Große Sorgen um Farthelby, dem braven Familienvater.
Kürzlich hat der Farthelby mir noch erzählt, dass es unter meinen Sofas zu wenig Staub für die riesige Familie gibt. Er weicht schon auf andere Lebensmittel aus, in meinem Vorratsschrank habe ich ihn ebenfalls erwischt. Und heute morgen dann der Schock im Esszimmer!
Ich bin auf dem Weg vom Wohnzimmer in die Küche, als ich ein leises sägen vernehme. Gleichmäßig, ruhig, nur ab und zu von einem Gemurmel unterbrochen. Das Fenster steht einen Spalt auf, ich vermute auf der Straße Passanten. Nichts ist da los. In der Küche räume ich ein wenig hin und her, bin zufrieden, dass die Vorräte nun nicht mehr angeknabbert werden. Scheinbar hat Farthelby einen anderen Weg gefunden, die Familie ausreichend zu ernähren. Ich will da auch nicht stören, schaue nicht unter das Sofa.
Nach eineinhalb Stunden Umräumerei und Reinigungsarbeiten in der Tiefe der Schränke ziehe ich mir einen Kaffee und denke darüber nach, warum mein Wok stolze 11 kg und mein Mörser gar 16 kg auf die Waage bringen. Was mich da wieder geritten hat beim Kauf. Ich sitze so da und freue mich über die guten Nachrichten, die mich heute erreicht haben, lächle versonnen vor mich hin - da sehe ich es!
Farthelby liegt zwischen den Flaschen und röchelt. Im Rahmen meiner Möglichkeiten springe ich auf und eile wie ein Blitz zu ihm. Ja, es gibt auch langsame Blitze in Form einer Kugel. Ich stupse ihn an und rufe seinen Namen. Eine Gluckersprache ähnlich wie die der Truthähne schwallt mir entgegen. Farthelby spricht seine Muttersprache. Sonst haben wir uns auf Deutsch unterhalten, seine Aussprache klang ähnlich geknödelt wie die des Herrn P. Maffay. Ich verstehe nicht die Sprache, sehe aber den glasigen Blick, als er sein Auge öffnet. Alkohol-Intox. Nur, wie hilft man einem Michnix? Ich hole etwas Watte aus dem Bad und bette ihn weich. Dazu muss ich ihn von der Flasche wegreißen, die er fest umklammert hält.
Eben, gut vier Stunden später, habe ich einfach keine Ruhe. Ich hebe die Couch an und suche ihn. Die Familie steht um sein Wattelager versammelt, ich ahne Schlimmes. Auf ihm liegt eine Wollmaus, das soll wohl ein Geschenk am Krankenlager sein, rührend wie die Familie sich kümmert. Ein Glucksen hebt an, scheinbar soll das meine Begrüßung sein. Oder die Aufforderung, die Couch wieder abzustellen, denn die Familie blinzelt mir entgegen, als wäre eine Blendgranate explodiert.
Farthelby schlägt das Auge auf und sieht noch recht mitgenommen aus. Ich frage ihn, was er sich dabei gedacht hat. "Herr Löffel, ich habe den Martinitest gemacht, ich bin in die Martinifalle getappt!" Mir haut es scheinbar die Fragezeichen raus, er präzisiert: "Herr Löffel, ich vertrage keinen Whisky, davon kann ich mich nicht ernähren, der ist zu stark. Der Cola-Mix ist mir zu süß, ich brauche etwas. Da dachte ich an das Mädchengetränk, welches ich bei ihnen im Regal sah. Martini Rosso, fast voll." Ich muss lächeln und sage ihm, dass ich auch gerne einen Saft hole, er den Martinitest lieber anderen überlässt, deren Stoffwechsel sowas besser wegsteckt. Nicht dass er sich an das grausame Gesöff gewöhnt, nicht umsonst steht das schon jahrelang im Regal.
Ich verspreche ihm, noch mehr nach einer staubigen Wohnung zu suchen und Abends ein fränkisches Kellerbier mit ihm zu teilen. Wir müssen reden, wie es weiter gehen soll....
Kürzlich hat der Farthelby mir noch erzählt, dass es unter meinen Sofas zu wenig Staub für die riesige Familie gibt. Er weicht schon auf andere Lebensmittel aus, in meinem Vorratsschrank habe ich ihn ebenfalls erwischt. Und heute morgen dann der Schock im Esszimmer!
Ich bin auf dem Weg vom Wohnzimmer in die Küche, als ich ein leises sägen vernehme. Gleichmäßig, ruhig, nur ab und zu von einem Gemurmel unterbrochen. Das Fenster steht einen Spalt auf, ich vermute auf der Straße Passanten. Nichts ist da los. In der Küche räume ich ein wenig hin und her, bin zufrieden, dass die Vorräte nun nicht mehr angeknabbert werden. Scheinbar hat Farthelby einen anderen Weg gefunden, die Familie ausreichend zu ernähren. Ich will da auch nicht stören, schaue nicht unter das Sofa.
Nach eineinhalb Stunden Umräumerei und Reinigungsarbeiten in der Tiefe der Schränke ziehe ich mir einen Kaffee und denke darüber nach, warum mein Wok stolze 11 kg und mein Mörser gar 16 kg auf die Waage bringen. Was mich da wieder geritten hat beim Kauf. Ich sitze so da und freue mich über die guten Nachrichten, die mich heute erreicht haben, lächle versonnen vor mich hin - da sehe ich es!
Farthelby liegt zwischen den Flaschen und röchelt. Im Rahmen meiner Möglichkeiten springe ich auf und eile wie ein Blitz zu ihm. Ja, es gibt auch langsame Blitze in Form einer Kugel. Ich stupse ihn an und rufe seinen Namen. Eine Gluckersprache ähnlich wie die der Truthähne schwallt mir entgegen. Farthelby spricht seine Muttersprache. Sonst haben wir uns auf Deutsch unterhalten, seine Aussprache klang ähnlich geknödelt wie die des Herrn P. Maffay. Ich verstehe nicht die Sprache, sehe aber den glasigen Blick, als er sein Auge öffnet. Alkohol-Intox. Nur, wie hilft man einem Michnix? Ich hole etwas Watte aus dem Bad und bette ihn weich. Dazu muss ich ihn von der Flasche wegreißen, die er fest umklammert hält.
Farthelby nach dem Gelage |
Eben, gut vier Stunden später, habe ich einfach keine Ruhe. Ich hebe die Couch an und suche ihn. Die Familie steht um sein Wattelager versammelt, ich ahne Schlimmes. Auf ihm liegt eine Wollmaus, das soll wohl ein Geschenk am Krankenlager sein, rührend wie die Familie sich kümmert. Ein Glucksen hebt an, scheinbar soll das meine Begrüßung sein. Oder die Aufforderung, die Couch wieder abzustellen, denn die Familie blinzelt mir entgegen, als wäre eine Blendgranate explodiert.
Farthelby schlägt das Auge auf und sieht noch recht mitgenommen aus. Ich frage ihn, was er sich dabei gedacht hat. "Herr Löffel, ich habe den Martinitest gemacht, ich bin in die Martinifalle getappt!" Mir haut es scheinbar die Fragezeichen raus, er präzisiert: "Herr Löffel, ich vertrage keinen Whisky, davon kann ich mich nicht ernähren, der ist zu stark. Der Cola-Mix ist mir zu süß, ich brauche etwas. Da dachte ich an das Mädchengetränk, welches ich bei ihnen im Regal sah. Martini Rosso, fast voll." Ich muss lächeln und sage ihm, dass ich auch gerne einen Saft hole, er den Martinitest lieber anderen überlässt, deren Stoffwechsel sowas besser wegsteckt. Nicht dass er sich an das grausame Gesöff gewöhnt, nicht umsonst steht das schon jahrelang im Regal.
Ich verspreche ihm, noch mehr nach einer staubigen Wohnung zu suchen und Abends ein fränkisches Kellerbier mit ihm zu teilen. Wir müssen reden, wie es weiter gehen soll....
Na, jetzt weißt wenigstens das du deine Alk-Vorräte besser wegschliesst ;)
AntwortenLöschenWie geht es ihm denn mittlerweile?
Ich habe ihm ins Gewissen geredet und ihm einen Liter Kuhsaft angeboten. Im Moment röchelt es gleichmäßig unter dem Sofa. Ich denke, es geht wohl besser :-)
AntwortenLöschenPuuuuuuh, da bin ich aber erleichtert! Nicht auszudenken, wenn Farthelby nicht durchgekommen wäre... Hätteste man lieber Martini Bianco da gehabt, der schmeckt wenigstens. Allerdings hierbei das Billigprodukt wesentlich besser als das Original.
AntwortenLöschenDieses Martini-Zeug finde ich allgemein nicht so prickelnd. Und kochen kann man damit auch nicht. Nur in den Koch kippen :-)
LöschenGenau. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Ich koch ja gern mit Wein, manchmal gebe ich ihn sogar ins Essen...
AntwortenLöschenSo geht mir das mit dem Whisky. Ist in jedem Rezept dabei. Aber schmecken tue nur ich das :-)
AntwortenLöschen