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Tageswerk und Larifari

So, der Schnee ist gebändigt, im Garten türmen sich Massen, die im nächsten Jahr bestimmt bis Mitte August reichen. Auch dank der fleißigen Mithilfe unseres Nachbarn, der seinen Schnee vom Hof in diesem Jahr ausnahmsweise auch in unseren Garten schaufeln durfte. Seiner war schon voll.... Ein ordentlicher Hecktriebler, vorausschauende Fahrweise und gute Winterreifen, schon hat der Winter seinen Schrecken größtenteils verloren. Nur Eis ist nicht so lustig, dieweil wir an unseren Wohnsitz immer nur über einen Berg kommen. Egal wie und wo wir fahren. Tja, eine exponierte Lage schlägt nicht nur im Geldbeutel nieder. Aber, wir haben es ja so gewollt. Und wenn mal eine Sintflut kommt, ich sage nur: wer zuletzt lacht.....

In den Onlinenachrichten habe ich es vor Wochen schon einmal gelesen, konnte es nicht glauben. Und danach war auch wieder Stille um das Thema eingekehrt: Kindergärten müssen für abgesungenes Liedgut GEMA bezahlen. Iiiik! Gut, wer mehr als die Überschrift liest, ist klar im Vorteil. Und dann kommt auch der Kern: nicht das schiere Singen muss bezahlt werden, geblecht werden soll für kopierte Text- und Liedblätter. Auch nicht viel besser, aber plausibel. Bücher dürfen schließlich auch nicht einfach kopiert werden, ebensowenig Beiträge und Bilder aus z.B. Internetblogs. Dafür sind die Preise recht moderat, bis zu 500 Liedblätter kosten somit 56 Euro plus Steuer. Nicht schön, aber einkalkulierbar.

Die liebe Frau Aigner hat mir in diesen Tagen gleich zwei Aufreger geliefert. Einmal die Sache mit der Lebensmittelverschwendung und dann die Spionagesache mit den Quadrocoptern. Unter Punkt eins, der Lebensmittelverschwendung, wird den Bundesbürgern vorgeworfen, im Jahr ca. 20 Millionen Tonnen(!) Lebensmittel wegzuwerfen. Klick hier zum Bericht. Was für mich ein wenig unglaubwürdig klingt, denn, hätte die Verbaucherministerin einmal nachgerechnet, dann hätte sie bemerkt, dass bei angenommenen 80 Millionen Bundesbürgern jeder ca.250 kg im Jahr wegwirft. Macht in der Woche gute 5 kg, gerundet ungefähr 700 g. Pro Tag. Ob Erwachsen, Säugling, Alt - egal. Dass ist mehr, als FrauDSL und ich in der Regel essen. Naja, so ungefähr ;-) Aber im Ernst, irgendwas passt da nicht. Nicht einmal, wenn ich alle Schalen (wir essen auch die von Kartoffeln mit) und Verpackungen mitwiegen würde, kämen wir in unserem Haushalt auf täglich 1,4 kg Abfall an Lebensmitteln. Nicht einmal im Monat schaffen wir das, denn eigentlich wird sehr auf Resteverwertung geachtet. Kurz mal in der Familie herumgefragt: nur Kopfschütteln. Mal eine Scheibe Brot oder maximal ein Stückchen vergessene Wurst. Aber auf die Menge kommt lange niemand. Einzige Erklärung: die Abfälle der Industrie werden mit eingerechnet, auch für die Produkte, die in das Ausland gehen. Liebe Frau Aigner, Ihren erhobenen Zeigefinger können Sie sich sparen, zumal ich es eine Unart finde, Lebensmittel (Korn) zu produzieren, um dieses zu Energie zu verarbeiten. Wie krank muss ein Hirn sein, dass Lebensmittel zur Energiegewinnung produziert werden, solange nur ein Mensch auf dieser Welt Hunger leiden muss und unser Brot im neuen Jahr aufgrund der Minderernte teurer wird. Schämen Sie sich, nicht wir Bürger sind auf Festen eingeladen, auf denen im Überfluss und nur vom Teuersten angeboten wird! Und wenn wir das unseren Gästen anbieten, dann haben wir für das Geld gearbeitet, gehen sorgsam und respektvoll mit den Zutaten um und wissen, dass für unser Schnitzel ein Tier stirbt.

