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Unnu?

Unnu? Ist fränkisch/itzgründisch für "Und nun?" Heute war Arzttag, Spezialist in der unterfränkischen Metropole stand auf dem Kalender. Aber, die gut 110 km dorthin müssen bewältigt werden. Der Wetterbericht verspricht volle Sonne und Temperaturen um die 30° C. Was soll ich sagen? Ist eingetroffen!

Dann berichte ich erst mal vom Weg dorthin. Der führt über die B4, B289 und die A73 direkt durch die fränkische Genußregion. Was sich auf Agrarprodukte, Metzgerei- und Bäckererzeugnisse, Brau- und Brennwaren und -fast am Wichtigsten!- Lokale in Hülle und Fülle bezieht.

Eigentlich habe ich mir gestern einen Keller im Forchheimer Kellerwald herausgesucht. Yo.... Hingefahren, geguckt, gestaunt - und weiter gefahren. Parkplätze waren frei. Der Keller war auf. Wahrscheinlich zumindest. Aber: es geht steil und lang bergauf. Geht auch noch. Aber bergab mag ich keine so langen Strecken laufen, das tut mir dann doch weh. Ist nicht (mehr) unmöglich, auch nicht (mehr) gefährlich. Aber - warum soll ich mich inmitten einer gastronomischen Vielfalt mehr quälen als nötig? Eben... da haut das Sternzeichen und der Aszendent durch. Glaub´ ich nur am Rand dran, aber Stier mit Stier ist richtig faul, da lässt es sich ganz gut dahinter verschanzen. ..........(hier bitte die gewünschte Gottheit einfügen) erhalte mir meine Ausreden!

Ein paar Kilometer, das war mir noch im Gedächtnis geblieben, liegt die Ortschaft Serlbach. Sprit liegt wieder unter 1,50 €, da sind wir mal nicht so. Ist ja auch Urlaubszeit ;-)  Neues Ziel ist somit das Restaurant "Zu den Linden".  Der Franke (und natürlich auch die Fränkin) ist gastfreundlich und um Kundschaft sowie deren Unterhaltung und der damit zusammenhängenden Kurzweil bemüht. Wer aufpasst, der erkennt schon auf dem Parkplatz ein Ratespiel. Wer kennt es nicht, das aus den "Frauenzeitschriften" beliebte: "Wo hat der Zeichner gepatzt", bei dem der oder die Fehler gesucht werden müssen? Und hier gibt es das in Natur. Liebe(r) LeserIn, wo liegt hier der Fehler?

Hier die Auflösung, natürlich rückwärts geschrieben: "!fualredroV nie tlhef nesahhcaD meD"
Autsch. Macht aber nix, die hat nämlich kurze Zeit später einen Yorkshire im Biergarten gejagt. Ich sage nur: tarnen und täuschen! Wenn die dafür Rente haben will, muss sie aber noch üben, ihre Aggressionen unter Kontrolle zu halten. Hasenkeule steht übrigens nicht auf der Karte, beruhigenderweise.

Ach ja, die Karte. Damit die Großstädter mal sehen, wie günstig man ein paar Kilometer von Coburg entfernt in der Regel isst (Männer auch im restlichen Monat - Kalauer, ich weiß....), hier eine künstlerisch wertvolle Fotografie der Mittagskarte.

Na, was habe ich gewählt? Aufgepasst die letzten Jahre? Richtig, das Wurstbrot. Quatsch, natürlich den Sauerbraten aus selbst eingelegtem Rindfleisch mit Klößen (Nermbercher mit Bröckla), Rotkraut UND Beilagensalat. für wirklich brauchbare € 6,30. Kam so, siehe Bilder ff.:
Zwei Kartoffelklöße mit reichlich Fleisch
Die Klöße waren lecker. Ich muss gestehen, als Coburger, noch dazu gebürtig und stolz darauf, mag ich die Rutscher überhaupt nicht. Ein Kloß sollte nicht im Notfall per Strohhalm inhaliert werden können. Die müssten eher Flachße als Klöße heißen, die Coburger. Die Bröckla waren eine feine Überraschung, nicht einfach ein fertiges Crouton in Kretingröße in den Teig gedrückt - nö, so wie es sich gehört. Angeröstet aus Weißbrot. Das Fleisch war weich, gut zu schneiden und hatte auch Eigengeschmack. Somit ist dem Tier nicht der zweite Tod im Wasserbad der Bain Marie beschieden gewesen. Die Soße aber - wirklich hausgemacht. Zum ersten Mal für mich ein Grund für ein Plädoyer pro Fertigsoße. Ich kann es auch so ausdrücken: die Soße war so individuell und verschieden von bisherigen Sauerbräten, dass ich sie wieder erkennen würde. Ich bin mir irgendwie nicht schlüssig, ob ich sie gut oder schlecht finden soll. Schreiben wir es mal so: nächstes Mal esse ich das Schnitzel "Wiener Art".  Alles klar?
Beilagensalat und Rotkraut
Rotkraut war vorhanden, ich möchte da niemanden weh tun, ich glaube auch, etwas Schmalz vom Geflügel geschmeckt zu haben. Aber kompliment an die Küche: sie haben es geschafft, so gut wie die Damen und Herren von Mildessa zu kochen. Ist ja auch eine Leistung. Der Salat war lecker. Zumindest die im Dressing eingelegten Blattsalate. Die Möhren waren auch gut, grausam hat mir die Säure von der Selleriebeilage mit grober Wucht den Geschmack aus den Zungenknospen getrieben. Auch wenn die Portion für € 6,30 riesig war, kulinarisch war das leider nicht so prickelnd. Was solls, andere Orte haben auch schöne Wirtschaften.


Der Blick in den Biergarten um kurz vom 13 Uhr. Zeit zum Aufbruch, ich habe ja noch einen wichtigen Termin in Nürnberg. Langsam werde ich nervös. Ach ja, als Cola-Mix gab es ein gut gekühltes Libellaprodukt aus der Flasche mit Glas zum selber einschänken. So bleibt es länger kalt. Nix dagegen bei 26° im Schatten.

Der Namens- und Schattengeber: die Linde. Alt, knorrig, irgendwie charmant. Während meines Aufenthaltes habe ich darüber nachgedacht, welche Liebeleien hier entstanden sind, welche Streitgespräche geführt wurden und auch was so am Stammtisch ausgeküngelt wurde. Ach, könnte er doch sprechen.Und ich hätte seinem Erfahrungsschatz gerne eine Liebelei zugefügt.

40 km weiter ist dann das eigentliche Ziel erreicht, die Praxis, die mich bitte, bitte endlich von meinem Leid befreien soll. Komischerweise fühle ich mich seit gut einer Woche wieder wie Mitte zwanzig. Das Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe sogar Lust, den Rasenmäher zu reparieren, der bei meiner Schwester einen ganzen Winter im Freien stehen durfte. Ist meiner, von Gardena, sauteuer, sträflich vernachlässigt. Ach, wie weit ist Panama.... Dahin würde ich sie mir wünschen, wenn sie mit meinem Besitz so umgeht. Geliehen habe ich ihn ihr, als ich noch zu allem Ja und Amen gesagt habe. Heute "gönne" ich mir auch mal ein "NEIN". Prima Selbstschutz und ich muss mich nicht mehr verbiegen und danach schlecht fühlen.

Die Untersuchung hat sehr lange gedauert, wir haben ein ewig andauerndes Gespräch geführt und so hatte ich keinen Hunger aber eine Art Frust, der mich zum Einkauf bei einer der kleinen Gärtnereien gezwungen hat. Und zwar gegenüber der Metro, da ist das Gemüse knackfrisch weil der Gärtner mit den Pflanzen spricht, die Kräuter vom Feld werden mit dem Stück des Gefangenenchores aus Nabucco auf den Lippen gepflückt und am Morgen lecken die Feen in ihren weißen Kleidchen den Tau von den Blättern und machen einen Ringelpietz ohne Anfassen. Im Hintergrund spielt dieses, eines meiner Lieblingsstücke nordischer Liedkunst -  Cut. Realität.

Frisch vom Feld geernteter Sellerie ist da Pflicht, auch das eine oder andere Kräutertöpfchen, heute Thai-Basilikum. Stängel zur Kultivierung und geschlechtsloser Vermehrung habe ich noch am Abend weitergereicht. Das funktioniert, selbst schon versucht. Ein lecker Rettich durfte mit nach Hause, war als Snack vor dem Fernseher gedacht. Klein und rattig rettichscharf. Nur Salz drauf, ein wenig Käse vom Brett und ein Fitzelchen Brot vom Serkendorfer Bäck. Da fällt der Blick auf das Schild: Brotzeitzwiebel. Ja, was soll ich sagen: Zwiebeln esse ich in jeder Form. Roh, gebraten, frittiert, gedämpft, verarbeitet (am WE als Zwiebelmarmelade zu den Steaks), auf dem Butterbrot. Eine Zwiebel - ein Euro. Uiuiui... Na, eigentlich nicht wirklich, denn die Zwiebel liegt auf dem nachfolgenden Foto neben einem Sellerie mit knapp 1.300 g Gewicht. Da freuts den Nachbarn, wenn man sagt, man hat nur eine Zwiebel gegessen.

Entweder fülle ich die mit einem halben Kilo Hackfleisch und backe die oder ich mache eine Frischkäsefüllung dazu. Schaun mer mal. Ich vermute, die wird roh als Mittagessen zu einer Scheibe Brot und selbst gemachter Salzbutter enden. Ist halt so.

Den Rettich habe ich mit heim genommen, denn - zu Hause wartet nichts und niemand auf mich, ich kann also einfach mal so bei Buttenheim raus. Links ab, über die Brücke in Richtung Main-Donau-Kanal, links ab und gleich wieder rechts. Parkplatz im Schatten erwischt (dunkelschwarzes Coupé, da ist man für jedes Hälmchen froh, welches Schatten wirft). Der Biergarten HIER war noch mäßig gefüllt, was wohl auch an der Zeit liegt: kurz nach 17 Uhr 30.

Käse sollte es sein, Obatzda ist es geworden. Mit frischen Zwiebeln und etwas Brot. Für € 5,50 je Portion.
fromage Hérisson
Die "paar" Scheibchen Brot - hahaha... Hat es sich noch nicht herumgesprochen, dass ich doch auf zu viele Kohlenhydrate verzichte? Tssss....


Das Haus von außen aus der Richtung des Parkplatzes im Innenhof. Lauschiger Biergarten, nettes Personal, prima Preise, gutes Essen, leckeres Bier.




Ein Radler aus Kellerbier. Blöd, wenn man selber fährt. Da muss ich auch gleich mal was klarstellen! Das ist mir Mittag schon in Biergarten 1 aufgefallen. Da heißt es doch immer, der Franke ist maulfaul, lethargisch, das Neue ablehnend. Und er würde gerne unter sich bleiben. Okay, das kann ich zu großen Teilen auch unterschreiben. Aber, und das sollten sich Touristen, die das Frankenland besuchen, mal hinter die Ohren schreiben.
- Franken ist nicht Bayern. Es liegt zwar zufällig im gleichen Bundesland, aber, es heißt nicht umsonst "Franken, die Elite Bayerns". Ist so, da kann man diskutieren wie man will.
- Wer das Lokal in Franken (ersatzweise den Biergarten) betritt, der grüßt. Ein hingemaultes "Mahlzeit" reicht aus, mehr erwartet niemand. Der Franke schaut dann zurück und wenn der Blick nicht zu finster ist, dann passt das schon so. Einen Gruß zurück erwidern nur Zugezogene.
- Wenn einer am Tisch den Rotz hat und niesen muss, seine Auswürfe großzügig unter den Anwesenden verteilt, so hat man trotzdem(!) "Gesundheit" zu wünschen. Verschont uns mit Haarspaltereien wie "aber man muss ihn/sie doch nicht auch noch auf das Fehlverhalten hinweisen". Das sieht ein Franke anders, Geräusche aus dem Körper werden IMMER kommentiert. Siehe HIER. Uns doch egal, ob er es gesagt hat. In Franken ist der Franke Hausherr!
- Eine Halbe ist ein halber Liter Bier. Wenn Ihr "auf fränkisch" "Ick hätte jern ´ne Halbe" bestellt, dann gibt es keine Kindergläser wie bei Euch. Wir hier in Franken arbeiten hart und haben entsprechend Hunger und Durst. Bei uns gibt es Schäufele und Maß! Wenn Ihr einen viertel Liter trinken wollt, dann bestellt Euch Wein, einen Kaffee oder wartet, bis Ihr richtig Durst habt. Und ein Spanferkel mit 250 kg ist für uns NICHT ungewöhnlich.
- Hunde sitzen am Boden. Auch im Biergarten.
- Katzen an der Leine haben im Biergarten nichts zu suchen. Maximal mit Garn dressiert als Dachhase. Ja, mault nur, mit Zwiebel und Knoblauch soll das sogar gut schmecken. Das bekommen aber nur Touristen vorgesetzt, die kleine Bier bestellen und nicht grüßen!
- Der Franke mag es nicht, im sächsischen Dialekt über die schöne Landschaft in Sachsen aufgeklärt zu werden, auch nicht, dass da die Pizza besser schmeckt. Kleiner Tipp: dann bleibt halt zuhause.

So. Hab´ ich alles? Ach ja, ich war beim Arzt. Dort habe ich das relativ neue große Blutbild abgegeben, die Auswertung der Untersuchung beim Internisten und ein langes Gespräch geführt. Gebracht hat es keine neuen Erkenntnisse. Ich bin eigentlich gesund, obwohl ich krank bin. Irgendwo kann eventuell vielleicht womöglich eine Lymphe im Bauch im Abfluss beeinträchtigt sein. Da ist aber nix zu sehen. So tappe ich weiter im Dunkeln, führe am Montag mit dem Arzt ein Telefonat, in dem wir uns beraten. Hoffnung hat er mir aber nur wenig gemacht. Na, wenigstens hat die Sonne geschienen und das Essen war brauchbar. Ist doch auch ein Trost, oder?



Kommentare

  1. Klar is das ein Trost. Meine Oma hat immer gesagt "man muss sich immer das Beste raussuschen". Will sagen, es gibt immer auch was Schönes, daran muss man denken, und nicht immer nur das Schlechte sehen. (Schon wieder: Brisy, halt dich mal selbst an das was Du schreibst!).
    Ey, 6 Euronochwas ist ja günstig *find*. Ich war gestern auch mal wieder essen, mit Schatzi und seiner Mutter. Lecker wars. Aber teurer *gg*.
    Deine Berichte find ich übrigens voll gut. Und Du hast immer noch nicht gesagt, in was für einem "Organ" dein Geschreibsel erscheint. Musst ja nicht den Namen sagen, nur so allgemein eben. Wenn Du möchtest. Wenn nicht, dann eben nicht *gg*.
    Einen schönen Abend wünsch ich dir *wink*

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  2. Es wurde geäußert, dass ich nun meine Strafe bekomme. Das macht es etwas leichter. Mehr sag ich nicht, nur, dass ich nicht glauben kann (will), dass sie das so gesagt hat. Egal. Ich geh´ jetzt erst mal karten.

    Sechse Euro sind sehr günstig. Aber es gibt auch Sauerbraten für 15 Euro und mehr in der Region. Da musst Du vorher schon genau die Karte studieren.

    Danke für die Blumen, mich lobt ja sonst niemand, ab und zu hat die Ex mal gesagt, dass es gut ist, das Abendessen. Da war ich immer richtig stolz drauf.

    Ach so ja, die Rezensionen erscheinen ab und zu bei www.Restaurant-Kritik.de (im Blog/Magazin), ist aber schon länger her. Ab und zu schreibe ich auch für einen Bekannten in einer Coburger Umsonstzeitung und manchmal kommt was in den Tageszeitungen. Nix aufregendes, aber ich finde es immer interessant, wie die Reaktionen darauf sind.

    Und wo finde ich Deinen Blog? *ha!*

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  3. Hhhmmm... wenn Du nichts weiter dazu sagen willst, ist es wohl besser, ich halte meinen Mund - -äh, meine Finger wech vonner Tasta. Oder?

    Ja, ich find's auch interessant, das, was ich so tipp, gedruckt zu lesen. Nur manchmal ärgerlich, wenn die Redaktion was dazuschreibt, was gar nicht stimmt. Oder fehlinterpretiert. Kommt nicht oft vor, aber hin und wieder schon.

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  4. Tja, was soll ich denn schreiben? Ich glaube einfach nicht, dass sie das gesagt haben soll. Das passt nicht zu ihr. Ich habe es nur von meiner Schwester erzählt bekommen, drum bin ich da skeptisch, dass es so passt. Fragen kannst Du mich ruhig, aber ich werde nach wie vor auf die Ex-FrauDSL nichts kommen lassen. Vielleicht bin ich da blöd, aber ich habe sie 15 Jahre lang als eine sehr zuverlässige und liebe Freundin kennengelernt. Das letzte halbe Jahr, als es mir dann wirklich mies ging, hat sich mich aufopferungsvoll gepflegt. Und ich kann irgendwo auch verstehen, dass sie mich verlassen hat. Nur damit, dass sie nicht mehr zurück kam oder mir eine zweite Chance gegeben hat, daran verzweifle ich manchmal. Und daran, dass die Gefühle für sie nicht schwächer werden. Wie auch immer, ich weiß, welchen Fehler ich gemacht habe. Aber, ich habe auch ihre Fehler erkannt. Heute weiß ich, dass ich mich aufgegeben habe und dass sie mich eigentlich gerettet hat mit einem Telefonat. Ach, ich dreh´ mich im Kreis, was soll ich schreiben, wenn sich nichts geändert hat? Ich habe mein Leben wieder im Griff, versuche sogar momentan zwei Firmen zum Leben zu erwecken und muss dabei einem Menschen in den Arsch treten (´tschuldigung), der einfach nicht zu Potte kommt. Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht zu sehr in meine alte Rolle als Chef verfalle. Ja, ich gebe es zu, da kommt der Instinkt als Alphamännchen wieder zu tage. Ich bin wieder der Alte, der bestimmt, was um ihn herum passiert. Ex-FrauDSL würde das sicher gefallen. Der Schatten der Angst vor dem Leben ist von mir abgefallen, ich "will" wieder. Und ich kann, wenn auch noch mit leichten Einschränkungen. Aber, ich arrangiere mich auch damit, so wie ich mich auch früher schnell an Veränderungen anpassen konnte. Ja, ich habe wieder Lust auf Leben, ich habe Lust auf "machen", auf in die Hand nehmen. Zusätzlich zu früher bin ich stärker und bewusster. Einzig Ex-FrauDSL fehlt mir im Leben, der Rest ist auf einem sehr guten Weg. Und ich sage das nicht nur, um mich aufzubauen, ich meine das auch aus tiefstem Herzen so. Ich werde wieder um Rat gefragt von Leuten, die mich noch kürzlich als schwach -zu Recht!- angesehen haben und ich rate gerne. Ich habe wieder Lust an der Recherche und am Freitag mache ich endlich meinen Urlaub fest.

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  5. Ja, ich bin wieder wer. Und ich bin weiter auf einem guten Weg. Vielleicht war es gut so, dass Ex-FrauDSL ausgezogen ist, so hatte ich nur zwei Alternativen: sterben oder endlich auflehnen und das Flackern von Leben wieder zur Glut bringen. Wer weiß, vielleicht sehe ich Ex-FrauDSL in ein paar Jahren wieder und meine Glut springt auf sie über. Wer kann das schon sagen? Ich weiß nur, dass ich zufrieden bin, die Einsamkeit gerne ich Kauf nehme, bevor ich mich mit einer "schlechteren" Partie begnüge. Ich war glücklich bis zur letzten Sekunde mit ihr, ich bin realist und würde jede andere Frau mit ihr vergleichen. Mal abgesehen davon, dass ich auch ein Jahr Leben aufzuholen habe und gar keine Augen für das andere Geschlecht habe (und auch nicht für das eigene :-) Ich kann es nicht oft genug sagen, und ich meine es auch wirklich so: entweder Ex-FrauDSL oder gar keine. Kein Kompromiss, keine Abstriche. Auch das ist das ICH von früher. Ich habe um sie gekämpft als wir zusammen kamen. Ich stand immer zu ihr, auch als uns die Leute für unseren Altersunterschied dumm angesehen haben. Sie 15, ich 25. Sie reif, ich bis zur Krankheit ein großes Kind. Uns hat niemand eine Chance gegeben und doch hat es über 15 Jahre gehalten. NIE wäre mir in den Sinn gekommen, sie zu verlassen oder eine andere Frau auch nur anzusehen. Ich schwöre Dir, für keine Frau, kein Geld und für nichts auf der Welt hätte eine andere Frau auch nur einen Kuss von mir bekommen!! Und umgekehrt hatte ich auch endloses Vertrauen in sie. Eigentlich ist es jetzt ja auch egal, es ist vorbei. Aus. Für mich nicht änderbar.

    Nachdem ich in den letzten Monaten eher depressiv veranlagt war, waren auch die Texte mehr als lausig. Ich konnte nichts ausdrücken, hatte Schwierigkeiten, manchmal die richtigen Worte zu finden. Also war die Konsequenz, einen trockenen Stoff wie die von mir rezensierten Kochbücher erst gar nicht in die Hand zu nehmen. Verändert wurden meine Texte eigentlich nie. Es sei denn, ich habe im Auftrag einen Werbetext geschrieben oder einen Bericht im Auftrag. Und ich muss betonen, ich arbeite ja umsonst. Oft heißt es ja, was umsonst ist, taugt nichts. Vielleicht stimmt das so, wer weiß. Aber, ich bin zufrieden oder lösche den Text einfach :-)

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  6. Ich hab grad nicht die Ruhe, Deine letzten beiden Kommentare zu kommentieren, kommt aber noch. Versprochen.
    Nur, bevor ichs vergesse (hab ich schon beim letzten Kommentar): Du schreibst für nix? Ich mein, unbezahlt? Unglaublich. Ich hab noch NIE einen so gut bezahlten Nebenjob gehabt (und ich hatte einige), wie den für die Umsonstzeitung, den ich jetzt mache. Den Stundenlohn, umgerechnet auf nen Vollzeitjob, und ich hätte keine Sorgen mehr... Wobei die Fotos, die ich ja auch mache, natürlich am meisten bringen. Mehr als ne viertel Seite Text.

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  7. Ach, lass Dir Zeit, wir sind ja nicht beim Hochleistungsschreibekurs. Ich geh´ jetzt auch ins Bett.

    Ja, ich schreibe für Nix. Habe das weder gelernt, noch bin ich der Meinung, dass ich besser als maximal Durchschnitt schreibe. OK, gemachte Fotos kosten Geld, das habe ich auch schon gesehen. Aber, was solls. Vielleicht später mal.

    Kennst Du die Fotopreisliste? Da wird einem schwindelig.

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  8. Nee, die Preisliste kenn ich nicht. Ist wohl auch besser so, ich könnt mit fünf (oder sechs?)stelligen Beträgen gar nicht umgehen, bin ja blond *gg*. Gelernt hab ich das auch nicht, bin zu dem Job gekommen wie ne Jungfrau zum Kind. Da stand ne Anzeige in der Zeitung, dass die jemanden suchen der gern schreibt... Mutig, wie ich ja nun mal (nicht) bin, bin ich da hin und hab gesagt jau, ich schreib gern. Da hat der Chef mich zu ner Modenschau geschickt, und ich sollte auch ein Foto machen. Hab so nen dicken Oppa vor die Linse gekriegt, wie der ein Model aufm Schoß hatte. Text geschrieben, abgegeben, Chef liest das und sagt: Okay, engagiert. Nun überleg ich grad, das muss so 10 Jahre her sein. Ich hab 2 Jahre getippselt, dann aufgehört, weil ich ja sensibel bin und die fiese Art der "Festen" der Konkurrenzzeitungen nicht ertragen konnte. Vor eineinhalb Jahren hab ich dann aus Geldmangel wieder angefangen, und die "Kollegen" gehen mir am Ar*** vorbei. Meistens. Ich finde mich auch nur "Durchschnitt", aber das reicht mir. Ich verdien mein Geld damit und gut. Balsam war dann ein Artikel, über den ich fast verzweifelt wäre. Ich hab Cheffe angerufen und gesagt (nachdem ich 3 Stunden gebrütet hab), dass ich das nicht schreiben kann. Politisches Hickhack um Windräder war das. Cheffe meinte ich MUSS aber, also nochmal 2 Stunden brüten. Die Zeit steht in einem extrem ungünstigen Verhältnis zur Kohle *gg*. Von höchster Stelle wurde dann in der Redaktion angerufen, dass ich ja die Einzige (im Gegensatz zu besagten Konkurrenten) wäre, die das seriös und unvoreingenommen geschrieben hätte (wenn die wüssten!)

