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Das IKEA-Debakel

Der Morgen fängt recht gut an, der Zwiebelkuchen der letzten beiden Tage wurde gut vertragen, keine Kollateralschäden. Der Tee ist heiß, der Pflaumenkuchen -am Vorabend gebacken- durchgezogen und mehr als lecker...

Als die Musikanlage sich verabschiedet. Leise, sehr leise. Naja, 1988 von der kompletten Barschaft gekauft, hat sie sich Frau Denon den Ruhestand verdient. Ist eben so.

Schlimm, weil eine Kette an teuren Kausalitäten nach sich ziehend, ist aber, dass der Schuhlöffel von IKEA zerbrochen ist.

Was also nicht nur heißt, dass ich meinen Buckel nun von Hand kratzen muss, mich wieder bücken muss, wenn da was am Boden liegt, ich die Schuhe nun wieder von Hand heranziehen muss, der Rollozug irgendwie anders wieder eingehängt werden muss, wenn der mal wieder aus der Rolle springt... Und ich auch die Schuhe wieder öffnen und neu knoten muss. Jedes Mal, wenn ich diese anziehe. *grummel*

Klar, kostet doch nur einen Euro. Und? Eben! Das Ding ist ein Universalwerkzeug, macht sich im Alltag so breit, wie eine gute Küchenmaschine. Heißt also: auf zu IKEA.

Sind so knapp an die 100 km. Einfacher Weg. Egal, ob ich den nach Nürnberg oder den nach Erfurt oder nach Würzburg wähle. Ist eben so, die 100-km-Regel von IKEA trifft uns hier in voller Härte.

Bei 30 Cent je Kilometer sind das bei Hin- und Rückfahrt rund 60 Euro. Grundkosten, nichts gegessen, getrunken und nichts gekauft.

Dazu kommen dann im Hort der nichtgebrauchten Dinge zwei weitere Euro für die Schuhlöffel. Einer für den Sofortgebrauch, einer kommt auf Lager.

Dann Essen, zwei Personen, außerhalb von IKEA, da schmeckt es überhaupt nicht mehr. Nochmals 40 Euro auf die Rechnung, sind nun schon 102 Euro auf dem Zähler.

Ausgerechnet die Schuhlöffel liegen fast vorne am Eingang. Heißt: durch den ganzen Betrieb laufen; weil der Einkauf psychologisch gesehen sehr schnell ging, hat man nun Zeit, sich den Rest anzuschauen. "Wenn wir schon mal hier sind..." Der Herr Kamprad freut sich in der Regel um weitere Gelder in der Kasse, sagen wir mal im Schnitt 25 Euro. Und das ist eher niedrig angesetzt.

Somit haben wir 127 Euro für zwei Helferlein ausgegeben. Macht 63,50 je Schuhlöffel und einen Aufwand von fünf Stunden. So gesehen ist IKEA richtig teuer.


Kommentare

  1. Ach Du je......eigentlich müssten die 2 jetzt ewig halten. Aber falls nicht, gib mir Bescheid, ich hab nur 10 min. zum Schweden. Bei mir sind es die Teigschaber für 1€ ;-) Oder sieh das ganze einfach als schöne Gelegenheit für einen Tagesausflug.

    LG Bianca

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    1. Bianca, so ist es - ein Tagesausflug. Man muss ja auch mal rauskommen ;-)

      LG, Holger

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  2. Kennst du den Film "Papa ante portas" von Loriot?
    Du musst deinen Schuhlöffelverbrauch umrechnen auf dein restliches Leben (da hilft das Bundesamt für Statistik!) und dann diese Menge + Ersatzschuhlöffel kaufen (ich schätze mal ca. 37), so dass du NIE wieder zu Ikea musst.

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    1. DAS ist DIE Idee! So wird der Schuhlöffel im Durchschnitt gleich viel günstiger! So, ich geh´ dann mal hochrechnen, wie viele Sofas....

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  3. Ja, ja, gewohnte und geliebte Utensilien können ganz schön
    teuer werden. Ich habe auch so ein Teil aus Messing mit
    einem Holzgriff, Messing = weiches Metall, Holz = spröde,
    wie oft ich dieses Teil schon gerade gebogen und geleimt
    habe kann ich nicht mehr zählen. Aber es ist reparabel im
    Gegensatz zu diesem Kunststoff. Aber nebenbei, versuche
    mal etwas Tetrahydrofuran zu bekommen! Damit lassen sich
    sehr viele Kunststoffe kalt verschweißen, die nächste Stelle
    wo sie brechen liegt dann neben der alten, hält bombig.

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    1. Ja, sowas hatte ich auch schon einmal. Überlege, ob ich einen aus Edelstahl kaufe. Das nervt irgendwann. :-)

      Kunststoff? Bisher behelfe ich mir mit Aceton, einfach kurz eintauchen, Teile zusammenfügen. Klappt fast immer. Kürzlich sogar bei einem stark belasteten Teil am Staubsauger. Das Tetrahydrofuran versuche ich mal. Solange es dazu keinen Waffenschein braucht....

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  4. Ich weiß jetzt ja nicht zu welchem Ikea es euch verschlagen aht, aber ich hätte vermutlich den Würzburger gewählt, weil da auch noch ein Outlet in der Nähe ist.

    Aber das nächste mal gib Bescheid. So ein Schuhlöffel kann man auch per Psot versenden ,-)
    Dann kannst du uns allerdings nichts breichten.
    Also ist eine Abwägung der Vor-und Nachteile ,-)

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    1. Schauen wir mal, was für die jeweiligen IKEAs spricht. Und dagegen.

      Nürnberg:
      Plus:
      -Essen im Möbel-Höffner
      -Lieblings-Metro in der Nähe
      -Lebkuchen-Werksverkäufe
      -Trolli-Werksverkauf
      -gefühlt größter IKEA
      Minus:
      -das Essen dort
      -der immer volle Parkplatz

      Erfurt:
      Plus:
      -Schönere Anfahrt
      -Café del Sol
      -Schwiegerleute in der Nähe
      -Senfwerksverkauf
      Minus:
      -gefühlt kleinste IKEA
      - "komische" Cafeteria
      -mickrige Metro

      Würzburg:
      Plus:
      -"schönste" IKEA
      -Frühstück bis Ladenschluss bei "ArtOfChocolat"
      -Weingut Hirn
      -Essen im "Pavillon"
      -schöne Landschaft
      Minus:
      -zeitlich längste Anfahrt.

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    2. OmG!

      Was habei ch denn da so zusammen getippt...

      Kommt davon, wenn man einen Kommentar noch zwischen zwei Terminen hinhudelt...
      Trotzdem du hast es ja verstanden ;-)

      Also Würzburg?
      Hat am wenigsten Minuspunkte und die überzeugensten Pluspunkte, wie ich finde ;-)

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    3. Objektiv ja, subjektiv entschieden wird es dann doch immer Nürnberg ;-)

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  5. http://www.amazon.de/Schuhl%C3%B6ffel-Omsorg-Schuhanzieher-Design-Schuhl%C3%B6ffel-L%C3%A4nge/dp/B008XKQFRQ/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1442319147&sr=8-4&keywords=schuhl%C3%B6ffel

    amazon wäre günstiger gekommen.

    LG
    Marianne

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    1. Waaaas? 1,15? Dann ist der ja teurer als bei IKEA. Lohnt der Weg also doch ;.)
      LG, Holger

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