Sowas von keine Lust zu kochen, was tun? Auch keine Lust auf Ausgehen? Nö, bin ja die nächsten vier Tage in jedem Fall unterwegs, teils mehrmals. Ja, ein Singleleben kann ganz schön stressig sein.
Heute also Heimatabend. Natürlich ohne Braatzermusik (alle verdächtigen Sender vorsichtshalber gelöscht), ohne Tracht (hängt im Schrank), ohne Schunkelei (dem Franken suspekt). Dafür aber mit lecker Pasta vom Bäcker meines Vertrauens. Hab´ ich schon mal die Geschichte der "Neunviersiebenachtneun" erzählt?
Es wird vielleicht erstaunen, aber das ist auch wieder ein längere Geschichte ;-)
Im Jahr 1973 trugte es sich also zu, dass meine Genspenderin unsere Sippe mit einer Schwesda beschonkte. Kurz: mein Erbe hatte sich in wenigen Minuten halbiert. Ist ja auch nicht zu vernachlässigen, aber damals war es für mich wohl wichtiger, dass meine Portionen kleiner wurden. Trauma eines Erstgebohrten.
OK, meine Schwester erblickte also im August 1973 das Licht der Welt, nachdem sie wohl ohne weitere Komplikationen aus dem Geburtskanal geflutscht war.So war sie schon immer, schön im Mainstream mitschwimmen ;-) Und nur ein paar Wochen später konnte sie laufen, sprechen, rechnen - und nach Pizza verlangen. Wenn ich mich recht erinnere. Ist aber auch schon lange her. Und irgendwann hatte es sich eingebürgert, dass die Pizzeria direkt in der Nebenstraße (keine 100 m entfernt) nicht mehr mit dem Namen genannt wurde. Uns wurde nur die Telefonnummer zugerufen, was für den Pawlowschen Reflex in den Speicheldrüsen vollkommen ausreichte.
Meist ging an einem Mittwoch Abend das Türchen zu unserem kleinen Stall auf und meine Mutter wollte uns für die erlittenen Qualen einer Käfighaltung entschädigen.Natürlich mussten wir ob der starken 20-Watt-Birnen erst einmal heftig zwinkern, aber nach einer kurzen Zeit konnten wir dann meist Farben erkennen. Unsere krummen Füße durften sich abseits der Stangen (meine Mutter wünschte sich immer einen Nymphensittich, hat den aber erst sehr spät bekommen, was auch unsere bunten Kinderbekleidungen erklärt) etwas erholen und die Wadenkrämpfe ließen ebenso nach. Es stimmt wirklich, am schönsten ist es, wenn der Schmerz nachlässt.
An diesen Abenden war nämlich mein Vater immer zum Sport unterwegs. Obwohl der wahrscheinlich nur Alibifunktion hatte, denn nahtlos an den Umtrunk danach schloss sich auch der Mittwochs-Stammtisch an. Der nicht selten bis Donnerstag dauerte. Natürlich alles nur mit alkoholfreien Getränken bestritten. Ehrenwort, ich bürge dafür mit meiner vererbten vergrößerten Leber!
So trug es sich denn zu, dass wir, meine Mutter, meine Schwester und ich, der Prinz, uns eine große Pizza Spezial gegönnt haben. Die wurde in vier Stücke geteilt, natürlich exakt, eines davon blieb sogar für meinen Vater über. Ja, es waren harte Zeiten, die Zähne stumpf vom Körnerfutter (mit Kalkkügelchen und Jod S11), die Pizza wurde also gelutscht. Und trotzdem war das eines der Highlights in unseren Leben.
Heute war es wieder soweit, Pasta für mich. Und ein Salat mit Putenbrust. Essen hat mich lieb. Nur für mich. Mein Schatz.....Gollum hat Hunger... Und teilt nur mit Sméagol. Ehrenwort der Fußbehaarten.
Vielleicht sitze ich hier auch in meiner Wildbock-Lederhose in handschuhweicher Ausführung, meinem Trachtenhemd, meinen Haferlschuhen, aufgerüscht mit dem Nicker und der Taschenuhr, dazu läuft die Blasmusik und ich wippe mit meinen Füßen. Und esse einen Rettich und ein Butterbrot. Wer weiß....
Aber, ich habe mal zwei Bilderchen gemalt, wie mein Essen heute hätte aussehen können. Ist mir aber ein wenig surrealistisch geraten.
Heute also Heimatabend. Natürlich ohne Braatzermusik (alle verdächtigen Sender vorsichtshalber gelöscht), ohne Tracht (hängt im Schrank), ohne Schunkelei (dem Franken suspekt). Dafür aber mit lecker Pasta vom Bäcker meines Vertrauens. Hab´ ich schon mal die Geschichte der "Neunviersiebenachtneun" erzählt?
