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Deprilettes Selbsterkenntnisgedankenfetzen

Gleich mal vorweg: Nachfolgende sind MEINE Gedanken zu MEINEM Leben. Wer meint, über den Dingen stehen zu müssen oder nicht für eine ebenso selbstkritische wie auch leicht weinerliche Selbsterkenntnis mit der Einsicht, immer wieder in den gleichen Modus zu verfallen, der sollte einfach die Herbstbrise nutzen und weitersegeln. Natürlich auch, ohne einen nichtssagenden oder vorwürflichen Kommentar zu hinterlassen. Und gleich mal vorweg die Warnung an Trolle und echte Menschen, die meinen, mit Unflätigkeiten hier zu landen: Spart Euch die Zeit zu schreiben, mir die Zeit, den Mist lesen zu müssen - ich werde dies sowieso löschen. Ich denke, die betreffenden Personen wissen, dass sie gemeint sind und sitzen hoffentlich mit roten Ohren vor der Tastatur.

So, nun mal los.

Irgendwann einmal, da erkennt man, dass die Menschen aus der näheren Umgebung die schönen Dinge lieber mit anderen Menschen verbringen, sollte es aber Probleme geben, sich durchaus an die Kontaktwege zu mir erinnern. Irgendwie - vielleicht liegt es mal wieder an einem lichten Moment - glimmt da ein kleines Flämmchen auf, das Erkenntnis und etwas Schatten sichtbar macht. Muss man sich das geben, als Pausenfüller zu dienen, während das Gegenüber andere Arbeiten ausführt? Muss man sich da anstrengen, ein Gespräch aufrecht zu erhalten, obwohl die Konzentration auf den Gesprächspartner ob der Nebengeräusche kaum möglich ist? Muss man sich die Geringschätzung geben, es nicht einmal wert zu sein, die volle Aufmerksamkeit abzubekommen?

Anders gefragt: soll man sich da Gedanken darum machen, wie man diesen Menschen eine Hilfe sein kann, eine Stütze? Und dann meist kein "Danke" zu hören, eher noch beschimpft zu werden, wenn man mal daneben liegt? Und wichtiger noch: sind diese Empathieanalphabeten es überhaupt wert, die unersetzliche und einmalig vorhandene Zeit hier auf der Erde zu verschwenden?

Merken es manche Menschen nicht einmal, wie sie unbedacht mit Bemerkungen und kleinen Nebensätzen auf der Seele eines lebenden Wesens herumtrampeln? Macht es Sinn, diese Menschen überhaupt darauf hinzuweisen, dass man sich durch solche Unbedachtheiten zurückgesetzt und verletzt fühlt? Wahrscheinlich nicht, denn sie sind nach ihrer Auffassung die Sonne, um die sich die kleinen Planeten drehen.

Das nicht Witzige an der Sache: wenn man einmal sein Problem ansprechen möchte, dann wird das angehört, eine kleine Pause im Gesprächsfluss entsteht - und es geht weiter im Programm, als hätte sich das Gegenüber eine Liste gemacht, was es einem um die Ohren schleudern will. Mal eine ehrliche Frage, wie es einem geht? Nicht doch, das könnte ja bedeuten, dass das Gegenüber vielleicht auch mal eine Lösung mit erarbeiten sollte. Kann man nicht erwarten, denn dafür gibt es den mentalen Abfalleimer, den man öffnet, seinen Abfall hinein wirft und dann dafür mit seelischen Tiefschlägen wieder verschließt, wenn er sich genug Lösungen hat einfallen lassen. Und bitte, beleidigt jetzt mich nicht damit, dass Ihr mich bei den nächsten Anrufen heuchlerisch nach meinem Befinden fragt. Auch wenn es nicht den Anschein hat, ich kann durchaus auch lesen, was an Subtext mitkommt. Die Geringschätzung, die Ihr für mich habt, mich als eine Selbstverständlichkeit anseht. Zur Erinnerung: ich bin ein denkender Mensch.

Für mich heißt das nun: keine weitere Verschwendung meiner Lebenszeit mehr. Und wenn ich mir stattdessen einfach die Fingernägel mit der Reißzange entferne, dann hat das wohl mehr Sinn. Irgendwann muss doch auch ich einmal kapieren, dass es fast nur noch Einwegfreundschaften gibt. Probleme hin zu mir, Lösungen zurück zum Problembehafteten. Wie durch eine LED scheint es Naturgesetz zu sein, dass der Fluss immer nur in diese eine Richtung funktioniert. Was es aber nicht besser macht, denn, auch im Leben kann man durchaus einen zweiten Stromkreis aufbauen. Das war eine Metapher, aber, wahrscheinlich wird auch darüber niemand weiter nachdenken. Was solls.

Thema Beziehungen
Da muss ich mittlerweile fast ein wenig lachen, wenn mir mal wieder der Abschiedssatz der Ex einfällt... Prima: "Ich verlasse dich, ich komme mit deiner Krankheit nicht mehr klar." Die Kaltschnäuzigkeit zeigt sich aber erst im nächsten Satz: "Willst du den Telefonanschluss und das Internet behalten?" Tja, frag das mal, wenn ich nicht mehr unter Schock stehe. Zu diesem Zeitpunkt haben wir übrigens kaum noch miteinander gesprochen. Warum? Weil sie sich mit meinem damaligen stärksten Widersacher versucht hat zu verbünden. Vielleicht mag ihre Absicht ja ehrenvoll gewesen sein und darauf ausgerichtet, mir zu helfen. Aber, warum hat sie nicht einmal die richtige Frage gestellt, sich nach der Ankunft zu Hause in das kleine Büro verzogen und lieber mit ihrer Mutter geredet, anstatt zu versuchen, sich mit mir zu unterhalten. Und ja, ich war geschockt, habe versucht, sie über meinen Blog(!) zu erreichen, nachdem ein Gespräch mit ihr nicht mehr möglich war. Heute bin ich mir sicher, dass das alles nicht so spontan war, wie sie versucht hat, mir einzureden. Vielleicht tue ich ihr Unrecht, aber in der weiteren Zukunft sind so einige Ungereimtheiten aufgetaucht. Macht nichts, ich bin froh, dass dieser Schrecken (im Nachhinein erkannt) ein doch noch gutes Ende für mich genommen hat: meine Freiheit und die Erkenntnis, dass von den fast 15 Jahren Beziehung einige glatt für den Arsch waren.

Verschwendete Zeit.Scheinbar ist es ihr nach dem Ende auch so vorgekommen, denn, so wurde mir irgendwann einmal erzählt, hat sie bei FB geschrieben, dass sie nun - nach einer langen Zeit im Regen, wieder an der Sonne tanzen kann. Na, wenn ich der Regen war, dann wohl ein warmer, der auf ihr Wohl bedacht war. Ist so, habe ich leider erst dann erkannt, als ich meine besten Jahre an sie gegeben habe. Was dann aber doch wieder irgendwie Witz hat, ist, dass sie, als sie irgendwie gesellschaftstauglich und kompatibel mit der Umgebung wurde, mich verlassen hat. Vielleicht auch, weil der Trog nicht mehr so gefüllt war. Anstatt mir in der dunkelsten und schlimmsten Momenten beizustehen, wurde ich verlassen, als es mir richtig mies ging. Nicht am Boden, weiter unten. EIN einziges Gespräch hätte mir so helfen können. War aber nicht möglich, denn lieber hat sie ihre Mutter angerufen, als sich einmal eine Minute für mich zu nehmen. Umgekehrt, wenn ich gefragt habe, was sie hat, kam immer nur ein "Nichts". Und es hat geschmerzt, dies zu hören, weil man den Menschen gegenüber seit Jahren kennt und weiß, dass es eben nicht "Nichts" ist. Ach ja, zur Verdeutlichung: die Ex hat wirklich drei Jahre lang ein bei einem gemeinsamen Kunden von der Konkurrenz in die Welt gesetztes Gerücht geglaubt, ich hätte Insolvenz angemeldet. Zur Erinnerung: ich habe die Vermögenswerte noch immer in meinem Besitz, hatte nie Insolvenz angemeldet und die Frau meines (nach damaligem Dafürhalten) hat nicht einmal in dieser Situation einen Gesprächsbedarf gesehen.

