Mit der weltbesten, einzigartigen, phantastischen und sagenhaften Vanillelady ging es am ersten Abend meines Besuches in ihrer Heimat auf die Suche nach einer adäquaten Stelle der Speisung. Zuerst ins Auge gefasst wurde ein neuer "Grieche" in einer Ortschaft nicht allzu weit meiner Schlafstätte auf Zeit, der aufgrund des von uns erwarteten Zulaufs (viele Autos vor der Tür) dann doch erst einen Tag später besucht wurde. Was sich als goldrichtige Entscheidung der Vanillelady herausgestellt hat. Tja, Mann sollte ab und zu auch mal auf die Frauen hören.
In einer Nachbarortschaft des Griechen befindet sich in der Ortschaft Aufkirchen, einem Ortsteil von Gerolfingen, der "Landgasthof Adler Aufkirchen am Hesselberg". Inmitten der fränkischen Seenlandschaft, am "Erholungsgebiet Hesselberg" liegt das Gasthaus nahe der Kirche. Deren Parkplätze haben uns an diesem Abend einen sehr guten Dienst geleistet, mit etwas Glück sind auch Plätze direkt am Haus, neben dem Biergarten zu erhaschen. Der Zugang ist ebenerdig, sowohl für Gehbehinderte als auch für Rollstuhlfahrer ohne Probleme zu begehen bzw. zu befahren. Was auch für die Toiletten im Prinzip gilt, aber nicht unbedingt für die sehr engen Kabinen. Dieser Umstand dürfte jedoch der historischen Bausubstanz geschuldet sein, die im Gastraum eine heimelige Atmosphäre erzeugt. Sehr sauber, alle Tische liebevoll eingedeckt und dezent dekoriert, fühlt sich der Gast hier willkommen. Vorbei an dem Ausschank, im Bassin an dieser Station kann sich der Gast die Forelle seiner Mahlzeit selbst aussuchen, ein Zweiertisch ist unser Ziel an diesem Abend.
Die Vanillelady setzt sich so, dass sie nicht gleich (mit mir) entdeckt wird, eine gewisse Bekanntheit im Landkreis ist wohl durch ihren Beruf gegeben. Nun denn, die Bedienung (Inhaberin) kommt an den Tisch, reicht die Karten und lässt uns nochmals Zeit, uns ein Getränk zu überlegen.
An diesem Abend gibt es ein dunkles Hefeweizen zu € 2,30 für 0,5 Liter und ein Spezi (0,4 Liter/€ 2,20). Die Überlegung geht in Richtung Vorspeise, wird aber aufgrund der Nachspeisenkarte verworfen. Die Preise für die Speisen finden sich hier KLICK. Eine recht umfangreiche Karte, allerdings für wirklich jeden Geschmack etwas dabei. In solchen Lokalen hat es sich bewährt, entweder auf die Empfehlung der Begleitung zu vertrauen - oder eben von der Tageskarte zu essen. Lamm mag ich nicht, so wird es die Empfehlung der Vanillelady:
"Saftiges Rumpsteak Hofmeister-Art". Medium, mit hausgemachter Kräuterbutter, Pommes frites und einem Salatteller. Für € 12,50 eine sehr faire Sache, wie sich noch zeigen wird.
Nach der Bestellung geht es los mit einer Aufmerksamkeit des Hauses, ein Tiegelchen mit einer gewürzten Creme und Weißbrot.
Rund im Geschmack, gut gewürzt, hervorragend fluffig und wird demnächst nachgebaut. Ein kleines Manko hat es aber schon gegeben: die Zeit hat leider nur dazu gereicht, eine Scheibe zu bestreichen und zu verzehren. Vielleicht ist es möglich, diese Amuse bouche einfach stehen zu lassen? Vom Platz her wäre das kein Problem und verursacht dem Gastronomen ja auch keine weiteren Kosten, da diese nun anfallenden Reste sowieso entsorgt werden müssen. Zudem spart dies Lebensmittel, auch die Kosten für die Entsorgung. Warum nicht eine Win-Win-Situation daraus machen?
Der Salat war ein kleiner Traum. Alles(!) frisch, individuell auf die jeweiligen Salate und Gemüse abgestimmt angemacht und sowas von knackig, wie es leider kaum noch in der Gastronomie vorkommt. Dabei war der Salat nicht so weit herunter gekühlt, dass es einem die Mandeln schrumpfen lässt. Wer hat überhaupt die Unsitte eingeführt, holländisches Schnittwasser bis minimal über den Gefrierpunkt abzukühlen? HACCP in allen Ehren, aber das ist etwas übertrieben. Was solls, hier hat alles gepasst. Die Gurken an einem leichten Rahmdressing, auch der Rettich (hineinlegen ist leider nicht möglich), geraspelte Karotten mit einem süßlichen Dressing, das Paprikagemüse säuerlich angemacht, der Salat mit etwas Kräuterdressing benetzt. Der Daumen für den Beilagensalat geht somit steil nach oben. Auch für die feinst geschnitzelten Rotkrautfäden.
