Prima, hab´ ich mir gedacht, die Deutschen scheinen umzudenken, was die Qualität der Lebensmittel angeht. Dazu gehört ja nicht nur das, was am Ende daraus wird. Auch die Aufzucht, die Fütterung und die Schlachtart sowie der Transport sind nicht zu verachten. Zumindest bei Fleischerzeugnissen.
Gastronomen sind naturgemäß auf günstige bzw. stabile Preise angewiesen, können ja nicht täglich die Karte ändern. Wer dann im Großmarkt mal schaut, welche Gastronomen welche Artikel kaufen, der wird sich jedoch stark wundern. Da ist die "Hochgastronomie", die sich nicht entblödet Flockenpürre zu kaufen. Drei Tage vorher haben wir dort gegessen und etwas in der Richtung vermutet, jedoch den Gedanken verworfen in Hinblick auf die imensen Preise. Und MHD-gefährdete Nachspeisen. Selbst gesehen. Und es gibt auch "Pizzamänner", die die gute Salami kaufen, nicht den billigen Hartwurstaufschnitt, der dem Kunden dann auf der italienischen Pizza als Original verkauft wird. Den Pizzamann darauf angesprochen, warum er eine fast doppelt so teure Salami kauft - was wohl kaum jemand merken würde, wäre es die billige Sorte - bricht der Sizilianer in ihm durch. Ehre. Geschmack. Qualität. Einiges habe ich (akustisch) nicht verstanden, jedoch werde ich meine Pizza nur noch dort bestellen.
Natürlich kam die Sprache auch auf die "Skandale". Ob von der Presse auflagensteigernd aufgebauscht oder echte Skandale, wir waren uns am Ende einig, dass der Konsument es in der Hand hat, seine Qualität selber zu wählen. Und manchmal sogar zum fast gleichen Preis. Siehe Pizzamann oben. Und noch einen interessanten Aspekt hat er auch angesprochen. Nämlich die Importe.
Die Deutschen haben eventuell noch ein recht dichtes Netz an Überwachung, schützen so den Verbraucher im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Analogkäse und verklebter Schinken mal ausgenommen, aber das ist ja auch erlaubt. Was aber mit den Fleischimporten? Lamm aus Neuseeland. Oder Rind aus Tschechien? Oder argentinisches Fleisch, welches in der Pampa aufgezogen, gefüttert, geschlachtet, verarbeitet und verpackt wird? Dann geht es drei Monate auf die Reise zu uns. Da interessiert doch auch nur der Preis. Wir sind auf einer unserer letzten Fahrten einmal etwas tiefer in das Hinterland von Cheb eingedrungen. Lange, weite Felder, darauf magere beigegraue Rinder. Links ab in den Weg, vorbei an einer Scheune, bestialischer Gestank in der Luft, vor der Tür ein Berg an dampfenden Mist. Bei der Rückfahrt haben wir dann gesehen, was die Scheune war. Ein Schlachthof. Davor: Kühllastwagen aus Tschechien, mit belgischem Kennzeichen und welche mit Kennzeichen aus Deutschland. Wie dieser Schlachthof in der EU bestehen kann ist uns mehr als schleierhaft, noch mehr, wie deutsche Firmen da einkaufen können. Unsere Vermutung: da ist es besonders günstig.
Und gerade die Gastronomen, die gerne über die Skandale schimpfen und mit dem Finger auf den Nachbarn zeigen, sollten vielleicht einmal über die Salami auf der Pizza nachdenken und ob das Rind aus Argentinien so sicher ist, wie das deutsche Rind von nebenan. Auch da ist nicht alles im grünen Bereich. Ergo: einfach mal die Klappe halten und vor der eigenen Haustür kehren, dann erst versuchen, den Kunden zu missionieren. Die meisten privaten Verbraucher sind sich bewusst, dass Qualität Geld kostet. Nun muss das erst wieder in der einfachen bis mittleren Gastronomie ankommen. Sich mit der Lage im "günstigen Oberfranken" herauszureden, ist mehr als billig ;-)
Gastronomen sind naturgemäß auf günstige bzw. stabile Preise angewiesen, können ja nicht täglich die Karte ändern. Wer dann im Großmarkt mal schaut, welche Gastronomen welche Artikel kaufen, der wird sich jedoch stark wundern. Da ist die "Hochgastronomie", die sich nicht entblödet Flockenpürre zu kaufen. Drei Tage vorher haben wir dort gegessen und etwas in der Richtung vermutet, jedoch den Gedanken verworfen in Hinblick auf die imensen Preise. Und MHD-gefährdete Nachspeisen. Selbst gesehen. Und es gibt auch "Pizzamänner", die die gute Salami kaufen, nicht den billigen Hartwurstaufschnitt, der dem Kunden dann auf der italienischen Pizza als Original verkauft wird. Den Pizzamann darauf angesprochen, warum er eine fast doppelt so teure Salami kauft - was wohl kaum jemand merken würde, wäre es die billige Sorte - bricht der Sizilianer in ihm durch. Ehre. Geschmack. Qualität. Einiges habe ich (akustisch) nicht verstanden, jedoch werde ich meine Pizza nur noch dort bestellen.
