt. Ferkel, das ;-)

    Brot? Ne, lass mal. Bring doch damit die kleinen Duzler über den Winter, die armen Dinger. Außerdem habe ich keine Lust, die Unmengen zu meinem Ex-Fast-Schwiegervater zu schleppen. Ich mag ihn zwar noch immer, aber ich glaube, er mag mich nicht mehr. ;-)

    Gruß vom Herrlein zurück, Frau Frollein. Muss jetzt wieder eine Suppe ausprobieren, mal sehen, ob das was wird. Oder es kommt was ganz anderes raus. So spontan. Männer...

    AntwortenLöschen
  3. Und darum wohne ich 500 km von meiner Mutter entfernt. Und das ist sehr gut so. Die Telefonate sind aufregend genug.
    Grüße! N.

    AntwortenLöschen
  4. Aber ich will doch so gern kommentieren, ich komm nur nicht mit dem lesen hinterher!
    Wie ist die Suppe geworden?
    Ich mag übrigens die weißen und gelben Gummibärchen,esse aber selten welche und dann gerne die Saftbären.
    Wenn ich mal in größeren Mengen kaufe, dann im bärenland in Bayreuth. Trolli ist mir zu süß.
    Gruß vom Frollein an den jungen Herrn

    AntwortenLöschen
  5. Nelja, klingt vielleicht komisch, aber in den letzten Monaten ist sie irgendwie "erwachsen" geworden. Und manchmal haben wir sogar gute Gespräche. Vielleicht deshalb, weil sie endlich kapiert hat, dass ich der letzte bin, der für sie da ist. Schade, dass es so spät erst kam. Früher waren wir wie "Hund und Katz´". Besser spät als nie.
    Gruß, H.

    Frollein, darfst Du doch gerne. Musst halt schneller lesen ;-) oder ich maile Dir die Posts zu :-)
    Weiß und gelb geht auch, weiß war bis vor kurzem einer der Favoriten. Irgendwie schmecken die jetzt anders. Mag ich nimmer.... Saftbären kenne ich nicht. Muss ich mal gucken. Das Bärenland hatten (haben?) wir in Coburg auch. Aber da hatte ich mal welche, die haben nur nach Stärke geschmeckt. Alle Farben eine Richtung. Und vieeel teurer. Mit Trolli hast Du Recht, aber so eine Kilotüte hält dann auch ein halbes Jahr, das relativiert sich. Ich lutsche die dann auch mehr. Im Bett liegt immer ein Beutelchen seit Ms Weggang, ist mein Kutenachtkussersatz. Hat man auch viel mehr davon :-)

    So, nun gehabt Euch wohl, edles Frollein, die Nacht bricht an, Zeit, die Duzler in den Stall zu treiben.

    AntwortenLöschen
  6. Heute hoppeln hier hauptsächlich Schafe rum.
    Aber du hast recht, ich bin müde und irgendwann hat auch die Kreativität ein Loch.
    Guts Nächtla

    AntwortenLöschen
  7. Menno ich hab doch keine Zeit... Darum nur kurz: Die orangefarbenen sind die allerleckersten! Es soll die sogar sortiert geben im Inet, hab ich mal gehört. Sicher sauteuer *grml*

    AntwortenLöschen
  8. Gibbet! Schau mal hier:
    http://www.das-buedchen.depi-047724247.htm?categoryId=3

    oder hier auf das unterstrichene "eine" klicken:
    http://stores.ebay.de/das-buedchen/Haribo-/_i.html?_fsub=2

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit

Glaubenskrieg an der Bratwurstbude

Semmel, unbeschnitten Evangelisch oder katholisch? Für Coburger ist das wichtig. Ihr wollt uns Coburgern unsere Wurst verändern? Niemals! Nehmt unsere Veste, schändet alle unsere Jungfern . Egal, um Mitternacht machen wir den Deal - aber lasst unsere Wurst in Ruhe. Coburger Saftschinken? Gibt es nicht mehr. Bier aus Coburger Brauereien ? Verkauf an einen Konzern in Kulmbach. Aber was sich nun abspielt, das erschüttert die Coburger. Zur Erklärung: Semmeln (halbe Doppelbrötchen) werden in Franken entweder "evangelisch" oder "katholisch" aufgeschnitten. Was bedeutet: "evangelisch" ist ein Längsschnitt auf der Oberseite, "katholisch" ein Schnitt an der Längsseite. Und eine Bratwurst wird in Coburg IMMER unversehrt an den Kunden gegeben. Da wird nichts abgeschnitten, gedrückt oder gar zerlegt wie eine Currywurst. korrekte, einzig mögliche und denkbare Schnittlinie senkrecht nicht denkbare waagerechte Schnittlinie, für alle andere

90 Minuten Ruhe und Entspannung

Bild: Eingangsbereich zum Bad in Bad Staffelstein Piscina. Ich war überrascht, dass ich zu meinem Geburtstag einen Gutschein für einen Aufenthalt im Piscin a bekommen habe. Mir war der Begriff bis dato nur als kirchlicher bekannt, bezeichnend für das Handwaschbecken in Kirchen. Einfach zu Reinigung. Bild: Die Piscina Und die Assoziation war nicht einmal so falsch. In oben genannten Gutschein-Fall ist Piscina etwas erweitert zu sehen, und zwar als Becken, in welches man Wasser füllt - und eben wieder ablässt. Dieses Piscina befindet sich in dem der Klinik Bad Staffelstein angeschlossenen Bad. Unseres, wir hatten das mit der Nummer eins, wird durch eine Art Schleuse betreten, die gleichzeitig auch als Umkleideraum fungiert. Da diese nur durch einen einfachen Fallriegen zu verschließen ist, empfehlen wir, Wertsachen im Auto zu belassen. Die Piscina selbst ist komplett gefliest, helle, freundliche Farben, zwei Schalen mit Kerzen sorgen für eine gewisse Grundstimmung, eine eigene Dusche sow