Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) fordert in diesen Tagen die Pflicht für Deutsche und Migranten einzuführen, ein der KZ-Gedenkstellen zu besuchen.
Der Gedanke hierbei soll sein, dass die Abschreckung durch erleben tiefer wirkt als die bloße Behandlung im Unterricht - oder sogar ohne jeglichen Unterricht.
Was aber soll ein Besuch bringen, wenn Analphabeten ohne eine breite Vorbildung in Geschichte mit Dingen konfrontiert werden, die sie nicht erfassen können? Wird dann mit einem Besuch in einem Vernichtungslager nicht eher ein untermalen des bisher Eingetrichterten (Juden sind zu verfolgen und die Feinde der Muslime) und verfestigen des bisher Gelernten gefördert?
In deutschen Schulen wird die unrühmliche Zeit bis 1945 vorher aufbereitet, die Schulpflichtigen gemäß der deutschen Doktrin unterrichtet. Was geschieht aber in muslimisch geprägten Ländern und in deren Schulplänen? Hat sich schon einmal der Forderer nach Pflichtbesuchen die Mühe gemacht, deren Unterrichtsstoff anzusehen? Kann es nicht auch dahin umschlagen, dass der Besuch eines KZ von nicht nach deutschem Stundenplan geschulten Besuchern eher als positiver Ausflug denn als Aufruf und Mahnung zur Ruhe und Besinnung gesehen wird?
Wir Deutschen dürfen nicht immer nur von unserer antrainierten Sichtweise ausgehen, die Welt hat durchaus auch andere Sichtweisen - auch auf unsere Geschichte.
Berlin, Dezember 2017 - Flaggen Israels werden in der deutschen(!) Hauptstadt verbrannt, öffentlich gefordert, dass "Juden in das Gas" gehen sollen. Menschen mit dieser Geisteshaltung sollen also ohne weitere Aufarbeitung der Gräueltaten in Konzentrationslager geschickt werden? Als Besucher mit einer der deutschen öffentlichen Meinung entgegenlaufender Bildung? Was soll dann passieren?
Wenn schon ein Besuch in einem KZ Pflicht werden soll, dann bitte auch mit vorheriger Pflichtaufklärung aus deutscher Sicht, da dieser ansonsten keinen Sinn macht. Ein weiterer Punkt wird sein, dass viele Deutsche - auch ich - sich nicht drängen lassen werden, einen Pflichtbesuch zu absolvieren. Von wem und wie bitte soll ich gezwungen werden, einen Besuch in einem KZ zu absolvieren? Und wie soll das Migranten (noch dazu traumatisierten...) vorgeschrieben werden? Menschen, die nach der Auskunft der Bundesregierung allesamt vor Tod, Gewalt, Verfolgung fliehen, die sollen gezwungen werden, Orte der Massenvernichtung aufzusuchen?
Ein weiterer Punkt ist für mich, dass alle Dinge im Leben nicht nur eine Sichtweise haben dürfen. Wenn über die Untaten der Deutschen in den Jahren des 20. Jahrhunderts berichtet wird, dann muss in den Lehrplänen auch die Sicht und vor allem die Untaten der Alliierten aufgenommen werden, damit in den Köpfen der Menschen eine eigene Meinungsbildung stattfinden kann. Ich empfehle hierzu vor allem englichsprachige wissenschaftliche Aufzeichnungen zu lesen. Damit werden - wie oft vorgeworfen - die deutschen Taten nicht relativiert, aber das Ungleichgewicht zu Lasten der Deutschen gerade gerückt. Der Krieg war nicht nur von deutscher Seite aus grausam, auch die anderen Seiten haben mitgeholfen, dass ein Krieg eine unmenschliche und zutiefst zu verabscheudende Angelegenheit ist. Die Vorfahren der heute Lebenden haben Menschen (nicht nur Juden!) "in das Gas geschickt". Dies muss ebenso Gegenstand der Aufarbeitung sein, wie es auch dazu gehört, dass fremde Mächte ihr grausames Unwesen gegen und bei uns in unserem Land getrieben haben. Wer Auskunft möchte, der kann gerne meine Mutter und ihre noch lebenden Schwestern befragen, wie es ist, wenn kleine Kinder "vom Russen" an die Wand gestellt und mit Gewehren getötet werden sollen. NACH dem Krieg, während der Flucht.
Mein Fazit: Die Besuche von KZ´s müssen weiterhin auf freiwilliger Basis erfolgen. Sollte wider erwarten nicht nur Aufmerksamkeitsheischerei hinter der aktuellen Forderung stehen, dann muss vorher das Thema aufgearbeitet werden, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.Neutral und nicht nur nach deutscher Sichtweise.
Der Gedanke hierbei soll sein, dass die Abschreckung durch erleben tiefer wirkt als die bloße Behandlung im Unterricht - oder sogar ohne jeglichen Unterricht.
Was aber soll ein Besuch bringen, wenn Analphabeten ohne eine breite Vorbildung in Geschichte mit Dingen konfrontiert werden, die sie nicht erfassen können? Wird dann mit einem Besuch in einem Vernichtungslager nicht eher ein untermalen des bisher Eingetrichterten (Juden sind zu verfolgen und die Feinde der Muslime) und verfestigen des bisher Gelernten gefördert?
In deutschen Schulen wird die unrühmliche Zeit bis 1945 vorher aufbereitet, die Schulpflichtigen gemäß der deutschen Doktrin unterrichtet. Was geschieht aber in muslimisch geprägten Ländern und in deren Schulplänen? Hat sich schon einmal der Forderer nach Pflichtbesuchen die Mühe gemacht, deren Unterrichtsstoff anzusehen? Kann es nicht auch dahin umschlagen, dass der Besuch eines KZ von nicht nach deutschem Stundenplan geschulten Besuchern eher als positiver Ausflug denn als Aufruf und Mahnung zur Ruhe und Besinnung gesehen wird?
Wir Deutschen dürfen nicht immer nur von unserer antrainierten Sichtweise ausgehen, die Welt hat durchaus auch andere Sichtweisen - auch auf unsere Geschichte.
Berlin, Dezember 2017 - Flaggen Israels werden in der deutschen(!) Hauptstadt verbrannt, öffentlich gefordert, dass "Juden in das Gas" gehen sollen. Menschen mit dieser Geisteshaltung sollen also ohne weitere Aufarbeitung der Gräueltaten in Konzentrationslager geschickt werden? Als Besucher mit einer der deutschen öffentlichen Meinung entgegenlaufender Bildung? Was soll dann passieren?
Wenn schon ein Besuch in einem KZ Pflicht werden soll, dann bitte auch mit vorheriger Pflichtaufklärung aus deutscher Sicht, da dieser ansonsten keinen Sinn macht. Ein weiterer Punkt wird sein, dass viele Deutsche - auch ich - sich nicht drängen lassen werden, einen Pflichtbesuch zu absolvieren. Von wem und wie bitte soll ich gezwungen werden, einen Besuch in einem KZ zu absolvieren? Und wie soll das Migranten (noch dazu traumatisierten...) vorgeschrieben werden? Menschen, die nach der Auskunft der Bundesregierung allesamt vor Tod, Gewalt, Verfolgung fliehen, die sollen gezwungen werden, Orte der Massenvernichtung aufzusuchen?
Ein weiterer Punkt ist für mich, dass alle Dinge im Leben nicht nur eine Sichtweise haben dürfen. Wenn über die Untaten der Deutschen in den Jahren des 20. Jahrhunderts berichtet wird, dann muss in den Lehrplänen auch die Sicht und vor allem die Untaten der Alliierten aufgenommen werden, damit in den Köpfen der Menschen eine eigene Meinungsbildung stattfinden kann. Ich empfehle hierzu vor allem englichsprachige wissenschaftliche Aufzeichnungen zu lesen. Damit werden - wie oft vorgeworfen - die deutschen Taten nicht relativiert, aber das Ungleichgewicht zu Lasten der Deutschen gerade gerückt. Der Krieg war nicht nur von deutscher Seite aus grausam, auch die anderen Seiten haben mitgeholfen, dass ein Krieg eine unmenschliche und zutiefst zu verabscheudende Angelegenheit ist. Die Vorfahren der heute Lebenden haben Menschen (nicht nur Juden!) "in das Gas geschickt". Dies muss ebenso Gegenstand der Aufarbeitung sein, wie es auch dazu gehört, dass fremde Mächte ihr grausames Unwesen gegen und bei uns in unserem Land getrieben haben. Wer Auskunft möchte, der kann gerne meine Mutter und ihre noch lebenden Schwestern befragen, wie es ist, wenn kleine Kinder "vom Russen" an die Wand gestellt und mit Gewehren getötet werden sollen. NACH dem Krieg, während der Flucht.
Mein Fazit: Die Besuche von KZ´s müssen weiterhin auf freiwilliger Basis erfolgen. Sollte wider erwarten nicht nur Aufmerksamkeitsheischerei hinter der aktuellen Forderung stehen, dann muss vorher das Thema aufgearbeitet werden, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.Neutral und nicht nur nach deutscher Sichtweise.
Da bin ich ganz bei Dir! Unsere Politiker sind dermaßen
AntwortenLöschenabgehoben und nicht mehr von dieser Welt, dass es schon
weh tut deren „Ergüsse“ über sich ergehen zu lassen.