...von dem Einen zu dem Andern....
OK, war keine Kartoffel, aber trotzdem gibt es da ein Problem. Um genau zu sein, ein 758 Gramm schweres Problem. Nennt sich Süßkartoffel und grinst mich aus ein paar Augen aus dem Kühlschrank an, wann immer ich die Tür öffne. Und das seit Tagen.
Kartoffeln im Standardzustand - kein Problem. Da fallen mir tausende Sachen ein. Aber eine Süßkartoffel... Noch dazu eine geschenkte. Einfach in den Abfall und den Deckel des Schweigens drauf? Nein, Verschwendung geht nicht und schon gar nicht bei einem Geschenk.
Die erste Frage - metzeln oder im Ganzen verarbeiten? Und wie schmeckt das Ding? Süß wie Zucker? Eher nach Stärke wie vom Feld gemopster frische Mais? Wie Chips? Soll ich in das Ding beißen, um zu sehen, wie die Konsistenz ist und der Geschmack sich verhält.
Augen zu, vier mal darüber geschlafen und schon ist eine Idee da. Und LaMama wird auch froh sein, wenn sie es endlich vor sich auf dem Tisch sieht und ich sie nicht mehr mit Ankündigungen, dass es das Trumm morgen gibt, nerve.
Das Internet sagt, einfach wie eine normale Kartoffel zubereiten. Normale Kartoffel, ja, ne, is´ klar. Fast 800 g. DEN Bauern dazu möchte ich mal reden hören.... (Große Kartoffel -> dummer Bauer; Du verstehst? ;-)
Und das wurde dann aus der Kartoffel:
Das Gerät wird in Aluminiumfolie eingepackt und bei 150° gut zwei Stunden im Backofen gegart. Soll nur weich werden in den Knien, nicht den Hitzetod sterben. Nein, das will ich nicht.
Ich entferne die Kartoffeldessous und hier liegt die schiere Pracht: Rosige Haut, warm, weich, zu jeder Schandtat bereit. Ich mag die Kartoffel schon jetzt. Über Nacht werden die Moleküle die Chance bekommen, sich wieder in den Zustand des entspannten Schwingens zu begeben.
Ein schneller Schnitt durch die Längsachse befördert uns beide in das Jetzt wieder zurück. Mich in mein normales Küchenleben, die Kartoffel liegt schmerzlos zerteilt vor mir und offenbart das orangene Innere. So mag auch ich Innereien.
Mit einem Löffel kratze ich das orange, fast Musartige aus der Schale. Die Schalenhälften sowie jeweils etwas Fleisch für die Stabilität bleiben zurück.
Das Innere vermische ich mit etwas Quark, in diesem Fall (weil ja abhängig von der Kartoffelmenge gebe ich keine genaue Menge an) gut 50 g. Frischkäse ginge natürlich auch. Ich nehme eine Handvoll Salzlauch, den ich letzte Woche zur Probe zubereitet habe und hebe diese unter. (90 % gehäckselter Lauch, 10 % Meersalz, in ein Einmachglas, ab in den Kühlschrank). Der letzte Arbeitsschritt ist, etwas vom gewürfelten Gelderländer Bauchspeck zusammen mit ein paar Zwiebelwürfeln zu rösten.
Diese Mischung sowie etwas Pfeffer und ein klein wenig rosenscharfes Paprikapulver ergänzen die bisherigen Zutaten.
Die ganze Masse ist nur recht kompakt, lässt sich so schön wieder zurück in die Hälften geben. Was auch geschieht. Jeweils an der Unterseite der Kartoffelhälften habe ich eine kleine Standfläche geschnitten, so setze ich die Hälften in eine kleine Reine.
Bei 200° dauert es knapp 20 Minuten, bis eine schöne Kruste gebildet ist.
Auf zu Tisch, guten Appetit. Ach ja - dazu gab es einen Feldsalat mit Essigdressing, schön leicht, gut dazu passend.
OK, war keine Kartoffel, aber trotzdem gibt es da ein Problem. Um genau zu sein, ein 758 Gramm schweres Problem. Nennt sich Süßkartoffel und grinst mich aus ein paar Augen aus dem Kühlschrank an, wann immer ich die Tür öffne. Und das seit Tagen.
Kartoffeln im Standardzustand - kein Problem. Da fallen mir tausende Sachen ein. Aber eine Süßkartoffel... Noch dazu eine geschenkte. Einfach in den Abfall und den Deckel des Schweigens drauf? Nein, Verschwendung geht nicht und schon gar nicht bei einem Geschenk.
Die erste Frage - metzeln oder im Ganzen verarbeiten? Und wie schmeckt das Ding? Süß wie Zucker? Eher nach Stärke wie vom Feld gemopster frische Mais? Wie Chips? Soll ich in das Ding beißen, um zu sehen, wie die Konsistenz ist und der Geschmack sich verhält.
Augen zu, vier mal darüber geschlafen und schon ist eine Idee da. Und LaMama wird auch froh sein, wenn sie es endlich vor sich auf dem Tisch sieht und ich sie nicht mehr mit Ankündigungen, dass es das Trumm morgen gibt, nerve.
Das Internet sagt, einfach wie eine normale Kartoffel zubereiten. Normale Kartoffel, ja, ne, is´ klar. Fast 800 g. DEN Bauern dazu möchte ich mal reden hören.... (Große Kartoffel -> dummer Bauer; Du verstehst? ;-)
Und das wurde dann aus der Kartoffel:
Das Gerät wird in Aluminiumfolie eingepackt und bei 150° gut zwei Stunden im Backofen gegart. Soll nur weich werden in den Knien, nicht den Hitzetod sterben. Nein, das will ich nicht.
Ich entferne die Kartoffeldessous und hier liegt die schiere Pracht: Rosige Haut, warm, weich, zu jeder Schandtat bereit. Ich mag die Kartoffel schon jetzt. Über Nacht werden die Moleküle die Chance bekommen, sich wieder in den Zustand des entspannten Schwingens zu begeben.
Ein schneller Schnitt durch die Längsachse befördert uns beide in das Jetzt wieder zurück. Mich in mein normales Küchenleben, die Kartoffel liegt schmerzlos zerteilt vor mir und offenbart das orangene Innere. So mag auch ich Innereien.
Mit einem Löffel kratze ich das orange, fast Musartige aus der Schale. Die Schalenhälften sowie jeweils etwas Fleisch für die Stabilität bleiben zurück.
Das Innere vermische ich mit etwas Quark, in diesem Fall (weil ja abhängig von der Kartoffelmenge gebe ich keine genaue Menge an) gut 50 g. Frischkäse ginge natürlich auch. Ich nehme eine Handvoll Salzlauch, den ich letzte Woche zur Probe zubereitet habe und hebe diese unter. (90 % gehäckselter Lauch, 10 % Meersalz, in ein Einmachglas, ab in den Kühlschrank). Der letzte Arbeitsschritt ist, etwas vom gewürfelten Gelderländer Bauchspeck zusammen mit ein paar Zwiebelwürfeln zu rösten.
Diese Mischung sowie etwas Pfeffer und ein klein wenig rosenscharfes Paprikapulver ergänzen die bisherigen Zutaten.
Die ganze Masse ist nur recht kompakt, lässt sich so schön wieder zurück in die Hälften geben. Was auch geschieht. Jeweils an der Unterseite der Kartoffelhälften habe ich eine kleine Standfläche geschnitten, so setze ich die Hälften in eine kleine Reine.
Bei 200° dauert es knapp 20 Minuten, bis eine schöne Kruste gebildet ist.
Auf zu Tisch, guten Appetit. Ach ja - dazu gab es einen Feldsalat mit Essigdressing, schön leicht, gut dazu passend.
LECKER!!!!
AntwortenLöschenKlingt absolut genial!
Werde ich mal ausprobieren.
