LaSista war da. Diskussion in dieser Woche: Das Auto. 128.000 km, das treue Teil hat das bisher ohne(!) Durchsicht geschafft. Nur Sprit und ab und zu mal neue Reifen und Bremsen. Und etwas Öl, wenn das Licht anging. Hier mal eine Lanze FÜR Ford: Läuft!
TÜV ist für meine Schwester wie für andere Menschen Weihnachten - es kommt überraschend. So auch dieses Mal.
Panik, weil der Wagen kürzlich erstmals einen Ölwechsel bekam. Mit neuem Filter und allem, was dazu gehört. Davor ging eigenlich nichts mehr. Am Berg, den ich im Premiumprodukt locker mit wenig Gas im fünften Gang nehme, ging im Dritten fast nichts. Wie ein Asthmatiker in einer Katzenzucht.
2.0 als ausgewiesener KFZ-Fachmann (nicht) hatte erst einen Motorschaden diagnostiziert. Ohne OBD, ohne irgendeinen weiteren Handschlag am Auto. Wahrscheinlich durch Handauflegen (auch nicht).
Vor zwei Wochen kam der Anruf von ihm, ob ich einen Dacia-Händler kennen würde. Na, ich nicht, aber Tante G hilft da gerne und in Sekundenbruchteilen weiter (zur Info: Dieser Mann sucht einen Job und will diesen in einem Büro ergattern.... Huh...).
Meine Frage nach dem "Warum" wurde mir wie immer gerne, ausführlich und unschlüssig erklärt. Eben dieser in hellseherischer Fähigkeit festgestellte Motorschaden. Sein Kalkül: Das Auto bringt maximal noch 2.000 Euro. Wir reden hier von einem Ford C-Max mit Ghia-Ausstattung und ein paar weiteren Nach- und Aufrüstungen. Eigentlich ein feines Teil. Mobile.de sagt: Kannste noch 3.500 Euro für bekommen. Händler-Ek. Nuja.
Seine Rechnung: Ein neuer Dacia Duster kostet ab 11.000 Euro. Zweitausend Euro Restwert ergeben 25 % Anzahlung. Warte mal.... OK, grob gerechnet lassen wir das mal durchgehen, eine Diskussion an dieser Stelle bringt sowieso nichts. Und ich gehe auch davon aus, dass weder die Standardversion noch die Minimalmotorisierung infrage kommt. Kurz taxiert: 16.000 Minimum. Und schon schrumpft die Anzahlung auf 22 % ;-) Oder so... Warum er einen fahrenden Kühlschrank für den täglichen Weg an den (Noch-)Arbeitsplatz braucht, der knapp vier komma nochwas Kilometer vom Zuhause entfernt ist - ich frage einfach nicht. Spart Nerven. Ehrlich.
Also seine "Mutmaßung", gestützt von seinen extrem sachkundigen Kunden (Büromenschen) sagt, dass die Kolben kaputt sind. Oder der Block verzogen. Also ist in jedem Moment mit dem Sekundentod des Fahrzeuges zu rechnen. Diese Diagnose stützt sich auf der Tatsache, dass das Auto seit dem Ölwechsel einen erhöhten Ölverbrauch hat. Na, welch Überaschung. Was ein Ölwechsel mit dem Defekt von Kolben oder einem verzogenen Block (WTF - wie will er das anstellen?) zu tun hat, kann er nicht erklären. Hrhrhrhrhr.... Ich sehe seinen nur wieder leuchtroten Kopf direkt durch das Telefon blinken :-)
Bisschen Diskussion mit meiner Schwester als Halterin, ein klein wenig beruhigt, dass die Kolben oder Ventile auf der Heimfahrt wahrscheinlich eher nicht spontan aus dem Kühlerdeckel atmen werden, und es wird sachlicher. Kolbenringe maximal, sage ich. Er: Ein Sprung im Motor. Auf meine Frage, wie viel Wasser er denn nachschütet und wie groß die Öllache unter dem Auto ist - Fehlanzeige. Beides nicht vorhanden. Der Leser stelle sich hier nun an dieser Stelle bitte eine triumphal in die Höhe gezogene linke Augenbraue vor. Den sexy wirkenden Aspekt lassen wir an dieser Stelle als unerheblich einfach aus dem Spiel.
Die Tage kriechen, der 2.0 ist vom Trip eines schnell und unbedingt notwendigen Neukaufes herunter. Meine Schwester hat da wohl klare Worte gefunden, auch die Kollegen haben ihr zugeredet, doch erst einmal ruhig zu bleiben.