Für mich kam es damals einfach nicht in Frage, meine Probleme mit jemanden anderen als mit der Ex zu besprechen. Mir wäre es dabei so vorgekommen, als hätte ich sie betrogen und hintergangen. Am schlimmsten getroffen hat mich dann später ihr Vorwurf an meine Adresse, als sie mir an den Kopf warf, ich hätte sie jahrelang belogen. Nur, weil ich sie schützen wollte und nicht von mir aus mit meinen Problemen an sie herangetreten war. Falsch verstandene Liebe und Schutz, heute weiß ich das. Na, die Zeit war abgelaufen, zum Glück hat sie es erkannt, für mich war damals alles in Ordnung. Heute? Da würde ich einiges, was in dieser Beziehung anders gelaufen war, nicht mehr akzeptieren. In den nächten Tagen erwartet sie ihren ersten Nachwuchs. Der bei uns kaum möglich gewesen wäre, denn - der heilige Abend kam in manchen Jahren öfter vor als..... Egal, ist vorbei, würde mir nicht mehr passieren. Und ich wünsche ihr ohne Groll oder einen bösen Hintergedanken, dass die Geburt gut verläuft, Mutter und Kind dabei wohlauf bleiben und die gemeinsame Zeit genießen können.

Beziehungen im Allgemeinen und wie das bei mir so abläuft. Ganz kurz zusammengefasst: Die Frauen, die mich interessieren, die bekomme ich nicht. Noch nie. Jedenfalls nicht auf Dauer. Und irgendwann nimmt man dann halt die, die einen massiv anbaggert. Arm? Ganz sicher, aber die Realität. Von meiner Seite aus habe ich uns als altes Ehepaar ergraut und langsam, aber Hand in Hand um den See laufen und Fische und Enten füttern sehen. Ja, ich gebe es zu, ich sehe gerne meine Liebeszukunft in rosa und muss gestehen, dass ich ein Romantiker bin. Leider - und auch hier der rote Faden - sind zickige Frauen eher nicht an einem Brunch zu Zweit oder einem Picknick bei Mondschein an einem idyllischen Stück Land zu begeistern. Sehr oft denken diese Frauen auch, dass sie etwas Besonderes sind und die Männer sich wohl wie die Fliegen um die Scheiße scharen. Mag sein, aber nur selten wird da ein Mann dabei sein, der die Zicke für immer erträgt. Aber - auch hier nicht mein Problem, ich kann, will und werde die Welt nicht retten können. Auch, weil die Welt selbst das nicht will. Und ich fürchte, auch in meinem restlichen Leben wird es so weitergehen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich - auch das habe ich erkannt - auf schwierige Frauen stehe. Manch anderer sagt dazu auch "Zicken". Dann darf ich mich wohl auch nicht beschweren, wenn das nichts wird.Tja, die einzige Frau, die irgendwie seelenverwandt in solchen Dingen war, ist leider gestorben. Ein Mensch, wie es ihn auf dieser Welt kein zweite Mal gibt. Nur eine könnte dieser Frau sehr nahe kommen, aber - siehe Eingangssätze.

Thema Weihnachten. In diesem Jahr erstmals ganz alleine. Eigentlich nicht weiter schimm, aber doch ein blödes Gefühl. Die Schwester im Urlaub, die Mutter an diesen Tagen unterwegs. Im Keller und auf dem Speicher stehen Kisten mit Dekoartikeln, der knapp 3 Meter hohe Nikolaus mit Lüfter zum aufrichten liegt auch herum - aber das ist alles aus meiner Vergangenheit. Aus der Zeit der Pseudoglücklichkeit. Dieser Tage dachte ich, ich werde das einfach verschenken. Dann aber denke ich mir - warum? Wer schenkt mir was? In diesem Jahr habe ich es bisher auf zwei Packungen leckere Cookies mit Cranberries gebracht. Und über die habe ich mich wirklich gefreut. Schenken und beschenkt werden ist für mich keine Sache, etwas aufzurechnen. Schenken kommt von Herzen. Und ich habe im Moment kein Herz, etwas zu verschenken. Lieber werde ich die Tüten mit einem Hammer behandeln und dann in den Abfall geben. Zig Weihnachts-Glaskugeln, Anhänger, Tisch- und Wanddeko - ab in den Müll. Da werde ich mich wohl in den nächsten Tagen in den Keller schleppen.

Gestern Nacht konnte ich nach einer Neuigkeit nicht schlafen. Nicht, dass ich sowas nicht irgendwann mal wieder erwartet hätte, was mir da erzählt wurde, wenn es dann aber eintrifft, wird es nicht leichter. Was für mich der Anlass war, dieses Gefühl,welches ich mit Worten nicht beschreiben kann, mit einem Einkauf zu mildern. Ein Adventskranz sollte es sein. Nicht dieser riesige Metallständer, den wir "Elefantenlandeplatz" wegen seiner Größe nannten. Keine Ahnung, ob der noch in meinem Besitz ist, oder ob den die Ex auch mitgenommen hat. Letzteres wäre am besten, dann spare ich mir die Entsorgung. In den Shops gibt es drei Arten Kränze. Billige, die auch so aussehen und vielleicht zur Kaschierung von abgeplatztem Lack auf dem Tisch dienen. Dann die im mittlerein Bereich. Meist entweder überteuert oder geschmacklos. Und dann die drei oder vier Kerzenständer, die mir gefallen würden. Und leider schon wieder im höheren drei- bzw. niedrigem vierstelligen Bereich. Nein, dass ist es mir nicht wert. Dafür, dass nur ich die sehen werde? Das ist es nicht wert. Dafür habe ich in einem anderem Shop zwei Öllampen gefunden, welche um immerhin 70 % günstiger waren als im Sommer, als ich die das erste mal gesehen habe. Und ich muss kochen. Wahrscheinlich für mich alleine. Was also heißt: Öllampen, eine 5-Minuten-Terrine und Musik von der Festplatte, bis ich mich in den Schlaf geweint habe. Irgendwie gefällt mir diese leicht depressive Aussicht sogar. Vielleicht habe ich auch Glück, und eine Frau erbarmt sich meiner mit einem Besuch, zumindest die Andeutung stand schon im Raum. Aber, bis dahin fließt noch viel Wasser die Bäche runter.

Kurz nach Mitternacht, wahrscheinlich noch ein paar Stunden sind es, bis ich einschlafen kann. Am liebsten würde ich morgen nicht aus dem Bett krabbeln und alle Telefone einfach abschalten. Wahrscheinlicher wird aber sein, dass ich morgen wieder telefonisch erreichbar bin und mir Gedanken um mein missglücktes Leben und das Leid der anderen mache. Bis zur Selbstaufgabe. Und auch Dinge tun, die mir einen Nachteil bringen, mein Herz zerreißen und dem Gegenüber aber gut tun werden. Vielleicht ist das die Bestimmung in meinem Leben, die ich noch immer suche. Gute Nacht, ich geh dann mal brüten.

Nachtrag um 3:16 Uhr: Es kam eine Email, in der ich beschimpft wurde, mit so langen Texten den Leser zu beleidigen. Na, dann entschuldige ich mich - auch im Namen der Autoren jedes einzelnen Buches - dafür, dass es einige Menschen wohl nicht mehr auf die Reihe bringen, längeren Texten zu folgen. Kleiner Tipp für diese besondere Art Menschen: lest doch nur einen Teil des Textes und macht dann mit einem Tipp-Ex eine Markierung auf dem Bildschirm.... ;-)


Kommentare

  1. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.... Dies ist ein so persönlicher und... irgendwie auch intim privater Post, das der buchstäblich unter die Haut geht. Und das nicht nur, weil er einige Parallelen zu mir selbst aufzeigt.
    Umso betroffener bin ich vom letzten Absatz: Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass ein Mensch so etwas nur denken, geschweige denn auch schreiben konnte. Memo an diesen Schreiberling: "Warum liest Du eigentlich einen Blog, wenn Dir das Lesen zuviel ist? Mit einer solchen Einstellung bist Du bei Facebook entschieden besser aufgehoben, also schleich Dich!"