Natürlich kam die Sprache auch auf die "Skandale". Ob von der Presse auflagensteigernd aufgebauscht oder echte Skandale, wir waren uns am Ende einig, dass der Konsument es in der Hand hat, seine Qualität selber zu wählen. Und manchmal sogar zum fast gleichen Preis. Siehe Pizzamann oben. Und noch einen interessanten Aspekt hat er auch angesprochen. Nämlich die Importe.
Die Deutschen haben eventuell noch ein recht dichtes Netz an Überwachung, schützen so den Verbraucher im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Analogkäse und verklebter Schinken mal ausgenommen, aber das ist ja auch erlaubt. Was aber mit den Fleischimporten? Lamm aus Neuseeland. Oder Rind aus Tschechien? Oder argentinisches Fleisch, welches in der Pampa aufgezogen, gefüttert, geschlachtet, verarbeitet und verpackt wird? Dann geht es drei Monate auf die Reise zu uns. Da interessiert doch auch nur der Preis. Wir sind auf einer unserer letzten Fahrten einmal etwas tiefer in das Hinterland von Cheb eingedrungen. Lange, weite Felder, darauf magere beigegraue Rinder. Links ab in den Weg, vorbei an einer Scheune, bestialischer Gestank in der Luft, vor der Tür ein Berg an dampfenden Mist. Bei der Rückfahrt haben wir dann gesehen, was die Scheune war. Ein Schlachthof. Davor: Kühllastwagen aus Tschechien, mit belgischem Kennzeichen und welche mit Kennzeichen aus Deutschland. Wie dieser Schlachthof in der EU bestehen kann ist uns mehr als schleierhaft, noch mehr, wie deutsche Firmen da einkaufen können. Unsere Vermutung: da ist es besonders günstig.
Und gerade die Gastronomen, die gerne über die Skandale schimpfen und mit dem Finger auf den Nachbarn zeigen, sollten vielleicht einmal über die Salami auf der Pizza nachdenken und ob das Rind aus Argentinien so sicher ist, wie das deutsche Rind von nebenan. Auch da ist nicht alles im grünen Bereich. Ergo: einfach mal die Klappe halten und vor der eigenen Haustür kehren, dann erst versuchen, den Kunden zu missionieren. Die meisten privaten Verbraucher sind sich bewusst, dass Qualität Geld kostet. Nun muss das erst wieder in der einfachen bis mittleren Gastronomie ankommen. Sich mit der Lage im "günstigen Oberfranken" herauszureden, ist mehr als billig ;-)
Wer ist denn der Pizzamann?
AntwortenLöschen@Peter: das würde mich auch brennend interessieren. Vielleicht per Mail?
AntwortenLöschenÜbrigens, das mit dem frisch Kochen hat sich in vielen Gaststätten irgendwie erledigt. Manchmal merkst du schon beim Salat: der kommt aus dem Glas oder der Dose - kann sind es TK-Rösties oder eben Flocken-Püree und jeder dunkle Braten hat die gleiche Soße - toll! Dabei sind Salat, Rösti und Püree kein Hexenwerk. Und wie solche Gaststätten auf ihr Geld kommen, ist mir auch schleierhaft.
Lieber ein paar Gerichte nur auf der Karte, dafür ordentliche und frische Qualität. Und wenn es dadurch 'nen Euro teurer wird - gerne! Solange Geschmack und Qualität passen.
Von der Convenience-Masche will ich gar nicht reden.
Der Pizzamann ist die Pizzeria "Bei Nino" in Lichtenfels/Seubelsdorf. Die (seine Familie) haben in den Abruzzen eigene Weinberge, eine Käserei und eine Schweinzezucht. Müßig zu sagen, dass da schon in der Jugend auf Qualität geeicht wurde.
AntwortenLöschenWenn Pizza essen gehen, dann da. Aber Achtung: unbedingt vorbestellen!!!!!