Punkt zwei der Aufreger aus dem Hause "Verbraucherschutz" ist die Regulierungswut unserer Bundesbeamten. Quadrocopter sind nun in der Mache. Kaum hat der deutsche Mann ein lustiges Spielzeug für sich entdeckt, schon eilt "der Staat" herbei und sucht Gründe, Tristesse eintreten zu lassen. Zuerst wird ja mal gewarnt. Der Nachbar könnte Objekt der Begierde sein, Opfer von Fotoaufnahmen oder gar Videosequenzen werden. Genau, dafür brauche ich einen Quadrocopter und nicht einfach nur eine kleine Videokamera in Stiftgröße und einen langen Stock. Zwar wurden die Dinger für militärische Zwecke entwickelt, aber in der abgespeckten und bezahlbaren Version für den Nachbarn und mich weit weg vom technisch machbaren. Abgesehen davon, das nächtens die Positionsleuchten ein klein wenig auffallen dürften vor dem Fenster. Naja, warnen können wir ja mal, vor Google Street-View wurde auch gewarnt, die Behörde ist als Tiger gestartet und als Katzenfell gelandet. War wohl zu groß die Macht von Google. Anders beim Spielzeug des kleinen Mannes. Die Spielzeughersteller dürften keine Lobby haben im Amtsgefüge, ebensowenig der spielende Mann. Blöd nur, dass aus solchen Kopfgeburten meist irgendwelche Regulierungen werden, die den Bürger unnötig beschneiden, ein nachträgliches Tuning nötig machen um das Gerät sinnvoll zu nutzen und dann den Nutzer in das rechtliche Aus stellen. Ach, da fällt mir am Rande ein: war denn die Frau Aigner nicht einmal in einer Firma angestellt, die für das Militär solche Gerätschaften professionell hergestellt hat? 

Umgekehrt sollte man dann aber auch einmal fragen, was mit der Kennzeichung und dem Schutz des Verbrauchers vor Genlebensmitteln geworden ist, warum die Lebensmittelampel nur als Fragment umgesetzt wird und wer den Verbraucher vor den Wucherpreisen an der Tankstelle schützt.

Dann hatten wir ja noch das Weihnachtsessen bei uns. Horror! Wenn die ganze Familienbagage herumsitzt und nur nervt. Komischerweise war es in diesem Jahr komplett anders, die hätten meinetwegen sogar noch bleiben können. Obwohl sie eigentlich schon recht spät dran waren. Gute Gespräche, geselliges Beisammensein - ich war sehr angenehm überrascht. Die Menüabfolge hat gut funktioniert, die Gemüsebeilage zum Hauptgang haben wir vergessen, vermisst hat die aber niemand, schon gar nicht mengenmäßig. Das Highlight war dann das Backwerk von FrauDSL. Eine Art Schwarzwälder Kirschtorte, aber nicht so süß wie sonst gewohnt, mit einem Kuvertürenguss und lecker Kirschen obenauf. Auch hier - kein Foto. Schade. Aber, FrauDSL hat Wiederholung gelobt.....

Kommentare

  1. Also, Sie sagen, ein Hinterradantrieb sein bei diesen Witterungsverhältnissen eine gute Wahl.

    Ich fühle mich, ehrlich gesagt, in meinem Fronttriebler wohler. Zuviel Gas gegeben und leicht weggerutscht, hups - Fuss vom Gas, dann spurt das Auto wieder von selbst. Gegenüber einem Hecktriebler, der ja gerne hinten wedelt, wenn man zuviel Gas gibt und dann beim Gaswegnehmen in die andere Richtung ausschlagen will, halte ich das für die bessere Alternative.

    Und Berg hinunter auf der Vorderachse die Verzögerung haben ist doch auch das bessere Gefühl.

    Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren ...

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  2. Na, jeder hat seine Vorlieben. Am gleichen "Hausberg" durfte ich bisher Fiesta, Focus, Altea, Audi 100und A6, Polo, Kadett und Golf versuchen. Dagegen dann 316i, 316i Compact, 320i Coupe, 730i, 735i, 730i V8, 520i E34 und 520i + 523i E39, 523i E60 und E61. Allein der Compact hat Schwierigkeiten gemacht, weil er einfach hinten zu kurz baut. Ansonsten sind die Hecktriebler ab Werk immer mindestens hinten genauso schwer wie vorne. Was schon mal für ein ausgeglichenes Fahrverhalten sorgt.

    Zudem habe ich die Lenkachse noch immer unter Kontrolle, wenn mir das Heck ausbricht. Dann habe ich immer noch die Wahl, die zweistufigen Fahrassistenzsysteme abzuschalten und den Berg hoch zu zuckeln oder mit etwas durchdrehenden Rädern aber genug Traktion auch an den Fronttrieblern vorbei zu ziehen. Wobei dann auch ein dritter Gang und entsprechende Drehzahl hilfreich ist ;-)

    Bergabr geht es mir ähnlich, da habe ich auf der Lenkachse wie in einer zu schnellen Kurve lieber weniger Gewicht, denn im Zweifelsfall folgt das Gewicht der Geraden und nicht der Richtung, die ich einschlage. Aber, wahrscheinlich ist auch das Gewohnheitssache.

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