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Was geht und was darf

Am 11.03.2009 hat der 17jährige Tim K. aus Winnenden erst mindestens 15 Personen und dann sich getötet. Weitere Menschen wurden teils schwer verwundet. Wie viele Menschen dabei zusätzlich einen psychischen Schaden genommen haben, wird wohl in der Grauzone bleiben.

Als wäre dies nicht alles schon schlimm genug, berichten die Medien (Funk/Print/Internet) wie entfesselt über diesen Vorgang. Obwohl es vom deutschen Presserat klare Empfehlungen gibt - seit dem 01. Januar 2007 ist der Pressekodex auch novelliert - wird auf die Sensationslüsternheit der Öffentlichkeit in aller Ausführlichkeit eingegangen.

Der volle Klarname des Schützen, Bilder von erst vor wenigen Stunden erschossenen Kindern, das Haus der Familie, sogar die Firma des Vaters - alles wird in das Rampenlicht gezerrt und dadurch den betroffenen Menschen noch mehr Leid zugefügt. Rücksicht auf das Empfinden der Opfer und der Opferfamilien findet nicht mehr statt. Das Großereignis wird weidlich ausgeschlachtet, kein Detail bleibt im Verborgenen.

Aber auch die Eltern der betroffenen Kinder reagieren teilweise völlig unverständlich. Da wird eine aufgelöste Mutter gefilmt, die sagt, dass ihre Tochter zu Hause sitzt und sich die Augen aus dem Kopf weint, zittert und verängstigt ist. Was macht dann diese Mutter auf der Straße? Sensationslust?

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