Wer als Mann ausschließlich Frauen zu Besuch hat, der muss sich manchmal auch mit ungewöhnlichen Themen beschäftigen. Nicht, dass man nicht geistig flexibel genug wäre, um zu folgen. Daran scheitert es nicht. Die Gespräche unterscheiden sich dann aber doch leicht von denen, die beim Männerstammtisch so geführt werden. Und einfach mal hinsetzen, den eigenen Gedanken folgen und zehn Minuten später wieder in das Gespräch einsteigen? Keine Chance.
Beim Thema "Jafra" bin ich erstmals ausgestiegen. Da hab´ ich sowas von keine Ahnung davon, dass es wohl der Durchschnittsfrau gruselt. Klar, ich weiß schon, für was ein Eyeliner verwendet wird, wie in etwa die 2/3 zu 1/3-Aufteilung der Augenbrauen gehandhabt wird, wie man (oder Frau) mittels eines Stiftes die Brauen perfekt innen und außen auf die Gesichtsform abstimmt. Kein Problem, sowas sollte der Durchschnittsmann wissen, wenn er in einer Beziehun gelebt hat. Bleibt nicht aus. Wenn es dann aber in die Details der Pflegelinien geht, dann ist es vorbei. Einzig einen Punkt konnte ich machen, indem ich einen Parfumnamen der Linie zuordnen konnte. Komischerweise ist dies ein Frauenduft, der von einem Mann verwendet wird. Warum dieser diesen nimmt, das konnt mir nicht erklärt werden. Zumal ich zitronige und holzige Düfte bevorzuge, gerne bei Davidoff zu Hause bin. Ein Duschgel davon hebe ich für besondere Anlässe auf, dieses habe ich an letzten Weihnachten von Marlies geschenkt bekommen. Und mich darüber extrem gefreut, weil ich da wusste, dass sie sich Gedanken gemacht hatte, was mir wirklich gefällt. Abstoßend finde ich dagegen schrille und süßliche Düfte, Kopfnoten, die unheimlich in der Nase stechen. Aber, die Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden, die Frauen beruhigt.
So. Das Thema der Düfte und Pflege war also erledigt, als ich gefragt wurde. Nur - was? Ich war noch in meiner Welt, dachte an die guten Zigarren, mein "Zino"-Parfum, dass dieses - obwohl sehr sparsam verwendet - nun zu Ende geht. Als mich drei Paar Damenaugen ansehen. Aus perfekt betonten Augen. Bernstein, blau und grün. Hilft aber in der Situation nicht weiter, die warten noch immer auf Antwort.
Ein kurzes "Da hab´ ich mir noch keine Gedanken dazu gemacht, ich weiß nicht...." sorgt, dass der Gesprächsfluss wieder in Schwung kommt. "Der Till Schweiger, der ist knuffig..." "Mir gefällt eher der Robert Redford". "Und der Richard Gere, der Vin Diesel. Und der Van Damme." Klick, darum geht es also, um den Typ Mensch, der wohl dem Beuteschema am ehesten entspricht.
Und bei mir beginnt die Grübelei, während die Damen die Hälfte der internationalen männlichen Berühmtheiten mit Verzücken in der Stimme aufrufen. Und kein einziger der Genannten schaut mir auch nur im Entferntesten ähnlich. Warum nennt niemand den Stan Laurel? Der war doch im richtigen Leben gar nicht so blöd. Oder den Bud Spencer. Auch nicht gefragt. Nicht mal der Klaus Kinski, da hätte ich vielleicht noch eine Chance. Obwohl, der hatte ja Charisma.... "Ich bin verrückt nach deinem Erdbeermund". Nö, nicht genannt.
Und während ich für mich so zum Schluss komme, dass ich ums Verrecken keinen allgemein gültigen Frauentyp nennen kann, geht die Frage schon wieder an mich. Man, Mädels, müsst Ihr denn so wissbegierig sein? Find´ ich nicht nett. Hoffentlich werde ich nicht gefragt, wen am Tisch ich attraktiv finde, denn, ich habe ja versprochen, immer die Wahrheit zu sagen. Da hab´ ich mir ganz schön was damit eingebrockt. Die Frage kommt aber, ich kann entwarnen, nicht.
Wie mache ich den Frauen nun klar, dass ich eher auf die robusten Mädels stehe? Auf den Charakter, der selbstbewusst ist, für sich stehen kann und auch bereit ist, Entscheidungen zu treffen und nicht immer erst mich um Rat fragen muss? Auf Frauen, die sich nicht scheuen, anzuecken? Die aber trotzdem Wärme und Liebe geben können? Na, versuchen wir es mal. Ich sage einfach: "Die Claudia aus Warehouse 13!" Ich habe keine Ahnung, wie die heißt, wäre im wirklichen Leben auch viel zu jung. Aber, optisch fnde ich die attraktiv, die Rolle, die sie verkörpert - mehr werde ich ja nie sehen - entspricht dem Typ Frau, der mich auch im Leben anspricht. Selbstbewusst, intelligent und frei.
Drei Mal Schulterzucken. OK, dann eventuell noch die Pauley Perrette. Obwohl da auch die verkörperte Rolle bei NAVY CIS sicher den Vorzug verschafft. Kennt auch niemand. Ein dritter und letzter Versuch ist dann die Darstellerin von Emily Prentiss. Die ist aber mehr eine Verlegenheitsnennung, denn ich weiß echt nicht weiter. Lebende Menschen in meiner Umgebung mag ich als Beispiel nicht nennen, da müsste ich auch erst darüber nachdenken, ob ich überhaupt eine Frau kenne, die in Frage kommt. Im Flur zeige ich den neuen Mädels in meiner Bekanntschaft später dann ein Foto von der Ex, nur um einen Eindruck zu vermitteln, wie sie mal aussah, die Frau an meiner Seite. Und die unterscheidet sich optisch schon einiges von den genannten Darstellerinnen.
Ich versuche noch zu erklären, dass ich auch keinen Figurentyp bevorzuge, keine Frisur, keine spezielle Gesichtsform. Maximal von Augen und deren Farben bin ich angezogen. Und mir entfleucht, dass ich auf eine Grünfärbung stehe. Harr.... ZU viele Infos gegeben. Die Ladys scheinen aber zufrieden zu sein und kommen auf das nächste Thema. Das singen im Chor und die Weihnachtszeit. Und ich trifte ab in meine Plätzchenrezepte. Wird Zeit, endlich mit dem Backen zu beginnen. Vielleicht backe ich mir eine Traumfrau. Wie auch immer man Charakter backen kann.
Beim Thema "Jafra" bin ich erstmals ausgestiegen. Da hab´ ich sowas von keine Ahnung davon, dass es wohl der Durchschnittsfrau gruselt. Klar, ich weiß schon, für was ein Eyeliner verwendet wird, wie in etwa die 2/3 zu 1/3-Aufteilung der Augenbrauen gehandhabt wird, wie man (oder Frau) mittels eines Stiftes die Brauen perfekt innen und außen auf die Gesichtsform abstimmt. Kein Problem, sowas sollte der Durchschnittsmann wissen, wenn er in einer Beziehun gelebt hat. Bleibt nicht aus. Wenn es dann aber in die Details der Pflegelinien geht, dann ist es vorbei. Einzig einen Punkt konnte ich machen, indem ich einen Parfumnamen der Linie zuordnen konnte. Komischerweise ist dies ein Frauenduft, der von einem Mann verwendet wird. Warum dieser diesen nimmt, das konnt mir nicht erklärt werden. Zumal ich zitronige und holzige Düfte bevorzuge, gerne bei Davidoff zu Hause bin. Ein Duschgel davon hebe ich für besondere Anlässe auf, dieses habe ich an letzten Weihnachten von Marlies geschenkt bekommen. Und mich darüber extrem gefreut, weil ich da wusste, dass sie sich Gedanken gemacht hatte, was mir wirklich gefällt. Abstoßend finde ich dagegen schrille und süßliche Düfte, Kopfnoten, die unheimlich in der Nase stechen. Aber, die Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden, die Frauen beruhigt.
So. Das Thema der Düfte und Pflege war also erledigt, als ich gefragt wurde. Nur - was? Ich war noch in meiner Welt, dachte an die guten Zigarren, mein "Zino"-Parfum, dass dieses - obwohl sehr sparsam verwendet - nun zu Ende geht. Als mich drei Paar Damenaugen ansehen. Aus perfekt betonten Augen. Bernstein, blau und grün. Hilft aber in der Situation nicht weiter, die warten noch immer auf Antwort.
