Streng genommen heißt er nicht Simon. Aber gesagt hat er was, der Psychomann. Und zwar, dass man auch als erwachsener Mann von der Mutter ruckzuck und schleichend in die Rolle des "Ersatzehemannes" gedrückt wird. Das ist mir so passiert, seit mein Vater in das Heim kam.
Ich habe darüber nachgedacht und auch bemerkt, dass ich die Arbeiten übernommen habe, die mein Vater früher für meine in vielen Dingen hilflose Mutter erledigt hat. Bankgänge, Fahrten zum Arzt usw. usw. Schleichend war der Prozess, auch das stimmt. Seit gut zwei Monaten, als ich diesen Satz mit dem Ersatzehemann zu hören bekam, hat sich für meine Mutter viel geändert. Jetzt, mit knapp 69 Jahren, muss sie sich endlich den Dingen stellen, die sie früher so bequem erst auf meinen Vater und zuletzt auch auf mich abgewälzt hatte.
Bankgänge? Gerne doch, ich mache den Termin, sitze dabei, sie muss aber selber sagen, was sie will. In ihren Worten. Und auch die Fragen vom Bankmenschen beantworten. In dieser Woche geht sie zum ersten Mal alleine zur Bank. Anrufe bei Ämtern? Bisher habe ich das übernommen. Warum eigentlich? Ich werde vom Sachbearbeiter gefragt und muss mich bei meiner Mutter rückversichern. Blödsinn, das habe ich nun erkannt. Ich suche gerne die Nummer raus und meine Mutter muss nun auch selbst wählen. Nicht lachen, manchmal hat sie sich -absichtlich?- dumm angestellt, mit dem Mobilteil zu telefonieren. Klappt nun auch.
Werkstattfahrten? Kein Problem, hat ja letzte Woche schon geklappt, als nach der Reparatur ein Mangel aufgrund der Instandsetzung auftrat. Und was soll ich sagen? Ich wurde nur um die Nummer gebeten, die Angelegenheit hat sie selber geregelt. Na also, man muss nur wollen.
Eine Sache allerdings kann ich nicht ändern: die Fahrten zu den Augen-OPs nach Nürnberg. Am Mittwoch liegt die erste an. Da kann sie danach auf einem Auge nichts sehen, blöd gelaufen. Oder blöd gefahren. Aber - ich warte nun nicht mehr abrufbereit, bis Frau Mama auftaucht, ich erledige Einkäufe oder gehe in ein Café. Wofür gibt es Handys? Und auch mit nur einem Auge kann man wählen, die Hände funktionieren ja. Und sie hat auch gelernt, die Telefonbuchfunktion in ihrem Handy zu nutzen.
Und noch einen Spruch hat der Psychomann gemacht: "Es lohnt sich immer, zu hoffen!" Nur auf was, das hat er mir noch nicht verraten.
Ich habe darüber nachgedacht und auch bemerkt, dass ich die Arbeiten übernommen habe, die mein Vater früher für meine in vielen Dingen hilflose Mutter erledigt hat. Bankgänge, Fahrten zum Arzt usw. usw. Schleichend war der Prozess, auch das stimmt. Seit gut zwei Monaten, als ich diesen Satz mit dem Ersatzehemann zu hören bekam, hat sich für meine Mutter viel geändert. Jetzt, mit knapp 69 Jahren, muss sie sich endlich den Dingen stellen, die sie früher so bequem erst auf meinen Vater und zuletzt auch auf mich abgewälzt hatte.
Bankgänge? Gerne doch, ich mache den Termin, sitze dabei, sie muss aber selber sagen, was sie will. In ihren Worten. Und auch die Fragen vom Bankmenschen beantworten. In dieser Woche geht sie zum ersten Mal alleine zur Bank. Anrufe bei Ämtern? Bisher habe ich das übernommen. Warum eigentlich? Ich werde vom Sachbearbeiter gefragt und muss mich bei meiner Mutter rückversichern. Blödsinn, das habe ich nun erkannt. Ich suche gerne die Nummer raus und meine Mutter muss nun auch selbst wählen. Nicht lachen, manchmal hat sie sich -absichtlich?- dumm angestellt, mit dem Mobilteil zu telefonieren. Klappt nun auch.
Werkstattfahrten? Kein Problem, hat ja letzte Woche schon geklappt, als nach der Reparatur ein Mangel aufgrund der Instandsetzung auftrat. Und was soll ich sagen? Ich wurde nur um die Nummer gebeten, die Angelegenheit hat sie selber geregelt. Na also, man muss nur wollen.
Eine Sache allerdings kann ich nicht ändern: die Fahrten zu den Augen-OPs nach Nürnberg. Am Mittwoch liegt die erste an. Da kann sie danach auf einem Auge nichts sehen, blöd gelaufen. Oder blöd gefahren. Aber - ich warte nun nicht mehr abrufbereit, bis Frau Mama auftaucht, ich erledige Einkäufe oder gehe in ein Café. Wofür gibt es Handys? Und auch mit nur einem Auge kann man wählen, die Hände funktionieren ja. Und sie hat auch gelernt, die Telefonbuchfunktion in ihrem Handy zu nutzen.
Und noch einen Spruch hat der Psychomann gemacht: "Es lohnt sich immer, zu hoffen!" Nur auf was, das hat er mir noch nicht verraten.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen