Ungefähr 2 % aller Menschen sind homosexuell. Nach eigenen Angaben, welche in Studien im Jahr 2000 erfasst wurden. Rein statistisch müsste also unter den Fußballern der eine oder andere Star auch diese Neigung aufweisen.
Und trotzdem ist seit Jahren nur hinter vorgehaltener Hand bekannt (oder wird für bekannt gehalten), wer die gleichgeschlechtliche Liebe vorzieht. Ansich kein Aufreger mehr, sollte man meinen. Wir haben Politiker, Stars und Sternchen, Köche und Friseure, Totengräber und bestimmt auch in jeder anderen Berufssparte Schwule und Lesben. Interessiert kein Schwein mehr, soll doch jeder glücklich werden, wie er/sie mag.
Und dann gibt es da eine (Rand)gruppe von Menschen, die sich mit diesen Tatsachen schwer tut. Fußballer und die dazugehörigen Fans. Angeblich hat sich erst dieser Tage ein Bundesligaspieler geoutet. Naja, ein wenig. Es gab also ein Interview(?) mit einer Sportzeitschrift, in der über dieses Problem geklagt wurde.
Oh, nicht die Homosexualität ist das dumme Problem - der verbohrte Fan ist es. Da stellen sich heute also die Mama der Nation aka Angela Merkel und der Hersteller meiner Lieblingswürstchen (der Herr Hoeness) hin, und fordern dazu auf, den Mut zu haben, sich zu outen. Man würde schließlich Unterstützung bieten. Klar. Wie soll sowas aussehen? Rundumschutz per Polizei oder Wachschutz für die nächsten Jahre? Zumindest so lange, wie die Profikarriere anhält? Und wenn der Profi außer Haus ist, wird die Hütte abgefackelt? Na wunderbar.
Ne, meine Damen und Herren, solange sich die "Ultra"-Fans; die ich mit den englischen Dumm-Hooligans gleichsetze, so benehmen, wie sie es eben tun, würde ich keinem Menschen dieser Welt raten, sich zu outen. Also nicht im Profifußball. Wie soll ich bitteschön einem Menschen, der unter der Woche vielleicht einen repräsentablen Job hat und am Wochenende mit seinen Kumpels unter zu viel Biereinfluss randalieren geht, nahe bringen, dass auch dies Menschen wie du und ich sind? Eben mit einer anderen Neigung. Einer Neigung, die die privateste Angelegenheit ist, die es gibt. Wen geht es etwas an, ob der Fußballer dort auf dem Platz privat Hühner oder Hähne abschleppt? Richtig - niemanden. Diese Menschen werden dafür bezahlt, dass sie auf dem Platz die Leistung bringen, die im Vertrag festgeschrieben ist. Nicht dafür, sich zu outen; dafür zu entschuldigen, sich beschuldigen zu lassen und schon gleich gar nicht, sich an Leib und Leben bedrohen zu lassen.
Erst kürzlich musste ich bei Facebook lesen, wie ein Kumpel, den ich eigentlich für offener hielt, die Fußballer als "Schwuchteln" beschimpft hat. Und nur deshalb, weil sie sich nach dem Spiel umarmen und vor dem Spiel die Hymne nicht mitgesungen haben. Und das, noch bevor auch nur einer aus dem Kader ein haarbreit ein Outing gemacht hat. Was wird das für ein Shitstorm, wenn es denn mal soweit ist? Hirn einschalten, Kollege, nicht den Frust auf andere projizieren.
Intolerantes Pack, dumm und dreist; glauben, sie haben das Recht, andere Menschen auf die Art, die sie leben, eichen zu müssen. Selber aber, da wollen sie keine Lehre annehmen. Für mich sind dies die wirklichen Verlierer. Die, die den Hass unter die Menschen streuen für Nichtigkeiten, die noch nicht einmal jemanden etwas angehen.
Bis vor gut zwei Jahren bin ich gelegentlich mit einem schwulen Bekannten auf Einkauftour für sein Geschäft mitgefahren. Pünktlich, immer korrekt, sehr verbindlich. Einzig die Gespräche mit seinem Freund über rosa Hemden (Ihr versteht schon) am Telefon, haben mir die Schamesröte in das Gesicht getrieben. So viele Informationen...
Nicht ein Mal in dieser Zeit war auch nur der Versuch eines Anbaggerns da, keine Anzüglichkeiten - nichts. Am Anfang wurden die Fronten geklärt, dann war das klar. Klar, für mich persönlich wäre es einfach ekelig, müsste ich mit einem Mann in die Kiste steigen. Kann ich nicht, will ich nicht. Aber warum soll ich diese Neigung nicht einem anderen Menschen zugestehen? Ist doch sein Leben. Und ihn einschränken in seiner Entfaltung, weil seine Präferenz nicht mit meiner deckungsgleich ist, dies ist erbärmlich.
Am vorvergangenen Wochenende ist es erst wieder in einem Zug zu Randalen gekommen, nachdem ein Spiel in unserem Regierungsbezirk zuende ging. Da wurde gepöbelt, wild uriniert in und an der Bahn (ich hätte mir Strom führende Gleise gewünscht), Familien mit Kindern belästigt und Fahrgäste bedroht. Und hier hat noch nicht einmal ein Grund vorgelegen, einfach nur Alkoholkonsum im Übermaß, falsch verstandenes Fantum und eine Stärke, die nur in einer Gruppe vorkommt. Gemeinsam sind wir stark. Hurra, Ihr Helden!
Und in so einem Umfeld von Kreaturen, die beim Karten- und Bierkauf auch gleichzeitig das Hirn abgeben, soll sich ein Schwuler outen? Na viel Spaß, ich bin gespannt, wie schnell diese Karriere am Ende ist und wie flott der Mob in den Stadien sein dummes Maul zerreißt. Einer muss anfangen. Irgendwann. Und der tut mir schon heute leid. Vielleicht ist es am besten, das Outing geschieht am Ende der Karriere und der Spieler zieht dann aus Deutschland weg. Verdenken würde ich es ihm nicht.
Und trotzdem ist seit Jahren nur hinter vorgehaltener Hand bekannt (oder wird für bekannt gehalten), wer die gleichgeschlechtliche Liebe vorzieht. Ansich kein Aufreger mehr, sollte man meinen. Wir haben Politiker, Stars und Sternchen, Köche und Friseure, Totengräber und bestimmt auch in jeder anderen Berufssparte Schwule und Lesben. Interessiert kein Schwein mehr, soll doch jeder glücklich werden, wie er/sie mag.
Und dann gibt es da eine (Rand)gruppe von Menschen, die sich mit diesen Tatsachen schwer tut. Fußballer und die dazugehörigen Fans. Angeblich hat sich erst dieser Tage ein Bundesligaspieler geoutet. Naja, ein wenig. Es gab also ein Interview(?) mit einer Sportzeitschrift, in der über dieses Problem geklagt wurde.
Oh, nicht die Homosexualität ist das dumme Problem - der verbohrte Fan ist es. Da stellen sich heute also die Mama der Nation aka Angela Merkel und der Hersteller meiner Lieblingswürstchen (der Herr Hoeness) hin, und fordern dazu auf, den Mut zu haben, sich zu outen. Man würde schließlich Unterstützung bieten. Klar. Wie soll sowas aussehen? Rundumschutz per Polizei oder Wachschutz für die nächsten Jahre? Zumindest so lange, wie die Profikarriere anhält? Und wenn der Profi außer Haus ist, wird die Hütte abgefackelt? Na wunderbar.
Ne, meine Damen und Herren, solange sich die "Ultra"-Fans; die ich mit den englischen Dumm-Hooligans gleichsetze, so benehmen, wie sie es eben tun, würde ich keinem Menschen dieser Welt raten, sich zu outen. Also nicht im Profifußball. Wie soll ich bitteschön einem Menschen, der unter der Woche vielleicht einen repräsentablen Job hat und am Wochenende mit seinen Kumpels unter zu viel Biereinfluss randalieren geht, nahe bringen, dass auch dies Menschen wie du und ich sind? Eben mit einer anderen Neigung. Einer Neigung, die die privateste Angelegenheit ist, die es gibt. Wen geht es etwas an, ob der Fußballer dort auf dem Platz privat Hühner oder Hähne abschleppt? Richtig - niemanden. Diese Menschen werden dafür bezahlt, dass sie auf dem Platz die Leistung bringen, die im Vertrag festgeschrieben ist. Nicht dafür, sich zu outen; dafür zu entschuldigen, sich beschuldigen zu lassen und schon gleich gar nicht, sich an Leib und Leben bedrohen zu lassen.
Erst kürzlich musste ich bei Facebook lesen, wie ein Kumpel, den ich eigentlich für offener hielt, die Fußballer als "Schwuchteln" beschimpft hat. Und nur deshalb, weil sie sich nach dem Spiel umarmen und vor dem Spiel die Hymne nicht mitgesungen haben. Und das, noch bevor auch nur einer aus dem Kader ein haarbreit ein Outing gemacht hat. Was wird das für ein Shitstorm, wenn es denn mal soweit ist? Hirn einschalten, Kollege, nicht den Frust auf andere projizieren.
Intolerantes Pack, dumm und dreist; glauben, sie haben das Recht, andere Menschen auf die Art, die sie leben, eichen zu müssen. Selber aber, da wollen sie keine Lehre annehmen. Für mich sind dies die wirklichen Verlierer. Die, die den Hass unter die Menschen streuen für Nichtigkeiten, die noch nicht einmal jemanden etwas angehen.
Bis vor gut zwei Jahren bin ich gelegentlich mit einem schwulen Bekannten auf Einkauftour für sein Geschäft mitgefahren. Pünktlich, immer korrekt, sehr verbindlich. Einzig die Gespräche mit seinem Freund über rosa Hemden (Ihr versteht schon) am Telefon, haben mir die Schamesröte in das Gesicht getrieben. So viele Informationen...
Nicht ein Mal in dieser Zeit war auch nur der Versuch eines Anbaggerns da, keine Anzüglichkeiten - nichts. Am Anfang wurden die Fronten geklärt, dann war das klar. Klar, für mich persönlich wäre es einfach ekelig, müsste ich mit einem Mann in die Kiste steigen. Kann ich nicht, will ich nicht. Aber warum soll ich diese Neigung nicht einem anderen Menschen zugestehen? Ist doch sein Leben. Und ihn einschränken in seiner Entfaltung, weil seine Präferenz nicht mit meiner deckungsgleich ist, dies ist erbärmlich.
Am vorvergangenen Wochenende ist es erst wieder in einem Zug zu Randalen gekommen, nachdem ein Spiel in unserem Regierungsbezirk zuende ging. Da wurde gepöbelt, wild uriniert in und an der Bahn (ich hätte mir Strom führende Gleise gewünscht), Familien mit Kindern belästigt und Fahrgäste bedroht. Und hier hat noch nicht einmal ein Grund vorgelegen, einfach nur Alkoholkonsum im Übermaß, falsch verstandenes Fantum und eine Stärke, die nur in einer Gruppe vorkommt. Gemeinsam sind wir stark. Hurra, Ihr Helden!
Und in so einem Umfeld von Kreaturen, die beim Karten- und Bierkauf auch gleichzeitig das Hirn abgeben, soll sich ein Schwuler outen? Na viel Spaß, ich bin gespannt, wie schnell diese Karriere am Ende ist und wie flott der Mob in den Stadien sein dummes Maul zerreißt. Einer muss anfangen. Irgendwann. Und der tut mir schon heute leid. Vielleicht ist es am besten, das Outing geschieht am Ende der Karriere und der Spieler zieht dann aus Deutschland weg. Verdenken würde ich es ihm nicht.
Noch ein anderer Aspekt: Ich finde es furchtbar nervig, wie so einige sich das Maul zerfetzen und spekulieren, was Herr A. mit Herrn B. so treibt, wo das bei Herrn C. mit Frau D. völlig uninteressant ist (es sei denn sie oder noch schlimmer ER ist Geliebte/r).
AntwortenLöschenWer mit wem wie und warum ist Privatsache. Wenigstens so weit sollten wir schon sein. Sind wir aber nicht. Hach, das wäre eine schöne Welt.
Grüße! N.
Andererseits gäbe es auch nichts zu bloggen, wäre die Welt perfekt. Aber meist sind es gerade die, die am meisten im eigenen Leben schauen sollten, aber lieber auf Andere zeigen und Stimmung machen. Zu wenig Persönlichkeit? Vielleicht...
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