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Schlemmen in Coburg - Der Gasthof Fink

Seit meiner frühesten Jugend - und das ist mittlerweile sehr lange her, besuchen wir in unregelmäßigen Abständen den Gasthof Fink. Während unter der Woche am Abend bei uns in der Regel Zufriedenheit herrscht, haben wir (als es noch ein wir gab) beim Sonntagstisch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Gesehen haben muss man trotzdem, wie viele Menschen dieses Lokal besuchen, auf Plätze warten und die Plätze bis zu drei Mal zum Mittagsgeschäft belegt werden.

Nach der Rumpsteak-Aktion vom Donnerstag in Seßlach war mir irgendwie die Lust darauf vergangen. Was kein Problem darstellt, da die Karte sehr gut sortiert ist und auch in Details von den üblichen Karten in Coburg abweicht. Scheinbar ist die Kreativität der Köche größtenteils am Ende angelangt.

Um halb acht sind wir dort eingefallen, haben einen sehr gemütlichen Ecktisch belegen dürfen und uns über ausreichende Sitzflächen und einen angenehmen Geräuschpegel gefreut. Na also, es geht doch.

Im Ausschank sind Biere diverser Brauereien aus Coburg und Umgebung, die Preise hierfür sind angemessen. Der Kunde dankt es mit einem regen Konsum, was wohl auch im Umkehrschluss zu den günstigen Preisen bei den Speisen beiträgt. Dazu später mehr.

Geordert haben wir als Vorspeise Knoblauchcremesuppe und fränkische Leberknödelsuppe.
Knoblauchcremesuppe mit Garnelen und Croutons
Ich habe zwar auf eine Suppe verzichtet, aber von der Konsistenz und dem Duft her - auch von den Lauten der Kollegen ;-) muss diese wohl gut geschmeckt haben. Die Garnelen am Spieß garen beim Gast in der heißen Suppe langsam durch - lediglich die Croutons aus der Packung waren -für mich- etwas störend.

Fränkische Leberknödelsuppe mit Gemüseeinlage
Die Leberknödelsuppe soll nach dem mir Mitgeteilten auch recht schmackhaft gewesen sein. Mit kräftiger Brühe und etwas Gemüse sowie Röllchen vom frischen Schnittlauch entwickelt sich auch für die daneben Sitzenden ein leckerer Duft.

Hauptspeisen haben wir natürlich auch geordert, wäre ja sonst etwas langweilig. An diesem Abend gab es Jägerschnitzel, Rumpsteak mit Champignons und für mich ein Coburger Schnitzel.

Beilagensalat, mit Gurken-Roulette

Den Beilagensalat gab es zu allen Vorspeisen. Bis auf eine Diva unter uns haben wir das Risiko EHEC gewagt und die Salate gegessen. Nicht aus der Büchse sondern frische Ware, ein schmackhaftes Dressing und perfekt abgestimmte Würze. Sehr lecker.

Darf ich vorstellen, die Hauptspeisen:
Rumpsteak mit Champignons

Jägerschnitzel

Coburger Schnitzel mit leichter Senfsoße
Die Füllung des Schnitzels, Coburger Bratwurstfülle
Das Schnitzel ist ähnlich wie ein Cordon bleu gefüllt, hier aber mit einer sehr gut gewürzten Fülle, die auch für die Coburger Bratwürste verwendet werden kann. Die Senfsoße ist ein Gedicht, deutlicher aber nicht dominanter Geschmack nach Senf. In der Kombination wirklich sehr gut getroffen, dazu die in der Pfanne gebratenen Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln. 8,50 € hierfür sind wirklich ein guter Preis. Satt und rundum zufrieden stellend.

Ach ja, die Beilagen. Entweder knusprige Pommes frites oder Bratkartoffeln waren bei uns gefragt. Bilder haben wir auch, die Pommes dürften bekannt sein, die Bratkartoffeln dürfen als Beispiel für andere Häuser in Coburg gelten.
Knusprige Pommes, saftig und nicht überwürzt

Die erste Wahl im Gasthof Fink

Der Klassiker unter den Desserts: gemischtes Eis mit Sahne


Der Walnussbecher

Bezahlt werden musste das Essen und das Trinken natürlich auch. Nicht vergessen, wir waren fünf Esser, jeweils drei Gänge (bei mir nur zwei), macht also ungefähr 23 Euro je Person.
Ich bin der Meinung, das Gasthaus Fink ist durchaus zu empfehlen, das Essen lecker, die Getränke frisch und die Bedienung flott. Eines der wenigen Lokale in Coburg, die ruhigen Gewissens besucht werden können.

Kommentare

  1. Sooo toll kann die Trauer um die Exfreundin ja nicht sein. Die Woche war ordentlich was los oder? So schnell kann die Liebe vergessen sein.

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  2. Genau, anonym hat ja so Recht. Ja, die Trolle, die ich rief. Ganz ehrlich, anonym? Mit Ex-FrauDSL wäre ich allemal lieber zum essen gegangen. So, jetzt kannst Du Dir da eine neue These daraus basteln. Armer Wurm....

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  3. du gräbst immer voll die leckeren Sachen aus:-)))

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  4. @ Paderkroete: da bin ich unschuldig dran, das Lokal haben mir meine Eltern in grauer Vorzeit mal gezeigt.

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  5. Auch wenn DSL nicht so gut auf mich zu sprechen ist,aber hier kann ich Ihn gut verstehen.Anonyme Dumme Sprüche sind das letzte was er jetzt gebrauchen kann.
    DSL lass dich nicht unterkriegen .

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