Zu meinem Erstaunen geht es weiter Schlag auf Schlag, was für eine schnelle Nahrungsaufnahme sicher toll ist, aber ich wollte die Gesellschaft dieses Abends gerne länger genießen. Nun ja, Mann kann eben nicht alles haben. ;-) Das Rumpsteak sieht so aus, wie es die Vanillelady beschrieben hat, scheinbar ist dies hier ihr Stammessen, wusste die Bedienung mit dem "Essen wie immer" etwas anzufangen.
Trotz der recht flachen Schnittweise war der Kern an manchen Stellen noch rosa, allerdings durchgängig sehr weich und butterzart. Die hausgemachte Kräuterbutter harmoniert mit der Würze des Steaks, ergibt eine kleine Sauce, die süchtig machen kann. Auch hier wieder: Daumen rauf! Was auch für die Pommes frites gilt, hinter denen sich bitte die Burgerbuden verstecken mögen. Knusprig auch nach Minuten am Tisch, außen kross, innen zart und saftig, dabei nicht fetttriefend. Ein knuspriger Genuss. Zusammen mit der kleinen Garnitur auf dem Teller ein wirklich empfehlenswertes Essen.
Eine Vorspeise ließen wir ausfallen, was genug Platz für ein Dessert ließ. Kurz am Überlegen, ob einfach noch ein Steak...? Nein, ein Steak zum Nachtisch ist schlechter Stil, das überlassen wir gerne Anderen, uns steht der Sinn nach Süßem. Die Karte ansich war verlockend genug, hier der Beweis (was mir auch das Abtippen ersparen sollte ;-)
Und so sah das Dessert aus:
Da gibt es wenig dazu zu sagen, außer, dass es ebenfalls gut war. Lieber eine Convenience gut eingekauft als schlecht selber gemacht. Die einzelnen Komponenten passen gut zusammen, rund im Bild und ein würdiger Abschluss für ein gutes Essen.Warum aber noch immer eine Sprühsahne in der Gastronomie eingesetzt wird, wo doch sogar bei mir schon ein easyWhip den Dienst verrichtet, ist mir ein Rätsel. Aber, das nur am Rande, weil marginal.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Lokal durchaus meine Empfehlung hat, laut der Vanillelady rät es sich, für Sonntags in jedem Fall zu bestellen. Ich bin mir sicher, sollte ich jemals wieder in dieser Richtung sein, dieses Lokal wird eines der Ziele.
Ein Aufmerksamkeit des Hauses, zwei hervorragende Hauptgänge, zwei schmackhafte Desserts, zwei Getränke und kein Platz mehr für weiteres Essen oder Trinken: unter 40 Euro. Eine charmante Begleitung - unbezahlbar.
Hier der Link zum Lokal: KLICK
In einer Nachbarortschaft des Griechen befindet sich in der Ortschaft Aufkirchen, einem Ortsteil von Gerolfingen, der "Landgasthof Adler Aufkirchen am Hesselberg". Inmitten der fränkischen Seenlandschaft, am "Erholungsgebiet Hesselberg" liegt das Gasthaus nahe der Kirche. Deren Parkplätze haben uns an diesem Abend einen sehr guten Dienst geleistet, mit etwas Glück sind auch Plätze direkt am Haus, neben dem Biergarten zu erhaschen. Der Zugang ist ebenerdig, sowohl für Gehbehinderte als auch für Rollstuhlfahrer ohne Probleme zu begehen bzw. zu befahren. Was auch für die Toiletten im Prinzip gilt, aber nicht unbedingt für die sehr engen Kabinen. Dieser Umstand dürfte jedoch der historischen Bausubstanz geschuldet sein, die im Gastraum eine heimelige Atmosphäre erzeugt. Sehr sauber, alle Tische liebevoll eingedeckt und dezent dekoriert, fühlt sich der Gast hier willkommen. Vorbei an dem Ausschank, im Bassin an dieser Station kann sich der Gast die Forelle seiner Mahlzeit selbst aussuchen, ein Zweiertisch ist unser Ziel an diesem Abend.
Die Vanillelady setzt sich so, dass sie nicht gleich (mit mir) entdeckt wird, eine gewisse Bekanntheit im Landkreis ist wohl durch ihren Beruf gegeben. Nun denn, die Bedienung (Inhaberin) kommt an den Tisch, reicht die Karten und lässt uns nochmals Zeit, uns ein Getränk zu überlegen.
An diesem Abend gibt es ein dunkles Hefeweizen zu € 2,30 für 0,5 Liter und ein Spezi (0,4 Liter/€ 2,20). Die Überlegung geht in Richtung Vorspeise, wird aber aufgrund der Nachspeisenkarte verworfen. Die Preise für die Speisen finden sich hier KLICK. Eine recht umfangreiche Karte, allerdings für wirklich jeden Geschmack etwas dabei. In solchen Lokalen hat es sich bewährt, entweder auf die Empfehlung der Begleitung zu vertrauen - oder eben von der Tageskarte zu essen. Lamm mag ich nicht, so wird es die Empfehlung der Vanillelady:
"Saftiges Rumpsteak Hofmeister-Art". Medium, mit hausgemachter Kräuterbutter, Pommes frites und einem Salatteller. Für € 12,50 eine sehr faire Sache, wie sich noch zeigen wird.
Nach der Bestellung geht es los mit einer Aufmerksamkeit des Hauses, ein Tiegelchen mit einer gewürzten Creme und Weißbrot.
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Creme, hausgemacht, zu Weißbrotscheiben gereicht |
Rund im Geschmack, gut gewürzt, hervorragend fluffig und wird demnächst nachgebaut. Ein kleines Manko hat es aber schon gegeben: die Zeit hat leider nur dazu gereicht, eine Scheibe zu bestreichen und zu verzehren. Vielleicht ist es möglich, diese Amuse bouche einfach stehen zu lassen? Vom Platz her wäre das kein Problem und verursacht dem Gastronomen ja auch keine weiteren Kosten, da diese nun anfallenden Reste sowieso entsorgt werden müssen. Zudem spart dies Lebensmittel, auch die Kosten für die Entsorgung. Warum nicht eine Win-Win-Situation daraus machen?
Der Salat war ein kleiner Traum. Alles(!) frisch, individuell auf die jeweiligen Salate und Gemüse abgestimmt angemacht und sowas von knackig, wie es leider kaum noch in der Gastronomie vorkommt. Dabei war der Salat nicht so weit herunter gekühlt, dass es einem die Mandeln schrumpfen lässt. Wer hat überhaupt die Unsitte eingeführt, holländisches Schnittwasser bis minimal über den Gefrierpunkt abzukühlen? HACCP in allen Ehren, aber das ist etwas übertrieben. Was solls, hier hat alles gepasst. Die Gurken an einem leichten Rahmdressing, auch der Rettich (hineinlegen ist leider nicht möglich), geraspelte Karotten mit einem süßlichen Dressing, das Paprikagemüse säuerlich angemacht, der Salat mit etwas Kräuterdressing benetzt. Der Daumen für den Beilagensalat geht somit steil nach oben. Auch für die feinst geschnitzelten Rotkrautfäden.
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Beilagensalat |
Zu meinem Erstaunen geht es weiter Schlag auf Schlag, was für eine schnelle Nahrungsaufnahme sicher toll ist, aber ich wollte die Gesellschaft dieses Abends gerne länger genießen. Nun ja, Mann kann eben nicht alles haben. ;-) Das Rumpsteak sieht so aus, wie es die Vanillelady beschrieben hat, scheinbar ist dies hier ihr Stammessen, wusste die Bedienung mit dem "Essen wie immer" etwas anzufangen.
Trotz der recht flachen Schnittweise war der Kern an manchen Stellen noch rosa, allerdings durchgängig sehr weich und butterzart. Die hausgemachte Kräuterbutter harmoniert mit der Würze des Steaks, ergibt eine kleine Sauce, die süchtig machen kann. Auch hier wieder: Daumen rauf! Was auch für die Pommes frites gilt, hinter denen sich bitte die Burgerbuden verstecken mögen. Knusprig auch nach Minuten am Tisch, außen kross, innen zart und saftig, dabei nicht fetttriefend. Ein knuspriger Genuss. Zusammen mit der kleinen Garnitur auf dem Teller ein wirklich empfehlenswertes Essen.
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Rumpsteak Hofmeister-Art mit hausgemachter Kräuterbutter |
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Pommes frites, Variante "sehr gut" |
Eine Vorspeise ließen wir ausfallen, was genug Platz für ein Dessert ließ. Kurz am Überlegen, ob einfach noch ein Steak...? Nein, ein Steak zum Nachtisch ist schlechter Stil, das überlassen wir gerne Anderen, uns steht der Sinn nach Süßem. Die Karte ansich war verlockend genug, hier der Beweis (was mir auch das Abtippen ersparen sollte ;-)
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Hausgemachtes Lebkucheneis auf einer Marzipansoße serviert, garniert an Orangen-Fruchtfilets, mit etwas Grand Marnier aromatisiert, mit Sahne und Schokosplittern serviert. Preis: € 4,50 |
Und so sah das Dessert aus:
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Dessertvariante |
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Lokal durchaus meine Empfehlung hat, laut der Vanillelady rät es sich, für Sonntags in jedem Fall zu bestellen. Ich bin mir sicher, sollte ich jemals wieder in dieser Richtung sein, dieses Lokal wird eines der Ziele.
Ein Aufmerksamkeit des Hauses, zwei hervorragende Hauptgänge, zwei schmackhafte Desserts, zwei Getränke und kein Platz mehr für weiteres Essen oder Trinken: unter 40 Euro. Eine charmante Begleitung - unbezahlbar.
Hier der Link zum Lokal: KLICK
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