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Das Leben und die Umwege

Seit ein paar Wochen schon möchte ich einen alten Bekannten besuchen, der früher auch einmal ein Kunde von mir war. Und heute dann, beim einkaufen der Wochenendvorräte, überfiel mich ein eigenartiges Gefühl: ich hatte Gelüste auf eine Tasse Kaffee und ein Stückchen Kuchen. Sowas aber auch ;-)

Da der Stamm-LIDL meiner Mutter im Moment wegen Umbau geschlossen ist und sie ihre Wurst aus mir unverständlichen Gründen in einem zig Kilometer entfernten Ort kauft, lag es nahe, eben das Naheliegende zu nutzen. Eine Rewe, und zwar die in Untersiemau. Klar, ich hab´ ja gewusst, dass da eine Filiale der Bäckerei Feiler mit angesiedelt ist. Ist doch egal, manchmal muss man sein Wissen auch geschickt einsetzen.

Kurz nach der Kasse einen Schwächeanfall vorgetäuscht (ich glaube die Kassiererin war erst geschockt, hat dann aber gemerkt, auf was ich hinaus wollte, meine Mutter wusste sofort, auf was ich hinaus will...), sind es nur ein paar Meter bis zum Ziel. Milchkaffe (je, der, den ich ab und zu schon fotografiert habe, aber mit Notenschlüssel drauf ;-) und ein Stück Sambakuchen. Saftiger Boden aus hellem und dunklem Teig mit Mandarine, Johannisbeere und Kokosraspeln. Einfach lecker.

So, was wollte ich eigentlich erzählen? Ach ja. Da sitze ich also und LaMama kennt wieder 1.000 Leute, mit denen sie in ein Gespräch kommt. Mir recht, so langt die Zeit für eine zweite Tasse. Ich soll ja viel trinken...
Wie auch immer, die Tür geht auf, herein kommt ein Herr mittleren Alters, der mir sehr bekannt vorkommt. Das ist doch..? Und er war es. Läuft schnurstracks an mir vorbei. Tja, ich habe in etwa das an Gewicht abgenommen, was er an Gewicht zugelegt hat. Weiß ich nun endlich, wo das Zeug hingekommen ist. Ich sage nur: Yin und Yang *g* Wir sind dann auch gleich in ein Gespräch abgetaucht, alte Zeiten, neue Zeiten, gleiche Probleme. Mann, bin ich froh, mit der Branche nichts mehr zu tun zu haben. Oder vielleicht doch bald wieder, wenn ich ihn in der nächsten Woche besuche und wir das Besprochene festklopfen. So kommt man auf Umwege doch immer wieder an sein Ziel. Zumindest ab und zu mal.

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