    Riesenabsatz

    So ganz versteh ich das ja nicht. Strafe? Dass sie dich verlassen hat, oder wie? Denn, eigentlich geht es dir ja zunehmend besser jetzt. Oder war die Krankheit die Strafe? Ich bin leicht verwirrt *zugeb*.
    Trotzdem glaube ich nach wie vor, dass Du nicht ewig fraulos bleiben wirst. Weiß man's? Vielleicht gibt es sie doch, die, die dich die Ex vergessen lässt. Nicht sofort, das würdest Du ja von vornherein abblocken und somit hätte keine eine Chance. Aber irgendwann... Jedenfalls liest es sich so schön, wie dein Wille zurückkehrt. Und das ist doch auch schon mal was *find*.
    Ups, 15 und 25, auha, das glaub ich, dass da Manche schief geguckt haben. Hätte ich, ganz ehrlich, auch. Wenn ich mir vorstelle, meine Jüngste wird bald 15, wenn die mit so nem "alten Knacker" ankäme, ich wäre auch nicht begeistert... Dass es 15 Jahre gehalten hat, hat sicher so manch einen doof aus der Wäsche gucken lassen. Oder sagen die nun "siehste, hab ich ja schon immer gesagt, das kann ja nicht gut gehen"? Bestimmt... Jedenfalls weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn die Lebensgeister zurückkehren, nur auf einer anderen Ebene. Und das ist ein tolles Gefühl, bewahr es dir!

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  9. Hier mal ein Link zu einem Auszug aus der MFM-Liste: http://www.mediafon.net/meldung_volltext.php3?id=43146fe782e92&akt=empfehlungen_empfehlungen&view=&si=4e52e493dd3ce&lang=1

    Tja, warum habe ich nie versucht, aus der Schreiberei Kapital zu schlagen? Bequemlichkeit, zu schlechte Qualität meiner Schreibe und eben auch die mangelnde Chance, dafür Geld zu verlangen. Wenn ich manchmal sehe, was da so in den Tageszeitungen zusammengeschrieben wird, da würde ich mich schämen sowas zu produzieren. Aber, im Blog habe ich es auch leichter. Keine vorgegebenen Themen, wenn mir das Geschriebene nicht gefällt - dann lösch ich das. Kein Chef, kein Druck und ich muss meine Seele nicht mehr verkaufen.

    Ich bin ja seit zehn Jahren selbständig, mein Gewerbe ruht, hat mit dem Schreiben aber nichts zu tun. Zu viel spielt da mit hinein, ich schreibe gerne, wie ich will. Immer nur seriös? Ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Seit Tagen habe ich starke Kopfschmerzen, die bringen mich fast um. Keine Verspannung, wie sonst, ein ganz anderer Schmerz. Und dann soll ich mich konzentrieren? Heute nach der Bewerbungsfahrt bin ich in einen tiefen Schlaf gefallen, die Nacht davor war grausam kurz, vielleicht wieder nur max. zwei Stunden. Und dann die Angst vor der Diagnose vom Facharzt, den ich letzte Woche besucht habe. Und hat der mich überhaupt Ernst genommen? Ich hatte eher das Gefühl, der will mich einliefern lassen in die Klapse. Weiter im nächsten Kommentar.

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  10. Ich kann nur sagen, was mir erzählt wurde: ich habe mit ihrem Auszug meine Strafe für das erhalten, was ich getan habe. Obwohl ich das nicht ändern konnte (was ich getan habe). Und das weiß sie auch, ich habe sie (also die Ex-FrauDSL) über den letzten kleinen Punkt unterrichtet. Ich habe es ihr versprochen und eingehalten. Ich war ja auch so froh, es endlich von der Seele reden zu können.

    Im Moment - und das habe ich auch seit dem ersten Tag in unserer Beziehun gesagt - wird die Ex-FrauDSL die letzte Frau in meinem Leben bleiben. Ich komme so klar und lebe wieder wie vor meinem 25. Lebensjahr: alleine. Obwohl es da auch weibliche Episoden gab. Aber, darauf habe ich keine Lust mehr. Zudem habe ich auch 15 Jahre gebraucht, um mir sicher zu sein, dass ich Ex-FrauDSL ein Nest bieten kann, dass sie verdient hat. Wie es dann gelaufen ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber, ich war nun bereit für Ehemannsein und Kindervater werden.

    Eine Entscheidung musste ich noch treffen, die mir sehr, sehr schwer gefallen ist - ich muss in meiner Wohnung bleiben. Wäre ich hier ausgezogen, ich hätte sie finanziell mit in den Abgrund gerissen. So war die Wahl: ausziehen und sie sofort zurück bekommen aber sie so zu beeinträchtigen, dass wir gar nichts mehr hätten tun können, oder mich für die blöde Wohnung entscheiden, Ex-FrauDSL ziehen lassen und sie ein freies Leben beginnen zu lassen. Ich hätte sie so gerne zurück, werde sie aber nicht beeinflussen, dass sie zu mir und in diese Wohnung zurückkommt. Hier war sie mit mir nicht mehr glücklich. Und ich meine es wirklich so - sie soll lieber ohne mich glücklich werden, als dass sie unglücklich mit mir wird. Ich bin da nur zweitrangig. Offenbar war sie irgendwo im Urlaub, hat mir nicht einmal eine SMS oder eMail mit einem Gruß geschickt. Ich hätte mich sehr gefreut darüber, auch keine Hoffnungen daran geknüpft. So weiß ich aber nun endgültig, dass sie mich vergessen hat. Hart für mich, aber für sie ist das gut, damit sie endlich wieder in Frieden leben kann. Ich weiß nicht, ob Du das verstehst, aber ich stelle ihr Wohl, wie früher auch immer, über meines. Das war auch der Grund, warum ich ihr eine wichtige Sache verschwiegen habe (nein, KEINE Affäre oder sowas, ich wollte sie vor Sorgen beschützen, sie nicht unnötig beunruhigen).