Es wird vielleicht erstaunen, aber das ist auch wieder ein längere Geschichte ;-)
Im Jahr 1973 trugte es sich also zu, dass meine Genspenderin unsere Sippe mit einer Schwesda beschonkte. Kurz: mein Erbe hatte sich in wenigen Minuten halbiert. Ist ja auch nicht zu vernachlässigen, aber damals war es für mich wohl wichtiger, dass meine Portionen kleiner wurden. Trauma eines Erstgebohrten.
OK, meine Schwester erblickte also im August 1973 das Licht der Welt, nachdem sie wohl ohne weitere Komplikationen aus dem Geburtskanal geflutscht war.So war sie schon immer, schön im Mainstream mitschwimmen ;-) Und nur ein paar Wochen später konnte sie laufen, sprechen, rechnen - und nach Pizza verlangen. Wenn ich mich recht erinnere. Ist aber auch schon lange her. Und irgendwann hatte es sich eingebürgert, dass die Pizzeria direkt in der Nebenstraße (keine 100 m entfernt) nicht mehr mit dem Namen genannt wurde. Uns wurde nur die Telefonnummer zugerufen, was für den Pawlowschen Reflex in den Speicheldrüsen vollkommen ausreichte.
Meist ging an einem Mittwoch Abend das Türchen zu unserem kleinen Stall auf und meine Mutter wollte uns für die erlittenen Qualen einer Käfighaltung entschädigen.Natürlich mussten wir ob der starken 20-Watt-Birnen erst einmal heftig zwinkern, aber nach einer kurzen Zeit konnten wir dann meist Farben erkennen. Unsere krummen Füße durften sich abseits der Stangen (meine Mutter wünschte sich immer einen Nymphensittich, hat den aber erst sehr spät bekommen, was auch unsere bunten Kinderbekleidungen erklärt) etwas erholen und die Wadenkrämpfe ließen ebenso nach. Es stimmt wirklich, am schönsten ist es, wenn der Schmerz nachlässt.
An diesen Abenden war nämlich mein Vater immer zum Sport unterwegs. Obwohl der wahrscheinlich nur Alibifunktion hatte, denn nahtlos an den Umtrunk danach schloss sich auch der Mittwochs-Stammtisch an. Der nicht selten bis Donnerstag dauerte. Natürlich alles nur mit alkoholfreien Getränken bestritten. Ehrenwort, ich bürge dafür mit meiner vererbten vergrößerten Leber!
So trug es sich denn zu, dass wir, meine Mutter, meine Schwester und ich, der Prinz, uns eine große Pizza Spezial gegönnt haben. Die wurde in vier Stücke geteilt, natürlich exakt, eines davon blieb sogar für meinen Vater über. Ja, es waren harte Zeiten, die Zähne stumpf vom Körnerfutter (mit Kalkkügelchen und Jod S11), die Pizza wurde also gelutscht. Und trotzdem war das eines der Highlights in unseren Leben.
Heute war es wieder soweit, Pasta für mich. Und ein Salat mit Putenbrust. Essen hat mich lieb. Nur für mich. Mein Schatz.....Gollum hat Hunger... Und teilt nur mit Sméagol. Ehrenwort der Fußbehaarten.
Vielleicht sitze ich hier auch in meiner Wildbock-Lederhose in handschuhweicher Ausführung, meinem Trachtenhemd, meinen Haferlschuhen, aufgerüscht mit dem Nicker und der Taschenuhr, dazu läuft die Blasmusik und ich wippe mit meinen Füßen. Und esse einen Rettich und ein Butterbrot. Wer weiß....
Aber, ich habe mal zwei Bilderchen gemalt, wie mein Essen heute hätte aussehen können. Ist mir aber ein wenig surrealistisch geraten.
hm ..siehet aber lecker aus ..also wenn du nicht magst? immer rüber damit:-)
AntwortenLöschenHoly moses! Wenn Sie gut drauf sind, ist das einer der lustigsten
AntwortenLöschenBlogs im Netz....Nymphensittich...ich schmeiß mich weg!
:-)
@Paderkroete: Muss ich es sagen? Zu spät, der Rettich ist gegessen :-)
AntwortenLöschen@Anonym: Danke! Gestern hat die Respa gemeint, dass es wohl mit mir manchmal schwierig in einer Beziehung sein muss, weil ich meist so bin wie ich bin. Da muss ich noch mal nachfragen. Und ja, meine Mutter hat einen Nymphensittich bekommen. Später mal. Anhand dessen Sexualverhalten hat meine Mutter meine Schwester und mich mit nur einem Satz aufgeklärt. Aber, andere Geschichte. Nicht lustig. Noch heute muss ich laut gackern beim Sex. *fragensemalmarlies*
*Gröööööhl*, ja, sowas prägt für's Leben...
AntwortenLöschenFragackgackgack mich mal ;-)
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