Die Diagnose Demenz ist ja nun schon eine Weile her, der erste Schock hat sich verzogen. Nähere Bekannte wissen Bescheid, die Freunde sowieso. Freunde... Das ist so ein Thema für sich, wenn man krank ist, nicht mehr so agieren kann wie früher - und vor allem keine Feste mehr feiert, auf denen sich ein jeder durchfr..... Egal... Wenn die Sonne im Leben tiefer steht, dann zeigt sich, wer wirklich dein Freund war.
Die oberste Regel in der Familie ist nun "Nachsicht walten lassen" geworden. Und eine einigermaßen feste Struktur, die Sicherheit bietet, hilft auch bei der Tagesbewältigung. Dabei lassen wir möglichst viele seiner alten Gewohnheiten einfließen. Z. B. das tägliche Kaffeetrinken zur Frühstückszeit mit den alten Freunden. Klappt gut, nur der Transport hin und zurück muss organisiert werden, macht aber - wenn man es mit den eigenen Interessen verknüpft - kaum Aufwand. Was die Familie komplett neu lernen musste in kürzester Zeit, ist, dass nun für den ehemaligen Chef einer mittelständischen Firma mitgedacht werden muss.
Dinge, die früher für uns und ihn alltäglich und selbstverständlich waren, müssen teilweise täglich neu gelernt werden. Wichtig dabei ist, dass man nicht Oberlehrerhaft daherkommt, sondern dem kranken Menschen das Gefühl gibt, er hätte es selbst angestoßen.
Jede Demenzkrankheit verläuft individuell. Zwar gibt es grob einheitliche Stufen, doch der Mensch ist auch in der Krankheit selbst ein Individuum. Was dem einen Dementen hilft und freut, kann den nächsten nerven und aggressiv werden lassen. Das ist auch bei uns ein Problem. Herauszufinden, was er wirklich gerne mag, was ihn nervt, was im eigentlich egal ist. Auf das Gesprochene Wort ist dabei wenig verlass.
Auf eine Frage kommt meist ein "Ja". Bei nochmaligem Nachfragen ein "Ja, nein..." Und dann ein "mir egal". Eine nochmalige Nachfrage nach einer kurzen Zeit des Überlegens offenbart uns dann meist die wirklichen Wünsche. Wobei; auch ganze Sätze sind sehr selten geworden. Umso mehr freut es mich, wenn mein Vater einmal auf einen Umwelteinfluss von sich aus reagiert. Oft passiert dies, wenn ich ihn vom Kaffetrinken abhole.
Leider ändert sich das meist schnell wieder, denn zu Hause wartet seine Frau, die noch immer nicht verstanden hat, wie die Krankheit verläuft. Sie setzt es noch immer gleich mit Faulheit, kann nicht verstehen, dass ganze Sätze sehr schwierig sind, dass er gerne über seine Eindrücke reden möchte, dass er gerne die richtigen Worte finden würde. Aber nicht kann. Dummerweise hat sie dann auch die Angewohnheit, immer und immer und immer und immer und immer wieder nachzufragen, was er denn meint. Und das mit einem Gesichtsausdruck der Freude am Quälen, den ich noch aus meiner Kindheit kenne. Und je mehr mein Vater leidet, desto mehr fühlt sie sich in der Königinnenposition. Traurig. Dumm auch in der Hinsicht, dass ein solches stressiges Verhalten das Fortschreiten der Krankheit nur beschleunigt.
Mit ein paar Tricks läuft es mittlerweile ganz gut, die Beiden getrennt zu halten. Manchmal gehen wir auch einfach zu McDonalds und fressen den Laden leer. Das gefällt uns dann Beiden....
Die oberste Regel in der Familie ist nun "Nachsicht walten lassen" geworden. Und eine einigermaßen feste Struktur, die Sicherheit bietet, hilft auch bei der Tagesbewältigung. Dabei lassen wir möglichst viele seiner alten Gewohnheiten einfließen. Z. B. das tägliche Kaffeetrinken zur Frühstückszeit mit den alten Freunden. Klappt gut, nur der Transport hin und zurück muss organisiert werden, macht aber - wenn man es mit den eigenen Interessen verknüpft - kaum Aufwand. Was die Familie komplett neu lernen musste in kürzester Zeit, ist, dass nun für den ehemaligen Chef einer mittelständischen Firma mitgedacht werden muss.
Dinge, die früher für uns und ihn alltäglich und selbstverständlich waren, müssen teilweise täglich neu gelernt werden. Wichtig dabei ist, dass man nicht Oberlehrerhaft daherkommt, sondern dem kranken Menschen das Gefühl gibt, er hätte es selbst angestoßen.
Jede Demenzkrankheit verläuft individuell. Zwar gibt es grob einheitliche Stufen, doch der Mensch ist auch in der Krankheit selbst ein Individuum. Was dem einen Dementen hilft und freut, kann den nächsten nerven und aggressiv werden lassen. Das ist auch bei uns ein Problem. Herauszufinden, was er wirklich gerne mag, was ihn nervt, was im eigentlich egal ist. Auf das Gesprochene Wort ist dabei wenig verlass.
Auf eine Frage kommt meist ein "Ja". Bei nochmaligem Nachfragen ein "Ja, nein..." Und dann ein "mir egal". Eine nochmalige Nachfrage nach einer kurzen Zeit des Überlegens offenbart uns dann meist die wirklichen Wünsche. Wobei; auch ganze Sätze sind sehr selten geworden. Umso mehr freut es mich, wenn mein Vater einmal auf einen Umwelteinfluss von sich aus reagiert. Oft passiert dies, wenn ich ihn vom Kaffetrinken abhole.
Leider ändert sich das meist schnell wieder, denn zu Hause wartet seine Frau, die noch immer nicht verstanden hat, wie die Krankheit verläuft. Sie setzt es noch immer gleich mit Faulheit, kann nicht verstehen, dass ganze Sätze sehr schwierig sind, dass er gerne über seine Eindrücke reden möchte, dass er gerne die richtigen Worte finden würde. Aber nicht kann. Dummerweise hat sie dann auch die Angewohnheit, immer und immer und immer und immer und immer wieder nachzufragen, was er denn meint. Und das mit einem Gesichtsausdruck der Freude am Quälen, den ich noch aus meiner Kindheit kenne. Und je mehr mein Vater leidet, desto mehr fühlt sie sich in der Königinnenposition. Traurig. Dumm auch in der Hinsicht, dass ein solches stressiges Verhalten das Fortschreiten der Krankheit nur beschleunigt.
Mit ein paar Tricks läuft es mittlerweile ganz gut, die Beiden getrennt zu halten. Manchmal gehen wir auch einfach zu McDonalds und fressen den Laden leer. Das gefällt uns dann Beiden....
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