    Was ein einsames Weihnachten bedeutet, weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich habe mir eine Flasche Rotwein mit ins Bett genommen und so lange auf das Leben angestoßen, bis das nicht mehr weh tat. Ja vielleicht wars auch bisschen mehr als eine Flasche.
    Wegen Krankheit verlassen - auch das hab ich hinter mir. Bei mir ist das aber ein Punkt, mit dem ich bis heute noch nicht gut umgehen kann.
    Ich kann Dir nur von Herzen wünschen, dass die RICHTIGE Frau erkennt, wer Du bist, und mit ein bisschen Glück vielleicht noch vor Weihnachten. Wenn nicht, ja dann eben anschließend - Hauptsache, sie tuts.

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    1. Hallo Helma. Irgendwie gibt es nur noch zwei grob einteilbare Arten: Menschen, die geben und Menschen, die empfangen. Die Sorte, die eine Balance zwischen beiden Dingen schafft, die stirbt leider aus. Ist nicht so, dass es nicht ein oder zwei Menschen gibt, die das auch schaffen. Aber - es sind Männer. Also die Spezies, die untereinander bei einem Bier gnadenlos ehrlich ist, weil da keine Strategie für einen Liebeszukunft gewählt werden muss. Naja, ein paar rosane Exemplare mal davon ausgenommen ;-)

      Eigentlich verstehe ich nicht, warum ich jetzt schon über Weihnachten nachdenke. Zumal mir dieses Glaubenszeug überhaupt nichts mehr bringt. Ja, ich bin vor Jahren vom Glauben abgefallen, wie man so schön sagt. Seither versuche ich einfach, irgendwo einen Halt zu finden, einen Sinn zu sehen. Vielleicht besteht der meines Seins auch darin, einfach kein Glück zu erleben (Materiell geht es mir sehr gut, da kann ich nicht klagen), für Andere da zu sein. Aber irgendwann stellt sich auch hier die Frage, ob es denn so schwer ist, auch einmal ein Danke zu sagen. Nur ein einfaches Danke, nicht als Selbstverständlichkeit gesehen und benutzt zu werden.

      Die Suche nach einer Frau habe ich mittlerweile aufgegeben, seit Mai/Juni dieses Jahres. Vielleicht bin ich einfach auch in den letzten Jahren zu schwierig geworden. Wie auch immer, es ist so, wie es wohl sein soll. Zu ändern habe ich es selbst in der Hand, nur fehlt mir die Erkenntnis, welcher der richtige Weg ist.

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  2. Lieber Holger, ich kann nicht beurteilen, ob Deine Sichtweise der Dinge richtig oder falsch ist... Ich kann nur erkennen, daß Du Dir sehr viel Kummer von der Seele schreiben musstest... Dieses Gefühl kenne ich auch sehr gut... Ich hoffe und wünsche Dir, daß Dir das Schreiben ebenso gut getan hat wie mir schon so oft. Es ist DEIN Blog! Du hast jedes Recht, zu schreiben was und wieviel Du willst!
    Ich jedenfalls fühle mich geehrt, daß Du soviel Vertrauen zu Deinen Lesern (also auch zu mir) hast, uns einen so tiefen Blick in Deine ohnehin schon verletzte Seele zu gewähren... So ein Geschenk sollte man entweder annehmen, und behutsam damit umgehen, oder es liegen lassen und einfach weitergehen!
    Fühl Dich umarmt!
    Liebe Grüße von Felina, die sich bei den anderen Lesern für die Länge ihres Kommentars entschuldigt... Vorsichtshalber ;-)

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    1. Hallo Felina, na, wenn ich nur kurze Kommentare wollte, dann könnte ich meine Gedanken ja bei Facebook einstellen und ein "lol" oder ähnliches ernten. Auch ein Grund, dieses FB, dass die Menschen verlernen, selbst Sätze zu erstellen, zu lesen und auch zu verstehen. ;-)

      Ja, das schreiben dieses Eintrags war für mich ein Ventil, mich wieder einmal etwas zu entlasten. Ich mag nicht mehr zulassen, dass ich wieder in die Situation komme, in der ich schon zwei Mal war - Verzweiflung und den Blick auf den Boden gesenkt.

