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Klagewut und anderes Wundersames

Wie in den einschlägigen Webnews-Seiten derzeit zu lesen ist, gibt es in Amerika wieder einen großen "Skandal". Da hat sich also die 16jährige Miley Cyrus erdreistet, auf einem Foto -mit Ihren amerikanischen und asiatischen Freunden zusammen- die Augenwinkel nach oben aussen zu ziehen. Was bei uns in Europa niemanden - und wohl auch nicht die hier ansässigen Asiaten selber - auf die Palme bringt, löst in Amerika eine Empörungswelle aus. Naja, zumindest ein Schaumkrönchen. Denn die junge Miley spricht das aus, was wohl 99,9 % der Weltbevölkerung auch denken - so what! Richtig.

Komisch, dass sich ausgerechnet Amerikanisch-Asiatische Anwälte in das Gespräch gebracht haben. Sie "fühlen" sich beleidigt. Ich als Nichtjurist würde sagen: "beleidigt fühlen" ist etwas anderes als "beleidigt sein"! Und da wird wohl der Knackpunkt liegen. Beleidigt fühlen kann ich mich durch fast alles. Muss ich deshalb aber auch klagen? Bei uns würde diese Klage wohl abgewiesen. In Amerika dagegen muss ja alles schon soft und eben sein. Keine Individualität, keine eigene Meinung, und Spaß bitte nur, wenn er NIEEEEE jemanden oder irgendwas oder irgendeine Institution oder was auch immer im Entferntesten beleidigen könnte. Oder dazu führen könnte, dass sich irgendwer oder irgendwas oder was auch immer beleidigt fühlen KÖNNTE.

Macht Euch mal locker, liebe Amerikaner. Komisch, in andere Länder einfallen, vermutliche und echte Terroristen killen - das fällt den Amerikanern recht leicht. Ob sie aber auch einmal darüber nachgedacht haben, dass die unschuldig Verletzten und Getöteten auch nicht mit dem Tun einverstanden sind? So viele große Probleme - und nur Nippelgate und Miley werden als solche erkannt....

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