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Das Guido und der Griechenland

Oder war es der Guido und das griechisch? Oder Griechenland und unser Guido? Eigentlich egal, denn der Außenminister ist in meinem Leben eher eine Randnotiz. Unwichtig für mich direkt und fast noch unwichtiger in der Politik.

Umso erstaunter war ich heute, als ich auf irgendeinem Infokanal das gestammelte Interview des Herren zum Thema "Griechenlandkrise" anhören musste. Ja, musste. Ist wie ein Unglück. Man findet es furchtbar, will aber trotzdem alles wissen. Jedenfalls hat dieser Herr Guido aus der gelben Partei heute die Deutschen davor gewarnt, Griechenland fallen zu lassen. Sowas, ich dachte, die wären schon am Boden und könnten gar nicht weiter runter. Scheinbar ist da doch noch Luft. Vielleicht ist es auch ein Finanzpolster, auf dem es sich komfortabel ausruhen und streiken lässt. So what...

Ich fand es nur befremdlich, dass Guido der Gelbe uns vor den Folgen eines Kapitalschnittes bzw. sogar eines Staatsbankrotts aufklären wollte. Tja, wir Deutschen müssten uns dann auf Kosten in zweifacher - lange Pause - dreifacher - noch längere Pause - oder gar dem zehnfachen der jetzigen - nervtötende, elend lange Kunstpause - einstellen.

Die Begründung war - soweit ich Baumschüler das kapiert habe - dass dann alle Optionen und Sicherheiten von Griechenland eingelöst werden würden. Oder von den Gläubigern. Man, können die Politiker nicht einmal klar sagen, was sie wollen?

Wir stehen zu Europa, wir stehen zum Euro, da gibt es nichts zu rütteln. Zumindest sinngemäß. Aha! Wir geben also durch den Mund unseres Außenministers den anderen Staaten eine Zusage, dass wir auch weiterhin den Karren aus dem Mist ziehen wollen. Werden. Würden. Was es uns auch immer kostet. Das hat er zwar nicht gesagt, aber wohl verschwiegen.

Nach wie vor bin ich der Meinung: Griechenland kam nur über eine Beugung der Kritierien zu Griechenlands Gunsten in die EU, bzw. die Währungsunion, und sollte somit auch wieder aus der EU entfernt werden.

Lustig auch, dass ein Schuldenerlass in Höhe von 50 % (Schuldenschnitt) gefordert wird. Was wird danach passieren? Nichts. Das Land hat nichts kapiert, streikt lustig weiter (heute die Taxifahrer), denn frisches Geld wird schon nachkommen. Und Recht haben sie, denn die EU, respektive unser Außendienstmitarbeiter, Herr Guido, stehen ja Geldkoffer bei Fuß. Blöd nur, dass das Geld für die Krisenabwehr von uns Kleinen kommen wird.

Noch schlimmer wären die Eurobonds. Welcher Bankmitarbeiter hat denn diesen klugen Schachzug gemacht? Die einzigen die in jedem Fall verdienen, wären die Banken. Und wer legt wieder drauf`? Die Länder wie Deutschland und Österreich, die ihre Bürger in den letzten Jahren schon geschröpft haben oder haben schröpfen lassen. Ich erinnere hierbei an den Abschlag von 22 % bei niedrigen Einkommen in den letzten Jahren.

Ach, wie auch immer, die werden unsere letzten Gelder schon gerecht an die Welt und die unproduktiven, streikenden und staatsräsonierenden Länder verteilen. Und an die Banken. Und die Politiker werden wohl auch ihr Scherflein abbekommen. Somit wäre doch alles wie gehabt, hat nur einen neuen Namen: Währungsunionskrise.

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