Oft kann ich es ja nicht sagen, dass ich beeindruckt bin. Heute dafür aus voller Überzeugung.
Eine Bekannte aus Kindertagen habe ich kürzlich im Internet wieder gefunden. Eine kleine Anschrift per E-Mail, nach ein paar Tagen - ich hatte den Vorgang schon wieder vergessen - dann die Antwort. Austausch der Handynummern, SMS. Dann wieder Stille. Nicht wieder für 21 Jahre wie zuvor, aber für ein paar Tage. Umso überraschter, dass dann heute die Frage kam, ob wir (FrauDSL, die sie bisher ja noch nicht kannte, und ich) die Freundin am Wochenende mitnehmen könnten. Ihr fällt die Decke auf den Kopf.
F.H., nennen wir sie so, klang dringlich und auch verletzt. Was auch nicht sehr verwunderte, habe ich sie bis zum letzten Kontakt vor Jahren als naiv und labil eingeschätzt. Adipös und auch inkonsequent. Leider haben wir das Wochenende schon verplant, uns blieb also als Termin nur der Freitag Nachmittag. Also zwei Stunden nach der SMS. Die Bitte war auch: "bei Dir zu Hause....". Ab in den Markt, ein paar Sorten Kaffee besorgt und Kuchen. Rum-Nuss-Kuchen mit Vollmilchschokoladen-Glasur und einen Bisquitboden mit Himbeeren und Guss.
Kurz vor 15 Uhr war es dann soweit, F. H. stand vor der TÜr. Erste Überraschung war das Auto. Nicht das vermutete Klischeeauto, ein eher ausgefallener Fiat Stilo. Sogar in schicker Farbe. Vor Jahren wollte ich selber so einen, der Kauf ist aber am unfähigen Verkäufer gescheitert - sogar nach zwei Vorstellungen im Autohaus war es nicht möglich DEN HIER als Vorführwagen zu bekommen. Sollte als Spaßauto für die Stadt dienen. Hat nicht geklappt, heute bin ich darüber nicht mehr traurig.
Die zweite Überraschung - sie ist deutlich schlanker geworden als das was ich vor gut einem Jahr beim Vorbeifahren noch gesehen habe. Im Verlauf ihres Besuches hat sie mir erzählt, dass schon über 35 kg verloren gingen. Allein durch Disziplin. Ich war nun schon wieder beeindruckt, waren wir doch an jeder Tafel "Fressfeinde".
Und schon folgte die nächste Überraschung, diesmal aber von nicht so netter Erscheinung: sie hat Diabetes Typ II: Schock! Klingt erstmal hart, aber war wohl hauptsächlich auf das extreme Gewicht zurückzuführen. MIt dem Verlust der Kilogramm ging auch der Wert wieder zurück.
Die wahren Hämmer kamen dann nach und nach. Das Leben in den letzten 21 Jahren, es glich einer wahren Achterbahn. Auf und ab, in immer schnellerer Folge. Gegipfelt hat dies in einem Befreiungsschlag, der Scheidung. Und der erneuten Suche nach dem Liebesglück und dem erneuten Scheitern, dem Ausbeuten von Gefühlen.
Wie auch immer, die Zeit verging, es gab und gibt viel zu erzählen. Aus dem Treff zu einem Kaffee wurde noch eine Brotzeit, gemeinsam haben wir den Braten bis zum perfekten Garpunkt begleitet, FrauDSL an der Tür begrüßt und den Braten auch gemeinsam vernichtet. Heitere sechseinhalb Stunden, in der mein Bild von F.H. ordentlich gerade gerückt wurde. In den letzten 21 Jahren hat sich das fragile (psychisch) und stabile (physisch) Persönchen in eine stabile (psychisch) und fast grazile (physisch) Person verändert. Das Leben fest in der Hand, beide Beine auf dem ehemals wackeligen Boden, den Blick nach Vorne und mit einer Einstellung, die jedem Politiker in Deutschland gut zu Gesicht stehen würde.