Ein kurzes "Da hab´ ich mir noch keine Gedanken dazu gemacht, ich weiß nicht...." sorgt, dass der Gesprächsfluss wieder in Schwung kommt. "Der Till Schweiger, der ist knuffig..." "Mir gefällt eher der Robert Redford". "Und der Richard Gere, der Vin Diesel. Und der Van Damme." Klick, darum geht es also, um den Typ Mensch, der wohl dem Beuteschema am ehesten entspricht.
Und bei mir beginnt die Grübelei, während die Damen die Hälfte der internationalen männlichen Berühmtheiten mit Verzücken in der Stimme aufrufen. Und kein einziger der Genannten schaut mir auch nur im Entferntesten ähnlich. Warum nennt niemand den Stan Laurel? Der war doch im richtigen Leben gar nicht so blöd. Oder den Bud Spencer. Auch nicht gefragt. Nicht mal der Klaus Kinski, da hätte ich vielleicht noch eine Chance. Obwohl, der hatte ja Charisma.... "Ich bin verrückt nach deinem Erdbeermund". Nö, nicht genannt.
Und während ich für mich so zum Schluss komme, dass ich ums Verrecken keinen allgemein gültigen Frauentyp nennen kann, geht die Frage schon wieder an mich. Man, Mädels, müsst Ihr denn so wissbegierig sein? Find´ ich nicht nett. Hoffentlich werde ich nicht gefragt, wen am Tisch ich attraktiv finde, denn, ich habe ja versprochen, immer die Wahrheit zu sagen. Da hab´ ich mir ganz schön was damit eingebrockt. Die Frage kommt aber, ich kann entwarnen, nicht.
Wie mache ich den Frauen nun klar, dass ich eher auf die robusten Mädels stehe? Auf den Charakter, der selbstbewusst ist, für sich stehen kann und auch bereit ist, Entscheidungen zu treffen und nicht immer erst mich um Rat fragen muss? Auf Frauen, die sich nicht scheuen, anzuecken? Die aber trotzdem Wärme und Liebe geben können? Na, versuchen wir es mal. Ich sage einfach: "Die Claudia aus Warehouse 13!" Ich habe keine Ahnung, wie die heißt, wäre im wirklichen Leben auch viel zu jung. Aber, optisch fnde ich die attraktiv, die Rolle, die sie verkörpert - mehr werde ich ja nie sehen - entspricht dem Typ Frau, der mich auch im Leben anspricht. Selbstbewusst, intelligent und frei.
Drei Mal Schulterzucken. OK, dann eventuell noch die Pauley Perrette. Obwohl da auch die verkörperte Rolle bei NAVY CIS sicher den Vorzug verschafft. Kennt auch niemand. Ein dritter und letzter Versuch ist dann die Darstellerin von Emily Prentiss. Die ist aber mehr eine Verlegenheitsnennung, denn ich weiß echt nicht weiter. Lebende Menschen in meiner Umgebung mag ich als Beispiel nicht nennen, da müsste ich auch erst darüber nachdenken, ob ich überhaupt eine Frau kenne, die in Frage kommt. Im Flur zeige ich den neuen Mädels in meiner Bekanntschaft später dann ein Foto von der Ex, nur um einen Eindruck zu vermitteln, wie sie mal aussah, die Frau an meiner Seite. Und die unterscheidet sich optisch schon einiges von den genannten Darstellerinnen.
Ich versuche noch zu erklären, dass ich auch keinen Figurentyp bevorzuge, keine Frisur, keine spezielle Gesichtsform. Maximal von Augen und deren Farben bin ich angezogen. Und mir entfleucht, dass ich auf eine Grünfärbung stehe. Harr.... ZU viele Infos gegeben. Die Ladys scheinen aber zufrieden zu sein und kommen auf das nächste Thema. Das singen im Chor und die Weihnachtszeit. Und ich trifte ab in meine Plätzchenrezepte. Wird Zeit, endlich mit dem Backen zu beginnen. Vielleicht backe ich mir eine Traumfrau. Wie auch immer man Charakter backen kann.
Ich glaub ja, Frauen und Männer verhalten sich anders, wenn nur ein Exemplar des jeweils anderen Geschlechts anwesend ist. Darum wär ich zu gern mal Mäuschen bei so ner Männerrunde.
AntwortenLöschenJafra? Dass es das noch gibt *staun*.