Donnerstag dann der Tag der Tage. Klar war, dass die Bremsen wohl fällig wären, hat doch der TÜV vor zwei Jahren(!) schon gemault. Dank der seither sehr niedrigen Jahreslaufleistung hat es dann doch noch ausgereicht. Also das Auto beim Händler von 2.0s Vertrauen abgegeben. Zur Erinnerung: Der hat ihn von eineinhalb Jahren gepflegt beim Verkauf seines eigenen Fahrzeuges über den Tisch gewuchtet. Mit Anlauf und einer Reibungshitze, dass der 2.0 noch Wochen später nach verbrannter Haut roch.
Früh rauf auf die Bühne, kurzer Rückruf - alles in Ordnung soweit, die Bremsen müssten aber, was schon bekannt war. Ansonsten keine Auffälligkeiten, man wäre aber noch nicht durch. Anruf am Nachmittag: TÜV und AU ohne Probleme. Aaaaaber.... Fast ein Motorschaden, fast eine kaputte Kupplung, fast ein kaputter Katalysator und fast eine kaputte Hinterradaufhängung. Ja, da steht wirklich mehrmals "fast". Wie das geht? Das ist ein großes Mysterium in den Weiten der Schrauberkunst. AU mit "fast kaputtem" Kat? Halleluja, der Mann kann wirklich zaubern! Was der Motor haben könnte? "Na, einen drohenden Schaden...." Yo, das ist doch eine fachliche Auskunft. Gepriesen sei die Ausbildung und der Meisterlehrgang danach. Wie war doch einer der ersten Sätze, die ein Mechaniker am Auto lernt? "Oh oh oh, das wird teuer....!"
Der HU-Bericht weist also aus, dass keine Mängel vorlagen, nur die Achsaufhängung vorne rechts und eine Achsmanschette mögen doch bitte zeitnah repariert werden. Keine Sprache von "fast" erlittenem wirtschaftlichen Totalschaden mehr. Wohl aber auch erst dann, als meine Schwester klar gemacht hat, dass sie das prüfen wird.
Die Frechheit des Tages vom Händler des Grauens: "Verkaufen sie das Auto an einen Türken!" Kein Scherz, das hat der wirklich gesagt. Nachdem 2.0 ihm erklärt hat, dass er noch keine Auffälligkeiten mit Türken hatte, zog der HdG konsterniert ab. Bisschen frech ist das ja schon. Mindestens.
Ach ja, ein Angebot hat er für das Auto abgegeben: Im derzeitigen Zustand des "Fastmotorschadens" würde er großzügigerweise 1.000 Euro bieten und diese auf den Kauf eines neuen Fahrzeuges anrechnen. Danke, abgelehnt.
Nun saß mir vorhin eine Schwester gegenüber, geflüchtet vor 1.0 (andere, sehr, sehr lange Geschichte), grinste und wusste zu berichten, dass das Auto mit neuen Zündkerzen an Bord besser fahren würde als je zuvor. Und mit neuen Bremsen. Und frischem Öl. Und ganz ruhig schnurrt. Na sowas. Könnte aber auch daran liegen, dass dieses Auto erstmals in seinem Leben zwischen der 2.0-Diagnose und der Behandlung beim Werkstattmann in den Urlaub über die Autobahn gescheucht wurde. Soll ja gut sein für einen "fast kaputten" Kat. Und auch sonst....
TÜV ist für meine Schwester wie für andere Menschen Weihnachten - es kommt überraschend. So auch dieses Mal.
Panik, weil der Wagen kürzlich erstmals einen Ölwechsel bekam. Mit neuem Filter und allem, was dazu gehört. Davor ging eigenlich nichts mehr. Am Berg, den ich im Premiumprodukt locker mit wenig Gas im fünften Gang nehme, ging im Dritten fast nichts. Wie ein Asthmatiker in einer Katzenzucht.
2.0 als ausgewiesener KFZ-Fachmann (nicht) hatte erst einen Motorschaden diagnostiziert. Ohne OBD, ohne irgendeinen weiteren Handschlag am Auto. Wahrscheinlich durch Handauflegen (auch nicht).
Vor zwei Wochen kam der Anruf von ihm, ob ich einen Dacia-Händler kennen würde. Na, ich nicht, aber Tante G hilft da gerne und in Sekundenbruchteilen weiter (zur Info: Dieser Mann sucht einen Job und will diesen in einem Büro ergattern.... Huh...).