Wie gesagt, ich bin beeindruckt - und das nicht zu knapp!
Eine Bekannte aus Kindertagen habe ich kürzlich im Internet wieder gefunden. Eine kleine Anschrift per E-Mail, nach ein paar Tagen - ich hatte den Vorgang schon wieder vergessen - dann die Antwort. Austausch der Handynummern, SMS. Dann wieder Stille. Nicht wieder für 21 Jahre wie zuvor, aber für ein paar Tage. Umso überraschter, dass dann heute die Frage kam, ob wir (FrauDSL, die sie bisher ja noch nicht kannte, und ich) die Freundin am Wochenende mitnehmen könnten. Ihr fällt die Decke auf den Kopf.
F.H., nennen wir sie so, klang dringlich und auch verletzt. Was auch nicht sehr verwunderte, habe ich sie bis zum letzten Kontakt vor Jahren als naiv und labil eingeschätzt. Adipös und auch inkonsequent. Leider haben wir das Wochenende schon verplant, uns blieb also als Termin nur der Freitag Nachmittag. Also zwei Stunden nach der SMS. Die Bitte war auch: "bei Dir zu Hause....". Ab in den Markt, ein paar Sorten Kaffee besorgt und Kuchen. Rum-Nuss-Kuchen mit Vollmilchschokoladen-Glasur und einen Bisquitboden mit Himbeeren und Guss.
Kurz vor 15 Uhr war es dann soweit, F. H. stand vor der TÜr. Erste Überraschung war das Auto. Nicht das vermutete Klischeeauto, ein eher ausgefallener Fiat Stilo. Sogar in schicker Farbe. Vor Jahren wollte ich selber so einen, der Kauf ist aber am unfähigen Verkäufer gescheitert - sogar nach zwei Vorstellungen im Autohaus war es nicht möglich DEN HIER als Vorführwagen zu bekommen. Sollte als Spaßauto für die Stadt dienen. Hat nicht geklappt, heute bin ich darüber nicht mehr traurig.
Die zweite Überraschung - sie ist deutlich schlanker geworden als das was ich vor gut einem Jahr beim Vorbeifahren noch gesehen habe. Im Verlauf ihres Besuches hat sie mir erzählt, dass schon über 35 kg verloren gingen. Allein durch Disziplin. Ich war nun schon wieder beeindruckt, waren wir doch an jeder Tafel "Fressfeinde".
Und schon folgte die nächste Überraschung, diesmal aber von nicht so netter Erscheinung: sie hat Diabetes Typ II: Schock! Klingt erstmal hart, aber war wohl hauptsächlich auf das extreme Gewicht zurückzuführen. MIt dem Verlust der Kilogramm ging auch der Wert wieder zurück.
Die wahren Hämmer kamen dann nach und nach. Das Leben in den letzten 21 Jahren, es glich einer wahren Achterbahn. Auf und ab, in immer schnellerer Folge. Gegipfelt hat dies in einem Befreiungsschlag, der Scheidung. Und der erneuten Suche nach dem Liebesglück und dem erneuten Scheitern, dem Ausbeuten von Gefühlen.
Wie auch immer, die Zeit verging, es gab und gibt viel zu erzählen. Aus dem Treff zu einem Kaffee wurde noch eine Brotzeit, gemeinsam haben wir den Braten bis zum perfekten Garpunkt begleitet, FrauDSL an der Tür begrüßt und den Braten auch gemeinsam vernichtet. Heitere sechseinhalb Stunden, in der mein Bild von F.H. ordentlich gerade gerückt wurde. In den letzten 21 Jahren hat sich das fragile (psychisch) und stabile (physisch) Persönchen in eine stabile (psychisch) und fast grazile (physisch) Person verändert. Das Leben fest in der Hand, beide Beine auf dem ehemals wackeligen Boden, den Blick nach Vorne und mit einer Einstellung, die jedem Politiker in Deutschland gut zu Gesicht stehen würde.
Wie gesagt, ich bin beeindruckt - und das nicht zu knapp!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen