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Grühoosdaach!

War gestern. Was im Coburger Slang "Grüner Hase Tag" heißt. Also Gründonnerstag.
Und der war stressig!

Kurz nach sechs Uhr aufgewacht, ins Bad gegangen, um den Tag zu beginnen. Der erste Schock: Hautkrankheit im Gesicht. Der ganze rechte Backen war braun. Bei näherer Ansicht hat sich herausgestellt, dass ich nach einer Flasche Bier wohl auf einem Stückchen Schokolade eingeschlafen war. Gerade mal noch so davon gekommen, das Herz klopft aber ordentlich.

Dann den ganzen Morgen über Anrufe getätigt, mehr Mails als üblich bearbeitet und um 11 Uhr ging es zum Essen. Ich habe geladen, die Familie sollte aussuchen. Und wo wollen die hin? Nicht in ein gutes Lokal, nicht in einen Tempel der Fressereien: zur Firma Schulze ging es, ein Restaurant in einem Möbelhaus. Link zur Wochenkarte? Hier bitte!

Gegessen wurden dann aber zwei Mal Maccheroni mit Bologneser Sauce und Hackbraten mit Karottengemüse und Kartoffelbrei. Wie immer sind die einfachsten Speisen auch die besten welchen. Lecker, und dazu auch noch günstig. Die Produkte können durchaus mit Lokalen mithalten, die das Doppelte an Geld nehmen. Sollte mir recht sein.

Zurück zu Hause hat die eMail-Anzeige wieder geblinkt, wieder war es nichts mir ruhen.

Um kurz nach zwei (14:30 h für Nichtcoburger) kamen dann Kaffeegäste. Den Kuchen hatte die Mutter gebacken. Irgendwie ist dieser aber mutiert. Gewünscht hatte ich einen Apfelkuchen mit viel Zimt und einer dicken Zitronenglasur. Gekommen ist ein lockerer Sandkuchenteig, darauf eine Schmandcreme mit Mandarinen. Was solls, hat ja nix gekostet.

Kaum war es halb fünf (16:30 h) waren die Gäste auch schon wieder verschwunden. Das Sofa ruft. Gerade am wegduseln, hatte es nicht einmal zehn Minuten gebraucht, und es hat an der Tür geklingelt. Energisch, da wollte jemand unbedingt rein. "Wersda?" "Ich!" Prima, ich kann ja so ziemlich jeder sein. Besonders, wenn das die Haussprechanlage noch den Reichsadler trägt. Gekommen ist ein lecker Präsentkorb mit diversen Käsesorten, Schüttelbrot, Grissini und Merlot. Was soll ich sagen? Alles Dinge, die ich mag.

Um neunzehn Uhr dann endlich: 30 Minuten Zeit, um die Beine hochzulegen. Der ganze Tag in der Aufrechten und noch dazu in voller Montur, das strengt schon gewaltig an. 20 Uhr war dann Karten, das erste Mal sein zehn Monaten. Schön wars, Essen gabs auch. Ein Rumpsteak medium, mit Kroketten, Kräuterbutter und Pfeffer. Liest sich lecker, ist für 12,50 € auch in Ordnung. Wenn nicht leider ein Stück vom Roastbeef gekommen wäre, im Schmetterlingsschnitt auf knapp zwei Zentimeter Dicke getrimmt. Die Kräuterbutter von Vierlande, die Kroketten lecker - aber die Pfeffersoße waren gut dreißig Körner Pfeffer in Lake. Brrrr.....

Schade, denn der Koch kann das viel, viel besser. Allein wenn ich an die Sonntagsbräten denke.
Um kurz vor 23 Uhr war ich dann endlich zu Hause, der PC gepflegt abgestürzt, einige Wartungsschritte getan, endlich diesen Beitrag getippt und nun ist es der 22. April,ein Uhr morgens. Ich gehe jetzt ins Bett.



MilD

Kommentare

  1. hey ...und nach diesem coolen Tag wünsch ich dir auch nen total super tolles neues Lebensjahr .....also so mit perfektens steaks und allet was Du Dir so wünschst:-)
    Alles Liebe
    Martina Paderkroete

    P.S. wie schafft man es das "Kaffebesucher" echt nur zwei Stunden bleiben? ;-)

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Martina,

    ja der Tag war nahezu perfekt, auch wenn da ein Teil noch gefehlt hat. Liegt aber nicht in meiner Verantwortung.

    Und da, wo es das miese Steak gab, gibt es hat demnächst wieder die Schnitzelsandwich. Schmecken lecker und sind auch ganz frisch.

    Wie die Gäste nach zwei Stunden wieder gehen? Ganz einfach: sengende Sonne und kein Sonnenschirm (Hat noch die Winterstellung...) Dann klappts auch mit den Gästen :-) Aber, man muss dann die 72jährige Tante im Unterhemd (oder sowas ähnliches in Feinripp...) und die Mutter mit einem Spültuch auf dem Kopf als Ersatz-Sonnenschutz ertragen können...

    AntwortenLöschen

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