Direkt zum Hauptbereich

Schlemmen in Coburg - Die "Goldene Sonne" in Creidlitz

Länger schon steht der Termin fest, Grund genug, die Wii-Vagabunden mit sanfter Gewalt aus der Wohnung zu komplimentieren. Husch husch, ins Körbchen!

Der Weg von mir nach Creidlitz ist in wenigen Minuten zu bewältigen, nur mit dem Parkplatz hapert es etwas. Klar, ich könnte gut 200 m weiter steil bergauf parken. Aber, muss das sein? Ich finde nein, die Straße ist breit genug, um noch zwei Stadtbusse nebeneinander ohne Probleme vorbei zu fahren und auf dem Bürgersteig kann noch ein Rollstuhl im Powerslide durch. Also: kein schlechtes Gewissen meinerseits nötig.

Beim betreten des Lokales (im Eingangsbereich befinden sch zwei Stufen) finde ich den Hauptraum komplett besetzt vor, das "Wohnzimmer" teilbelegt, also kann der avisierte Nebenraum nur der hintere neben der Küche sein. In dieser herrscht ein hektisches Gewusel, trotzdem ist eine gute Ordnung und ein sauberer Boden auszumachen. Für mich ist es immer ein gutes Zeichen, wenn der Gastwirt so offen umgeht.

Die Freunde zur Verabredung sind schon im Lokal, mich hat die Parkplatzsuche ausgebremst. Die Karten liegen auf dem Tisch, die Bekannte, Miss T., ordert Rumpsteak mit Pilzen, Röstzwiebeln, medium, dazu Bratkartoffeln und einen Beilagensalat. Für € 12,80 ist die Portion durchaus sättigend. Die große Version kostet € 14,80 und ist wohl nur von Schreinergesellinnen im Training zu bewältigen ;-)

So sah dieses aus, das Fleisch war dem vernehmen nach sehr weich, wirklich medium obwohl eher flächig als hoch. Für mich wären die Champignons aus der Dose (allerdings wenigstens erste Wahl) einen Abzug wert, diese sollen aber gut geschmeckt haben.







Der LAG von Miss T., Mister B., entschied sich für die große Portion Lende "Jäger Art" mit Pommes und ebenfalls Beilagensalat. Hier wäre die große Portion anzuraten, da eine normale Portion sicher ein Stück Fleisch weniger beinhaltet und dann schnell etwas zu wenig wird. Ich habe keine Klagen gehört, dass etwas nicht gepasst hat. Mir ist lediglich bei einem Stück Schnitte aufgefallen, dass der Rand etwas schlechter schneiden ging. Ich führe dies, soweit ich das optisch feststellen kann, auch eine schlechte Parierung (Silberhaut) zurück.

Hier das Foto der Lende mit dem Bezwinger, Master of the Miss T., Mister B.:

Für mich war dann ein Schnitzel "Wiener Art" in der Version "klein" auf dem Plan gesetzt. Mit Pommes frites und auch hier einem Beilagensalat. € 7,50 für ein wirklich riesiges Stück Fleisch (Zimmermannshandtellergroß) mit gut zwei cm durchgängiger Stärke sind sehr günstig, zumal dieses offensichtlich in der Pfanne zubereitet wurde. Die Pommes sind ebenfalls gut gewürzt, knusprig und heiß. Allerdings ist bei dieser Menge angeraten, zumindest etwas Ketchup zu ordern.

Hier das Foto meiner Portion, leider etwas trocken geraten, aber sehr zart und wohlschmeckend:

Positiv ist, dass das Essen recht günstig war, schnell und heiß an den Tisch kam. Überwiegend werden frische Zutaten verwendet, die Portionen sind mehr als ausreichend. Auch die Getränke bewegen sich durchaus in einem für den Coburger Kreis üblichen Rahmen.

Wir hatten leider etwas Pech an diesem Abend mit der Servicekraft. Was war geschehen? Er war schlicht und einfach überlastet. Als der männliche Begleiter noch ein Bier bestellt hat, war ein deutliches Stöhen am Tisch zu hören, was wohl so eine Art "muss das JETZT sein?" ausdrücken sollte. Im Gegenzug haben wir die auf der Karte gelisteten Salate nicht bekommen. Mir wäre das nicht aufgefallen, vielleicht dann, als das Schnitzel gegen Ende der Portion etwas trockener wurde.

Ansich ist das kein Problem. Eine zweite Servicekraft trat an unseren Tisch, um uns nach unseren eventuellen Wünschen zu fragen. Master B. hat sich nach der Zugehörigkeit von Salat zu unseren Speisen erkundigt, welches deutlich bejaht wurde. Die Frage, ob diese nachgereicht werden sollen verneinten wir.

Beim bezahlen der getrennten Rechnungen fragten wir nach, ob die Salate von der Rechnung abgezogen wurden. Dies wurde von Servicekraft eins deutlich bestätigt. Bei der Kontrolle der Kassenbons stellte sich jedoch heraus, dass diese mitnichten zum Abzug gebracht wurden. Bei nochmaliger Nachfrage bestand die Servicekraft eins darauf, die Salate gereicht zu haben. Am Ende wurden uns je nicht geliefertem Salat ein Euro zurückerstattet. Schade, denn so bekommt durch eine unnötige Reklamation der Abend doch noch einen kleinen Knick.

Meine Empfehlung: unbedingt reservieren. Besonders hoch im Kurs bei den Kunden stehen scheinbar die Bräten am Sonntag, hier ist es besonders schwierig, um die Mittagszeit einen freien Tisch zu bekommen.

Noch schnell der LINK zum Lokal, Auswärtige können auch hier übernachten.

Kommentare

  1. Sieht ja wirklich etwas dröge aus, so ganz ohne sauciges. Das Hickhack mit dem Salat find ich nervig, sowas muss nicht sein. Und nur ein Euro Nachlass, naja...

    AntwortenLöschen
  2. Der Euro ist weniger das Thema, eher das Geblödel um den Salat, stimmt.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ich spüre eine wohlige Wärme...

Irgendwie ist es mir seit heute um die Mittagszeit so wohlig warm. Kuschelig warm wurde mir, was ich nicht erklären konnte. Dann komme ich nach der Arbeit nach Hause und schalte die Nachrichten ein. Und siehe da, die Wärmequelle war gefunden: Die Griechen haben uns fein über den Tisch gezogen, die Wärme war also die Reibung auf dem Tisch. Und siehe da, es war, wie es das deutsche Volk befürchtet vorhergesehen hat. Lustig am Rande: Griechenland will einen Fond einrichten, in dem ca. 50 Milliarden aus Privatisierungen hineinfließen. MO Ment Mal! War da nicht schon beim letzten Geldgeschenk schon vereinbart worden, dass das Geld hereinkommen muss? Da wage ich mal keck die Prognose, dass das nun zu überweisende Sümmchen keine drei Jahre den Betrieb aufrecht hält - was ja avisiert ist - sondern es in spätestens zwei Jahren wieder heißt: " Γεια σας , είμαι ελληνικά . Θα ήθελα ευρώ . Πολύ ευρώ ."

Gelegenheit macht Liebe

Öfter als man denkt, unverhoffter als man glaubt. ´n paar Beispiele? Bitte! Kürzlich, als die Vanillelady da war, haben wir ein wenig nach Pferden gesucht. Online, nicht im Garten. OK, in der Regel würde sich die Suche bei Tieren bei mir ja auf Teile davon beschränken. Eben die Teile, die man braten, schmoren, grillen kann. Oder räuchern. Nenene, nicht an diesem Abend. Da haben wir nach Pferd geschaut. Das kommt nicht ins Haus (kein Platz ;-) und schon gar nicht in die Pfanne. OK, die Vanillelady wäre dann Veterinärin und macht Fleischbeschau, da würde ich wohl ein Fert bekommen, dass auch essbar ist. Hab ich schon mal von dem verkrebsten und mit Medikamenten vollgestopften Fert erzählt, welches zum Metzger ging? Nicht? Na, dann lass´ ich das auch jetzt, sonst kommt noch jemanden sein Mittagessen hoch. Im Zweifelsfall mir.Moment - hatte ja gar keines. Die Vanillelady hat sich also irgendwie scheinbar verliebt. In ein Fert, natürlich. In was denn sonst. Ein Mann würde nur unter An

Ragout Fin - der Convenience-Test

Mitte der 70er Jahre im 20. Jahrhundert war es ein Edel-Essen auf jeder besseren Party; Ragout Fin . Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter diese -damals noch recht teuren- Blätterteigförmchen gekauft hat. Und drei Tage vorher wurde uns das Maul schon wässrig gemacht. Zumindest haben mich diese Teilchen auf Anhieb überzeugt. Eigentlich mehr der Inhalt, den ich auch Heute noch gerne esse. Zeit, einen Test zu veranstalten, nachdem in der letzten Zeit immer mehr dieser Convenience-Produkte auf den Markt kommen. Im Test befinden sich Aufwärm-Produkte von verschiedenen Discountern, teils auch Aktionsware wie das Produkt der Marke Sodergarden, hergestellt von Tulip . Zwar sind diese nicht immer zu bekommen, einen Geschmackstest kann man ja trotzdem machen. Natürlich völlig uneigennützig... Erwärmt werden die Produkte jeweils auf 60° Celsius, um eine Basis für die Vergleiche zu haben. Gemessen werden die Temperaturen mit einem Digitalthermometer, um eine Überhitzung und somit