Meine Frage nach dem "Warum" wurde mir wie immer gerne, ausführlich und unschlüssig erklärt. Eben dieser in hellseherischer Fähigkeit festgestellte Motorschaden. Sein Kalkül: Das Auto bringt maximal noch 2.000 Euro. Wir reden hier von einem Ford C-Max mit Ghia-Ausstattung und ein paar weiteren Nach- und Aufrüstungen. Eigentlich ein feines Teil. Mobile.de sagt: Kannste noch 3.500 Euro für bekommen. Händler-Ek. Nuja.
Seine Rechnung: Ein neuer Dacia Duster kostet ab 11.000 Euro. Zweitausend Euro Restwert ergeben 25 % Anzahlung. Warte mal.... OK, grob gerechnet lassen wir das mal durchgehen, eine Diskussion an dieser Stelle bringt sowieso nichts. Und ich gehe auch davon aus, dass weder die Standardversion noch die Minimalmotorisierung infrage kommt. Kurz taxiert: 16.000 Minimum. Und schon schrumpft die Anzahlung auf 22 % ;-) Oder so... Warum er einen fahrenden Kühlschrank für den täglichen Weg an den (Noch-)Arbeitsplatz braucht, der knapp vier komma nochwas Kilometer vom Zuhause entfernt ist - ich frage einfach nicht. Spart Nerven. Ehrlich.
Also seine "Mutmaßung", gestützt von seinen extrem sachkundigen Kunden (Büromenschen) sagt, dass die Kolben kaputt sind. Oder der Block verzogen. Also ist in jedem Moment mit dem Sekundentod des Fahrzeuges zu rechnen. Diese Diagnose stützt sich auf der Tatsache, dass das Auto seit dem Ölwechsel einen erhöhten Ölverbrauch hat. Na, welch Überaschung. Was ein Ölwechsel mit dem Defekt von Kolben oder einem verzogenen Block (WTF - wie will er das anstellen?) zu tun hat, kann er nicht erklären. Hrhrhrhrhr.... Ich sehe seinen nur wieder leuchtroten Kopf direkt durch das Telefon blinken :-)
Bisschen Diskussion mit meiner Schwester als Halterin, ein klein wenig beruhigt, dass die Kolben oder Ventile auf der Heimfahrt wahrscheinlich eher nicht spontan aus dem Kühlerdeckel atmen werden, und es wird sachlicher. Kolbenringe maximal, sage ich. Er: Ein Sprung im Motor. Auf meine Frage, wie viel Wasser er denn nachschütet und wie groß die Öllache unter dem Auto ist - Fehlanzeige. Beides nicht vorhanden. Der Leser stelle sich hier nun an dieser Stelle bitte eine triumphal in die Höhe gezogene linke Augenbraue vor. Den sexy wirkenden Aspekt lassen wir an dieser Stelle als unerheblich einfach aus dem Spiel.
Die Tage kriechen, der 2.0 ist vom Trip eines schnell und unbedingt notwendigen Neukaufes herunter. Meine Schwester hat da wohl klare Worte gefunden, auch die Kollegen haben ihr zugeredet, doch erst einmal ruhig zu bleiben.
Donnerstag dann der Tag der Tage. Klar war, dass die Bremsen wohl fällig wären, hat doch der TÜV vor zwei Jahren(!) schon gemault. Dank der seither sehr niedrigen Jahreslaufleistung hat es dann doch noch ausgereicht. Also das Auto beim Händler von 2.0s Vertrauen abgegeben. Zur Erinnerung: Der hat ihn von eineinhalb Jahren gepflegt beim Verkauf seines eigenen Fahrzeuges über den Tisch gewuchtet. Mit Anlauf und einer Reibungshitze, dass der 2.0 noch Wochen später nach verbrannter Haut roch.
Früh rauf auf die Bühne, kurzer Rückruf - alles in Ordnung soweit, die Bremsen müssten aber, was schon bekannt war. Ansonsten keine Auffälligkeiten, man wäre aber noch nicht durch. Anruf am Nachmittag: TÜV und AU ohne Probleme. Aaaaaber.... Fast ein Motorschaden, fast eine kaputte Kupplung, fast ein kaputter Katalysator und fast eine kaputte Hinterradaufhängung. Ja, da steht wirklich mehrmals "fast". Wie das geht? Das ist ein großes Mysterium in den Weiten der Schrauberkunst. AU mit "fast kaputtem" Kat? Halleluja, der Mann kann wirklich zaubern! Was der Motor haben könnte? "Na, einen drohenden Schaden...." Yo, das ist doch eine fachliche Auskunft. Gepriesen sei die Ausbildung und der Meisterlehrgang danach. Wie war doch einer der ersten Sätze, die ein Mechaniker am Auto lernt? "Oh oh oh, das wird teuer....!"
Der HU-Bericht weist also aus, dass keine Mängel vorlagen, nur die Achsaufhängung vorne rechts und eine Achsmanschette mögen doch bitte zeitnah repariert werden. Keine Sprache von "fast" erlittenem wirtschaftlichen Totalschaden mehr. Wohl aber auch erst dann, als meine Schwester klar gemacht hat, dass sie das prüfen wird.
Die Frechheit des Tages vom Händler des Grauens: "Verkaufen sie das Auto an einen Türken!" Kein Scherz, das hat der wirklich gesagt. Nachdem 2.0 ihm erklärt hat, dass er noch keine Auffälligkeiten mit Türken hatte, zog der HdG konsterniert ab. Bisschen frech ist das ja schon. Mindestens.
Ach ja, ein Angebot hat er für das Auto abgegeben: Im derzeitigen Zustand des "Fastmotorschadens" würde er großzügigerweise 1.000 Euro bieten und diese auf den Kauf eines neuen Fahrzeuges anrechnen. Danke, abgelehnt.
Nun saß mir vorhin eine Schwester gegenüber, geflüchtet vor 1.0 (andere, sehr, sehr lange Geschichte), grinste und wusste zu berichten, dass das Auto mit neuen Zündkerzen an Bord besser fahren würde als je zuvor. Und mit neuen Bremsen. Und frischem Öl. Und ganz ruhig schnurrt. Na sowas. Könnte aber auch daran liegen, dass dieses Auto erstmals in seinem Leben zwischen der 2.0-Diagnose und der Behandlung beim Werkstattmann in den Urlaub über die Autobahn gescheucht wurde. Soll ja gut sein für einen "fast kaputten" Kat. Und auch sonst....
Ich sach's ja immer wieder: Auto fängt mit "Au" an und hört mit "o" auf. Bin froh, dass ich keins habe.
AntwortenLöschenEin tolles Wochenende wünsch ich dir und viel Erfolg beim Backen.
Liebe Grüße *wink* von brisy, die heute ihr frisch verlegtes PVC im Bad versilikonieren muss *grusel*
Danke, Dir auch ein schönes WE. Und Backen... Ist ja so ein Thema.... ;-)
LöschenGruß, Holger
Ich bin ja eher stille Leserin aber über diesen 2.0 und seinen HdG amüsiere ich mich gerade köstlich :-), das mußte ich mal sagen. Und zum Thema Ford: Der Focus Turnier meines Ex hat in 7 Jahren 323.000 ( !!! ) km geschafft ohne einen einzigen Ausfall und der wurde ungefähr so "gut" behandelt wie der von LaSista. Sie hat also durchaus noch Luft nach oben ;-)
AntwortenLöschenLG Bianca
Grüße, Bianca! Du meinst, ich soll sie ermutigen, weiter Raubbau am Material zu treiben? Hmmm... Da wäre Potential für weitere Geschichtchen drin :-)
LöschenNeeee... Bin ja a Guter, mach ich ned ;-)
LG, Holger
Nee, Sie darf ja schon ein bißchen nett zu dem Autochen sein.....;-) Stoff für Geschichten gibt's sicher auch so :-)
LöschenSo, das war nun der 5. Versuch Dir eine Antwort zu hinterlassen, irgenwie ist es schwierig mit wordpress/openID und sogar anonym einen Kommentar zu hinterlassen bei Blogger, daher mache ich das auch so wenig.
LG Bianca
OK, soll sie es pflegen :-)
LöschenNe, das klappt schon. Ich wundere mich schon, warum ich beim ersten Kommentar von Dir Duplikate (unter mehreren Accounts) löschen musste. Ich hab´ dann einen rausgesucht. Jetzt auch wieder.
Vielleicht klappt da was mit der Bestätigung nicht?
LG, Holger
Ja aber sicher und auch sonst!
AntwortenLöschenTageslosung: Husch Husch, lass´ Dich scheuchen ;-)
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