Ich stehe da so an meinem -nun- Nichtraucherfenster und schaue mal wieder über die Stadt und in Richtung Baustelle der Nachbarn. Nach dem Essen habe ich mir abgewöhnt, in die Horizontale zu gehen. Bekommt mir nicht. Den Berg zu uns nach oben schleppen sich zwei Menschlein, welche definitiv nicht aus der Nachbarschaft sind. Klemmbrett in der Hand, von Tür zu Tür laufend. Opfer! Mal sehen, was die wollen.
Erst klingelt es bei meiner Mutter, die stellt sich tot. Ist ja langweilig. Eine gute Minute vergeht, dann läutet es bei mir. Erst "Ding", dann "Dong". Wirklich, der muss seinen Finger endlos lange auf der Taste gehabt haben.
"Ja. bitte?" - "Hallo, mein Name ist *gemurmel*!" - "Ja?" - "Darf ich reinkommen, bitte?" - "Nein, warum?" - "Ich bringe ihnen ein neues Konzept, das möchte ich ihnen gerne vorstellen!" - "Um was geht es denn?" - "Darf ich reinkommen?" - "Nööö...!"
Und dann ist es ruhig am anderen Ende. Ich wage ein zartes "Hallo?", habe doch Lust, ein klein wenig zu spielen.
"Ja, ich bin noch da. Kann ich ein Glas Wasser bekommen?" - "Wasser ist aus, leider. Aber ein Bier können sie haben!" - "Nö." Ach, die andere Seite ist aber zäh. Er soll doch MIR was verkaufen, oder?
"Darf ich mal auf die Toilette?" - "Nein, wir haben doch kein Wasser!" Damit hat er nicht gerechnet. Plan B läuft scheinbar an. "Haben sie etwas gegen Drogenkranke?" - "Ja!" Das war dann wohl die Antwort, die er nicht erwartet hat.
"Können wir kurz den Fragebogen durchgehen? Das ist wichtig für meine Punkte!" Anstatt nachzufragen, für was er die Punkte braucht, sage ich nur - na? "Nö!" - "Aber das ist doch wichtig für meine Ausbildung!!!" Genau, er muss Punkte sammeln und bekommt dafür einen Ausbildungsplatz, weil er resozialsiert werden soll. Kann. Will. Ist das nicht einer der ältesten Tricks der Drückerkolonnen? "Können wir uns beeilen, mein Bier wird schal...!" Am anderen Ende wird wieder geschwiegen. "Hallo?" Und nichts kommt zurück. Ich habe ja Zeit und bin gewillt, das Spiel weiter zu treiben. "Ja, ich bin noch da. Waren sie bei der Bundeswehr?" - "Ne, ich bin Totalverweigerer!" - "Ach?" - "Ja." - "Dann interessiert es sie sicher auch nicht, was ich hier habe für sie.....?" - "Nö, als schwuler Alkoholiker habe ich genug mit mir zu tun!"
"*stotter* Wenn sie mir eine Zeitung abnehmen, dann komme ich meinem Tagesziel ein ganzen Stück näher!" - "Gut, legen sie die Zeitung einfach vor die Tür, ich bin nackt, hole die dann nachher rein!" - ".....? DAS geht nicht!" - "OK." - wieder Ruhe am anderen Ende. Er denkt sicher nach, ob ich da tatsächlich nackt stehe. Er kann ja nicht wissen, dass ich um kurz nach acht Uhr bereits geduscht, gestriegelt und vor allem angezogen bereit für den Tag war. Strategiewechsel von meiner Seite. "Ach, wollen sie vielleicht doch auf ein Bierchen zu mir nach oben kommen? Ich kann uns auch was kochen!"
Auf der Treppe höre ich nur noch ein paar Schritte und das Gartentor klappen. So ein Weichei....
Erst klingelt es bei meiner Mutter, die stellt sich tot. Ist ja langweilig. Eine gute Minute vergeht, dann läutet es bei mir. Erst "Ding", dann "Dong". Wirklich, der muss seinen Finger endlos lange auf der Taste gehabt haben.
"Ja. bitte?" - "Hallo, mein Name ist *gemurmel*!" - "Ja?" - "Darf ich reinkommen, bitte?" - "Nein, warum?" - "Ich bringe ihnen ein neues Konzept, das möchte ich ihnen gerne vorstellen!" - "Um was geht es denn?" - "Darf ich reinkommen?" - "Nööö...!"
Und dann ist es ruhig am anderen Ende. Ich wage ein zartes "Hallo?", habe doch Lust, ein klein wenig zu spielen.
"Ja, ich bin noch da. Kann ich ein Glas Wasser bekommen?" - "Wasser ist aus, leider. Aber ein Bier können sie haben!" - "Nö." Ach, die andere Seite ist aber zäh. Er soll doch MIR was verkaufen, oder?
"Darf ich mal auf die Toilette?" - "Nein, wir haben doch kein Wasser!" Damit hat er nicht gerechnet. Plan B läuft scheinbar an. "Haben sie etwas gegen Drogenkranke?" - "Ja!" Das war dann wohl die Antwort, die er nicht erwartet hat.
"Können wir kurz den Fragebogen durchgehen? Das ist wichtig für meine Punkte!" Anstatt nachzufragen, für was er die Punkte braucht, sage ich nur - na? "Nö!" - "Aber das ist doch wichtig für meine Ausbildung!!!" Genau, er muss Punkte sammeln und bekommt dafür einen Ausbildungsplatz, weil er resozialsiert werden soll. Kann. Will. Ist das nicht einer der ältesten Tricks der Drückerkolonnen? "Können wir uns beeilen, mein Bier wird schal...!" Am anderen Ende wird wieder geschwiegen. "Hallo?" Und nichts kommt zurück. Ich habe ja Zeit und bin gewillt, das Spiel weiter zu treiben. "Ja, ich bin noch da. Waren sie bei der Bundeswehr?" - "Ne, ich bin Totalverweigerer!" - "Ach?" - "Ja." - "Dann interessiert es sie sicher auch nicht, was ich hier habe für sie.....?" - "Nö, als schwuler Alkoholiker habe ich genug mit mir zu tun!"
"*stotter* Wenn sie mir eine Zeitung abnehmen, dann komme ich meinem Tagesziel ein ganzen Stück näher!" - "Gut, legen sie die Zeitung einfach vor die Tür, ich bin nackt, hole die dann nachher rein!" - ".....? DAS geht nicht!" - "OK." - wieder Ruhe am anderen Ende. Er denkt sicher nach, ob ich da tatsächlich nackt stehe. Er kann ja nicht wissen, dass ich um kurz nach acht Uhr bereits geduscht, gestriegelt und vor allem angezogen bereit für den Tag war. Strategiewechsel von meiner Seite. "Ach, wollen sie vielleicht doch auf ein Bierchen zu mir nach oben kommen? Ich kann uns auch was kochen!"
Auf der Treppe höre ich nur noch ein paar Schritte und das Gartentor klappen. So ein Weichei....
*kreeeeeiiiiiiiiiiiiisch* Hihi... der wird sich sicher überlegen, ob er diesen Job noch weiter machen will *bauch vor lachen halt*
AntwortenLöschendieMia, der hat doch vorher gewusst, auf was der sich einlässt. Mein Cousin hat mal die Zeugen Jehovas dazu gebracht, mit ihm sein Wohnzimmer zu tapezieren. Am dritten Abend dann hat er ein paar Totenköpfe aufgestellt und andere Sachen, die typisch für einen Tätowierer sind.
AntwortenLöschenDa war ich doch noch nett, dagegen, oder? ;-)
Also mit den Zeugen hatte ich auch schon meinen Spaß, aber bei mir ist das meistens harmlos. Zum tapezieren hab ich die jedenfalls noch nicht bekommen ;-) Wäre aber einen Versuch wert, hier kommen die alle paar Wochen vorbei *augenroll*
AntwortenLöschendieMia, das ist schon Jahre her. Er hat nur gesagt, dass er jetzt keine Zeit hat, weil der Leim sonst fest wird. Die haben das von sich aus angeboten. Tja, Seelenfang kann für den Fänger auch blöde enden :-)
AntwortenLöschenGoile Aktion, das Tepezieren *kreisch*. Deine Reaktion find ich auch klasse, wobei, mir tun diese Typen immer ein wenig leid. Ich weiß, die haben selbst Schuld, trotzdem...
AntwortenLöschenBei der Tapezieraktion wäre ich auch gerne dabei gewesen. Ist verbürgt, dass es wirklich so war. Die Haustürklingler, dafür habe ich kein Mitleid. Es gibt Hartz IV, da muss so was nicht sein. Vielleicht ist das aber der Strohhalm, auf den wohl jeder wartet.
AntwortenLöschenDann lieber Hachz, nee, sowas würd ich niemals machen. Der Hammer war, als zur Weihnachtszeit eine Frau von einer Behindertenorganisation bei mir klingelte und Weihnachtskarten verkaufen wollte. Ich hab noch NIE Karten geschrieben und brauchte die einfach nicht. Geld hatte ich eh keins übrig. Da sagt die Tusse, mit Blick auf meinen sehr schwangeren Bauch, "ich wünsche Ihnen ein behindertes Kind". Das hat mich so geschockt, ich war fix und fertig. Natürlich wusste ich weder die Organisation noch den Namen der "Dame". Ihr Glück, die hätte ich nach allen Regeln der Kunst zusammengefaltet, dass sie hinterher in eine Streichholzschachtel passt. Seit dem kriegt keiner mehr von mir auch nur einen Cent. Einer hats nochmal versucht, auch von so einer Organisation. Dem hab ich die Geschichte erzählt, der ist vor Verlegenheit fast im Boden versunken.
AntwortenLöschenDu, die kommen selten von irgendwelchen "Organisationen", zumindest nicht von offiziellen und seriösen. Bei uns ist in der Firma auch mal eine aufgetaucht, mit 10 lausigen Kopien und 10 Billigsumschlägen dazu. Wären die handgemalt gewesen wie versprochen, kein Problem. So fand ich die 20 Euro aber leicht übertrieben. Ich wurde dann als Arsch betitelt, der den anderen keine Butter auf das Brot gönnt - und der Spruch mit dem Blitz und dem Klo kam auch. Ab da war für mich auch Schluss. Hat nie wieder was an Leute gegeben, die vor der Tür stehen. Ich suche mir heraus, für wen ich spende. Bevorzug für die Ronald-McDonald-Häuser. Da kommt das Geld an.
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