Puuuuh, da wär ich gleich raus bei den Typen. Ich kenn doch nur ne Handvoll Schauspieler(innen). Die meisten könnten hier klingeln und ich würd höflich fragen wer sie sind.
Es gibt auch nicht den allgemeingültigen Typen oder die Typin. Ich glaub auch niemandem der sagt er steht nur auf - was weiß ich, schlanke, dunkelhaarige, braunäugige. Wie Du schon sagst, darauf kommt es doch nun am allerwenigsten an. Was nützt mir ein... *Hirn zermarter*... Brad Pitt (wieso stehen so viele Frauen auf den?), wenn ich mich mit dem nicht unterhalten kann und es keine gemeinsame Ebene gibt?
Anders benehmen? Kann ich für die Männer, mit denen ich unterwegs bin, nicht bestätigen. Da ist niemand dabei, der sich in Anwesenheit von Frauen verstellen müsste. Vielleicht variieren die Themen, aber die Ergebnisse wären wohl die gleichen. Und es geht nur in den seltensten Fällen um die Dinge, die Ihr Frauen vermuten würdet. Alles mehr als harmlos und alltäglich. Ich denke, wenn ich im Café manchmal Frauenrunden "belausche", dann geht es da weitaus krasser zur Sache.
AntwortenLöschenJAFRA gibt es noch. Hab´ ich aber bisher noch nie verwendet. Scheint aber nicht sooo schlecht zu sein. Zumindest wenn man nach dem Preis urteilt.
Ein paar der Schauspieler haben mir schon was gesagt, zumindest vom Namen her. Die Illusion verschwindet aber dann, wenn man einmal ein Interview mit diesen Menschen gehört hat. Vin Diesel schläft fast ein beim sprechen, der Schweiger nuschelt irgendwie. Naja, sind Männer, da kann ich mir sowieso kein Urteil erlauben.
Die Frauen kann ich nur benennen, weil die eben Rollen spielen, die das verkörpern, was ich auch an Frauen in der Wirklichkeit als Eroberungswürdig ansehe. So Hausmienzen oder angepasste Mädels, da wird das Leben doch langweilig. Ich brauche einen Gegenpol, einen Menschen, an dem ich wachsen kann, der mir Impulse gibt, über die ich nachdenken muss.
Immer mehr Menschen sagen mir z. B., dass sich die Marlies wieder den gleichen Typ gesucht hat, der ich auch sein soll. Weiß ich nicht, aber wenn es mehrere Menschen sagen, dann wird da wohl was dran sein. Zumindest stellt der Neue wohl das dar, was ich mal war. Firmenchef, kräftig in der Statur, aufgeschlossen, bereit, auch mal was zu riskieren. Und er kann der Frau was bieten im Leben. Wie weit da die Überdeckung stattfindet? Ich weiß es nicht und es geht mir - gelinde ausgedrückt - am Arsch vorbei.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich nicht mal mehr unbedingt eine Beziehung brauche. Zum Essen gehen habe ich die Respa, wir verstehen uns fast blind, ticken ähnlich und haben beide manchmal die gleiche archaische Sicht auf die Welt. Eine Sicht, die ich hier im Blog lieber nicht zeige, oft weit über den Zynismus hinaus geht. Und ich ziehe es vor, mich mit Menschen zu treffen, die mir immer wieder andere Sichtweisen auf das Leben vermitteln, mir Impulse geben, nicht zur Ruhe zu kommen, mich in Bewegung halten. Zumindest geistig. Und das Beste ist: alles rein platonisch. Hätte mir im Februar jemand gesagt, dass ich einmal die Marlies durch viele andere Menschen ersetzen könne, ich hätte es nicht geglaubt. Vielleicht ist das auch eine Art Selbstschutz, weil viele kleine Mosaiksteine fallen nicht auf einmal von der Wand, eine ausgebrochene Fliese fällt da eher auf. Du verstehst?
Natürlich gibt es auch Frauen (jetzt, nach 15 Jahren wieder), die ich attraktiv finde. Ich hatte dafür ja keinen Blick die letzten eineinhalb Jahrzehnte. Aber ich bin auch Realist genug, um zu wissen, wie ich auf die Frauenwelt wirke. So bleibe ich mit einem Lächeln sitzen und beobachte die bunte Welt, wie sie sich um meinen Panoramasitzplatz im Café des Lebens weiterdreht. Nur, dass ich heute die Geschwindigkeit bestimme, mit der all dieses geschieht.