      Auch wenn der Eine oder Andere über meine Einträge spotten mag, hier steht es eben so, wie ich es empfinde. Vielleicht steht nächste Woche ein aktueller Eintrag, der mich vor Glück nur so strahlen lässt. Keine Ahnung, warum auch nicht. Es ist auch nicht die persönliche Nähe, die fehlt, einfach nur die zunehmende menschliche Kälte.

      Danke für die Umarmung, ich glaube, Du hast - wenn ich Deinen Blog so lese - auch viel Dreck fressen müssen, um endlich dahin zu kommen, wo Du nun angelangt bist. Ich habe großen Respekt vor Dir und Deiner Lebensleistung, Deiner Fähigkeit, Dich zun motivieren und Dein Leben zu meistern. Ich bin auf dem Weg dahin, heute wieder ein Stückchen mehr als Gestern.
      Vielleicht sollte man den Menschen, die einem an der Seele den Schaden zufügen, nicht böse sein. Unsere Gesellschaft lässt eben keinen Blick auf den Anderen mehr zu.
      Gruß, Holger

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  3. Das da, der letzte Satz im letzten Kommentar, das sehe ich komplett anders. Wenn es erstmal soweit ist, dass wir nur noch den Blick auf uns selbst richten, dann sind wir genau die Art von Menschen, die Du so treffend beschrieben hast und die ich, und Du auch, wie ich dich "kennen gelernt" hab, niemals seien wollen und werden. NIEMALS!

    Aber das wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Ich wollte schreiben, dass ich genau wusste, das ein solcher Post von dir kommt, wenn nicht heute, dann zumindest in ganz naher Zukunft. Und einige Passagen hätte ich vorhersagen können. Du gibst mir ganz viel zu denken, das muss ich erstmal sortieren. Derweil möchte ich dich am liebsten einfach nur in den Arm nehmen und dolle drücken. Meine Tränen siehst Du ja zum Glück nicht, das geht mir alles sehr ans Herz...

    Wenn ich nur könnte, wie ich wollte, dann würde ich Weihnachten einfach mit einer Pulle Rotwein vor deiner Tür stehen. Und das ist nicht einfach nur dahingesagt, das meine ich ernst. Da das aber nicht möglich ist, vielleicht stehst Du ja vor unserer Tür... Dass dir das momentan nicht möglich ist weiß ich, aber es ist ja noch eine Weile hin bis Weihnachten. Wer weiß? Und auch das meine ich sehr ernst, meine Tür steht für dich immer offen. Die Haustür und auch die virtuelle, das weißt Du ja.

    Ob Du das veröffentlichen willst überlasse ich dir, aber ich würde - und das ist meine persönliche Meinung - mich von keinem Troll der Welt, und sei er noch so verkleidet, daran hindern lassen zu schreiben was ich will. Und wenn der Text Buchlänge hätte, so what? Es steht jedem frei zu lesen oder es zu lassen.

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    1. Hallo brisy, wer weiß, wie es alles noch so kommt. Und ich bin ja auch nicht der Ansicht, dass ich zu gut für diese Welt bin, manchmal denke ich eher das Gegenteil. Aber, darüber müssen andere befinden, selbst wäre ich ja befangen ;-)

      Irgendwann einmal, da werden wir uns treffen. Du mit einem Fläschchen Rotwein, ich mit einem Whisky in der Hand. Und dann schauen wir mal... Wer noch stehen kann, hat verloren ;-)

      Ach brisy, nicht weinen, auch nicht zu schwer werden lassen, das Gemüt. Wir haben es doch selbst in der Hand, auch härter gegen uns und die Mitmenschen zu werden. Wie es geht, das wissen wir doch. Nur der Mut zum umsetzen fehlt uns noch.

      Und natürlich veröffentliche ich Deine Meinung. Wie die aller anderen Menschen auch, sofern es keine Trolle sind. Schließlich stehen auch die Kommentare, die hier veröffentlicht werden, für die Menschen, die diese verfassen und nicht immer unbedingt auch für meine Meinung und Umgangsformen.

      Ach brisy, alles wird gut. Und es langt ja auch schon, wenn es nicht schlechter wird.

      Gruß, Holger

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    2. Solange ich das Fläschchen nur in der Hand hab kann ich ganz prima stehen ;-) und wenn ich es vernichtet hab, dann braucht es schon mehr als ein Fläschchen. Stehen geht immer, wenn auch vielleicht nicht ganz gerade :-)

      Ich glaub, dass wir beide ganz schön hart sind gegen uns selbst, im positiven Sinne mein ich. Und gegen andere, ja, auch, ich jedenfalls. Es hat sehr lange gedauert, bis ich gelernt habe, auch mal zurückzuschießen und nicht immer nur immer und immer wieder mir alles gefallen zu lassen und die Menschen, die mich verletzt haben, doch immer weiter in Schutz zu nehmen oder Entschuldigungen für ihr Verhalten zu suchen. Manche haben es einfach nicht verdient, die muss man abhaken. Komplett. Das kann ich mittlerweile. Das Leben ist schwer genug, da muss man es sich nicht noch unnötig schwerer machen lassen.

      Klar wird alles gut. Bei mir auf jeden Fall. Oder besser gesagt, es war so schlimm, dass es jetzt schon um so vieles besser geworden ist und den Rest schaffe ich auch noch. Ich glaube, dir geht es da ähnlich.

      Liebe Grüße

      brisy

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    3. Die Flaschen machen mich auch nicht so sehr fertig. Meist ist es der Inhalt der Dinger, der mich ihrgendwie verändert. Komisch, manchmal geht eine halbe Flasche Whisky - ohne Wirkung zu spüren. In dieser Woche ein Bier - fast die Nulllinie der Reaktion erreicht. OK, will nicht jammern, war ein billiger Suff.

      Ich habe auch lange Zeit alles verklärt gesehen, alle Schuld immer auf mich bezogen. Mag ich nicht mehr tun, werde ich auch nicht.

      Und die Haken hinter den Menschen werden immer mehr. Bei FB habe ich angefangen, da sind es nun knapp 80 Menschen weniger, mit denen ich eh wenig bis gar nichts zu tun habe. Waren mal im Leben vorhanden, jetzt eher weniger.
      Positive Selektion.

      Gruß, Holger (der nachher die ersten Weihnachtskekse backen wird)

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  4. Ich kann nur etwas zu Weihnachten beitragen.

    Die ersten Male war es merkwürdig, langweilig, zu ruhig. Irgendwie aus der Art geschlagen fühlte ich mich da. Dann kam die Zeit wo es das wurde, wo ich machen konnte was ich wollte und wozu ich den Rest des Jahres nicht komme - weil nämlich alle anderen unterm Baum sassen, scheussliche Lieder gesungen haben, und mich nicht dabei stören konnten. Oder für ein paar Tage dorthin zu fliegen wo man für die Touris einen Weihnachtsbaum aus ein paar Palmwedeln zusammenstoppelt, unbekannte rote Früchte dran hängt weil es Kugeln nicht gibt, und die Hax'n am Strand ins Meer zu halten.

    Und über die Zeit habe ich angefangen es zu lieben. Mich richtig drauf zu freuen. Es würde mir heute fehlen. Und es ist mir inzwischen viel zu kurz. Das hat aber erst im zweiten oder dritten Versuch so richtig geklappt als mir klar wurde, ich sollte irgendwas Spezielles draus machen, nicht nur ein paar weitere Tage im Jahr. Nicht unbedingt etwas Aufwändiges, aber etwas das man den Rest des Jahres eben nicht einfach mal so macht. Inklusive der kompletten Gans im Backofen für eine Person. Dafür kann ich nu wieder auf die ganze Deko verzichten - die hat mich noch nie geschert und ich würde einen Weihnachtsbaum allenfalls IM Kamin aufstellen, aber sicher nicht davor.

    Natürlich ist das bei Dir etwas anders, und der Unterschied zwischen Weihnachten und dem Rest des Jahres fühlt sich möglicherweise für Dich nicht so krass an. Aber ich bin mir sicher auch Du wirst einen Weg finden können die Tage zu geniessen. Such Dir das für Dich Beste daran raus - und lass den restlichen Kram weg. Bau es so um, dass es Dir taugt. Dass andere da Weihnachten feiern kann Dir an sich wurscht sein.

    Du musst es zu was anderem als die restlichen 360 Tage machen. Und wenn nicht für andere, dann für Dich. Auf welche Art Du das anstellst ist dabei glaube ich sogar völlig wurscht. Aber dann hat es die Chance, richtig geil zu werden. Vielleicht nicht gleich im ersten Versuch, aber im nächsten.

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    1. Na, bei mir ist es ja das ganze Jahr über ruhig, wenn ich will. Da wäre ein wenig Trubel mal ganz nett an Weihnachten. Das Gute ist: über 360 Tage danach, die nichts mit Weihnachten zu tun haben. Ist auch ein Trost.

      Das mit dem besonderen kochen. Heute gibt es schon was Feines, dann an Weihnachten eher was Einfaches. Und ich hasse Bockwürstchen, Wiener, Deutschländer und wie auch immer die heißen.

      Naja, vielleicht wird es doch ganz nett, vermeiden geht es eh nicht. Und ich fange schon mal an, die Lieferservice zu sammeln, die an Weihnachten auf haben. Wer weiß, vielleicht haben die auch eine schöne Lieferserveuse ;-)

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    2. Wenn Du eine findest, und sie nur eine Weihnachtsmannmütze trägt .... schick sie hier vorbei. Sie kann auch 'ne Freundin mitbringen ;-)

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    3. Zwei Dinge vorab:
      1. Die Postfrau, die gestern hier war - die will niemand nur in der Mütze sehen. Obwohl, ist in Nbg. nicht erst ein Manati eingegangen? ->Ersatz *grusel*
      2. Kommen bei mir nur noch Antons vorbei, keine Antonellas mehr. Die habe ich vergrault, als in der letzen Woche Säcke mit Streusalz (je 25 kg), Schürholz (je 30 kg) und Torf (je 25 kg) angeliefert wurden. OK, wer also auf schwitzendes Manati in Mütze steht: sie soll die Deine sein ;-)

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    4. Also einen Optikcheck erwarte ich schon von Dir, bevor Du sie herschickst. Mach da bitte keinen Fehler ;-)

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    5. Darf ich auch Ersatz von der Konkurrenz senden? Die von der Post... Naja, bei uns schwirrt eher das Modell "Christl" herum.
      http://bit.ly/Hhn87I - leider hat sich nur die hässlichste fotografieren lassen ;-)

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  5. Wenn ich jetzt sage "Komm Weihnachten doch zu uns, es gibt Steaks!" Kommst du dann? Zur Einschränkung, es läuft Michael Buble, da gibt es kein Pardon! Bei Bedarf einfach eine E-Mail an edlegedanken@gmx.de

    Im Auenland ist es herrlich zu jeder Jahreszeit!

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    1. DAS ist aber sehr nett! Vielen, vielen herzlichen Dank! MB wäre akzeptiert, auch die Steaks könnte ich gerade so ertragen ;-)

      Leider wird es aber so sein, dass mich meine Krankheit wohl weiterhin an meine Wohnung fesselt. Aber, schön zu erfahren, dass es noch Menschen mit Herz gibt. Und ich meine das wirklich so, wie ich es schreibe.

      Danke, Danke, Danke!

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  6. Dann schicke ich dir halt was, schick mir deine Adresse und ich stelle ein Geschenk für dich zusammen, exklusiv nur für DICH! Mit ALLEM was du begehrst - also, ohne Frau, hmmm leider! plöd jetzt - ich warte :-*

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    1. Vielen Dank, aber ich bin doch materiell mit allem versorgt, was ich nötig habe. Mehr brauch ich nicht. Aber vielleicht kannst Du in der Zeit von jetzt bis Weihnachten irgendwann einem bedürftigen Menschen auf der Straße eine Tasse heißen Kaffee oderf Kakao in die Hand drücken? Sag ich einfach einen Gruß von mir, das würde mich am meisten freuen.

      Liebe Grüße, Holger

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