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  11. Mein Lebenswille ist wieder zurück, ich stoße trotz Versorgung durch einen Facharzt aber an meine Grenzen. Bald auch an die finanziellen. Was dann kommt? Ich kann nur weiter kämpfen. Am Anfang hatte ich noch die Hoffnung, Ex-FrauDSL damit zu beeindrucken, ihr zu zeigen, dass ich stark sein will, für sie und für mich. Aber nun erfährt sie es nicht einmal mehr. So gut es geht, organisiere ich meinen Tag. Meist mit Erfolg und ausdauernd, heute aber, da habe ich meine Grenzen erreicht. Die Schwüle macht mir sehr zu schaffen, die Sorgen um die Diagnose, der Urlaub, der schon wieder nicht klappt, weil das Hotel besetzt ist, ich bin noch nicht so stabil, wie ich dachte. Oder ich habe mich übernommen, weil ich unbedingt 120 % leisten will. Ich muss da erst ein Mittelmaß finden. Leider habe ich niemanden mehr, mit dem ich reden kann, der mich einbremst, der meine Flammen löscht und mich wieder auf Glut reduziert.

    Ja, 15 und 25, das war ein ordentlicher Aufreger. Mir war aber schon lange klar, dass sie die Frau meines Lebens werden wird. Ich war glücklich von der ersten Sekunde an, todtraurig in den zwei Wochen, in denen wir getrennt waren, weil ihre Mutter das unbedingt wollte. Damals hatte sie noch den Willen durchgesetzt. Auch ich hatte sehr viel zu kämpfen, musste meine Entscheidung oft verteidigen. In meiner Familie, gegenüber Fremden, die uns sahen, gegenüber Freunden - und doch war ich angekommen. Ich kann es nicht beschreiben, es war, als hätte mein Körper seine Seele bekommen. Die wurde mir nun wieder genommen, ich bin leer. Das halbe Jahr, welches wir nun schon getrennt sind, ist wie im Trance vergangen, ich habe kaum sinnvolle Dinge gemacht, nichts, was mich im Leben vorwärts gebracht hätte. OK, ich kämpfe täglich gegen meine Krankheit, fühle mich wieder besser. Und meist bin ich auch psychisch sehr stabil. Dann aber kommen wieder ein paar Dinge knüppeldick. Mich zu motivieren ist sehr schwer - aber es klappt. Am WE hatte ich sogar Essensgäste, gute Gespräche, aber auch danach war ich wieder allein. Meine Wohnung, die mal unsere war, in der wir nun eigentlich als Ehepaar leben sollten, vielleicht sogar Eltern werden würden , war wieder leer. Ich habe im Wohnzimmer gesessen, ohne Licht, ohne Fernseher oder anderes - und nur in mich hinein gelauscht. Da war Nichts. Einzig gut ist, dass ich nicht mehr spüre, wenn Bekannte sterben oder sehr schwer krank oder sehr verletzt werden. Auch daran sehe ich, dass ich noch weit aus der Mitte bin. Nur zur Aufklärung, ich bin NICHT esotherisch angehaucht! Das ist eine andere, ebenfalls lange Geschichte.

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  12. Ppppppffff... hör nicht auf den, hör auf dich selbst Löffel! Ich bin eigentlich schon weg aus der weiten Welt des www, darum wieder mal nur kurz. Der Hund muss raus und ich ins Bett, morgen früh is die Nacht rum... Und deine 2-4 Stunden Schlaf sind auch mehr als ungesund (sagt eine, die 3 Wochen lang maximal 3 Stunden Schlaf hatte. Is 6 Jahre her, aber nochmal würde ich das nicht durchhalten). Denk mal drüber nach... Gute Nacht *bussi*

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  13. Nein, niemand sagt, dass er/sie es immer schon gesagt hat, dass es nicht halten würde. Ich kann aber nur für meine Familie sprechen, die vermissen sie auch. Hätte ich nie gedacht. Meine Freunde vermeiden weitgehend das Thema, ich bin froh darüber. Ich kann nicht mit jedem darüber sprechen, dafür aber vor jedem losheulen ;-) Vielleicht haben die auch Angst davor. Und ich bin allen dankbar, dass sie mich nicht haben fallen lassen, mir ab und zu in den Hintern treten und mich mit in ein Café oder zum Essen nehmen. Ersetzen kann das aber niemand. Auch wenn unsere Beziehung nicht so perfekt war, wie ich immer dachte, vermisse ich sie. Ich will und werde mich nicht mehr auf jemanden einstellen können, habe sehr enge Kriterien für eine Partnerin, was allein schon die mögliche Auswahl einschränkt. Momentan auf NULL mögliche Partnerinnen.

