14:58 Uhr, knapp über 30° Celsius im Schatten. Totenstille liegt über der Siedlung, in der Ferne ist das Quietschen eines einzelnen Rades einer Schubkarre zu hören, direkt beim Nachbarn knarzt die Verlängerungstrommel.
14:59 Uhr. Die Geräusche von einrastenden Tankdeckeln, eingesteckten Schuco-Steckern und Klettverschlüssen an Arbeitshandschuhen sind deutlich vernehmbar. Die Spannung baut sich auf, als plötzlich jedes Geräusch verstummt. Das Fallen einer Tannennadel wäre nun hörbar.
15:00 Uhr. Die Schamminute beginnt. Kein Geräusch ist zu hören, die Amsel auf dem Bakon, bisher mit der Umarbeitung von kleinen Käfern in Dünger beschäftigt, äugt in die Gegend.
Die Grüne Garten Fraktion steht Klinge bei Fuß, jedes Gerät mit Antrieb ist im Anschlag; steht bereit, den Kampf gegen die üble Natur aufzunehmen, auszumerzen, was wächst, wo es nicht hingehört. Ein kurzes Gebet an die Forscher für die Erfndung der Atomuhr, denn der deutsche will keinen Ärger, er will einen penibel sauberen Garrrrtäään!
15:01 Uhr. Die Hölle bricht los. Die Amsel bekommt spiegeleiergroße Augen und tritt die Flucht an. In den Kellern der Siedlung beginnen die Drehzähler der Stadtwerke zu rotieren wie das sagenhafte Haunebu, die Motoren röhren am Drehzahllimit. Schweiß fließt in Strömen, kleine Zweimann-Abteilungen haben den Krieg begonnen. Unerbittlich wird unter den Messern der Drang zur Sonne von Abermilliarden Halmen zerstört, Hecken in die richtige Wuchsrichtung gebracht und auch das kleinste Blättchen wird Opfer eines Luftstromes aus dem Laubsauger.
Erst wenn die ersten Tanks leergefahren, die ersten Arme ermüdet sind, wird der Kampf eine kurze Unterbrechung finden. Über die Zäune hinweg werden die Heldentaten erzählt, vom fast aussichtslosen Kampf gegen die unsichtbare Kraft berichtet. Jüngere Recken erfrischen sich mit isotonischen Getränken, als wäre es das Johimbin der 40er Jahre, Altgediente werden von den Adjudantinnen mit Erfrischungen aus den Brauereien versorgt. Schließlich geht der Kampf noch bis 19:55 Uhr. Um 20:00 Uhr ist der Spuk vorbei, Totenstille kehrt zurück - bis zum nächsten Morgen. Bis der Kampf von vorne beginnt.
14:59 Uhr. Die Geräusche von einrastenden Tankdeckeln, eingesteckten Schuco-Steckern und Klettverschlüssen an Arbeitshandschuhen sind deutlich vernehmbar. Die Spannung baut sich auf, als plötzlich jedes Geräusch verstummt. Das Fallen einer Tannennadel wäre nun hörbar.
15:00 Uhr. Die Schamminute beginnt. Kein Geräusch ist zu hören, die Amsel auf dem Bakon, bisher mit der Umarbeitung von kleinen Käfern in Dünger beschäftigt, äugt in die Gegend.
Die Grüne Garten Fraktion steht Klinge bei Fuß, jedes Gerät mit Antrieb ist im Anschlag; steht bereit, den Kampf gegen die üble Natur aufzunehmen, auszumerzen, was wächst, wo es nicht hingehört. Ein kurzes Gebet an die Forscher für die Erfndung der Atomuhr, denn der deutsche will keinen Ärger, er will einen penibel sauberen Garrrrtäään!
15:01 Uhr. Die Hölle bricht los. Die Amsel bekommt spiegeleiergroße Augen und tritt die Flucht an. In den Kellern der Siedlung beginnen die Drehzähler der Stadtwerke zu rotieren wie das sagenhafte Haunebu, die Motoren röhren am Drehzahllimit. Schweiß fließt in Strömen, kleine Zweimann-Abteilungen haben den Krieg begonnen. Unerbittlich wird unter den Messern der Drang zur Sonne von Abermilliarden Halmen zerstört, Hecken in die richtige Wuchsrichtung gebracht und auch das kleinste Blättchen wird Opfer eines Luftstromes aus dem Laubsauger.
Erst wenn die ersten Tanks leergefahren, die ersten Arme ermüdet sind, wird der Kampf eine kurze Unterbrechung finden. Über die Zäune hinweg werden die Heldentaten erzählt, vom fast aussichtslosen Kampf gegen die unsichtbare Kraft berichtet. Jüngere Recken erfrischen sich mit isotonischen Getränken, als wäre es das Johimbin der 40er Jahre, Altgediente werden von den Adjudantinnen mit Erfrischungen aus den Brauereien versorgt. Schließlich geht der Kampf noch bis 19:55 Uhr. Um 20:00 Uhr ist der Spuk vorbei, Totenstille kehrt zurück - bis zum nächsten Morgen. Bis der Kampf von vorne beginnt.
Hihihihi, stimmt auffallend. Ich find's unfassbar, wie man bei diesen Temperaturen (hier waren es um die 35 Grad) auch nur an Gartenarbeit denken kann. Ich wäre wohl mitsamt dem Mäher einfach die leichte Schräge auf dem Rasen runtergekullert, hätte mich a) ins Kabel eingetüdelt und b) das eine oder andere Gliedmaß böse verletzt und c) sofort einsetzende Dehydrierung hätte mir den Rest gegeben. Das hätte dann die armen Jungs mit dem Tatü-tata-Wagen auf den Plan gerufen. Die haben eh genug zu tun, und denen ist auch warm. Also hab ich mich gemütlich an den PC gesetzt, ein wenig gearbeitet und gewartet, dass ein weiterer Tag in diesem Brutofen sich dem Ende zuneigt und ein klein wenig Abkühlung bringt. Nun sind (nur) noch 26 Grad, der Himmel bedeckt und der angekündigte Regen kommt hoffentlich bald.
AntwortenLöschenEiner unserer Nachbarn hat einen Rasen, der ist wie mit dem Lineal gezogen. Und denke nicht, dass da ein Fremdhalm geduldet wird. Muss mal ein Foto machen, das glaubt niemand.
LöschenErstaunlicherweise sind unsere Nachbarn alles Menschen, die sich die Zeit relativ frei einteilen können. Aber nein, egal ob warm oder kalt - nach Plan wird gearbeitet.
Bei uns ist es auch etwas kühler, bedeckt. Na, wird schon noch gegen Abend vom Himmel brennen.
Hi. hi. köstlich geschrieben! Erinnert mich an die „Radiogeschichte“
AntwortenLöschenüber Silvester, die dann in einem Kleinkrieg mit der Lahmlegung
ganzer Stadtteile endet! Ist in den Wohnvierteln allerdings Gang und
Gäbe. Kann mich selbst noch daran erinnern, schon damals war es
so ähnlich.
Bin nur froh, dass wir jetzt auf dem Land leben und da werden die
„Maschinen“ jedweder Art dann angeworfen wenn es notwendig ist
und das Wetter passt. Alles andere ist Nebensache! Sonn- oder Feier-
tag, Früh, Mittag, Abend, egal, es wird gemäht und gekreiselt. Und
weißt Du, was das Schönste ist? Kein Mensch regt sich darüber auf!
Ein schönes Wochenende und „get well soon“ wünscht Dir der
Allgäu Hans
Servus Hans, Gruß ins Allgäu! Danke für die Blumen ;-) Ne, bei uns sind die sich auch einig. Ist in den letzten Jahren sowas wie ein Wettbewerb bei unseren Nachbarn entbrannt. Aber auf sehr freundschaftlicher Basis. Ich finde immer, dass ein Garten grün und gemütlich sein muss, ein Eck für die Kräuter hat und vielleicht ein wenig Obst und Gemuse bringt. Unsere Nachbarn stehen eher auf Pools, englischen Rasen, welcher die Queen neidisch machen würde und GaLa-Bau vom Feinsten.
LöschenWir stechen da ein wenig raus, denn wir kultivieren unser Moos und irgendwas, was wie Gras wächst, aber nicht höher als 8,5 cm wird. Was aber meine Mutter nicht davon abhält, alle Woche einmal den Hubschrauber anzuwerfen und zu kürzen, was sich nicht ducken kann. Na, ist irgendwie ihr Hobby. Und solange sie mäht, weiß ich wenigstens, wo sie ist.
Euch Beiden auch alles Gute,
Gruß
Holger
Jaaahhh, da musste ich auch dran denken... (http://www.youtube.com/watch?v=ORgsstGBWhU) Ist das nicht irre? Eigentlich müsste ich seit drei Jahren Fenster putzen, aber im Sommer hält das mittlerweile Milchglas so schön kühl XD
Löschen*kicher* Stenkelfeld ist überall... Mit all seinen Ausprägungen ;-) Fenster putzen? Das wäre bei uns eine Jahresaufgabe, das macht mittlerweile eine Firma. Was aber die Natur trotzdem nicht davon abhält, mir genau 15 Minuten nach dem letzten Abledern das Ergebnis wegzuspülen. Die Idee mit dem Milchglas - die hat was. Wäre zu überlegen. XD
LöschenAch ja, Weihnachten ist es hier sehr farblos. Ab und zu mal ein kleiner aber stilvoller Weihnachtsbaum im Vorgarten, das war es. Obwohl... Bei uns steht da ab und zu ein 2,5 Meter hoher Nikolaus mit Gebläse. Finden die Nachbarn sicher prollig... ;-)
:-) ... die Geschichte mit der Adventsbeleuchtung ist
Löschenauch so aufgebaut. Ich meinte allerdings dieses hier:
http://www.wdr2.de/unterhaltung/comedy/comedy448.html
(auf den Lautsprecher unter „Audio“ klicken)
einen schönen Sonntag wünscht der
Allgäu Hans
Irgendwie scheint meine Wohngegend überall zu sein. Und irgendwie gibt es da auch Menschen wie mich, die einfach zu viel Zeit haben ;-)
LöschenGruß zurück,
hier ists warm. ;-(