Manchmal, da sitze ich abends auf meiner Couch und starre Löcher in die Luft. Das sind dann die Momente, in denen ich über mein Leben sinniere.
Was habe ich geschafft, was will ich noch, wo stehe ich, wo will ich hin. Meist ist das recht frustrierend, denn irgendwie ist es immer ein gleicher Trott. Aufstehen, immer gleicher Tagesablauf. Zwar in Variationen, aber immer und immer wiede das Gleiche.
Frühstück -oder auch nicht- benötigte Frischware einkaufen fahren, beim Bäcker ein Stück herzhafte Backware als Mittagessen, dazu entweder in 90 % der Fälle einen Milchkaffee oder einen Tee. Zurück nach Hause, kochen fällt nun meistens aus. A) weil ich schon beim Bäcker gegessen habe, b) weil ich einfach keine Lust mehr habe, zu kochen und immer und immer wieder zu hören, dass Dieses oder Jenes nicht passt. Oder dass doch auch etwas Anderes vollkommen ausreichen würde. Obwohl, das kann ich auf mein ganzes Leben ausweiten. In jedem Bereich ist jemand, der mir etwas vorschreiben oder verbieten mag. Nur ich liege falsch, nur ich muss das Maul halten, nur ich habe keine Ahnung. Alle Anderen wissen, wie das Leben geht. Auf mich Rücksicht nehmen? Ne, da müsste man sich doch selbst etwas zurücknehmen. Hinterfragen, ob das ständige Gemeckere nicht so sehr frustriert, dass man überhaupt keine Lust mehr hat, auch nur einen einzigen Handgriff zu machen.
"Kannste mal hier? Kannste mal da? Ach, kannst Du auch mal das, weil ich ja zu geizig bin, mir das Gerät zu kaufen? Ach, komm´ schon, Du hast doch das Ding, wirf es für mich an!" Ich mag es nicht mehr hören. Meint jeder, ich bekomme meine Geräte und die Verbrauchsmaterialien geschenkt? Na, dann hier mal eine Neuigkeit: AUCH ICH MUSS PAPIER UND TONER BEZAHLEN. AUCH ICH MUSS MEINE KETTEN AN DER KETTENSÄGE FÜR GUTES GELD SCHÄRFEN LASSEN. AUCH ICH MUSS DEN SPRIT FÜR DIE BESORGUNGSFAHRTEN VERGÜTEN. Kommt nur nicht auf die Idee, mir mal einen Kaffee zu spendieren. Mittlerweile ist es schon so weit, dass ich hinter einer kleinen Aufmerksamkeit schon eine größere Erwartung mir gegenüber erwarte. Und, oh Wunder - meist stimmt das auch. "Ach, das sind doch nur Centbeträge!" Und? Auch das läppert sich zusammen.
ICH BIN ES LEID.
Jeder in meinem Umkreis sieht nur seine Belange, seine Forderungen, seine Befindlichkeiten? Fragt mich einmal, wirklich nur einmal ein Mensch weil es ihn interessiert, wie mein Tag war? Wie ich mich fühle? Wie ich meine Zeit verbracht habe? Was ich mir wünsche? Wäre ja zu viel verlangt. Denn - ich bin da und versuche, jedem alles recht zu machen. Und mir doch nur wieder eine blutige Nase zu holen. Frust? Ja, mein Tagesbegleiter. Jeder mag sein Leben optimal leben, nur ich soll immer wieder zurückstecken. "Tu´ dies nicht, tu´ das nicht!" Manchmal wäre ich froh, ich hätte Knöpfe, an denen man einzelne Funktionen ein- und ausschalten könnte. Ohne meine Gefühle zu verletzen, weil ich mir mal wieder wie Dreck vorkomme, weil ich mich ja soooo falsch verhalten habe.
Die besten Tage sind die, wenn ich mir vornehme, jemanden etwas Gutes zu tun. Entweder das geht komplett in die Hose oder wird mit einem Nasenrümpfen hingenommen. Momente, in denen ich mich frage, warum ich überhaupt noch auch nur einem einzigen Menschen etwas Gutes tun mag. Vielleicht sollte ich das komplett einstellen. Nur noch für mich, der Rest kann doch sehen, wo er bleibt. Aber auch dann bin ich wohl wieder bockig, schlechtgelaunt, ungerecht, überreagierend. Jeder Müllkübel hat ein gewisses Füllvermögen. Meines ist erreicht. Ich mag keinen Scheiß mehr in mir aufnehmen müssen. Etwas Gutes tun und dafür angeschissen werden? Willkommen im Alltag. Macht Euren Dreck doch selbst.
Aber wenn etwas zu tun ist, dann bin ich gut genug, dann ist meine Adresse wieder bekannt.
Noch nicht einmal die Mühe, so zu tun, als würde meiner Umgebung etwas an mir liegen, wird sich mehr gemacht. Warum auch? Bin ja da. Und warte und nehme Wünsche entgegen. Und vermittle. Und puffere. Kein Schwein bemerkt das, vielleicht sollte ich einfach die Parteien auf sich losgehen lassen. Keine schleche Idee, vielleicht fällt dann endlich einmal auf, was ich mache. Warum kommt jeder zu mir, anstatt direkt seine Meinung dem Gegenüber in das Gesicht zu schleudern? Diese Lästerei, dieses "Der/die hat dieses gemacht, das gefällt mir gar nicht. Der/die verhält sich wie ein Arsch!" Und? Bin ich dafür verantwortlich? Belaste nicht meine knappe Lebenszeit mit Deinem Gejammer - gehe hin und kläre das von Mann zu Mann, von Frau zu Frau, von Mann zu Frau. Haut Euch die Schädel ein, aber lasst mich in Ruhe. Die Hoffnung? Die stirbt zuletzt. Auch dahingehend, dass sich auch einmal jemand um mich Gedanken macht.
Und bitte, sollte irgendjemand überhaupt das hier lesen - bitte beleidigt mich nicht damit, dass Ihr nun Interesse heuchelt. So dumm bin ich nun auch wieder nicht. Aber vielleicht habe ich einmal einen Anreiz gegeben, andere Menschen nicht nur als eine Selbstverständlichkeit zu sehen. In allen Bereichen des Lebens. Irgendwann sind die weg. Manchmal auch für immer. Der Mensch ist komisch. Immer erst dann, wenn die eigene Lebensqualität beschnitten wird, wird reagiert. Und dann ist meist der, der bisher einfach nur funktioniert hat, da war, alles geschluckt hat, was offen und zwischen den Zeilen auf ihn geschleudert wurde - fort.
Ach was solls, ist eben der Zug der Zeit. Jeder für sich. Jeder in seinem Takt. Ich mag das nicht.
Kleiner Nachtrag:
Ich wurde heute von einer lieben Freundin darauf hingewiesen, dass es wohl etwas missverständlich ausgedrückt ist - Blogger sind hier NICHT gemeint!
Was habe ich geschafft, was will ich noch, wo stehe ich, wo will ich hin. Meist ist das recht frustrierend, denn irgendwie ist es immer ein gleicher Trott. Aufstehen, immer gleicher Tagesablauf. Zwar in Variationen, aber immer und immer wiede das Gleiche.
Frühstück -oder auch nicht- benötigte Frischware einkaufen fahren, beim Bäcker ein Stück herzhafte Backware als Mittagessen, dazu entweder in 90 % der Fälle einen Milchkaffee oder einen Tee. Zurück nach Hause, kochen fällt nun meistens aus. A) weil ich schon beim Bäcker gegessen habe, b) weil ich einfach keine Lust mehr habe, zu kochen und immer und immer wieder zu hören, dass Dieses oder Jenes nicht passt. Oder dass doch auch etwas Anderes vollkommen ausreichen würde. Obwohl, das kann ich auf mein ganzes Leben ausweiten. In jedem Bereich ist jemand, der mir etwas vorschreiben oder verbieten mag. Nur ich liege falsch, nur ich muss das Maul halten, nur ich habe keine Ahnung. Alle Anderen wissen, wie das Leben geht. Auf mich Rücksicht nehmen? Ne, da müsste man sich doch selbst etwas zurücknehmen. Hinterfragen, ob das ständige Gemeckere nicht so sehr frustriert, dass man überhaupt keine Lust mehr hat, auch nur einen einzigen Handgriff zu machen.
"Kannste mal hier? Kannste mal da? Ach, kannst Du auch mal das, weil ich ja zu geizig bin, mir das Gerät zu kaufen? Ach, komm´ schon, Du hast doch das Ding, wirf es für mich an!" Ich mag es nicht mehr hören. Meint jeder, ich bekomme meine Geräte und die Verbrauchsmaterialien geschenkt? Na, dann hier mal eine Neuigkeit: AUCH ICH MUSS PAPIER UND TONER BEZAHLEN. AUCH ICH MUSS MEINE KETTEN AN DER KETTENSÄGE FÜR GUTES GELD SCHÄRFEN LASSEN. AUCH ICH MUSS DEN SPRIT FÜR DIE BESORGUNGSFAHRTEN VERGÜTEN. Kommt nur nicht auf die Idee, mir mal einen Kaffee zu spendieren. Mittlerweile ist es schon so weit, dass ich hinter einer kleinen Aufmerksamkeit schon eine größere Erwartung mir gegenüber erwarte. Und, oh Wunder - meist stimmt das auch. "Ach, das sind doch nur Centbeträge!" Und? Auch das läppert sich zusammen.
ICH BIN ES LEID.
Jeder in meinem Umkreis sieht nur seine Belange, seine Forderungen, seine Befindlichkeiten? Fragt mich einmal, wirklich nur einmal ein Mensch weil es ihn interessiert, wie mein Tag war? Wie ich mich fühle? Wie ich meine Zeit verbracht habe? Was ich mir wünsche? Wäre ja zu viel verlangt. Denn - ich bin da und versuche, jedem alles recht zu machen. Und mir doch nur wieder eine blutige Nase zu holen. Frust? Ja, mein Tagesbegleiter. Jeder mag sein Leben optimal leben, nur ich soll immer wieder zurückstecken. "Tu´ dies nicht, tu´ das nicht!" Manchmal wäre ich froh, ich hätte Knöpfe, an denen man einzelne Funktionen ein- und ausschalten könnte. Ohne meine Gefühle zu verletzen, weil ich mir mal wieder wie Dreck vorkomme, weil ich mich ja soooo falsch verhalten habe.
Die besten Tage sind die, wenn ich mir vornehme, jemanden etwas Gutes zu tun. Entweder das geht komplett in die Hose oder wird mit einem Nasenrümpfen hingenommen. Momente, in denen ich mich frage, warum ich überhaupt noch auch nur einem einzigen Menschen etwas Gutes tun mag. Vielleicht sollte ich das komplett einstellen. Nur noch für mich, der Rest kann doch sehen, wo er bleibt. Aber auch dann bin ich wohl wieder bockig, schlechtgelaunt, ungerecht, überreagierend. Jeder Müllkübel hat ein gewisses Füllvermögen. Meines ist erreicht. Ich mag keinen Scheiß mehr in mir aufnehmen müssen. Etwas Gutes tun und dafür angeschissen werden? Willkommen im Alltag. Macht Euren Dreck doch selbst.
Aber wenn etwas zu tun ist, dann bin ich gut genug, dann ist meine Adresse wieder bekannt.
Noch nicht einmal die Mühe, so zu tun, als würde meiner Umgebung etwas an mir liegen, wird sich mehr gemacht. Warum auch? Bin ja da. Und warte und nehme Wünsche entgegen. Und vermittle. Und puffere. Kein Schwein bemerkt das, vielleicht sollte ich einfach die Parteien auf sich losgehen lassen. Keine schleche Idee, vielleicht fällt dann endlich einmal auf, was ich mache. Warum kommt jeder zu mir, anstatt direkt seine Meinung dem Gegenüber in das Gesicht zu schleudern? Diese Lästerei, dieses "Der/die hat dieses gemacht, das gefällt mir gar nicht. Der/die verhält sich wie ein Arsch!" Und? Bin ich dafür verantwortlich? Belaste nicht meine knappe Lebenszeit mit Deinem Gejammer - gehe hin und kläre das von Mann zu Mann, von Frau zu Frau, von Mann zu Frau. Haut Euch die Schädel ein, aber lasst mich in Ruhe. Die Hoffnung? Die stirbt zuletzt. Auch dahingehend, dass sich auch einmal jemand um mich Gedanken macht.
Und bitte, sollte irgendjemand überhaupt das hier lesen - bitte beleidigt mich nicht damit, dass Ihr nun Interesse heuchelt. So dumm bin ich nun auch wieder nicht. Aber vielleicht habe ich einmal einen Anreiz gegeben, andere Menschen nicht nur als eine Selbstverständlichkeit zu sehen. In allen Bereichen des Lebens. Irgendwann sind die weg. Manchmal auch für immer. Der Mensch ist komisch. Immer erst dann, wenn die eigene Lebensqualität beschnitten wird, wird reagiert. Und dann ist meist der, der bisher einfach nur funktioniert hat, da war, alles geschluckt hat, was offen und zwischen den Zeilen auf ihn geschleudert wurde - fort.
Ach was solls, ist eben der Zug der Zeit. Jeder für sich. Jeder in seinem Takt. Ich mag das nicht.
Kleiner Nachtrag:
Ich wurde heute von einer lieben Freundin darauf hingewiesen, dass es wohl etwas missverständlich ausgedrückt ist - Blogger sind hier NICHT gemeint!
Kommentare