    Ex-FrauDSL war auch nicht perfekt, Gott bewahre. Sie hat sicher genau so viele Fehler gehabt und gemacht, wie jeder andere Mensch auch. Vielleicht ein paar mehr, vielleicht ein paar weniger. Aber, ich habe da mein Gegengewicht gefunden. Den Pol, der mich um meine Mitte kreisen ließ. Ach, was solls, es ist ja scheinbar vorbei. Wir haben seit fast drei Monaten keinen Kontakt, ich habe keine Ahnung wie es ihr geht, wo sie wohnt, ob sie einen Neuen hat, ob sie viel fort geht, zu Hause sitzt, gar nichts. Nur, dass sie im Urlaub war, habe ich erfahren, was ich eigentlich auch nicht wollte, denn es kam nicht von ihr. Sie hat mir geschrieben, dass "es sie nichts mehr angeht", also halte ich mich daran. Habe ich ja schon mehrmals geschrieben, wenn es ihr hilft, wieder im Leben zu stehen, dann ist das für mich akzeptabel. Auch, wenn sie mir sehr, sehr, sehr fehlt. Ist wohl der Lauf der Zeit. Und wenn ich den Arzt richtig interpretiert habe, dann ist die meinige Leidenszeit nicht mehr so lange, wie bei anderen durchschnittlichen Deutschen. Eine Torte zum 50. brauche ich aus heutiger Sicht nicht bestellen. Aber, das sind ja auch noch fast neun Jahre. Und wer weiß, vielleicht finde ich auch hier einen Ausweg.

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  14. @ brisy 1:35: Tja, auf wen soll ich sonst hören? Nein, ich bin nicht Paranoid, kann alle Vorgänge der jüngeren Vergangenheit mit neutralen(!) Zeugen belegen.

    Ich würde gerne mehr schlafen, aber ich kann einfach nicht. Auch früher schon haben mir ein paar wenige Stunden gereicht, warum auch immer. Es kommt dann auch wieder eine Phase, da schlafe ich acht Stunden durch. Momentan ist es aber wieder sehr schwül, ich hasse das. Na, wird schon werden.

    Bussi zurück und auch Dir eine gute Nacht!

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  15. Nachdem ich fast verzweifelt wäre, habe ich es nun doch gefunden, was ich die ganze Zeit gesucht hab. Das, was Du da in Deinem vorletzten Kommentar geschrieben hast. Die letzten drei Sätze. Ich dachte schon, ich hätte das geträumt (was aber nicht sein kann, weil ich mich so gut wie nie an meine Träume erinnern kann. Eigentlich müsste ich sagen ich träume nicht, aber das tut jeder... ich schweife ab...): Ich schweife ab, weil ich gar nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Wirlich nicht. Floskeln hab ich schon immer abgelehnt, trotzdem fiel mir als erstes ein, wer weiß, was die Medizin so alles erfindet. Vielleicht sitzt einer just in diesem Moment in Japan und findet ein Mittel gegen z.B. Krebs. Weiß man's? Und der allerletzte Halbsatz von dir, der macht mir richtig, richtig Angst...
    Ich kann dir nicht wirklich helfen, das weiß ich. Ich kann dir nur anbieten, wenn Du es möchtest, dass ich dir immer zuhöre, äh, lese, in meinem Blog kannst Du auch gern eine PN schicken.
    Was genau die Diagnose ist möchtest Du anscheinend nicht sagen und das respektiere ich natürlich.
    Ob Du diesen Kommentar freigibst überlasse ich dir.
    Ich denk an dich...

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  16. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Schlaflosigkeit immer einen Grund hat. Darum habe ich bis heute auch niemals Schlafmedis genommen. Dass ich es niemals tun würde kann ich nicht sagen, aus heutiger Sicht zwar nicht, aber wer weiß das schon. Ich hätte auch niemals gedacht, dass ich Psychopharmaka nehmen würde. Also, ich sag niemals nie *gg*. Jedenfalls, wenn man nicht schlafen kann, dann hat man was zu verarbeiten, zu dem man am Tag nicht kommt. Das kann am hektischen Alltag liegen oder auch einfach nur daran, dass man Gedanken nicht zulässt. Bewusst oder unbewusst. Somit ist die Schlaflosigkeit ein wichtiges Instrument, das einem im Endeffekt hilft. Bei mir war es jedenfalls so, ich hatte die schlaflose Phase, als meine Älteste mit 17 Jahren von zu Hause ausgezogen ist. Hab mir das Hirn zermartert, wie das werden wird, ob sie zurecht kommt mit allem. Und das war gut so. Auch an solchen Dingen reifen wir und werden zu dem, was wir sind. Menschen, in all ihren vielen Facetten, mit allen Fehlern und Macken.
    Und jetzt geh ich schlafen.
    Gute Nacht.

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  17. @ brisy 1:01 - Fehler, Macken und Facetten habe ich :-) Ich will aber nicht mehr für andere Menschen mitdenken und deren Tun entschuldigen müssen. Es ist wie es ist. Wer Kontakt zu mir will, kann den aufnehmen. Wer was Besseres gefunden hat, dem wünsche ich auch alles Gute. Ohne ironisch oder verbittert zu sein. Ich kann es nicht ändern. Versucht habe ich es, wurde abgewiesen, mehrmals. Ich bin über meinen Schatten gesprungen, habe aus meinem Verhalten davor gelernt. Und jetzt koche ich Kochkäse.

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