Ich mag Süßkartoffeln, aber geht bestimmt auch mit normalen, oder? Die Süße ziert sich bei Süßkartoffeln nämlich immer ein wenig;-)
Ja, ich würde das wohl sogar nur noch mit normalen Kartoffeln machen. Süßkartoffel ist schon sehr speziell im Geschmack. Pur, da wäre das in Ordnung als Pü. Bisschen Butter und Parmesan untergehoben. Schön karottiger Geschmack. Aber als Hauptspeise muss man wohl Süßkartoffelliebhaber sein. ;-)
LöschenUnd was sprach LaMama?
AntwortenLöschenUnd sie erhob ihre donnernde Stimme und sprach: "Mein Sohn, sieh hin und schau, was auf meinem Teller noch an Menge liegt. Gehe hin und verteile das unter den Armen! Verkaufe es ihnen als Süßspeise, so wirst Du sehen - sie werden glückselige Augen leuchten lassen. Mir aber, mein Sohn, ist das zu süß."
LöschenTja. Und ein wenig hat sie recht ;-)
Nun, sowas in der Art hatte ich mir schon gedacht. Ich hätte es wohl nicht so ... sagen wir mal: blumig ... ausgesprochen ... *grins* ... Süßkartoffeln, bjääääch :)
LöschenNa, eben gewöhnungsbedürftig. Die Frage ist aber - WILL ich mich gewöhnen? Nein, ich denke nicht. Zumindest nicht als gebackene Patate.
LöschenIch denke, dass du bei allem, was mit Speck, Zwiebeln und dann noch in überbackener Form daherkommt, nichts, aber auch gar nichts falsch machen kannst. Sprach die Möchtegernveganerin. *g*
AntwortenLöschenGanz ehrlich? Speck mit Zwiebeln und dann überbacken sehe ich als ausgewogene und ausreichende sowie anstrebsame Mahlzeit an. Könnte ich mich daran gewöhnen. Zudem gibt es ja so viele Käsesorten. Dann kann man das auf dem Blech machen, in einem Förmchen. Oder unter - noch mehr - Käse verstecken.
LöschenVeganer? Ja, die esse ich gerne. Kühe mag ich.
Zitat: "Veganer? Ja, die esse ich gerne. Kühe mag ich."
AntwortenLöschenLöffel?
Du bist doof. ;)
Ja, aber ich lebe gut damit. Und ich mag wirklich Kühe. Zumindest teilweise ;-)
LöschenTolle Idee. Ich stand ja auch schon öfter vor einer und hab sie immer wieder zurück gelegt...
AntwortenLöschenLG
Hätte ich auch. Aber mir wurde die ja quasi in den Kühlschrank gedrückt. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Schwester mich damit erfreuen oder ärgern wollte. Aber ihre Süßkartoffelsuppe aus der Kartoffel II war gut.
LöschenGruß
Sie ist bezwungen und ein wenig Anteil hab ich auch daran gehabt. ;-)
AntwortenLöschenDie Mutter oder die Kartoffel? Wer ist bezwungen? Und von mir aus hättest Du gerne mitessen können. Hätte Dir danach auch einen Gugl gebacken. Aber bitte....
LöschenHallo Holger ,
AntwortenLöschenSüßkartoffeln oder auch Bataten genannt, passen auch sehr gut in Gemüseeintöpfe. Ich liebe zb Steckrübeneintopf mit Süßkartoffeln, Kohlwurst und Kasseler o.ä. Oder hol doch noch mal deine Fritteuse raus und rasple schöne feine Scheiben, sehr lecker . Gruß BINE
Steckrübe? Liebe ich. Wie alles was Kohl oder Rübe ist. Aber LaMama ist ein Kind des Krieges. Das gibts mindestens leises Gemaule.
LöschenAn die Chips habe ich auch schon gedacht, vielleicht mal, wenn ich eine geschenkt bekomme (Gott bewahre mich davor...!)
Gruß, Holger